Länge der Steuerkette (ist meine zu kurz??)

  • Hallo zusammen,

    Gestern mit nem Kumpel große Inspektion (Ventilspiel) machen wollen und dabei aus ziemliche Probleme gestoßen.

    Daten SC59, BJ 2008, 479xxkm gelaufen.

    Das man inzwischen den Kühler ausbauen muss um den Ventildeckel abzubekommen... naja sei es drum, dafür ist die Einspritzung komplett draufgeblieben.
    Nach erfolgreichem messen des Ventilspiels mussten ein paar Ventile eingestellt werden, weil sie genau an der untere Kante der Toleranz waren.

    Also Steuerkettenspanner entspannt (komisch nur knappe 2 Umdrehungen :huh: ), die Blöcke alle abgeschraubt, der Vorsicht halber vorher noch die Kette und Zahnräder der Nockenwellen mit Markierungen versehen (komisch allerdings dass da schon welche drauf waren :huh: ).
    Und dann kläglich beim herausnehmen der Nockenwellen gescheitert.

    Zum einen, der Platz zwischen Außenwand des Kopfgehäuses und den Nockenwellenzahnrädern ist so eng, dass die Ketten da nicht zwischen passt. Zum zweiten, die Kette ist soo kurz, bzw immer noch auf Spannung, dass man die Nocken nicht rausgenommen und dann die Kette angehoben bekam.

    Nach viel gemurkse kam die Nocken dann raus, Shims angepasst und beim Einbau der Nocken dann dasselbe Problem.

    Den SKS haben wir dann rausgeschraubt, keine Änderung. Auch den Gehäusedeckel unten abgenommen, um eine „Schlaufe“ unten am Zahnrad auszuschließen. Dort alles gut.

    Nach Mega viel gefummel haben wir die Nocken dann wieder reinbekommen, aber es ist es Millimeter Arbeit. Nachdem wir dann die Blöcke über den Nocken wieder vorsichtig angebracht haben, kam die Kette natürlich wieder noch mehr unter Spannung. Warum es den SKS überhaupt gibt, ist mir so nen Rätsel.


    Gesund sieht das nicht aus. Ein bisschen Spiel sollte so ne (umgespannte) Kette ja haben. Ich hätte Angst, das die zeitnah reißt, wenn man das so lässt. Auf der anderen seite ist für mich kein Fehler im Vorgehen erkennbar.
    So und nu?

    Drei Fragen:
    - war das bei euch auch so?
    - wie lang, bzw wieviele Glieder bei welcher Teilung sollte die Kette haben? (Im WHB steht darüber nichts)
    - andere Ideen, wo man nach dem Fehler suchen sollte?

  • Hallo Mister Funk

    Also immer wenn ich die Nockenwellen raus nehme, schraube ich zuerst den Spanner komplett raus und danach nehme ich die Zahnräder von der Welle runter. Somit gibt's keine Probleme mit der Länge der Kette.
    Hatte bis dato noch nie Probleme bei aus oder Einbau der Wellen.
    Aber Du darfst nicht vergessen das der Spanner ja auch nicht einen weiten Weg spannen kann. Also ich denke das wird schon so passen bei Dir. Ist ja vorher auch gelaufen ohne Probleme.

    Übrigens sind die Kettenräder immer Markiert bei Honda. Da hast sogar IN und EX makierungen drauf. Wenn nicht sogar jeder Hersteller die Markierungen drauf hat.
    Wie willst denn sonst die Steuerzeiten einstellen.

    Gruß Fredirossi


  • Also immer wenn ich die Nockenwellen raus nehme, schraube ich zuerst den Spanner komplett raus und danach nehme ich die Zahnräder von der Welle runter. Somit gibt's keine Probleme mit der Länge der Kette.


    Das widerspricht aber sowohl dem Werkstatthandbuch, als auch der Logik. Zudem haben wir den Spanner ja noch rausgeschraubt und auch dann gab es nicht mehr Spiel. Die Zahnräder von der Nockenwelle abzuschrauben halte ich a) auch für überflüssig und b) möchte ich sehen wie man da rankommen sollte. Von einer dann runter und somit in den Motor fallenden Schraube mal ganz abgesehen.

    Bei allen anderen Blades (28, 50, 57) und diversen Suzukis, funktionierte es bisher ja auch normal, wie es sollte.


    Übrigens sind die Kettenräder immer Markiert bei Honda. Da hast sogar IN und EX makierungen drauf. Wenn nicht sogar jeder Hersteller die Markierungen drauf hat.
    Wie willst denn sonst die Steuerzeiten einstellen.

    Das ist klar, aber hast du mal probiert die Markierungen zwischen Rahmen und Deckelgehäuse abzulesen? Das siehst du so gut wie nix. Bei der Auslasswelle gehts noch, weil man von unten durchschauen kann. Aber beim Einlass ist das quasi unmöglich.


    Die gute Nachricht: offenbar scheint sich bei der Führungsschiene irgendwas verklemmt zu haben, keine Ahnung wie das geht.

    Kumpel hat gestern den Kupplungsdeckel und Anlasserfreilauf demontiert, alles gecheckt, zurecht geruckelt und dann war plötzlich das erwartete Spiel an der Kette wieder vorhanden und alles konnte normal wieder montiert werden, wie es bekannt ist.


    Jetzt noch auf die neuen Gaszüge warten und den Rest wieder zusammensetzen, dann kann die neue Saison kommen. :perfekt3:

  • Hi, bin neu hier und klinke mich gleich mal ein.

    Ich hab anscheinend das gleiche Problem wie mister_funk.
    Ich bekomme die Steuerkette beim besten Willen nicht mehr über die Kettenräder...
    Der SKS ist bereits komplett abgebaut.
    Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte?

    Vielen Dank schon mal im Voraus!
    Grüße, Patrick

  • Da haste doch deine Antwort

    Kumpel hat gestern den Kupplungsdeckel und Anlasserfreilauf demontiert, alles gecheckt, zurecht geruckelt und dann war plötzlich das erwartete Spiel an der Kette wieder vorhanden und alles konnte normal wieder montiert werden, wie es bekannt ist.

    ... irgendwo hat sich die Kette bissle verklemmt.
    Kürzer geworden ist sie jedenfalls ganz sicher nicht....

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Ganz ehrlich, ich habe kurz darüber nachgedacht ob nicht irgendein Wahnsinniger vll. ne Kette mit weniger Kettengliedern verbaut hat. Ist aber nicht so gewesen.

    Raus ging schon ätzend. Und auch nachdem es sich wieder zurecht geruckelt hatte, gingen die Nocken nur quasi beide gleichzeitig mit viel gemurks unter die Kette genebelt, wenn die nur noch 1mm kürzer wäre würde es definitiv nicht passen.

  • Klar ist die nicht kürzer geworden (auch wenn ich’s gern glauben würde...)
    Aber ich habe es für gestern nach einigen Stunden Fummelarbeit und Gefluche dann letztlich aufgegeben :S
    Mal sehen ob sich die Kette bis morgen Nachmittag, wenn ich’s wieder versuche, wieder gelängt hat (Achtung Ironie :whistling: )

    Es sieht nicht so aus als würde sie irgendwo hängen bleiben. Der rechte Kurbelgehäusedeckel ist auch ab um zu sehen was da unten so ab geht. Sieht alles soweit normal aus und die Kette geht schön auf Spannung wenn ich oben am Kopf an ihr ziehe...
    Ich verstehs langsam nicht mehr! Das ganze kann doch nicht so eng gewollt sein, dass ichs in 6 Stunden nicht schaffe die Kette da drüber zu bringen :tougue:

  • Hi Leute,

    es ist geschafft!
    Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen weiter, wenn er das gleiche Problem haben sollte.
    Bin nun wieder dazu gekommen, an der Blade weiter zu machen.
    Ich habe nun unten auf der Kurbelwelle die Steuerkette gelöst und anschließend alles wieder zusammengebaut. Ich konnte allerdings nichts auffälliges finden...
    Anschließend habe ich es nochmals versucht endlich die Nockenwellen wieder unter die Steuerkette zu bringen, dieses Mal aber zu zweit.
    Sie ging dann schlussendlich drauf, mit viel Geschick und Hebeln mit einem Schraubenzieher!

    Alleine ist es bei meiner nicht möglich gewesen die Kette zu montieren, da sie ungespannt schon ganz schön unter Spannung steht...

    Lange Rede, kurzer Sinn - sie läuft wieder gesund und ruhig und alles ist dicht :thumbup:

  • Das widerspricht aber sowohl dem Werkstatthandbuch, als auch der Logik. Zudem haben wir den Spanner ja noch rausgeschraubt und auch dann gab es nicht mehr Spiel. Die Zahnräder von der Nockenwelle abzuschrauben halte ich a) auch für überflüssig und b) möchte ich sehen wie man da rankommen sollte. Von einer dann runter und somit in den Motor fallenden Schraube mal ganz abgesehen.

    Bei allen anderen Blades (28, 50, 57) und diversen Suzukis, funktionierte es bisher ja auch normal, wie es sollte.

    Da muss ich dir leider wiedersprechen. Aus reinem Interesse hab ich mal im WHB gelesen. Ab Kapitel 9-9 wird der Ausbau der NW beschrieben. Bei Kapitel 9-11 steht:
    Die Nockenwellenradschrauben aus den Ein/Außlassnockenwellen drehen.......
    Desweitern steht dort auch zur Beachtung :
    NWR-Schrauben und Räder nicht ins KW- Gehäuse fallen lassen.
    Soweit also die Theorie, hab`s noch nicht selber gemacht und kann zur " Handwerklichen " Umsetzung nichts sagen.

    Den Bildern nach zu Urteilen würde ich die NW-Räder mit Kabelbindern an der Kette fixiren.

    Das WHB ist Ausgabe 2007

    Aus fahrphysikalischen Gründen entsteht ein Sicherheitsrisiko,wenn die Motorleistung dem Leergewicht nicht angepasst ist und dadurch außerordentlich starke Beschleunigungen möglich werden.
    ( Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat in seinem Beschluss zur Motorradsicherheit.)

  • Die Demontage der Räder braucht’s laut WHB tatsächlich nicht ;)
    Es steht drin, dass man sich die Demontage sparen kann, wenn die Wellen einfach nur rausgenommen werden sollen, um die später wieder genau so einzusetzen ;)

    Die Demontage macht nur Sinn, wenn man die Räder tauschen will/muss oder wenn man die Arbeiten am sowieso ausgebauten Motor durchführt, um somit das einfädeln der Steuerkette und einstellen der Steuerzeiten zu erleichtern.

    Außerdem will ich sehen wie man bei der SC59 die Räder im eingebauten Zustand (mit NICHT ausgebauten Motor) von der Welle bekommen soll, ohne das ganze Graffel vorher raus zu holen oder vor dem Einbau beteits zu montieren :whistling:
    Durch den Rahmen kommt man dort nämlich nicht hin ;)

    Leider ist Theorie nicht gleich Praxis - das wäre schön :rolleyes:

  • Aus fahrphysikalischen Gründen entsteht ein Sicherheitsrisiko,wenn die Motorleistung dem Leergewicht nicht angepasst ist und dadurch außerordentlich starke Beschleunigungen möglich werden.
    ( Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat in seinem Beschluss zur Motorradsicherheit.)