Neue Batterie aber welche?


  • und jetzt ?

    Jetzt werden die bedauernswerten Opfer des gemeinen Lithium selbstverständlich ihre Killerbatterien rausreissen und sich nie wieder mit diesem Teufelszeug abgeben.

    Einem Lithium-Eisenphosphat Akkumulatur machen 0,7 V über der Ladeschlussspannung genauso viel aus, wie einem Blei/Säure Akku. Also faktisch nichts. Eine Ladespannung über der idealen Ladeschlussspannung wird die Lebensdauer des Akku geringfügig verkürzen, wie Unterladung übrigens auch. Alles genauso, wie bei den bleischweren Verwandten.

    Kritisch wird es vielleicht ab 25 bis 30 Volt. Und auch dann geht ein LiFePO4 Akku NICHT in Flammen auf. Bei dieser Bauform wird anders als bei Lithium Akkus mit Lithium-Cobaltoxid bei Überlastung kein Sauerstoff freigesezt, was ein thermisches Durchgehen verhindert. Ein LiFePO4 Akku brennt also nicht ab. Der wird sich allenfalls aufwölben und den Überdruck über ein Sicherheitsventil abblasen.

    Und wer jetzt immer noch einem überlasteten LiFePO4 Akku beim Sterben zusehen möchte, kann das hier tun:

    https://m.youtube.com/watch?v=p21iZVFHEZk

    Dort wird ein Akku zuerst überladen und dann für mehr als 10 Minuten kurzgeschlossen. Es entsteht als Folge auch kein Feuer, sondern der Akku bläst geräuschvoll ab.

    Honda CBR 1000 RA SC59 ABS (NH-124 achilles black metallic), Honda VTR 1000 F SC36 (NH-1 schwarz/rot), Yamaha Bulldog BT1100 (midnight black)

  • Was haltet ihr von dieser Batterie?
    Diese Batterie besitzt 10Ah und sollte für die SC33 sicherlich ausreichend sein.
    Von den Maßen würde diese in der SC33 reinpassen.

    Bitte genau hinsehen! Diese Batterie besitzt NICHT 10 Ah. Ein Blei/Säure Akku kann systembedingt ungefähr ein Drittel seiner Nennkapazität nutzen. Bei einem LiFePO4 (und nur um diese Bauform geht es hier AUSSCHLIESSLICH) ist das anders. Dieser kann nahezu 100% seiner Nennkapazität abrufen.

    Daraus ergibt sich ein 1/3 Vergleich zwischen Lithium Akku und Blei/Säure Akku. Ein Lithium Akku darf eine um 2/3 kleinere Nennkapazität haben, um den gleichen Stromlieferungsgrad einer Blei/Säure Batterie zu erreichen.

    Die von Dir genannte Lithium Batterie hat eine Nennkapazität von 1.58 Ah (10 Std), kann also über 10 Stunden einen Strom von 1,58 A liefern. Das ist für eine SC57/SC59 ZU WENIG! Die Leistungsfähigkeit entspräche einer Blei/Säure Batterie mit 3,3 x 1,58 Ah = 5,2 Ah.


    Ausserdem ist an keiner Stelle im Angebot ersichtlich, ob es sich tatsächlich um einen "Lithium-Eisenphosphat" (LiFePO4) Akku handelt. Andere Bauformen von Lithium-Ionen Batterien mit Kobalt-Kathode würde ich niemals in mein Krad einbauen, weil die tatsächlich brand- und explosionsgefährdet sein.

    Von einer SC59 ausgehend brauchst Du eine LiFePO4 Batterie mit einer Kapazität von min. 2,42 Ah (= 7,26 Ah Blei/Säure Akku). Bei einer SC59 mit ABS sollten es wegen des höheren Stromverbrauch eine LiFePO4 Batterie mit einer Kapazität von min. 4 Ah (= 12 Ah Blei/Säure Akku) sein.


    Und bitte NUR und AUSSCHLIESSLICH Lithium-Eisenphosphat LiFePO4 Batterien am Krad nutzen!

    Honda CBR 1000 RA SC59 ABS (NH-124 achilles black metallic), Honda VTR 1000 F SC36 (NH-1 schwarz/rot), Yamaha Bulldog BT1100 (midnight black)

    4 Mal editiert, zuletzt von Ramsey (9. November 2016 um 13:29)

  • Nimm doch einfach eine JMT, die kosten das gleiche und sind Lithium-Eisenphosphat Batterien

  • Die mit Abstand beste Batterie kommt von Shorai. Kennt hier in D nur fast niemand. Was qualitativ besseres gibts einfach nicht.

  • Da nehme ich lieber 3 oder 4 JMT für den Preis, so alt wird das Motorrad bei mir gar nicht mehr

    In meinem Moped werkelt seit über 3 Jahren eine Tecno, funktioniert wie am ersten Tag, was soll an der Shorai besser sein?

  • Zum Imax-Lader für 25€:
    Ich hatte auch einen von ebay, der nach 1,5 Jahren plötzlich die Grätsche gemacht hat. Lauter Knall alle Sicherungen raus netter Geruch in der Bude. Das Netzteil ist abgeraucht. Toller Effekt aber nicht wirklich spassig...

    Zur JMT-Lithium Batterie:
    Wir haben so einige in der Kundschaft verkauft und bisher keine Probleme damit. Eine war durch Tiefentladung defekt (vom Kunden selbstverschuldet) alle Anderen verrichten klaglos ihren Dienst.
    Ich hab seit Februar 2014 selber eine in der SC33. Läuft tadellos. Bei niedrigen Aussentemperaturen (~2°C) dreht sich der Anlasser etwas schlapper aber immer noch völlig ausreichend. Also für WInterfahrer ist es vielleicht nicht unbedingt die perfekte Empfehlung :frier:
    Zur niedrigen Selbstentladung sei noch folgendes gesagt: Mein Mopped stand von August´15 - April´16 wegen Verletzung (Sport ist Mord) unberührt in der Garage. ImApril sprang die Kiste an, als wär sie jeden Tag gefahren worden obwohl die Batterie zwischendurch nicht geladen oder ausgebaut wurde!

  • bevor ich eine Lithium Ionen Batterie in meine 06er eingebaut habe war ich mehr als skeptisch - zumal ich keine Ahnung von Elektronik habe ...

    andererseits wollte ich weg von Bleibatterien und Zukunft einbauen - der Gewichtsvorteil war mitentscheidend - so kaufte ich eine JMT ....

    heute 1/2 Jahr später bin ich froh mich für Lithium Ionen entschieden zu - die Ladezustand LED find ich z.B. gut ...

    beim ersten Einbau zeigte der Akku 13,2 Volt an - Start und Erstaunen wie rasant 06er startet - erste Testfahrt und Moped unterwegs nicht ausgemacht
    mein Vertrauen war begrenzt - wieder zu Hause - der AKKU zeigt 13,4 Volt ...

    eine Woche später - Spazierfahrt mit 06er steht an - vorher den Akku gemessen der zeigt immer noch 13,4 Volt - Start und peng war sie da ...

    mittlerweile ist in meiner 07er ein Lithium Ionen Akku von JMT drin und auch für meine 10er habe ich die Tage eine JMT gekauft ....

    abschließend bin ich für mein Teil von dem JMT LiFePO4 Akku begeistert - gute Qualität - sieht gut aus und die Leichtigkeit mit der man das Teil handhaben kann ...

    selbst wenn Probleme auftreten werde ich wohl nicht mehr auf Bleibatterien zurück wechseln ..

    kennt einer hier die Marke "SHIDO" sind 20% teurer als JMT - sind sie auch besser - sollen im selben Werk gebaut werden ...

    nicht vergessen - anhalten vor dem Absteigen-
    Gruss - Othello

  • Was mich mal zur ladung interessiert:

    Lifepos muss man ja eigtl. über nen Balancer laden.

    Wie läuft das da denn ab?

  • Ich fahre seit 5 Jahren die JMT, habe sogar die grüne noch da um ein Autoradio zu betreiben in der Werkstatt. Ich versteh nicht warum jeder versucht wegen ein paar € das billigste Ebay zu ergattern, ne Lithium für 38,- € wie aus dem link oben. Willst du fahren und Spass haben oder schieben und schwitzen?

    Bei Forenmitglieder die öfter bestellen leg ich zum Teil immer wieder mal ne Dose HKS-Kettenspray mit rein oder sonst mal ein anderer Rabatt.

  • Von den Maßen würde diese in der SC33 reinpassen.

    Kleiner Nachtrag: Auch für eine SC33 ist die Batterie im eBay-Angebot zu klein. M.W. benötigt eine SC33 min. eine 8 Ah Blei/Säure Batterie, z.B. eine Yuasa YTX9-BS.


    Umgerechnet auf LiFePO4 bedeutet das einen Akku mit min. 2,24 Ah Kapazität. Die hier würde mit 3 Ah passen: http://www.ebay.de/itm/JMT-Lithiu…zsAAOSw5L9XD3Xs


    Bitte oben genanntes zum Laderegler einer älteren Honda beachten. Bei einer SC33 regelmäßig Durchmessen und aufpassen, daß die Ladespannung nicht über 15,5 V steigt, oder geeignetern MosFet Regler einbauen, der geringere Toleranzen hat.

    Honda CBR 1000 RA SC59 ABS (NH-124 achilles black metallic), Honda VTR 1000 F SC36 (NH-1 schwarz/rot), Yamaha Bulldog BT1100 (midnight black)

    Einmal editiert, zuletzt von Ramsey (9. November 2016 um 15:41)

  • Was mich mal zur ladung interessiert:

    Lifepos muss man ja eigtl. über nen Balancer laden.

    Wie läuft das da denn ab?

    Bei den Mopedbatterien garnicht. Die handelsüblichen LiFePO4 Akkus haben die Balancerschaltung schon eingebaut.

    In einer "Batterie"=Akku-Pack (in diesem Falle 4 Zellen) können Innenwiderstand und Kapazität der Zellen variieren. Das führt dazu, daß die Zellen unterschiedlich geladen werden. Im Extremfall werden einzelne Zellen überladen oder fallen ins Tiefentlade-Koma. Dann ist die Batterie hin.

    Diese Balancerschaltung sorgt nun dafür, das alle Lithium-Ion Zellen auf gleiche Spannungswerte geladen werden. Die Elektronik dazu befindet sich im Batteriegehäuse und hat in den meisten Fällen gleich noch eine Ladestandsanzeige und einen Überspannungsschutz. Es muss nix balanciert werden.

    Honda CBR 1000 RA SC59 ABS (NH-124 achilles black metallic), Honda VTR 1000 F SC36 (NH-1 schwarz/rot), Yamaha Bulldog BT1100 (midnight black)

  • Hab in meine SC59 eine LiFePo4 von JMT eingebaut.

    ...
    Diese Batterie hat 4 Ah (entspricht 10 Ah bei einer Blei/Säure Batterie). ..

    Hallo Burkhard,

    ich kenne mich mit den LiFePo noch nicht aus, möchte aber mal nachfragen, was diese Aussage von Dir bedeutet.
    Das sind physikalische Größen, warum sollen die nicht vergleichbar sein?

    Und ich prüfe meine alten Bleiakkus tatsächlich noch, indem ich eine Blinkerlampe dranhänge, und Strom und Spannung alle 2h notiere. Wenn ich dann auf über 10Ah komme, lasse ich den Akku drin.

    Ich fahre allerdings i.M. einen großen 2-Zyl von Aprilia, und da brauche ich beim Kaltstart wirklich alles, was das Kraftwerk bieten kann. Tatsächlich baue ich den Blei-Akku schon abends aus, und hole ihn in die Bude. Warm eingebaut, springt die Maschine sofort an.

    Ist das Kaltstartverhalten beim LiFePo4 besser?


    Achim

  • Das wird drastisch besser. Die Lithium-Hoschis können höhere Ströme ab.
    Daraus resultiert mehr Bumms beim Startvorgang als auch eine schnellere Ladung. Und dank der stabilen chemischen Verbindungen und der serienmäßigen Balancer bei modernen Exemplaren ist das Ganze dann auch sicherer als zu den Anfangszeiten.

    Ich werde zum Saisonbeginn wohl auch wieder auf ne Tecno Lithium wechseln.

  • Die Lifepo hat ja nur das Problem den Strom bei niedrigen Temperaturen nicht abgeben zu können,... sie ist ja nicht leer.
    Wer dann einmal nach frostiger Nacht morgens bei 0 Grad versucht ein Mopped mit AHK anzuschieben kann sich auf eine Überraschung gefasst machen.

    Dieses Problem löst man dann einfach dadurch das man 1-2 Minuten die Zündung einschaltet,so das das Licht Strom von der Batterie entnimmt,und diese sich so erwärmt.
    Dann springt die Maschine auch sofort an. Aber auf die Idee muß man erst mal kommen,denn wer läßt schon das Licht brennen wenn die Batterie suggeriert das sie leer ist.Der Strom den die Lifepo beim Starten zur Verfügung stellt ist ja viel höher als der einer normalen Batterie,und so konnten wir auch die dauernden Startprobleme bei der CB im warmen Zustand beheben.
    Die Techno von vor 4 Jahren hab ich übrigens jetzt noch in der Diva völlig unzugänglich unter dem Tank verbaut,wo sie auch nach 4 Monaten ohne Lader den 3 Ender zuverlässig ins Leben zurückholt.
    In der Blade hab ich die JMT von der Tante die momentan für 70€ über den Tresen geht,und die funktioniert bei niedrigen Temperaturen schon viel besser.

    Cuuuuu & Gruß Nappi

  • Honda CBR 1000 RA SC59 ABS (NH-124 achilles black metallic), Honda VTR 1000 F SC36 (NH-1 schwarz/rot), Yamaha Bulldog BT1100 (midnight black)

    Einmal editiert, zuletzt von Ramsey (10. November 2016 um 10:26)

  • Danke für die ausführliche Erklärung! Dass die Batterie bei den hohen Strömen beim kalten 2-Zyl schnell schlapp macht, habe ich auch schon oft beobachtet, nun weiß ich, warum

  • bei -5°C fährt doch keiner mehr ernsthaft moped?

    Selbst bei 0°C hatte ich nahtod-erfahrungen, trotz:

    funktionsunterwäsche
    winterhandschuhe
    lederkombi
    schal
    und und und :D

    5°C sind so meine Schmerzgrenze für Landstraße.