Kette überspannt nun klackert es am vorderen Ritzel

  • Mir ist letztes WE was dummes passiert:
    Ich war mit Kollegen mit meiner Yamaha R1 unterwegs, als einem Kollegen auffällt, daß mein Kettendurchhang nicht in Ordnung ist.
    Sie ist etwas zu sehr durchgehangen.

    Zusause angekommen habe ich den Durchhang geprüft und etwas nachgestellt.

    Nun zum eigentlichen Problem:


    Ich habe dann den Durchhang an meiner SC50 (die nun mein Sohn fährt) geprüft und festgestellt, dass dieser auch zu groß war.
    Die Kette hat nun ca. 18000 km drauf, ist ne DID 530.
    Leider ist sie etwas ungleichmässig gelängt und ich habe vermutlich an der "falschen Stelle" gemessen (da wo sie meissten durchhängt), war zwischen 45 und 50 mm.

    Nach der Einstellung bin ich in unserer Strasse kurz hoch und runtergefahren, und habe nochmals nachgemesen, war in Ordnung (ca. 35 mm).
    Ich mache das ja nicht zum ersten Mal, aber vielleicht habe ich wieder an der "falschen Stelle" gemessen :cursing:
    Kurzum, mein Sohn fährt am nächsten Tag, kommt zurück, und sagt mir, daß die Kette viel zu straff ist und daß er ein Klackern hört, das aus Richtung vorderes Ritzel kommt.
    Nun war er ca. 80 km von zuhause weg, als er das festgestellt hat.
    Wenn man draufsitzt und das Bike vor und zurückbewegt, ist ein Klackern zu hören was sich so anhört wie das Abrollen der Kettenglieder auf dem Ritzel, ist blöd zu erklären muss mal eine Aufnahme machen.
    Was noch dazukommt, er sagt die Gänge gehen nicht mehr so "butterleicht" rein, wie er es gewohnt war.

    Ich weiß, eine Ferndiagnose ist immer sehr schwer, aber kann dadurch das Lager der Ausgangswelle zum vorderen Ritzel beschädigt worden sein, oder sogar ein Getriebeschaden vorliegen ? ;(

    Bin für jeden Tip dankbar.

  • Einfach den Kettendurchhang an der straffsten Stelle einstellen und an der lockersten gegenprüfen. Ist die ungleiche Längung schon eher doll ausgeprägt wird es eh Zeit für einen neuen Kettensatz.
    Danach fahren und schauen was die Ohren berichten :)

    Sofern die Kette nicht extrem ungleich gelängt ist, dein Sohn gleichzeitig keine 120 Kilo aug die Waage bringt und du den Durchhang an einer lockereren (haha) Stelle wirklich auf 35mm unbelastet eingestellt hast, dürfte so schnell nichts in die Fritten gegangen sein.

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  • Ja, neuer Kettensatz wäre das kleinste Übel, wenn da nicht die Aussage wäre, die Gänge gehen nicht mehr so leicht rein ?( , das beunruhigt mich etwas.
    Übrigens, mein Sohn wiegt ca. 78 Kilo ;)

  • Du kannst ja mal das Ritzel abbauen und den Motor ohne laufen lassen und hören oder die Ausgangwelle per Hand drehen.

    Wobei ich nicht davon ausgehen würde dass das Lager hinüber ist. Wenn eine stark ungleichmäßig gelängte Kette zu stark gespannt ist, müsste sich jedesmal, wenn die kurze Stelle Zug hat, das Heck leicht heben und das Motorrad wäre vermutlich unfahrbar.

    Oder nicht?

  • .... ?? ?(

    Deswegen erkennt man Motorräder mit ungleich gelängten Ketten auch am hüpfenden Heck !

    "Sir, we're surrounded! ......................." ?(
    "Excellent!! We can attack in any direction now !" :thumbup:

  • Mach einfach mal vorne die Ritzelabdeckung ab und schau dir das Ritzel an, evtl. wird dir dann schon einiges klar. Ein Lagerschaden am Getriebeausgang macht sich in der Regel durch ein "Heulen" bemerkbar , da das kein Gleitlager ist sondern ein Wälzlager. Wenn dieses Lager "rumpelt" oder "klackert" , dann hält dein Sohn auch ganz sicher die Zähne beim Fahren fest zusammen, weil sich sonst die ein oder Plombe lösen könnte. Desweiteren macht sich in den letzten Zügen eines solchen Lagers , auch ein wanderndes Kupplunghebelspiel bemerkbar. Ich würde mal einen neuen Kettensatz verbauen , damit wird das Problem wohl gelöst sein.

    Gruß,
    Stephan

  • Vielen Dank für die Antworten, Freunde :thumbup:

    Morgen werden wir uns mal die Kette und vor allem das vordere Ritzel genauer anschauen, denke auch, daß nach einem neuen Kettensatz alles vergessen sein wird.

    Gruß Marco und Alexgaas

  • Du kannst ja mal das Ritzel abbauen und den Motor ohne laufen lassen und hören oder die Ausgangwelle per Hand drehen.

    Wobei ich nicht davon ausgehen würde dass das Lager hinüber ist. Wenn eine stark ungleichmäßig gelängte Kette zu stark gespannt ist, müsste sich jedesmal, wenn die kurze Stelle Zug hat, das Heck leicht heben und das Motorrad wäre vermutlich unfahrbar.

    Oder nicht?

    ja genau, oder nicht! Kettensatz wechseln,und gut ist!

    Jage nichts, was du nicht Töten kannst!

    Übrigens, falls du das lesen kannst...habe ich dich nicht geblockt ;) :fadenkreuz:

  • So Freunde,

    Glaube das Problem gefunden zu haben, und könnte mir selbst dafür in den Arsch treten :tougue:
    Nach der fehlerhaften Einstellung der Kette, habe ich beim Festziehen der Hinterachse nicht darauf geachtet ob die Steckachse auf der linken Seite (von hinten gesehen)
    richtig in der Führung drin ist, war leider leicht verdreht.

    Beispielbild

    und somit hat sich die Hinterachse beim Festziehen verspannt, und das Desaster ausgelöst.
    Nun haben wir, nachdem wir das Hinterrad drausen hatten, die Kette mit Petroleum gereinigt und neu geölt, auch der Unterschied vom Durchhang viel kleiner.
    Nach einer kurzen Probefahrt konnten wir feststellen, das nun das Klackern weg ist.
    Das Klackern kam übrigens nicht vom Ritzel vorne sondern von der Buchse/Rohr, was im Hinterrad drin ist, wodurch die Hinterachse durchgesteckt wird.
    Richtig ausprobieren werden wir es erst wieder ab März nächsten Jahres können ;( Winterpause :kalt2::kalt3:
    Grüße und danke an alle Beteiligten :clap: