Bremsscheiben -Bremsschrubbeln

  • Hi,

    hab auch das Brems-Schrubbekn - war ja klar :) Allerdings ist es "nur" beim abbremsen bei niedriger V (ca. ab 60 -70 kmh) spüren. Beläge sind neu (Lucas MCB 593 SV) und seit dem die drinnes sind ist das schrubbeln merklich weniger geworden, aber immer noch da. Scheiben-Maß ist links 4,25 und rechts 4,21 - also noch voll in der Toleranz. Auch haben die Scheiben keinerlei Riefen. "Schlag" ist mit Auge "gemessen" keiner zu sehen. Hab allerdings (noch) keine Messuhr zum genauen vermessen. Ich will halt momentan keine 400 € für neun Scheiben ausgeben - hab jetzt erstmal genug in den Bock investiert :)

    Zwei Fragen:

    1. "Passieren", also Ausfall der Bremse, etc. kann durch das schrubbeln eigentlich nichts oder? Muss dazu sagen das ich eher der "gemäßigte" Fahrer bin.
    2. Hat jemand Erfahrung mit diesen BS:
    https://www.motorrad-ersatzteile24.de/Ersatzteile-Pr…%20MD1014X.html

    Egal wie schwer das Problem auch ist, sich am Ellbogen zu lecken ist schwerer...
    Fährt aktuell:
    Intruder VS1400 EVO 2, customized by Thunderbike, Bj 2002

    Intruder VZR M1800 R, customized, Bj 2009

    NOCH - steht zum Verkauf: Honda CBR 900 RR (SC28), StreetFighter Umbau, Bj1992
    BMW R1200 GS, Bj 2005

  • Passieren kann nichts, es wird u.U.im Laufe der Zeit immer mehr "rubbeln".
    Messuhr wird dir da nicht viel bringen, wenn müsstest du die Dicke der Scheiben über den Umfang messen, aber auch das ist letztlich kaum hilfreich.
    Versuchsweise könntest du eine Scheibe abschrauben und in anderer Position wieder montieren, z.B. 120° verbreht, manchmal hilft das.

    Diese konkrete EBC kenn ich nicht, ich bin aber eher kein Freund des Fabrikats.
    Schau dir mal die Verwendbarkeitsliste an.... evtl. wär auch ne gute gebrauchte Originalscheibe eines anderen Modells ne Option.
    VFRs z.B. werden ja eher schonender bewegt....CBR 600 gibts oft mit wenig km.

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Hast du die Bremskolben schon gereinigt?

    ... remember the times, when sex was safe and bikes were dangerous?

    ... alle Angaben nach bestem Wissen & Gewissen, aber ohne Anspruch auf allgemeine Richtigkeit/Gültigkeit ,,, (-:

  • Du meinst richtig zerlegt? Nein das hab ich noch nicht.

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  • ... nein, das ist eigentlich nicht notwendig ...

    Meistens liegt es daran, dass beim Wechsel der Klötze die Kolben mit den Verkrustungen aus Bremsstaub, Dreck und Regenwasser einfach in die Sättel zurückgedrückt werden. Dann sprechen sie nicht mehr gleichmäßig an, die neuen Klötze liegen nicht gleichmäßig an der Scheibe, daraus entstehen Vibrationen und die spührt man dann als "Brems-Rubbeln", was so schlimm werden kann, dass das Vorderrad regelrecht zu stempeln beginnt.

    Wenn du die Bremsklötze ausbaust und die Kolben ~1cm ausfahren lässt, kommst du an die betroffenen Stellen. Mit einer gekröpften Seegeringzange, für Außenringe, kannst du an der Innenseite der Kolben ansetzen und diese drehen, damit an die gesammte Oberfläche kommst. So entfernst du die Verkrustungen mit WD40 und einer Zahnbürste und spülst den Sattel abschließend mit Bremsenreiniger ab.

    Ein Bremssattel sollte dabei aber immer, mit Klötzen bestückt, auf der Scheibe stecken, weil im Ausgleichsbehälter zu wenig Flüssigkeit ist, als dass du die Kolben an beiden Sätteln glichzeitig ausfahren lassen könntest ohne dir dann vom Behälter Luft ins System zu ziehen.

    Wenn die "Gleitstifte", also die Bolzen, die die Klötze halten, ebnfalls verkrustet sind, oder sogor Kerben haben, beeintächtigt auch das die Funktion der Bremse. Ich spanne die Stift in den Akkuschrauber und ziehe sie mit einem 200er Papier ab - kannst natürlich auch neue kaufen, wenn die Kerben zu tief sind.

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    Einmal editiert, zuletzt von erixx (2. Juli 2017 um 18:54)

  • Danke für die genaue Erklärung. Das sehe ich mir an und mach das dann so wie du erklärt hast. Nur so eine Idee: Um besser an die Kolben zu kommen und zu verhindern das sie komplett rausgedruckt werden, könnte man den Bremssattel doch von der Scheibe nehmen, und einen Holzklotz mit entsprechend Mass anfertigen und zwischen die Kolben klemmen. Als Maße für den Holzklotz könnte man doch die Stärke der Scheibe, plus 2 mal die Stärke von abgenutzten Klötzen nehmen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Oli_Beck (2. Juli 2017 um 19:56)

  • Dann kommst du mit der Seegerringzange nicht mehr in die Kolben ... ansonsten ist's eine nachvollziehbare Idee!

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  • Hm, stimmt auch wieder. Ich probiere es mal wie du geschildert hast.

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  • Hab die Bremssättel abgebaut. In einem habe ich die neuen Bremsklötze, plus einen alten eingehängt, damit beim anderen die Kolben auch schön rauskommen. Hab dann drei kleine Schraubzwingen eingesetzt so das immer nur ein Kolben sauber rauskommt. Diesen dann schön gesäubert. Das dann für jeden einzelnen Kolben. Dauert zwar, aber geht perfekt. Man, war da viel, total verkrusteter Bremsstaub dran! Allerdings konnte ich in den Kolben selbst keinerlei Nut (zum drehen der Kolben) finden. Aber durch den Ausbau der Bremssättel kam ich überall gut hin. Ob das "schrubbeln" nun weg ist, kann ich erst testen wenn ich meine Räder vom montieren bekomme, meinen KS gewechselt habe und vor allem mein Problem mit der abgerissenen Sicherungsschraube (siehe meinen anderen Post) des Ritzels gelöst habe.

    Aber Danke nochmal für den Super Tip!!!

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    Einmal editiert, zuletzt von Oli_Beck (4. Juli 2017 um 07:39)

  • Diesen dann schön gesäubert. Das dann für jeden einzelnen Kolben. Dauert zwar, aber geht perfekt. Man, war da viel, total verkrusteter Bremsstaub dran!

    Schönes Beispiel dafür warum ein Bremsbelagwechsel bei ner echten Fachwerkstatt schon mal mehr als ne Stunde dauern kann....

    Allerdings konnte ich in den Kolben selbst keinerlei Nut (zum drehen der Kolben) finden.

    Da hast du was missverstanden, Erixx meinte, du sollst mit einer gewinkelten Seegerring-Spreizzange innen in die Kolben greifen um die zu drehen. Eigentlich nimmt man dazu sowas:
    https://www.rs-werkzeuge.de/Motorrad-Bremskolbenzange

    Bin aber kein Freund davon die Kolben zu drehen wenns nicht sein muss. Zumindest nicht wenn die schon eingelaiufen sind und Laufspuren haben.

    Btw. Mein experiment mit Ti-Kolben und DLC-Beschichtung hat sich im Bezug auf Verkrustung nicht bewährt....die Schlonze lässt sich auch nicht wirklich besser entfernen als bei Serienkolben.

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  • Schönes Beispiel dafür warum ein Bremsbelagwechsel bei ner echten Fachwerkstatt schon mal mehr als ne Stunde dauern kann....
    Da hast du was missverstanden, Erixx meinte, du sollst mit einer gewinkelten Seegerring-Spreizzange innen in die Kolben greifen um die zu drehen. Eigentlich nimmt man dazu sowas:

    Bin aber kein Freund davon die Kolben zu drehen wenns nicht sein muss. Zumindest nicht wenn die schon eingelaiufen sind und Laufspuren haben.


    Ja, wenn sich die Fachwerkstatt auch wirklich die Mühe macht, die Kolben so akribisch zu säubern :) Ah, jetzt hab ich auch die "Zange" verstanden. Wie gesagt, durch den Ausbau der BS kam ich ziemlich gut an alle Seiten der Kolben ran. Zum Glück haben die Kolben auch keinerlei Laufspuren oder Riefen. Ich denke , das haut jetzt hin und es schrubbelt nix mehr...

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  • Nachtrag: Der Tip von erixx ist Gold - Wert! Nach langer Probefahrt gestern: Da schrubbelt nix mehr. Ist zwar Aufwendig aber jede Minute wert. Und wen es interessiert: Ich habe ja die neuen Battlax S21 Reifen drauf. Die Reifen sind Hammer.

    VG
    Oli

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  • Freut mich ... :D

    Das Ritzel ist ja jetzt auch endlich montiert, wie ich lese ... :thumbup:

    Den S21 fahr' ich auch, allerdings war mir der S20 lieber. Der S21 rutscht mMn. beim Umlegen deutlich stärker. Mit recht geringem Luftdruck (V/H: 2,0/2,2) kann man das kompensieren - wie's dann mit der Laufleistung aussieht, wird sich zeigen.

    Wie gefällt dir jetzt eigentlich das Fahren mit der Blade?

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    4 Mal editiert, zuletzt von Oli_Beck (9. Juli 2017 um 09:22)

  • Auch das hat sich nun alles erledigt. Bekomme ALLE GFK-Gutachten für Spoiler, Fender, Hinterrad Schutz vom Händler nachgereicht. Thema Auspuff ist auch erledigt- haben e- Nummer auf den ESDs (Shark, Track). Und laut Fechter keine weitere Eintragung nötig. Bleibt nur noch die Maske. Werde mir da eine komplette Maske mit e Kennzeichnung von MGM besorgen. Mit Lackierer auch schon gersprochen - er bekommt meine Farbe hin. Läuft ! :)

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  • Werde mir da eine komplette Maske mit e Kennzeichnung von MGM besorgen.

    ... überleg dir das vll. nochmal:


    ... und den originalen Fender finde ich ehrlichgesagt auch schicker, als das Geisterbahn-Geraffel ...

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  • ... überleg dir das vll. nochmal:

    ... und den originalen Fender finde ich ehrlichgesagt auch schicker, als das Geisterbahn-Geraffel ...

    Sieht natürlich auch Klasse aus. Aber gerade der Style "meiner" gefällt mir. Ist eben Geschmacksache. Die Maske wird es werden: http://shop.mgm-bikes.com/aid-464-MGM-Bi…egutachten.html

    Noch eine Frage: Da ich gerade Zeit und Bock habe, will ich meine vorderen Bremssättel nun doch überholen. Hab mir dazu folgenden Dichtungssatz angesehen:

    http://www.ebay.de/itm/Repsatz-Br…119.m1438.l2649

    Zwei Fragen:

    1. Irgendwelche Erfahrungen ,mit der Qualität des Satzes?
    2. Stimmt es, dass man die 4 Bremskolben nach Reinigung und Dichtungswechsel von Hand wieder eindrücken kann , sogar soll?

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  • 1. Irgendwelche Erfahrungen ,mit der Qualität des Satzes?


    2. Stimmt es, dass man die 4 Bremskolben nach Reinigung und Dichtungswechsel von Hand wieder eindrücken kann , sogar soll?

    zu 1.) Originale kosten ~€45: https://www.bike-parts-honda.de/pieces-honda-d…+FIREBLADE.html ... da würde ich nix riskieren!

    zu 2.) JA! Die Kolben haben eine Fase.

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  • zu 1.) Originale kosten ~€45: https://www.bike-parts-honda.de/pieces-honda-d…+FIREBLADE.html ... da würde ich nix riskieren!
    zu 2.) JA! Die Kolben haben eine Fase.

    Ok. Hol mir die originalen. Und nehm auch gleich die Nr. 8 -DichtungVerbindung mit dazu. Noch eine Frage: Habe bisher "nur" Kolben von PKWs rausgemacht - damals in Werkstatt mit Pressluft. Habe zuhause aber keinen Kompressor. Habe mir nun vorgestellt, dass ich 3 der vier Kolben jeweils mit kleinen Zwingen fixiere und dann jeweils den einen, nicht fixierten Kolben dann mittels Handluftpumpe / bzw . habe Kompressor anstelle eines Ersatzrades im Auto über den Entlüfternippel vorsichtig rauspresse. Müsste gehen oder?

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  • Ich drück die Kolben mit einer Fahradstandpumpe raus.

    Wer vor der Kurve nicht bremst, war auf der Geraden zu langsam!!!