SC59 Gebrauchtkauf - Preisabschätzung

    Liebe Fireblade-Gemeinde,

    ich bin im Begriff mir eine gebrauchte Fireblade SC59 Bj 2010 mit ABS und 27tkm zu kaufen. Am Samstag habe ich mir eine angeschaut und wollte mal Eure Meinung dazu erfahren, weil das meine erste Fireblade wird. Folgendes habe ich mir nach der Besichtigung notiert:

    Kleinere Schrammen, alle an der Kunststoffverkleidung; keine davon deutet auf einen Sturz oder Rutscher hin
    Scheckheft: 6000er gemacht, Zwischeninspektion bei 10tkm, 12er nicht gemacht, 18er nicht gemacht, 24er gemacht
    Vorderreifen neu, Hinterreifen noch in Ordnung
    Kettenkit neu
    Bremsflüssigkeit neu
    Zündkerzen neu
    Gabel trocken, keine Schrammen, federt gut ein und wieder aus
    Keine spürbaren Rastmarken in der Lenkung
    Gänge schalten sauber durch von unten und von oben
    Keine ungewöhnlichen Motorgeräusche (Rasseln, Klappern, Jaulen o.ä.); Gasannahme ist gut

    Vernünftig Probegefahren bin ich sie nicht, weil es -6 Grad waren und der Asphalt und die Reifen dementsprechend saukalt waren. Ausserdem war kein Nummernschild dran. Ich bin also nur ein bisschen auf dem Grundstück des Händlers gefahren; schien soweit in Ordnung.

    Hab ich irgendwas übersehen, worauf ich hätte achten sollen?
    Der Händler will 7600,- haben, mit einem Jahr Händlergewährleistung natürlich. Scheint Euch das angemessen? Wie gesagt, das ist meine erste Fireblade, deswegen kann ich es schwierig selbst einschätzen.
    Gehen die Preise Eurer Erfahrung nach nochmal ordentlich nach oben, wenn die Saison im April so "richtig" losgeht?

    Ich freue mich auf Eure Kommentare und danke schonmal ganz herzlich! :)

    Zitat von Fireblade1948

    einmal unabhängig vom Preis, würde ich auf jeden Fall auf Garantie bestehen, keine Gewährleistung.

    Das könnte der Händler freiwillig zwar machen, ist nach meiner Erfahrung aber nicht üblich. Ob er sich bei einem 8 Jahre alten Motorrad darauf einläßt .....?
    Eher fraglich.

    Die Gewährleistung ist doch eigentlich auch völlig i.O.
    Bei einem Mangel, der in den ersten 6 Monaten auftritt, wird zu Gunsten des Käufers angenommen, dass der Mangel bei Übergabe schon vorhanden war. Die Beweislast, das Gegenteil zu belegen, liegt beim Händler.

    Erst nach 6 Monaten "wandert" die Beweislast zum Käufer.

    Quelle:
    https://www.channelpartner.de/a/der-untersch…eistung,2593115

    Gruß
    OdenwäldeRR

    Aus Händler-Sicht:

    Beweise mal in den ersten 6 Monaten, dass der Mangel bei Übergabe noch nicht vorhanden war.

    Aber sei es drum. Wenn der Händler sich auf eine "Garantie" einlässt, ist es ja gut. Hab ich bisher aber noch nicht gehört. Garantie wird i.d.R. nur vom Hersteller zugesichert. Gewährleistung vom Händler.

    Gruß
    OdenwäldeRR

    Garantie hin oder her.... (sehe ich bei einem 8 Jahre alten Motorrad, ebenso wie OdenwäldeRR, eh als schwierig an).
    Ich finde die 7600 sind recht weit oben angesiedelt. Klar, ein Händler will auch von etwas leben und stellt einen Ansprechspartner dar, doch für's vFL finde ich den Preis recht happig. Vergleicht man mal im Netz, so sind vergleichbare Inserate (auch von Händlern) 500-1000€ niedriger.

    Wichtig ist beim ABS-Modell auch dass du die laufenden Kosten mit einberechnest! Ein Bremsflüssigkeitswechsel kann da, wenn man dazu nicht selbst in der Lage ist, zwischen 200-400€ kosten. Und das gemäß Wartungsplan spätestens alle 2 Jahre (ich würde es sogar jährlich machen!).

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    Hallo zusammen,

    Danke schonmal für die Antworten.

    Was die Garantie angeht rechne ich mir keine großen Erfolgschancen aus, ich hab den Händler schon mit Ächzen von einem höheren Preis auf 7600,- gekriegt. Mehr Verhandlugsspielraum ist glaube ich nicht. Ausserdem denke ich mir auch, dass mir evtl. Fehler an der Maschine in den ersten sechs Monaten auffallen würden, während ich fahre. In den zweiten halben Jahr ab September, in denen die Maschine den größten Teil der Zeit in der Garage steht, fällt mir eh nichts mehr daran auf.

    Blutschlumpf: Ich habe auch im Netz verglichen (jetzt gerade eben nochmal, falls neue Angebote dazugekommen sind) und habe keine günstigeren Angebote gesehen mit den Eckdaten (BJ, Km, Ausstattung). 500,- bis 1000,- weniger klingt schon sexy :) Darf ich fragen, wo Du gesucht hast?

    Viele Grüße!

    Also ich würde ein ABS Modell nur kaufen wenn nachweislich spätestens alle 2 Jahre die Flüssigkeit komplett in dem ganzen ABS Kreislauf gewechselt wurde. Die Technik ist sehr anfällig bei alter Bremsflüssigkeit. Und ein Defekt kostet oft mehr als 1000€ und das 14000km kein Service hermacht wurde ist nicht sehr erfreulich. Ich würde für die Maschine defintiv nicht mehr als 6000€ zahlen für 8500€ bekommst das 2012 Facelift Model scheckheft gepflegt mit 23000km schon.

    Ich würde kein Motorrad mehr ohne ABS kaufen. Frag wann das letzte mal die komplette Bremsflüssigkeit im System getauscht wurden, ist das vor kurzem passiert sind 7500 Euro ein guter Preis. Dafür hast du dieses Saison ruhe, wenn was ist, gibt es die 6 Monate "aktive" Gewährleistung.
    Privat hätte ich nicht mehr als 7000 bezahlt.

    Für mich grenzt das inzwischen schon bald an Utopie ein Motorrad für einen vernünftigen fairen Preis mit dem beide Parteien zufrieden sein können zu verkaufen. Ich habe letztes Jahr versucht meine SC 59 zu verkaufen, alles was dabei rauskam, bevor überhaupt eine Besichtigung etc.zustande kam, war was kann man am Preis noch machen, was ist letztes Gebot, gebe Dir 8000 Euro und hole sofort ab. Jetzt habe ich sie seit ein paar Tagen wieder in Mobile. 3 Anfragen 1. Anfrage was ist deine Schmerzgrenze 2. Anfrage was geht preislich. 3. Anfrage habe mir 9000 Euro gespart(auf gebrochenem Englisch) von Abdul ..... Inzwischen werden doch nur noch Äpfel mit Birnen verglichen und dann aber gleichzeitig auf den Preis geschaut.

    Zitat von Carsten78

    Für mich grenzt das inzwischen schon bald an Utopie ein Motorrad für einen vernünftigen fairen Preis mit dem beide Parteien zufrieden sein können zu verkaufen. Ich habe letztes Jahr versucht meine SC 59 zu verkaufen, alles was dabei rauskam, bevor überhaupt eine Besichtigung etc.zustande kam, war was kann man am Preis noch machen, was ist letztes Gebot, gebe Dir 8000 Euro und hole sofort ab. Jetzt habe ich sie seit ein paar Tagen wieder in Mobile. 3 Anfragen 1. Anfrage was ist deine Schmerzgrenze 2. Anfrage was geht preislich. 3. Anfrage habe mir 9000 Euro gespart(auf gebrochenem Englisch) von Abdul ..... Inzwischen werden doch nur noch Äpfel mit Birnen verglichen und dann aber gleichzeitig auf den Preis geschaut.

    ich glaube das kommt auf das Bike an, was man verkaufen will.
    Supersportler in der Preisregion sind ja sehr gefragte Modelle.

    Bei meinem letzten Motorrad, einer Buell hatte ich diese Probleme nicht. Vor 10 Jahren mit einer älteren ZX6R auch nicht.

    @Carsten78
    es ist doch so , wenn ich ein Bike verkaufen will, gebe ich doch z.Bs. 9900€ an, und für mich sage ich unter 9500 € verkaufe ich Sie nicht.
    Wenn ein Kunde Interesse zeigt, und fragt nach meiner Schmerzgrenze,das ist doch legitim. Dann kann ich doch noch mit Ihm in Verhandlung gehen , und sage die Schmerzgrenze liegt bei 9600€.
    Entscheidend ist doch das ein persönliches Gespräch geführt wird, bei dem für beide Parteien ein gutes Ergebnis erzielt wird.

    Für mich als Kunde finde ich es unmöglich wenn im Gespräch keine Verhandlungs Bereitschaft gezeigt wird, und der Verkäufer auf seinem Festpreis besteht.

    Zitat von Fireblade1948

    @Carsten78
    es ist doch so , wenn ich ein Bike verkaufen will, gebe ich doch z.Bs. 9900€ an, und für mich sage ich unter 9500 € verkaufe ich Sie nicht.
    Wenn ein Kunde Interesse zeigt, und fragt nach meiner Schmerzgrenze,das ist doch legitim. Dann kann ich doch noch mit Ihm in Verhandlung gehen , und sage die Schmerzgrenze liegt bei 9600€.
    Entscheidend ist doch das ein persönliches Gespräch geführt wird, bei dem für beide Parteien ein gutes Ergebnis erzielt wird.

    Für mich als Kunde finde ich es unmöglich wenn im Gespräch keine Verhandlungs Bereitschaft gezeigt wird, und der Verkäufer auf seinem Festpreis besteht.

    Das meint er glaube ich nicht. Sondern um die Teppich und Eselhändler, die noch nicht mal die Beschreibung gelesen haben, aber gleich den letzten Preis wissen wollen, weil sie eigentlich nur 50 % der Summe zur Verfügung haben :)

    Genau das meine ich, schon in Preisverhandlung zu treten, bevor man überhaupt ein Motorrad mal vor Ort begutachtet hat. Das läuft doch nur auf Abzockerei hinaus, oder der Geldbeutel gibt nicht genug her. Das hat nichts mit VHB zu tun. Wenn ich nur ca. 5000 - 6200 Euro zur Verfügung habe, brauche ich nicht in Preisregionen um die 10 000 Euro schauen.