"HONDA" mal anders

  • Fehler bei Erster Hilfe

    Bloß nicht den Helm abnehmen!

    Die ersten Diskussionen über die Helmabnahme reichen bis in die siebziger Jahre zurück. Fakt ist: Stellt man bei einem verunfallten Motorradfahrer fest, dass er nicht ansprechbar ist, gilt "HONDA" ("Helm ohne nähere Diagnose abnehmen"). "Das gilt ohne Wenn und Aber", betont Notarzt Jan Breckwoldt von der Berliner Charité. "Man sollte den Helm unter Schutz der Halswirbelsäule abnehmen. Der Kopf darf nicht zur Seite fallen. Am Kinn zu ziehen, macht für den Ersthelfer wenig Sinn. Ist man zu zweit, geht es einfacher."


    Weitere Mythen [URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,546172-4,00.html]hier[/URL]

    Gruss Chang-Noi


    Das Geheimnis des Lebens besteht aus Rechtschaffenheit und fairem Verhalten.
    Wenn man das vortäuschen kann, hat man es geschafft .... Groucho Marx

  • Zitat

    Original von Chang-Noi
    Fehler bei Erster Hilfe

    Bloß nicht den Helm abnehmen!

    Die ersten Diskussionen über die Helmabnahme reichen bis in die siebziger Jahre zurück. Fakt ist: Stellt man bei einem verunfallten Motorradfahrer fest, dass er nicht ansprechbar ist, gilt "HONDA" ("Helm ohne nähere Diagnose abnehmen"). "Das gilt ohne Wenn und Aber", betont Notarzt Jan Breckwoldt von der Berliner Charité. "Man sollte den Helm unter Schutz der Halswirbelsäule abnehmen. Der Kopf darf nicht zur Seite fallen. Am Kinn zu ziehen, macht für den Ersthelfer wenig Sinn. Ist man zu zweit, geht es einfacher."


    Weitere Mythen [URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,546172-4,00.html]hier[/URL]

    hat den Hintergrund, daß ein Bewusstloser jederzeit erbrechen kann und daran dann erstickt...
    ansonsten sollte man mit Motorradunfallopfern aber nix weiter anstellen!

    02.-04.10. 2015 Aragón mit Speer
    19.-22.03.2013 Aragón OHNE Wolle
    27.-30.03.2012 Aragón MIT Wolle
    -----
    NS/13: 2 ;)
    NS/11: 146
    NS/10: 125
    NS/09: 266

    i am serious menace to my destiny...

  • nix weiter anstellen ist auch falsch................

    es gibt immer etwas , was ein Laie tun kann.

    Ist der Verunfallte ansprechbar, dann beruhigen, reden , reden , reden ist oberste Devise, für jemand der bei Bewusstsein ist, und z.B. nicht sehen soll, das seine Beine unter ihm kreuz und quer liegen ist Ablenkung sehr wichtig, bis der Rettungsdienst eintrifft.

    Will jemand aufstehen im Schock, ihn versuchen zu erklären, das es besser ist, erstmal Ruhe zu geben, sitzen oder liegen zu bleiben!
    Sind schon Verunfallte, denen so nix fehlte im Schock in ein vorbeifahrendes Auto gelaufen.

    Es gibt immer etwas zu tun. und alles ist in der Situation WICHTIG!

    Jeder Unfall ist anders, und Organisation am Unfallort ist eben so wichtig, wie Erste Hilfe!

    Wie oft kommen wir im Rettungsdienst nicht an den Verunfallten, weil keiner den Rettungsweg frei hält usw. usw.


    In diesem Sinne "mal Helmabnehmen üben mit den Kumpels"


    Grüßle Lisa

    Einmal editiert, zuletzt von Rennhex (9. April 2008 um 19:00)

  • Das wird dir heutzutage bei jedem 1.Hilfe Lehrgang beigebracht.

    Aber ich hätts auch nicht gewusst,wenn ich nicht gerade einen Ersthelfer Lehrgang mitgemacht hätte.


    Also: Helm nicht abnehmen ist überholt

    Durch mich wird keiner geschädigt. Auch durch meine Postings nicht.
    auch wenn Ihr das manchesmal anders seht. (WoKo, dag°, 28.3.2000)

  • Ich dachte eigentlich das es jedem klar ist, das man einem Bewustlosen den Helm abnimmt...
    Das Ding is doch nur, was passiert wenn er dir dabei drauf geht???Dann wird es,denke ich, richtig spannend!!!

    Ich war schon immer schizophren aber jetzt sind wir zu dritt

    Das Leben ist wie ein Stück Seife.......auf dem Boden einer Knastdusche!!!

  • Zitat

    Original von strupi on fire
    Ich dachte eigentlich das es jedem klar ist, das man einem Bewustlosen den Helm abnimmt...
    Das Ding is doch nur, was passiert wenn er dir dabei drauf geht???

    kopiert aus dem INET:


    Wer zu Hilfe eilt und in der Aufregung doch mal etwas falsch macht, obwohl er nach bestem Wissen handelt, kann dafür nicht strafrechtlich belangt werden. Im Gegenteil: Ein Ersthelfer genießt besonderen Schutz. Er ist automatisch unfallversichert, Sachschäden und Auslagen werden ihm ersetzt. "Eigentlich kann ein Ersthelfer nichts falsch machen", sagt Keggenhoff. "Der einzige Fehler ist, nichts zu tun."


    Dann wird es,denke ich, richtig spannend!!!

  • :perfekt2:
    Ok...Danke!!!!

    Wobei ich nicht sagen wollte, das nich nicht helfe!!!

    Ich war schon immer schizophren aber jetzt sind wir zu dritt

    Das Leben ist wie ein Stück Seife.......auf dem Boden einer Knastdusche!!!

  • Zitat

    Original von Rennhex

    Wer zu Hilfe eilt und in der Aufregung doch mal etwas falsch macht, obwohl er nach bestem Wissen handelt, kann dafür nicht strafrechtlich belangt werden. Im Gegenteil: Ein Ersthelfer genießt besonderen Schutz. Er ist automatisch unfallversichert, Sachschäden und Auslagen werden ihm ersetzt. "Eigentlich kann ein Ersthelfer nichts falsch machen", sagt Keggenhoff. "Der einzige Fehler ist, nichts zu tun."

    [/COLOR][/B]
    Dann wird es,denke ich, richtig spannend!!!

    [/quote]

    Da kennt Ihr aber die Juristen schlecht. Wen es echt interessiert, der sollte sich das hier mal durchlesen unter der Rubrik Haftung und rechtliche Konsequenzen bei Erster Hilfe. Ein ganz guter Überblick. Was grob fahrlässig im Einzelfall sein kann, ist sehr breit gefächert, sieht man in Bayern bei Verkehrsverstößen ;)

    If there's more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way. (Captain Edward A. Murphy, jr.)

  • Zitat

    Original von lawyer
    Da kennt Ihr aber die Juristen schlecht. Wen es echt interessiert, der sollte sich das hier mal durchlesen unter der Rubrik Haftung und rechtliche Konsequenzen bei Erster Hilfe. Ein ganz guter Überblick. Was grob fahrlässig im Einzelfall sein kann, ist sehr breit gefächert, sieht man in Bayern bei Verkehrsverstößen ;)

    Habs gerade überflogen. Ist doch alles, wie vorab beschrieben. Fakt ist, Helfen ist Pflicht. Und wer sich dabei im Rahmen der rationalen Denkweise bewegt, der braucht auch keine Angst vor Konsequenzen zu haben.
    Wusste bis eben gar nicht, dass sogar Einbruch in ein Haus (also Hausfriedensbruch) zulässig ist, wenn dies dem Zwecke dient, einen Notruf abzusetzen (sofern keine andere Möglichkeit besteht)... :wow

    :ketten: Ist mir scheiß egal wer dein Vater ist, solange ich hier angle, läufst du mir nicht übers Wasser!

  • nur was ist rationale Denkweise in den Augen des Richters, wenn was schlimmes passiert ist ? Klar muß man helfen und grundsätzlich soll der Ersthelfer entlastet werden. Die Frage ist nur, wie ein Richter entscheidet, wenn
    z.B. die Klage auf lebenslange Rente wegen einer Querschnittslähmung eingereicht ist und der Kläger vorträgt, sie sei durch eine schwerwiegende Verletzung der Sorgfaltspflicht verursacht worden??? Und was sagt die Unfallkasse des Bundes, wenn sei richtig viel zahlen soll? Ich bin da sehr skeptisch, wenn es um richtig viel geht und der Staat soll zahlen.

    Gruß Bernd

    If there's more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way. (Captain Edward A. Murphy, jr.)

  • Zitat

    Original von lawyer
    nur was ist rationale Denkweise in den Augen des Richters, wenn was schlimmes passiert ist ? Klar muß man helfen und grundsätzlich soll der Ersthelfer entlastet werden. Die Frage ist nur, wie ein Richter entscheidet, wenn
    z.B. die Klage auf lebenslange Rente wegen einer Querschnittslähmung eingereicht ist und der Kläger vorträgt, sie sei durch eine schwerwiegende Verletzung der Sorgfaltspflicht verursacht worden??? Und was sagt die Unfallkasse des Bundes, wenn sei richtig viel zahlen soll? Ich bin da sehr skeptisch, wenn es um richtig viel geht und der Staat soll zahlen.

    Gruß Bernd

    Klar magst Du Recht haben mit Deinen Bedenken. Ist ja schließlich auch der Job von Euch ( ;) ) Paragraphenquälern, eine Lücke zu finden und zu nutzen. Die Denkweise von manchen Richtern wird sich mir eh´nicht mehr erschließen...
    Aber mach den Leuten keine Angst! Helfen ist wichtig und richtig!
    Hab das selbst in 8 Jahren Rettungsdienst oft genug erlebt. Und da war mir jeder halbwegs engagierte Helfer hundertmal lieber, als so´n blöder Gaffer, der nix tut, als seine Mutti anzurufen, um ihr zu erzählen, das er hautnah dabei ist. :kotz:

    Ich denke (oder vielleicht hoffe ich das auch nur), dass man als Ersthelfer von Gesetz her schon relativ gut geschützt ist. Alles andere wäre eine Farce. Wenn so etwas Schule macht, würde erst recht niemand mehr die Traute haben, in einer ihm völlig befremdlichen und beängstigenden Situation die Initiative zu ergreifen. Ich hoffe, dass haben auch Richter im Hinterkopf...

    :ketten: Ist mir scheiß egal wer dein Vater ist, solange ich hier angle, läufst du mir nicht übers Wasser!

  • ich bin ja im wesentlichen bei Dir, wollte aber die Aussage, der Ersthelfer könne nichts falsch machen und brauche keinerlei Angst vor Haftung zu haben, so nicht stehen lassen, weil sie definitiv falsch ist. Es ging mir nur darum, vor zuviel Sorglosigkeit bei der Ersthilfe zu warnen, nichts weiter.

    Gruß Bernd

    If there's more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way. (Captain Edward A. Murphy, jr.)

  • Helm ab oder Helm nicht ab ??????? :gruebel: Ich will es mal mit den Worten von meinem Ausbilder sagen: "Was bringt ihn um" ???? Als Ersthelfer sollte man der Situation entsprechend handeln. Und besser etwas nach besten Wissen und Gewissen tun, als gar nix zu tun........ In diesem Sinne......................


    Mfg eltorro !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :yeh:

    Wer billig kauft, kauft zweimal !!!!

  • hast ja mit allem Recht :perfekt:

    aber hier ging´s darum einem verunfallten Motorradfahrer den Helm abzunehmen und ihn ansonsten nicht weiter zu bewegen, es sei denn er muss aus der Gefahrenzone gebracht werden! Also bitte:

    keine stabile Seitenlage, keine Schocklage oder sonstige Manöver...

    02.-04.10. 2015 Aragón mit Speer
    19.-22.03.2013 Aragón OHNE Wolle
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    i am serious menace to my destiny...

  • keine stabile Seitenlage, keine Schocklage oder sonstige Manöver...[/quote]


    Wieso keine stabile Seitenlage :oh_man: natürlich,wenn er selbständig atmet gehört das zum Pflichtprogramm genauso wie die Schocklage,wenns notwendig ist.
    Du solltest dein Wissen mal wieder etwas überarbeiten,bevor du hier solche Komentare abgibst.

    Und was die Lisa schreibt,sollte sich auch jeder von uns zu Herzen nehmen,denn das ist doch täglich das Problem der Menschen,die uns im Falle eines Falles helfen.

    Durch mich wird keiner geschädigt. Auch durch meine Postings nicht.
    auch wenn Ihr das manchesmal anders seht. (WoKo, dag°, 28.3.2000)

  • Für alle die zu faul zum klicken waren:

    DIE MYTHEN DER ERSTEN HILFE

    "Die stabile Seitenlage ist am allerwichtigsten."
    Notfallmediziner Jan Breckwoldt ist sich sicher: "Die stabile Seitenlage wird in den Lehrgängen überbewertet! Sie ist wesentlich seltener nötig, als die Kurse das suggerieren." So drehen oft Ersthelfer den Patienten auch dann auf die Seite, wenn eigentlich eine Wiederbelebung notwendig wäre. Ein weiteres Problem ist die in den Kursen oft sehr komplizierte Anleitung zur Stabilen Seitenlage. Schon 1997 veröffentlichte das European Resuscitation Council die Aussage, dass es völlig egal ist, wie die Stabile Seitenlage hergestellt wird.
    Bis heute erklären Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit Hilfe von nicht weniger als sieben Bildchen komplizierte Handgriffe mit angewinkelten Armen oder hochgestellten Beinen, um den Patienten in die Stabile Seitenlage zu bringen. Dabei sind nur zwei Dinge wichtig: Der Mund muss der tiefste Punkt des Körpers, der Kopf überstreckt sein.

    "Stabil" ist ein Patient trotz Seitenlage noch lange nicht - die Atmung muss ständig überprüft werden, denn es könnte jederzeit zu einem Atemstillstand kommen.

    "Im Zweifel lieber gar nichts unternehmen!"
    Hansjörg Lob, Ausbilder für Erste Hilfe beim DRK Freiburg: "Liegt ein Mensch vermeintlich tot am Boden und man macht nichts aus Angst vor Fehlern, ist das totaler Unsinn. Toter als tot geht nicht." Nur ein Fehler sei wirklich verhängnisvoll: nichts tun. Übrigens: Der Gesetzgeber schützt Ersthelfer explizit. So mancher Kursleiter hält potentielle Ersthelfer durch das Aufbauschen rechtlicher Probleme sogar vom Helfen ab: "Sie konfrontieren den Teilnehmer mit Problemen, über die er sich vorher gar keine Gedanken gemacht hat", sagt Notarzt Burkhard Dirks von der Universität Ulm.

    "Bloß nicht den Helm abnehmen!"
    Die ersten Diskussionen über die Helmabnahme reichen bis in die siebziger Jahre zurück. Fakt ist: Stellt man bei einem verunfallten Motorradfahrer fest, dass er nicht ansprechbar ist, gilt "HONDA" ("Helm ohne nähere Diagnose abnehmen"). "Das gilt ohne Wenn und Aber", betont Notarzt Jan Breckwoldt von der Berliner Charité. "Man sollte den Helm unter Schutz der Halswirbelsäule abnehmen. Der Kopf darf nicht zur Seite fallen. Am Kinn zu ziehen, macht für den Ersthelfer wenig Sinn. Ist man zu zweit, geht es einfacher."

    "Erst der Patient, dann der Notruf!"
    Die Richtlinien der Fachgesellschaften sind eindeutig: Atmet ein Patient nicht normal, verständigt der Ersthelfer umgehend den Rettungsdienst, erst dann ergreift er weitere Maßnahmen. Zusätzlich wird empfohlen, laut um Hilfe zu rufen - zu zweit kann man besser helfen; so kann etwa ein Helfer den Notruf absetzen, während der zweite Helfer mit der Herzdruckmassage beginnt. Die Charité-Studie hat herausgefunden: 70 Prozent der Ersthelfer waren zum Zeitpunkt des Notfalls alleine.

    "Die Herzdruckmassage kann unterbrochen werden."
    Wenn sich Notfallmediziner bei einem Thema einig sind, dann hier: Bei einer Wiederbelebung ist die Herzdruckmassage am wichtigsten, sie darf deshalb nicht unterbrochen werden. Eine gute Druckmassage verdreifacht die Überlebenschance, belegen Studien. Die Frequenz sollte bei 100 Druckmassagen in der Minute liegen. Verschlungene Finger sehen im Fernsehen toll aus: Im Ernstfall ist die Position der Hände völlig egal.

    "Ist der Patient leblos, sofort beatmen!"
    Gerade vor der Atemspende scheuen sich aus Ekel und Angst vor Ansteckung viele Laienhelfer. Jan Breckwoldt, Notarzt an der Charité: "In den ersten drei Minuten ist es vollkommen untergeordnet, ob beatmet wird oder nicht. Da ist vom Laienhelfer nicht mehr als die Druckmassage gefordert." Einige Anzeichen deuten darauf hin, dass es für die Wiederbelebungswahrscheinlichkeit des Patienten sogar besser sein könnte, wenn Laien zunächst nur die Herzdruckmassage durchführen.

    "Bei massiven Blutungen abbinden!"
    Bindet man etwa mit Absperrband, einem Handtuch oder Schal einen Arm ab, verklumpt das Blut in den Gefäßen - das kann zu erheblichen Komplikationen beim Wiederöffnen führen. Auch ist die Gefahr groß, dass Sehnen oder Nervenfasern verletzt werden. Stärkere Blutungen lassen sich optimal mit einem Druckverband versorgen. Bei massiven Blutungen sollten Laienhelfer auch ans Abdrücken oder einfaches Hochhalten denken.

    "Bei Verbrennungen eiskaltes Wasser!"
    Ein häufig gelehrter Fehler in Erste-Hilfe-Lehrgängen: Eiskaltes Wasser über Brandverletzungen laufen lassen. Zwar ist die Wasserkühlung richtig, doch sollte dafür lauwarmes Wasser verwendet werden. Leitungswasser ist nur etwa sechs bis acht Grad warm. Brandwunden nicht mit Eis kühlen.

    "Ein Ersthelfer muss den Puls überprüfen."
    Ein Mythos, der sich standhaft hält, ist die Pulskontrolle. Fakt ist: Die Fachgesellschaften raten in ihren Richtlinien Laienhelfern schon seit Jahren von der Kontrolle des Pulses ab. Der Erkenntnisgewinn ist gering, die Prüfung nicht ganz so einfach, wie mancher Helfer denkt. Atmet der Patient abnormal oder gar nicht, wird ohne Kontrolle des Pulses eine Herz-Lungen-Wiederbelebung eingeleitet. Diese darf bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes für eine Pulskontrolle nicht unterbrochen werden.

    "Beine hochlegen hilft immer."
    Die Schocklage ist einfach und deshalb bei Ausbildern wie Ersthelfern äußerst beliebt. Doch bei bestimmten Erkrankungen wie einem Herzinfarkt oder massiver Luftnot kann der Patient Schaden nehmen. Geeignet ist die Schocklage bei der einfachen Kreislaufschwäche, etwa bedingt durch zu niedrigen Blutdruck.

    "Die fünf W-Fragen sind beim Notruf entscheidend."
    Sie kleben in jeder Telefonzelle und werden in der Grundschule unterrichtet: die W-Fragen. Doch eine Rettungsleitstelle ist keine Taxizentrale. Rettungsassistenten mit einer speziellen Fachweiterbildung koordinieren die Notfalleinsätze von Computerarbeitsplätzen aus. Sie entscheiden auf Grundlage des Notrufes, ob ein Fahrzeug ausrückt oder nicht, der Rettungswagen mit Blaulicht und Martinshorn kommt oder ein Notarzt mitgeschickt wird. Um keine wertvolle Information zu vergessen, muss sich der Anrufer nur ein Wort mit "W" merken: Warten! Der Disponent fragt so lange, bis er alle relevanten Daten gesammelt hat. Unterstützt wird er hierbei in den meisten Fällen von modernen Computerprogrammen, die je nach Notfallsituation auch vom Meldeschema abweichende Angaben verlangen. Statt W-Fragen deshalb merken: Niemals selbst auflegen - das Telefongespräch beendet immer die Leitstelle.

    "Wer die Reanimation begonnen hat, soll sie fortsetzen."
    Studien haben gezeigt, dass nach zwei Minuten die Qualität der Herzdruckmassage deutlich nachlässt. Deshalb empfehlen Notfallmediziner, den Helfer auszutauschen, sofern mehrere Personen zugegen sind. Wichtig ist: Die Herzmassage ist bei klinisch toten Patienten die wichtigste Maßnahme der Ersten Hilfe überhaupt. Deshalb sollte der Wechsel zwischen den Helfern ohne größere Unterbrechungen erfolgen.

    "Knochenbrüche müssen geschient werden."
    Schienungsmaterial des Rettungsdienstes ist einfachen Ästen überlegen. Bis zum Eintreffen des Rettungswagens genügt eine simple Ruhigstellung und die Kühlung der Verletzung.

    "Man muss mit den Fingern abmessen, wo genau bei einer Reanimation auf das Brustbein gedrückt werden muss."
    Wacker hält sich in Erste-Hilfe-Kursen die Aussage, dass man mit einem komplizierten Fingermodell den richtigen Druckpunkt suchen muss. Richtig ist: Der Druckpunkt liegt ungefähr in der Mitte des Brustbeins. Abmessen muss man den nicht.

    Gruss Chang-Noi


    Das Geheimnis des Lebens besteht aus Rechtschaffenheit und fairem Verhalten.
    Wenn man das vortäuschen kann, hat man es geschafft .... Groucho Marx

    Einmal editiert, zuletzt von Chang-Noi (10. April 2008 um 21:06)

  • Durch mich wird keiner geschädigt. Auch durch meine Postings nicht.
    auch wenn Ihr das manchesmal anders seht. (WoKo, dag°, 28.3.2000)

    Einmal editiert, zuletzt von Biberle (10. April 2008 um 21:17)

  • Zitat

    Original von Biberle
    keine stabile Seitenlage, keine Schocklage oder sonstige Manöver...


    [/quote]Wieso keine stabile Seitenlage :oh_man: natürlich,wenn er selbständig atmet gehört das zum Pflichtprogramm genauso wie die Schocklage,wenns notwendig ist.
    Du solltest dein Wissen mal wieder etwas überarbeiten,bevor du hier solche Komentare abgibst.

    Und was die Lisa schreibt,sollte sich auch jeder von uns zu Herzen nehmen,denn das ist doch täglich das Problem der Menschen,die uns im Falle eines Falles helfen.[/quote]

    ich kann nur dringend davon abraten, einen verunglückten Motorradfahrer in die stabile Seitenlage zu bringen, da du ihn im Falle einer Wirbelsäulenverletzung damit umbringen könntest! was denkst du denn, warum die Diskussion über Helm ab oder nicht überhaupt geführt wird???
    jede Rotationsbewegung der Wirbelsäule ist zu vermeiden, geschweige ein Überstrecken des Kopfs, wie zur stabilen Seitenlage nötig...

    mache dir hier keinen Vorwurf, da du offenbar nicht vom Fach bist, solltest dich aber bei Unkenntnis mit dem hier :oh_man: zurückhalten ;)

    also bitte,bitte: keine stabile Seitenlage

    02.-04.10. 2015 Aragón mit Speer
    19.-22.03.2013 Aragón OHNE Wolle
    27.-30.03.2012 Aragón MIT Wolle
    -----
    NS/13: 2 ;)
    NS/11: 146
    NS/10: 125
    NS/09: 266

    i am serious menace to my destiny...

    2 Mal editiert, zuletzt von dat Klingelchen (11. April 2008 um 10:35)

  • @ Rene`

    Es gibt keine Diskussion über Helm ab oder auflassen.

    Das war einmal.

    Es ist eindeutig festgelegt,daß Helm ab gilt.

    Du brauchst doch nur lesen was Chang-Noi eingestellt hat.


    mache dir hier keinen Vorwurf, da du offenbar nicht vom Fach bist, solltest dich aber bei Unkenntnis mit dem hier :oh_man: zurückhalten :perfekt2:

    Durch mich wird keiner geschädigt. Auch durch meine Postings nicht.
    auch wenn Ihr das manchesmal anders seht. (WoKo, dag°, 28.3.2000)

    Einmal editiert, zuletzt von Biberle (11. April 2008 um 20:09)

  • Biberle und dat Klingelchen: Wer von Euch beiden ist denn nun die Krankenschwester und wer ist der Arzt? :D

    :ketten: Ist mir scheiß egal wer dein Vater ist, solange ich hier angle, läufst du mir nicht übers Wasser!