Motorrad überwintern - Tank voll machen?

  • Hallo,

    ich hatte gut 10 Jahren Motorradpause. Mich würde interessieren ob man über Winter den Tank noch bis oben hin befüllt?
    Die Batterie würde ich entfernen und an ein spezielles Ladegerät hängen?!
    Das Motorrad wird draußen im Carport überwintern.

    Gruß

  • Die Tanks sind ja fast immer innen immer noch aus Blech, auch wenn sie wie bei der SC57 oben drüber eine Kunststoffhaube haben, also verhindert ein voller Tank immer noch das entstehen von Kondenswasser was später zu Rost führen kann. Die Luft im Tank gleicht sich die ja bei Luftdruckänderung über den Be/Entlüftungsschlauch aus, und somit kann auch feuchte Luft in den Tank gelangen. Je mehr Luft drin ist desto mehr tauscht sich die auch dabei aus. So jetzt zumindest meine Theorie dazu.

    Grüße aus dem Altmühltal, Chris :biker:

  • Mich würde interessieren ob man über Winter den Tank noch bis oben hin befüllt?

    Also eingewintert wird nur das Rennmöppi; das andere wird - so weit das Wetter es erlaubt - ganzjährig bewegt.
    Und ich mache den Tank immer randvoll.
    Dazu kippe ich noch eine Dose Spritstabilisierer (Liqui Moly oder Motul) hinein.
    Das Möppi ist auch nach über einem halben Jahr Standzeit immer auf den ersten Druck angesprungen. ;):perfekt:

    Wichti

    Nicht kneifen - schleifen! ;)

  • Die Batterie würde ich entfernen und an ein spezielles Ladegerät hängen?!

    1. Draußen, Tank ganz voll, im trockenen Keller Tank ganz leer.
    2. Einige Kumpels haben mit Dauer-Erhaltungsladegeräten schlechte Erfahrungen gemacht. Besser mit nach drinnen nehmen und alle 6 Wochen einmal normal aufladen.
    3. Gelegentlich anschmeißen, bis Lüfter einsetzt warmlaufen lassen, dabei den Sound als Vorfreude geniessen. --- Dann merkt sie garnicht das Winter ist, setzt innen keinen Rost an und Stabilizer ist auch nicht nötig.

  • Oh,der erste "Einwinterthread" ;) ich hol schon mal :teufel_popcorn::computer_kaffee: gleich geht's hier ab :legweg: nach dem letzten posting.........
    Ich mache immer folgendes :
    Tank randvoll, Moped waschen und trocknen, Reifendruck etwas erhöhen, wie immer auf den Bursig Zentralständer abgedeckt in die Garage, Batterie ab und zu laden und einfach stehen lassen bis zur ersten Ausfahrt im Frühjahr.

    Gruß Olli
    4 wheels move your body - 2 wheels move your soul.....

    Einmal editiert, zuletzt von infirmieRR (19. Oktober 2017 um 20:53)

  • Und ich mache den Tank immer randvoll.Dazu kippe ich noch eine Dose Spritstabilisierer (Liqui Moly oder Motul) hinein.

    Das Möppi ist auch nach über einem halben Jahr Standzeit immer auf den ersten Druck angesprungen. ;):perfekt:

    Yes , genau so mach ich das auch. Bis dato keine Probleme. Luftdruck auf 3 bar vo&hi erhöht oder den Roller auf den Montageständer.
    Hin und wieder mal das Ladegerät an die Bakterie und dann aufs Frühjahr freuen.

    Aus fahrphysikalischen Gründen entsteht ein Sicherheitsrisiko,wenn die Motorleistung dem Leergewicht nicht angepasst ist und dadurch außerordentlich starke Beschleunigungen möglich werden.
    ( Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat in seinem Beschluss zur Motorradsicherheit.)

    2 Mal editiert, zuletzt von Blade 0072 (19. Oktober 2017 um 19:46)

  • Frage wurde beantwortet, danke :) Also Tank voll...

    Bei mir wird es Ende November so sein.. vielleicht auch Anfang Dezember, je nach Wetter.

    Und im März ist sie wieder fit. Kann man den Sprit dann weiter fahren oder sollte man ihn lieber ablassen?

  • Ruhig einmal in Super+ investieren,

    Beim Rennmöppi immer, beim Straßenmotorrad ist`s mir zu teuer.
    Aaaaber: Beim Einwintern absolut sinnvoll, da kein Alkohol enthalten ist (der ja im Sprit eigentlich ohnehin nix zu suchen hat :thumbdown: ).
    Vereinzelt soll es bei längeren Standzeiten mit "normalem" Sprit Probleme gegeben haben. Wer mag, kann sich da mal durch`s Netz googlen. :computer_kaffee:

    Wichti

    Nicht kneifen - schleifen! ;)

  • 1. Draußen, Tank ganz voll, im trockenen Keller Tank ganz leer.2. Einige Kumpels haben mit Dauer-Erhaltungsladegeräten schlechte Erfahrungen gemacht. Besser mit nach drinnen nehmen und alle 6 Wochen einmal normal aufladen.
    3. Gelegentlich anschmeißen, bis Lüfter einsetzt warmlaufen lassen, dabei den Sound als Vorfreude geniessen. --- Dann merkt sie garnicht das Winter ist, setzt innen keinen Rost an und Stabilizer ist auch nicht nötig.


    Ein alter erfahrener Werkstattmeister hat mir mal gesagt, dass man genau das NICHT machen soll.

    "Putzen, volltanken, Batterie ausbauen, Decke übers Moped und bis zum Frühjahr nicht mehr anschauen...",

    waren seine Worte.

    Gruß
    OdenwäldeRR

  • Kann OdenwälderRR nur beipflichten - genau so sehe und mache ich das auch !

    (Hab zwar erst 39 Beiträge - fahre aber seit über 40 Jahren Motorrad.)

    Gelegentliches Laufenlassen des Motors bereitet, gerade nach langer Abstinenz während des Winters große Freude,
    birgt aber immer die Gefahr von anschließend verbleibenden Kondenswasser, was dann zu Problemen führen kann.

    Der Zusatz von Spritstabilisierern ist ein interessanter Aspekt, war aber bei mir bisher nicht erforderlich, da meine Gute auch
    stets beim ersten Starten wieder da war.

    "Sir, we're surrounded! ......................." ?(
    "Excellent!! We can attack in any direction now !" :thumbup:

  • Ist auch meine Erfahrung/Ansicht: laufenlassen ist so übel wie 2 KM Kurzstrecke fahren. Kann gutgehen, muss aber nicht. :whistling:

    Ich fahre nachste Woche zum Händler, geb das Bikle ab, der macht den Tank voll und stellt die Blade in eine trockene, beheizte Halle,
    Abdeckung drüber und im Frühjahr bekomme ich sie mit frischem Service wieder. Draufsetzen und losfahren. (-:(-:

  • Ist auch meine Erfahrung/Ansicht: laufenlassen ist so übel wie 2 KM Kurzstrecke fahren. Kann gutgehen, muss aber nicht. :whistling:

    Ich fahre nachste Woche zum Händler, geb das Bikle ab, der macht den Tank voll und stellt die Blade in eine trockene, beheizte Halle,
    Abdeckung drüber und im Frühjahr bekomme ich sie mit frischem Service wieder. Draufsetzen und losfahren. (-:(-:


    Das ist natürlich das Beste, und hier würde warmlaufenlassen mehr schaden als nützen.

    Aber wenn das Moped wo steht, wo es starke Temperaturschwankungen gibt.
    Tagsüber knallt die Sonne drauf und die Nacht wird kalt, dann kann es sein, daß es danach wirklich klatschnaß ist.
    Da sollte man schon nach ihm schauen und vielleicht auch mal richtig warmlaufen lassen?
    Aber nicht nur, bis einmal der Lüfter einschaltet.
    Denn der schaltet im Stand sicher viel zu früh ein, als daß dann wirklich der komplette Motor inkl. Öl Betriebstemperatur hat?


    ...............und vielleicht auch regelmäßig dran wackeln, daß der Sprit wirklich im Tank bis ganz oben kommt.....
    .......und vielleicht auch die Räder und den Lenker nicht monatelang in der gleichen Stellung lassen?
    (Aber das artet jetzt in eine Doktorarbeit aus, ich weiß :D )

  • Ein alter erfahrener Werkstattmeister hat mir mal gesagt, dass man genau das NICHT machen soll.

    Jo, über das Thema gibt es ja auch wieder tausend Meinungen. Ich denke fast alle Wege führen zum Ziel. Meine eigene Erfahrung mit mehreren Mopeds seit Jahrzehnten ist halt so, daß es mit dem gelegentlichen Anschmeissen nie Probleme gab und die Begründung habe ich ja dazu geschrieben. Was da denn das Problem sein soll, wenn man ein Moped mal anmacht (wofür es ja gebaut wurde) erschließt sich mir überhaupt nicht. So ein Moped bekommt jedenfalls keine Rostansätze im Bereich der Kolbenringe, wo sich manche evtl. wundern, warum sie plötzlich nach langer Standzeit etwas Ölverbrauch haben.

  • Warum soll man das nicht machen?

    Als erste Anmerkung, ich sehe das bei Motorrädern, die „normal“ bewegt werden, erst mal nicht besonders kritisch. Weil bei den meisten Motorrädern, im Gegensatz zu den vielen Autos, wahrscheinlich in der Regel am Tag eine Tankfüllung durchläuft, wenn sie mal bewegt werden. Die Anzahl an Warmlaufphasen im Verhältnis zur Kilometerleistung sind also eher gering. Die wenigsten sind Alltags-Kurzstreckenläufer sondern reines Freizeitgerät. Ein Motor, der nach 20 Jahren 50.000km gelaufen hat, wird also davon nicht sterben, wenn er jeden Winter 3x Warmhoppeln musste.

    Und andererseits denke ich, Du wirst nach meinem Text in die Garage laufen, das Mofa drei Mal anmachen und danach ein Foto posten mit intaktem Motor. Voilà,mein Motor geht davon also nicht kaputt. -> Insofern kaum zu widerlegen.

    Zu den ernsthaften Gründen →
    Ein Kaltstart und ein danach im Leerlauf warmlaufen belastet den Motor mechanisch. Das liegt unter anderem daran, das zwar der Öldruck da ist, der ist sogar eher zu viel, so lange das Öl kalt ist, aber das Öl eben zähflüssig (weshalb der Öldruck so hoch ist), die Schmierung also so lalala. Dann läuft der Motor nicht wirklich rund im LL, belastet also Lager etc., aber das Öl macht noch nicht das, was es soll. Wenn das Öl wärmer ist und schmiert, ist der LL trotzdem nur ein „Notlaufprogramm“, kein Motor ist darauf konstruiert eine halbe Stunde am Stück im LL zu laufen. Das funktioniert, aber trotzdem ist der Kühlmittelfluß langsam, es gibt also „Hotspots“, der Motor läuft auch warm nicht wirklich rund und wenn das Öl Betriebstemperatur hat, ist der Öldruck niedrig. Zudem dauert es lange, bis der Motor auf Betriebstemperatur kommt.
    Ist also der maximal schlechte Betriebszustand.

    Und als Beispiel: Es gibt eine Autofirma, die hat Service Intervall Anzeigen schon sehr früh eingeführt. Und sich ständig Gedanken darüber gemacht, wie man die Kilometerleistung bewerten soll, und das wurde immer komplizierter, es wurden immer mehr Parameter eingeführt, gerade als die langen Ölwechsel-Intervalle Thema wurden. Und heutzutage wurde das wieder extrem vereinfacht und es zählen hauptsächlich die Kaltstarts bzw. die Kurzstrecken.

    Und jetzt darfst Du 10x dein Mofa kalt starten und dann ein Bild posten als Beweis.

    Und zum Thema:
    Fass voll verhindert Korrosion, aber auch nur, wenn kein Wasser im Tank ist.
    Fass komplett leer und belüftet auch. Fass mit Wasser drin oder so leer, dass sich die Luftfeuchtigkeit niederschlagen kann, schlecht.

    Einmal editiert, zuletzt von Oliver_E30 (20. Oktober 2017 um 18:59)

  • Meine stehen ja nicht den ganzen Winter, aber gelegentlich anschmeissen würd ich die auch nicht.

    Jage nichts, was du nicht Töten kannst!

    Übrigens, falls du das lesen kannst...habe ich dich nicht geblockt ;) :fadenkreuz:

  • aber gelegentlich anschmeissen würd ich die auch nicht

    Ist ja auch nicht nötig - es sei denn, man hat soundmäßig Entzugserscheinungen.
    Wie gesagt: Das Rennmöppi wird vernünftig eingewintert und steht - je nachdem, wie meine zwei Trackdaytermine im Jahr getaktet sind - auch mal bis zu 8 Monaten rum. Es ist immer beim ersten Druck aufs Knöpfchen ohne Zickerei angesprungen.
    Außerdem würde ich mich dem Post vom Oliver 100%ig anschließen: Kaputt geht der Motor vom gelegentlichen Anwerfen und im Leerlauf rumpötteln lassen sicher nicht, aber förderlich ist es sicher nicht. :nono:

    Wichti

    Nicht kneifen - schleifen! ;)

  • Beim Rennmöppi immer, beim Straßenmotorrad ist`s mir zu teuer.Aaaaber: Beim Einwintern absolut sinnvoll, da kein Alkohol enthalten ist (der ja im Sprit eigentlich ohnehin nix zu suchen hat :thumbdown: ).
    Vereinzelt soll es bei längeren Standzeiten mit "normalem" Sprit Probleme gegeben haben. Wer mag, kann sich da mal durch`s Netz googlen. :computer_kaffee:

    Kann ich bestätigen. Genau diese Erfahrung habe ich auch schon so gemacht. Nach einer Standzeit von etwa 8-9 Monaten war der Sprit (Super 95) kaum noch zündwillig.
    Seitdem bekommen alle sieben "Saisoner" (03-10) im September/Oktober immer V-Power oder Ultimate 102 und dazu noch einen Schuss Benzinzusatz (Polo, Louis, Castrol oder Liqui Moly).

    Motorräder: Honda CBR 900 RR (SC 28), Honda CB 1000 R (SC 60), KTM 690 SM, Yamaha XT 600 E, Yamaha XT 600 K, Yamaha FZS 1000 Fazer

  • Habe sogar von durchgefressenen Tanks gelesen - bis hin zum Leckschlagen.... :schreck:

    Wichti

    Nicht kneifen - schleifen! ;)

  • Ich halte von E10 als Umwelthilfe ja nix, aber der Alkohol da drin hat immerhin die Möglichkeit, Wasser zu binden.
    Insofern ist er geeigneter zur Rostvorsorge wie Sprit mit weniger Alkohol, wo Kondenswasser dann drin rumsuppt als Schicht.