So liebe Leute, um Euch mal anzufüttern, hier ein kleiner Erfahrungsbericht in mehreren Teilen:
Ich fange mal vorne an:
Die letzten beiden Sachen, die ich mir für die Renne zugelegt habe, sind ein neuer Lederkombi und ein Anhänger, den ich wiederum wunderbar für meinen anstehenden Urlaub im September nutzen kann. Aber das wird eine andere Geschichte.
Samstag trug ich also emsig mein Equipment zusammen. Was man so alles mitnimmt: Werkzeug, Luftdruckprüfer, Anhänger, Motorrad, Zurrgurte, Kleidung und Zahnbürste, um nur ein paar wesentliche Details zu nennen. Flinke Hände verstauen und zurren alles fachgerecht. Die Blade thront auf dem Anhänger wie eine Königin.
Schnell noch ein gemeinsames Brot mit der Liebsten geknabbert und einen Blick auf wetteronline.de geworfen. Was ich sehe lässt mir das Blut in den Adern erstarren: Regen auf der ganzen Linie. Aber wir haben erst Samstag, wir, Himbeertoni (so ist sein Nick in einem anderen Forum) und ich, wollen ja erst morgen fahren.
Ich setze mich ins Auto und fahre zu meinem Mitstreiter. Brav hat er schon alles zurechtgelegt, wir brauchen also nur noch einladen und zurren und dann los. Wäre da nicht die verschwunden Nennung gewesen. Herr und Frau Himbeertoni suchen den Schrieb mit voller Hingabe. Erst als Herr Himbeertoni in die Küche schaut, taucht das Objekt der Begierde auf. Wir können eine halbe Stunde später als geplant starten und ich weiß, wer das erste Bier zahlt.
Auf dem Weg zum Motorradmecka durchqueren wir diverse Weltuntergänge. Trocken sitzend im Auto, die Atmosphäre genießend, freuen wir uns, dass wir keine Insekten am Ziel von Maschine und Kleidung entfernen müssen und philosophieren über den anstehenden Tag.
Wenn Du das erste Mal zur Rennstrecke fährst, kommt das Herzklopfen spätestens dann, wenn Du die Hinweisschilder an der Autobahnabfahrt siehst, doziere ich. Stimmt jedoch nicht ganz, mir geht es genauso und ich bin nicht das erste Mal in Osche. Herzklopfenderweise dirigiere ich das Gespann auf die Landstrasse. Zwanzig Minuten später fahren wir in das Fahrerlager. Die Spannung wächst. Als erste suchen wir das Büro des Veranstalters (Shell Racing Academy) auf, nehmen unsere Startnummern und den Boxenschlüssel in Empfang. Schnell noch die Mopeds abgeladen und schon treffen die ersten Mitstreiter ein.
Es riecht nach gegrilltem im Fahrerlager. Wir öffnen uns ein Bier und entscheiden uns für Pizza. Zum Glück entschied ich mich für eine große Pizza, dieses Format wäre daheim die Bonsaiausführung gewesen. Gesättigt plaudern wir Benzin mit der inzwischen fast kpl. eingetroffener Boxencrew. Die Augen werden schwer, nicht nur als Auswirkung der Hopfenkaltschale. Wir machen uns auf den Weg zur Pansion am Ring. Nettes Etablissement übrigens. Die Augen fallen zu, ich schlafe wie ein Stein. Das Frühstück ist, nach ausgiebiger Dusche, vom Feinsten. Nun aber aufi. Die Spannung ist am bersten.
To be continued.