Ruckeln/Unrunder Lauf bis 4000U/min

  • Moin.
    Ich bin Tilman und seit Ende letzten Jahres Besitzer einer 1994er Fireblade, also die SC28 mit Facelift. :)
    Ich habe jetzt in diesem Jahr schon 2-3 Touren hinter mir und festgestellt, dass die Blade im unteren Drehzahlbereich bis ca. 4000U/min doch ziemlich unrund läuft.
    Das macht sich besonders beim Anfahren bemerkbar z.B. an der Ampel, da sie dann doch ziemlich bockig ist. Mit etwas mehr Gas und schleifender Kupplung ist das leicht in den Griff zu kriegen, aber das kann ja eigentlich nicht der Normalzustand sein.
    Da ich vorher immer Einzylinder gefahren bin, bin ich noch etwas Neuling auf dem Gebiet, wollte daher mal fragen, ob das eventuell ein bekanntes "Problem" sein könnte.

    Hat da jemand vielleicht eine Idee dazu?
    Die Blade hat erst 43.000 km gelaufen und ist sonst in einem super gepflegten Zustand, alles original etc.
    Nur ein ziemlich offener Sebring "Racing" Auspuff ist dran. Das Problem war allerdings letztes Jahr beim Abholen auch schon vorhanden mit dem originalen Endtopf.

    Meine erste Idee wären die Leerlaufdüsen, da sie im Stand auch etwas unrund läuft. (Schwankt so 50-100 U/min hin und her)
    Wollte nur eben nochmal nachfragen, bevor ich mir die Arbeit mit dem Vergaserausbau mache.

    LG,
    Tilman

  • Ein bekanntes Problem bei verschmutzten und/oder mangelhaft synchronisierten Vergasern.

    Wenn alles stimmt und sauber ist, zieht sie ab Standgasdrehzahl ruckelfrei durch.

  • Ein bekanntes Problem bei verschmutzten und/oder mangelhaft synchronisierten Vergasern.

    Wenn alles stimmt und sauber ist, zieht sie ab Standgasdrehzahl ruckelfrei durch.

    Jup . Kann ich bestätigen.

  • Alles klar, danke für die Antworten. :)

    Dann muss ich mich da wohl mal bei machen.
    Ich habe nur leider keinen Synchrontester :(

    Gibt es eventuell eine Alternative, ohne sich so ein Gerät zu zu legen?
    Ich mach zwar gerne alles selber, aber dann lohnt es sich ja fast, dass eben in ner Werkstatt machen zu lassen.

    Ich denke mal, wenn das jetzt einmal ordentlich gemacht wird, ist ja eh erst mal Ruhe damit und der Synchrotester würde sich dann langweilen bei mir in der Werkstatt. ?(

    LG,
    Tilman

  • Ist es überhaupt nicht besser geworden, nach den Touren die du gemacht hast?

    Manchmal regeneriert es sich von selbst, wenn nach langer Standzeit Verharzungen in den Gasern sind, und man 2 - 3 Tanks durchgeblasen hat.


    Ich würde in ne Werkstatt gehen und einstellen lassen.
    (Habe nämlich auch keine Uhren, und ein wenig Respekt vor den 4 Vergasern)

    Andere würden erst mal die Gaser auseinandernehmen. Ist eigentlich auch der richtigerere Weg, aber ist halt so ne Sache und in einer Werkstatt kostet das richtig.
    Vielleicht kommst drum rum, und mit dem Einstellen, was ja nicht soviel kostet, ist es getan?

  • Na das ist doch wohl keine Frage... bevor man da was synchronisiert ist der erste Schritt immer ein sauberer Vergaser....

    Jörg.... DU darfst gern bei mir vorbeikommen wenn du synchronisieren willst.

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Ich weiß schon, daß das nicht die richtige Reihenfolge ist.
    Aber ich glaube ich (Feigling) würd's trotzdem erst mal so probieren, bevor ich die Gaser auseinandernehme? :whistling:


    Zum Angebot: Danke!
    Wer weiß, ob ich nicht mal komme? :)
    Mal kurz über den Schwarzwald rüber, wäre ja eigentlich kein Problem.

    Aber der alte Mann (der unbedingt ne Blade haben mußte) und sein Rücken. X(

    Und nee, eine Segelstange kommt mir nicht ran!
    Dann lieber max. 100km-Ausfahrten.


    Eigentlich habe ich gar keine Rückenprobleme.
    Ich spüre nie was, außer ich sitze aufm Mopped.
    So ca. nach ner Dreiviertelstunde fängts an.
    Das ist dann, wie wenn mir jemand ein Messer, rechts unterhalb der Schulter, reinrammen würde.
    Dann ist natürlich die Konzentration weg.

    Einmal editiert, zuletzt von V3Honda (9. April 2018 um 21:37)

  • Das musste nix auseinandernehmen, nur die Schwimmerkammern runter und dann die Düsen säubern...

    Ich spüre nie was, außer ich sitze aufm Mopped.

    Wenn ich mich nicht sehr täusche sind die Stummel der 98er etwas höher, außerdem kann man an den Zapfen die sie in der oberen Gabelbrücke gegen verdrehen sichern bissle was wegnehmen und so den Winkel etwas ändern....

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Sollte alles mit den Vergasern etc. i.O. sein vl. mal checken ob der Original-Luftfilter drinnen ist oder jemand auf K&N umgerüstet hat, da passt das Gemisch dann auch nicht mehr und meine hat auch heftig geruckelt bis ich größer bedüst habe. Habe nur gerade leider nicht mehr im Kopf in welchem Drehzahlbereich :rolleyes:

    "Und wenn du einen Unfall hast, dann fahr ich ins Spital und hau dir noch eine Runter!" - Zitat sowohl meiner Mutter als auch meiner Freundin

  • Moin.
    Bin leider noch zu nix gekommen was die Blade betrifft.

    Die Ausfahrten die ich dieses Jahr schon gemacht habe (300km ca.) haben an der Situation nichts geändert. Allerdings stand die Maschine eigentlich auch nicht lange, der Vorbesitzer ist immer mal wieder gefahren und abgeholt habe ich sie ja erst im November. Stand also gute 4 Monate und den Vergaser hatte ich leerlaufen lassen vor dem einmotten.

    Es hapert bei mir ja nicht am wollen oder zutrauen, nur an der fehlenden Uhr :(
    Hatte halt gedacht ich mach dann gleich beides und spar mir einmal Tank abbauen.

    Den Luftfilter hab ich schon erneuert, ist ein originaler drin.


    Dann mach ich mich jetzt die Tage mal an Vergaser putzen, ich berichte dann.
    Könnte auch sein, dass sich ein paar Krümel vom zersetzen Filter (der kleine an den Vergasern) rein geschlichen haben. Den habe ich schon ersetzt, die Schläuche waren innen aber Krümelfrei.

    Danke für die Tipps und lieben Gruß,
    Tilman

  • Moin.
    Hab leider viel zu tun gehabt die letzten Tage, aber hatte gestern den Vergaser ab.

    Die Schwimmerkammern und Düsen sind alle sauber. Hab sie vorsichtshalber nochmal durch geblasen, aber waren auch nirgends Ablagerungen zu erkennen.
    Hab auch nochmal die Unterdruck Deckel abgenommen und unter der Membran geschaut ob dort eventuell Krümel vom zersetzten Filter zu finden sind,
    aber dort war auch alles sauber.

    Nach dem Zusammenbau lief sie genau so wie vorher.
    Werde mich jetzt also um die Synchronisation kümmern.

    LG,
    Tilman

  • Da gibt es eine Möglichkeit mit Öl gefüllten Benzinschläuchen zu Syncronisieren. Ich mach das immer so und bin recht zufrieden. Natürlich ist das nicht so genau wie ein digitales Syncronmessgerät.

    Google einfach mal. Erspart viel Geld.

  • Moin.
    Habe heute mit meinem neuen Synchrontester von Boehm die Vergaser synchronisiert.

    Die Abweichung der 3 anderen zum "Master" Vergaser lag zwischen 0.05 und 0.1 Bar, also außerhalb der Toleranz.
    Jetzt nach dem Einstellen maximal 0.01 Bar Abweichung laut den Uhren.
    Dabei musste ich den Leerlauf bestimmt ne halbe Umdrehung nach unten korrigieren wieder.
    Motor lief gefühlt auch besser im Stand.

    Später bei der Probefahrt dann die teilweise Ernüchterung: Der Motor läuft zwar insgesamt etwas stimmiger (kann jetzt auch Einbildung sein),
    aber das Problem mit dem Ruckeln bis ca. 3000 U/min hat sich nicht gebessert. Auch war der Leerlauf an der Ampel unrund.

    Im Leerlauf äußert sich das Problem so, dass der Motor an sich rund läuft bei 1000U/min aber so alle 1-2 Sekunden zuckt er kurz nach oben um 100U/min circa.


    Was kann ich als nächstes Checken? :)

    Muss dazu sagen, dass ich leider nicht sagen kann, ob und wann die Ventile das letzte mal eingestellt worden sind. ?( Das letzte mal war sie im Jahr 1997 zur 12000km Inspektion bei Honda, der Vorbesitzer konnte sich nicht so recht erinnern, ob danach mal die Ventile eingestellt worden sind.

    Wie verhält es sich bei der SC28 im Normalfall, muss bei den Ventilen oft korrigiert werden oder bleibt das Spiel eh fast immer gleich?
    Kenne das so und so von anderen Honda Modellen.

    LG,
    Tilman

  • Muss dazu sagen, dass ich leider nicht sagen kann, ob und wann die Ventile das letzte mal eingestellt worden sind. ?( Das letzte mal war sie im Jahr 1997 zur 12000km Inspektion bei Honda, der Vorbesitzer konnte sich nicht so recht erinnern, ob danach mal die Ventile eingestellt worden sind.

    Wie verhält es sich bei der SC28 im Normalfall, muss bei den Ventilen oft korrigiert werden oder bleibt das Spiel eh fast immer gleich?


    Naja, bei der 12000er hat man sie sicher nicht kontrolliert, und wenn sich der Vorbesitzer "nicht so recht" erinnern kann, ob danach noch mal, dann kannst ruhig davon ausgehen, daß sie noch nie kontrolliert wurden.
    Laut Erfahrungen der Foris kann man im Großen und Ganzen davon ausgehen, daß sie bei 24000 selten eingestellt werden müssen, und bei 48000 zwar häufiger, aber längst nicht bei allen.
    Aber eine Garantie, daß du keinen der "Ausreißer" hast, kann dir niemand geben.
    Allerdings denke ich, daß ein Ruckeln bis 3000 U/Min nichts mit den Ventilen zu tun hat, sondern ein Vergaserproblem ist?

  • Pruef mal mit grosser sorgfalt wie weit die Leerlaufgemischeinstellschrauben drinne sind aber markier vorher die Einstellung. Kann sein das da jemand man mist gebaut hat. (Falls Du es nicht schon gemacht hast )

    scribere non curo ego dolentes quod aliquis fals

    Vorsicht!

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    Sollte jemand zu Schaden kommen übernehme ich keine Haftung!

    Ach so, : „Wenn du Gott siehst, dann musst du bremsen“

  • Ich denk immernoch dass die Gaser dein Problem sind....
    Nochmal gründlichstststst reinigen, auch die Luftdüsen an den Alu-Trichtern und die Bypass-Bohrungen direkt an der Drosselklappe. Die Mischrohre müssen raus und dort die Bohrungen auf Sauberkeit geprüft werden.
    Membranen sorgfältig kontrollieren...
    Wenn du weniger als 2 Stunden brauchst, warst du nicht sorgfältig.

    Wenn Ventile dein Problem verursachen, haste ein echtes Problem denn dann müssten sie bereits undicht sein/durchblasen. Spielabweichung merkt man beim fahren erst wenns zu spät ist. Das ist auch gleich die Antwort auf die Frage ob es nötig ist das zu kontrollieren. Ja, ist es.
    Irgendwelche Statistik wie oft wieviel nachgestellt werden muss hilft bei einem einzelnen Fahrzeug genau gar nichts.

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Moin.
    Erstmal Danke für die rege Beteiligung. :thumbup:

    Ich gehe auch davon aus, dass sie nie geprüft worden sind.
    Also Ventile schreib ich schon mal auf die To-Do Liste. Ob es nun damit zu tun hat oder nicht ist ja egal. :)
    Aber der Motor klingt ansonsten echt Sahnig und der Vorbesitzer hat sich auch gut um die Maschine gekümmert, würde mich wundern, wenn an dem Aggregat schon bei ca. 40 000 Km irgendwas im argen ist.

    An die Leerlaufgemischschrauben hatte ich vorhin auch gedacht, als alles demontiert war. Aber nachdem das Synchronisieren ja erst erfolgreich schien,
    habe ich die Idee erst mal wieder verworfen gehabt - leider. ||
    Werde ich also nächstes mal kontrollieren und wenn nötig auf Grundeinstellung setzen.


    An den Versagern habe ich letztes mal nur die Schwimmerkammern demontiert, und die beiden Düsen mit dem Kompressor durchgeblasen. Habe aber auch nirgends eine Ablagerung erkennen können. Außerdem hatte ich wie gesagt 2 der Unterdruckmembranen draußen um auf Krümel des Filters zu prüfen. Da war aber auch alles sauber.
    Wenn ich die Gemischschrauben geprüft habe und dort nichts feststellen konnte, werde ich den Vergaser dieses mal gründlich zerlegen.


    Also bei allen Düsen und Bohrungen die ich finde schaue ich auf Durchgängigkeit, das ist klar. Aber was genau prüfe ich bei den Membranen, Zustand?
    Habe bisher keine Unterdruckgesteuerten Vergaser gehabt, daher neu für mich.


    Irgendwie weiß ich jetzt, was mir bei EINzylindern so gut gefällt, wenn es um Vergaser zerlegen geht. :D:saint:
    Aber ich fühle mich in guten Händen bei euch. :thumbup:

    LG,
    Tilman

  • An die Leerlaufgemischschrauben hatte ich vorhin auch gedacht, ............
    Werde ich also nächstes mal kontrollieren und wenn nötig auf Grundeinstellung setzen.


    Ich würde sie erst mal ganz genau so weit reindrehen, wie sie jetzt sind. (Merke dir bei jeder die genauen Umdrehungen)
    Falls nämlich noch nie jemand dran rum gedreht hat, sind sie noch auf Werkseinstellung, und die hat mal gepasst, und das muß nicht unbedingt die Grundeinstellung sein!
    Erst wenn sie nach der Reinigung immer noch zickt, dann an die Leerlaufgemischschrauben gehen.

    Einmal editiert, zuletzt von V3Honda (10. Mai 2018 um 20:17)

  • Na endlich... die magischen Schrauben. Die Ursache allen Übels... immer. Verdammte Dinger die... sitzen da 20-30 Jahre unauffällig und warten bis sie sich, ja was eigentlich.... spontan verdrehen?

    Wie oft eigentlich noch... mit einer "GRUND"einstellung verbessert man nichts, im Gegenteil. Wie der Begriff eigentlich jedem erkären sollte dient die dazu einen Motor laufen lassen zu können um ihn dann feineinstellen zu können... also das was er ab Werk mal war bevor irgendwer seine unqualifizierten Pfoten... ach mir doch egal.
    Man muss ja nur 4 Anschlüsse in den Krümmer schweissen, die Synchronuhren dranhängen und jeden Zylinder einzeln mit einem Abgastester wieder auf korrekten CO einstellen um das zu korrigieren was ihr da in 30 sec. "verbessert" habt.

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)