Drehmoment Bremsscheiben

  • Die echte Schrauber- und Forenerfahrung zeigt jedoch, daß sich die Kerzen auch gelegentlich lösen. Sie sollten daher schon ordentlich festgezogen werden.


    Ich denke, bei neuen Zündkerzen M10x1, die nur mit max. 12Nm angezogen werden dürfen, könnte das Problem sein, daß u.U. der Drehmomentschlüssel auslöst, bevor der Dichtring richtig zusammendedrückt ist? Weil man nicht gut rankommt.
    Normalerweise reichen natürlich 12Nm um den Dichtring zusammenzudrücken.

  • Auch Ingenieure können Fehler machen. Oftmals läuft bei diesen Positionen auch nur das Theoretische verhalten einer Konstruktion ab. Und in grauer Theorie können verschiedene äußere Zustände oftmals nicht 100% oder gar korrekt berücksichtigt werden.

    Wer soll denn Versuche bzw. serienreife Prototypen bezahlen? Klar sind Entwicklungen vorwiegend theoretischer Natur. Und klar ist Verbesserungspotential dann am realen Ergebnis relativ leicht ausfindig zu machen. Und selbst dann stellt sich die Frage, ob der Aufwand im Verhältnis zum Nutzen steht.

    Fakten dürfen meines Erachtens nach gerne angezweifelt werden. Aus dem simplen, stupiden Grund: "Wie viel Jahre wird Honda Erfahrung mit der Fireblade in der Praxis gesammelt haben?" - "Wie viel Jahre hat vielleicht zum Beispiel Michael an Erfahrungen sammeln können?" - Genau! Einige Jahre mehr.

    Ein WHB stellt keine Fakten dar, sondern ist eine technische Dokumentation - das wird hier anscheinend missverstanden. Nicht jeder Mechaniker hat Maschinenbau oder ähnliches studiert und ist daher mehr oder weniger auf eine Dokumentation angewiesen, um den Qualitätsdefinition des Herstellers entsprechen zu können. Trotzdem gibt es aber auch "Mechaniker" mit Hochschulabscluss - sogar hier ... ;) . Fachliteratur sind Fakten und da kann man sich wirklich warm anziehen, wenn man die adäquat in Frage stellen will. Was Dr.Fireblade in Beitrag 54 darstellt sind Fakten, oder auch einschlägiges Grundlagenwissen genannt.

    Und jemanden dann so anzuscheißen weil man grad im Exorzistenmodus ist ....

    Hier soll auch niemand "angeschossen" werden, aber wenn jemand eine technische Doku über Grundlagen stellt, wäre er besser bedient, wenn er die Kompetenz und die Erfahrung eines anderen Member's nicht ständig in Frage stellt.

    ... remember the times, when sex was safe and bikes were dangerous?

    ... alle Angaben nach bestem Wissen & Gewissen, aber ohne Anspruch auf allgemeine Richtigkeit/Gültigkeit ,,, (-:

    2 Mal editiert, zuletzt von erixx (18. Oktober 2017 um 22:33)

  • Wer keine Erfarung hat mit den Drehmomentschlüssel um zu gehen, soll die Finger davon weglassen!

    Schon der Drehgeschwindkeit hat eine grosse Bedeutung.

    Erfarung seit über 50 Jahren ziehe ich immer zuerst mit den Fingergefühl und wenn Nötig danach mit den Drehmomentshlüssel, wenn ich den vertrauen an den Schlüssel habe. Meisten bin ich nach der Kontrolle in den grünen bereich.

    Bei Motorbau ist anders....

  • Bei Motorbau ist anders ...

    Ja genau, ist wie bei der unteren Gabelbrücke von USD-Gabeln, oder den Radachsen ... da geht's nicht um die Verschraubung, sondern um den Druck auf den geklemmten Bauteilen.

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  • Dieser Schlüssel ist seit Jahren im Gebrauch und ich hatte noch nie Probleme damit gehabt (obwohl es einer für 20 Euro ist) seitdem ich jetzt an der neu erworbenen SC33 schraube, sind mir mit dem gleichen Schlüssel jetzt schon 3 Schrauben abgerissen.

    Du fragtest ja nach Ideen, wie das sein kann. Wenn das neue Schrauben, original von Honda waren, würde ich das beim Honda Händler vorführen und reklamieren. Wenn es alte Schrauben waren, könnte eine Vorschädigung durch vorherige Schrauber vorliegen z.B. hochfestes Schraubensicherungsmittel oder zu hohe Drehmomente. Dass dein Drehomentschluessel gut arbeitet, kann man nicht ganz sicher an der Suzi Schraube festmachen, die gehalten hat. Frage mal, ob ein Maschinenbaubetrieb den Schluessel kalibrieren kann. Manchmal wenn ich in diesem Forum lese, kommt auch der Gedanke auf, daß sich in der Serie oder bei Ersatzteilen mal schlechtere Schrauben eingeschlichen haben könnten. Drehmomente abzusenken sehe ich als Beseitigung von Symptomen an, ohne die Ursachen zu ergründen. Meine Testschraube konnte mindestens 30Nm ab, was ja nun niemand wegdiskutieren oder ignorieren kann. Sie war von 1992. Vielleicht hat es danach ja mal grottige Schrauben gegeben. Wenn du Neue Bremscheibenschrauben bestellst, bestelle doch mal 1-2 mehr und teste mit einer Mutter wann sie wegknacken. Das gibt doch dann auch ein gutes Gefühl. Wenn die dann 30 gehalten haben, wirst du auch keine Angst mehr haben sie mit 20 anzuziehen.

  • Ich habe weder Bremsscheiben/Bremssättel noch die untere Gabelbrücke mit dem angegeben Drehmoment angezogen.(2X Sc33)
    Hatte aber schon "viele " Teile in den Händen,wo man die Folgen sah bzw.habe in der Folge die vordere 17 Zollfelge für "sehr wenig Geld bekommen!!
    Bei meinen "5" vorderen 17 Zoll Felgen benutze ich auch keine "ALOC" Schrauben mehr,aber nur aus "meiner" Erfahrung raus (VFR 750 F, Bj. 1987)
    Wer sich nicht sicher ist soll sich doch bitte an das WHB halten,aber später nicht jammern wenn`s dann "knack" macht,wie bei der Bremssattelschrauben von einem Bekannten letzte Woche. ;)

    Ps,bin jetzt auch "Raus" hier,versprochen.

    Gruß
    Udo #62
    Francorchamps: 20.05/03.06/09.06/17.06/14.07/20-21.09.2024
    ASSEN: 9-10.09.24

    "you have nothing to gain....nothing to prove....only to lose"

    2 Mal editiert, zuletzt von Methy62 (19. Oktober 2017 um 20:11)

  • Meine Testschraube konnte mindestens 30Nm ab, was ja nun niemand wegdiskutieren oder ignorieren kann.

    Wenn du beschreiben würdest wie du getestet hast, könnte man sehrwohl darüber diskutieren. Ich würde mal meinen, dass du auf Verwindung, aber nicht auf Zugfestigkeit getestet hast, was dann aber nicht den realen Bedingungen entsprechen würde.

    Frage mal, ob ein Maschinenbaubetrieb den Schluessel kalibrieren kann.

    Ja gut, aber wie sieht's denn eigentlich mit deinem Schlüssel aus? Das Erscheinungsbild deines Schlüssels ist abgesehen davon, dass er vom Design her doch schon einigermaßen antiquiert sein dürfte und desweiteren auch noch Bruchstellen aufweist, jetzt nicht unbedingt eine vertrauenserweckende Referenz um einen aussagekräftigen Test zu gewährleisten. Wie sehr du deinem Equipment vertraust, liegt natürlich völlig bei dir, aber ohne Messzertifikat würde ich in Anbetracht des Bildes eher keine ernstgemeinten Thesen aufstellen.

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    Einmal editiert, zuletzt von erixx (19. Oktober 2017 um 23:28)

  • Ich würde mal meinen, dass du auf Verwindung, aber nicht auf Zugfestigkeit getestet hast, was dann aber nicht den realen Bedingungen entsprechen würde.

    Nö schon auf Zugfestigkeit, ist das auf dem Foto nicht erkennbar? Ist doch extra eine zu große M8 Mutter dazwischen gelegt. Die M6 Mutter war bewußt nicht in den Schraubstock eingespannt, sondern in einen Ringschluessel gesteckt, damit sie nicht zusammendrückt. Ist das ok für dich als "reale Bedingung"? Sonst schreibe wie du den Test gerne hättest, ich wollte sowieso noch mit einer neuen Mutter probieren, wann das Schräubchen denn nun endlich abreißen würde. Bremsscheiben habe ich auch noch rumliegen, die nehme ich dann anstatt der M8 Mutter.

  • Wenn du beschreiben würdest wie du getestet hast, könnte man sehrwohl darüber diskutieren. Ich würde mal meinen, dass du auf Verwindung, aber nicht auf Zugfestigkeit getestet hast, was dann aber nicht den realen Bedingungen entsprechen würde.

    Schau dir einfach das Bild mal genau an... da siehste schon was passiert ist. Die kleine Mutter hat sich in der größeren verklemmt, die sitzt auch nicht mal zentrisch.
    Das ist auch völlig logisch... weil 30NM entsprächen einer Zugfestigkeit der Schraube von 1500N/mm². ja nee iss klar.
    Abgesehen davon ist die Diskussion auf zwei Ebenen müßig. Erstens absolute Lernresistenz, zweitens, selbst wenns die (Stahl)Schraube vielleicht gerade so noch aushält, wieviel erträgt dann wohl das (Aluguss)Muttergewinde noch. Wäre ja auch nicht gerade das Erste das es bei soner Aktion rausreisst.

    Lassen wirs doch endlich gut sein, wessen Seeligkeit nun ums (Gewinde)verrecken an den letzten 2-3NM hängt soll eben tun was er glaubt zu müssen.

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)


  • Lassen wirs doch endlich gut sein, wessen Seeligkeit nun ums (Gewinde)verrecken an den letzten 2-3NM hängt soll eben tun was er glaubt zu müssen.

    Frag ich mich eigentlich auch schon die ganze Zeit.
    Hab Autoreifen mit 4 statt 5 Schrauben halten sehen. Dann ist noch Schraubensicherungsmittel dran. Wusste nicht was da bei 2-3-4 NM weniger passieren soll.
    Bin aber deiner Meinung. Führt zu nix und es wird im Endeffekt immer das selbe ausgedrückt.

    Drosseln sind Vögel, sie in Motorräder zu stecken ist Tierquälerei.

  • Schau dir einfach das Bild mal genau an... da siehste schon was passiert ist. Die kleine Mutter hat sich in der größeren verklemmt, die sitzt auch nicht mal zentrisch.

    .. na nun wirds ja hier richtig logisch. Du behauptest also, wenn sich die M8 Mutter beim Anziehen nicht verschoben hätte, wäre sie bei 20Nm abgerissen? Ne jetzt, daran glaubst nichtmal du wirklich, oder?

  • Wurde doch gar nicht behauptet.
    Nur wer wissenschaftliche Versuche als Diskussionsgrundlage nutzen möchte um damit zu argumentieren sollte sich um einen möglichst Detailgenauen Versuchsaufbau bemühen. Die M8 ist als Zwischenstück dicker als die Bremsscheibe und verschiebt sich eben. Deswegen bleibt wieder Raum zum "diskutieren".

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  • Endlich hat jemand gemerkt dass das hier nur noch der Erheiterung dient.... hier das passende Leckerli

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Gestern war der Tag der OP und diese ist gut verlaufen und der Patient, Herr Felge ist wohl auf :)
    Haben den Übeltäter in der Mitte angebohrt und konnten anschließend in die gemachte Bohrung einen Torx Schraubendreher einklopfen. Den Rest der Schraube konnten wir damit in einem Stück vorsichtig ausdrehen.
    Das Gewinde hat nichts abbekommen und die neuen Bremsscheibenschrauben habe ich bereits bestellt.
    Somit kann bald mit ausreichend verdientem Lehrgeld Versuch Nr. 2 gemacht werden...
    Möge es diesmal besser klappen! :whistling:

  • Na das Gewinde von der Schraube scheint ja auch nicht mehr ganz so gut auszusehen. Wenn das vorher schon so aussah dann war das ja zum scheitern verurteilt ;)
    Vielleicht nimmst nochmal einen Gewindebohrer und drehst den von Hand in die Bohrlöcher der Felge um die Gewinde dennoch etwas zu reinigen. Schaden kanns nicht.

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  • Danke für deine Antwort und dem Tipp, werde das mit meinem Kumpel mal machen bevor es an die Montage der Bremsscheiben geht
    :thumbup:

  • Wenn man sich das Bild genau ansieht kann man erkennen dass auch das Felgengewinde bereits leicht einen weg hat... und das ist auch logisch, jedesmal wenn die Schraube beim anziehen bereits "weich" wurde hat sie sich gedehnt und das betrifft dann eben auch schon die ersten Gewindegänge in der Felge. Also ganz vorsichtig sein beim ansetzen des Gewindebohrers.....

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