Ringheizen

  • hey cool. wenigstens einer läßt mich nicht im Stich.

    komme gerade zurück von 2 Tage Pannonia :yeh: hab mich also schonmal ein bißchen aufgewärmt und bin exakt um 108 Runden Rennstreckenerfahrung reicher 8)

    Lieber Arm dran als Bein ab (-:

  • Zitat

    Original von Zochl

    sei ned so gemein :P

    Bin doch ned gemein!!!! Aba ch will zahlen.... :lol:

    hab mir gerade ein paar Fotos angeguckt....
    Also deine Blade schaut richtig gut aus auf da Renne... *ggg*

    Lg

  • Das ist er also, dieser berühmte Pannoniaring. Viele, viele Kurven und jede Menge Auslauf konnte ich bereits bei der Anfahrt erspähen. Sabbernd, für meine Verhältnisse völlig übermotorisiert dafür mit null Talent und mindestens genauso wenig Können,aber mit viel Willen und nagelneuen Dragon Supercorsa Pro ausgestattet machte ich es mir also noch ziemlich alleine im Fahrerlager gemütlich. Der erste Radler wurde geöffnet und ich fühlte mich einfach pudelwohl. Wie lange hatte ich wohl darauf gewartet endlich wieder mal auf einer Strecke fahren zu dürfen. Wird wohl mindestens 3 Jahre her sein.
    Lange sollte ich jedoch nicht alleine sein, denn schon bald lernte ich Sigi kennen der auch etwas planlos mit einem Bier bewaffnet durch die Gegend schlenderte. Sigi erklärte mir gleichmal die örtlichen Anlagen und Gepflogenheiten, außerdem wusste ich bald welche Rundenzeiten hier die guten und die weniger guten und die schlechten Fahren. Ich wusste natürlich sofort das ich mich hier in das untere Ende der “Teletubbie-winke-winke-Fraktions-liste” einreihen werde….

    ….röchelnd brüllte sie mir gegen das Visier die Arrow der Sc57 und ich durfte sie besteigen. Hierfür bist du also gemacht worden sagte ich ihr leise, bitte wirf mich nicht ab. Langsam rollte ich auf die Strecke. Reifen anschrubbeln war angesagt. Ein Satz Reifenwärmer wär mir gerade lieber gewesen als dieses ganze Carbon Zeugs. Aber nachher ist man ja immer gescheiter. Hui das fetzt. Mit riesen Augen versuchte ich also irgendwie mal ein klein wenig die Strecke kennen zu lernen. Hammer! Ich bin begeistert. Nach 6 Runden rollte ich wieder rein. Sind ja ganz schön tückische Ecken im Kurs dachte ich mir…2:45 sagte der Monitor :D

    …Ernstl, war unser Instruktor der mich, Sigi und Moritz in das Rennstreckenfahren einweihen sollte. Mit 50km/h in der 1. Runde zeigte er uns also die Ideallinie der Strecke sagenhafte 70 km/h waren es in der 2. Fragen?, Nein, fragen hatten wir keine. Nur raus wollten wir wieder. Raus auf die Strecke und das möglichst schnell. IDEAL diese Linie, nur leider fährst du zick zack meinte Sigi. Hm, war mir gar nicht aufgefallen. Dabei war ich erstmal damit beschäftigt meine Blickführung von Version “Straßenhindernnissscan” auf “Rennstrecke” umzustellen und nun sollte ich auch noch meine Linie beobachten. Also Schluß mit meiner Eigenart von der Straße vor der Kurve noch schnell vorm Bremspunkt auszuholen. Es gelang mir dann doch noch am Turbozündpunkt gleich direkt den nächsten Bremspunkt anzusteuern. Leider lenkte ich immer viel, viel, viel zu früh ein, so dass ich in der Kurve mehrmals korrigieren mußte und auch viel zu weit rausgetragen wurde. Ernstl zog uns mittlerweile zu einer sagenhaften 2:36...

    …245 sagt der Tacho noch schnell irgendwo kurz nach Start/Ziel bevor es für mich ganz eindeutig an der Zeit war den Anker zu werfen und langsam zurück in den 3er und 2er zu schalten. Es ist ein guter Anker, der mir sehr viel Freude bereitet. “Depp”, schrie ich mich an, “das ist nicht mehr dein Instruktor, dem du da versuchst nachzubremsen”. Ich spürte den Angstschweiß der langsam wieder vom Helmpolster aufgesaugt wurde als ich in Kurve 2 einbog. Diese 2 Kurven kannte ich ja mittlerweile, während mir die anderen noch immer ein Geheimnis waren. Da fuhr ich also gemütlich dahin von Kurve zu Kurve, stets in der Ungewissheit welches Geheimnis sich dahinter verbirgt und wohin die Kurve wohl führen würde. 2:31,288...

    …hab ich eigentlich schon erwähnt das es mich mittlerweile nervt die Reifen jeden Turn 2 Runden lang aufzuwärmen und ständiges ganz leichtes Tröpfeln mein Vertrauen in mich und alles andere nicht unbedingt steigerte. Mittlerweile hatte ich eine für mich recht anständige Linie gefunden und die Korrekturen in Schräglage wurden deutlich weniger. zu Hilfe kam mir das ich eigentlich überhaupt nicht schalten mußte. Der 2.Gang war immer okay. Im 1er wollte ich nun auch nicht unbedingt aus den scharfen Ecken feuern. In den zwischen Sprints kurz in den 3er und wieder zurück in den 2er. Ich war froh darüber 2:28,601...

    …komisches Wetter, genau über uns eine schwarze Wolke und ständige Tropfen. Ich fühlte mich nicht mehr wohl auf der Strecke und kroch von Eck zu Eck. Ganz alleine fuhr ich nach 3:29 wieder an der Zeitnahme innerhalb der Boxenmauer vorbei und auch für mich war der Tag gelaufen. Schade aber, ich hatte mein Ziel erfüllt: Jede Menge Spaß, heil bleiben und einfach wieder mal ein paar Kurven ohne Leitplanken, Radfahrern, Dieselspuren, Rollsplit, Gegenverkehr und all die anderen Gefahren fahren.

    Ein wenig traurig nun wieder die Heimreise antreten zu müssen lehnte ich die Rampe zur Verladung des Mopeds an den Hänger…
    da hatte Sigi plötzlich eine ganz, ganz Tolle Idee :headbang:

    Lieber Arm dran als Bein ab (-:

    Einmal editiert, zuletzt von Phelipe123 (8. Mai 2009 um 22:56)

  • Schöner Bericht von Dir :perfekt2:

    Lieber nen Vierer im Bett als nen Vierer im Lotto :P

  • …da saßen wir dann also wieder. Ich, Sigi, Moritz und Thomas. Auch ein alleinreisender, den wir natürlich herzlich in unsere Runde aufnahmen. Aber nicht mehr Martin Bauer und all die anderen hässlichen Fratzen mit ihren Hondaleiberln schlürften ihr Bier bei Mario, sondern wir fanden uns inmitten einer verschwitzten Wiener Altrockerpartie wieder. Gnädigerweise gab uns ihr “Obermufti” das okay am Folgetag bei ihrer Klubveranstaltung dabei zu sein.
    Hier war nicht mehr von Rundenzeiten, welcher Slick nun der bessere ist und ob die Druckstufe am Federbein nun doch 2 Klicks weiter zu gehört die Rede sondern sagenhafte Geschichten von Choppern mit Lachgaseinspritzung die 260 km/h laufen wurden uns erzählt. Hier begann die schnelle Gruppe nicht bei 2:15 min sondern bei 2:35. Paßt mir auch, dachte ich mir. Muß ich mir nícht ständig Gedanken machen, vielleicht von hinten abgeschossen zu werden. Ich war saumüde…

    …die Sonne. Tatsächlich es war sonnig, als ich wieder auf die Piste rollte. Verkrampf dich nicht so, versuchte ich mich selbst dem schnellen Motorradfahren einen Schritt näher zu bringen. Und es funktionierte. Völlig enspannt und schön auf Zug durchcruste ich Kurve 5 und 6. Rechts rum geht’s ja schon ganz gut. Aber mein ewiges Linkskurvenproblem blieb. Bis weit in die Kurve hinein bremste ich die Linkskurven an. Manchmal schon fast zuweit, so dass ich beinahe öfters ein Problem gehabt hätte. Aber am Ausgang am Gas ging überhaupt nix. Mach mal halblang versuchte ich mich wieder runterzuholen. 2:27,531 stand nach Turn 2 am Monitor…

    …das Tempo war hier deutlich langsamer und man lief ständig auf vorausfahrende auf. Viele von den heutigen Kollegen waren mit gewöhnlichen Straßenreifen unterwegs und dementsprechend hoch war auch die Ausfallsrate. Konstante 2,28 fuhr ich Runde für Runde. Wär ich am Vortag nach ein paar Runden vor lauter Verkrampfung fast vom Bock gefallen, so entspannt fuhr ich heute dahin solange ich wollte. Schade, sagte ich jedes Mal wenn ich die karierte sah…

    …nachmittags war aufgrund der Ausfälle schon deutlich weniger Verkehr und man konnte schon die eine oder andere Runde frei fahren ohne wieder aufzulaufen. “2:15” hatte mir Thomas am Vorabend erklärt fährt er hier mit seiner Ducati 996 S. Aber warum überholt er mich dann nie? Einen “Defekt” vortäuschend hob ich also die Hand und ließ ihn vorbei. Warum bremst der nur so früh, dachte ich mir, bevor wir nach ein paar Kurven lang wieder auf die Start/Ziel Gerade einbogen. Vorher hatte ich ihn mir ein bisschen zurechtgelegt und nun war der Augenblick gekommen. Im Windschatten saugte ich mich Problemlos gemütlich an Thomas heran und setzte mich rechts neben ihn. Ich brauchte also nur mehr zu warten bis er bremste. Einige Meter nach ihm warf auch ich ganz enspannt den Anker und bog in Kurve 1 wieder vor Thomas ein. waren wohl doch keine 2:15. Dafür stand bei mir eine 2:24,746 am Monitor.

    …30 min war Moritz bewusstlos. Sein Helm war auf der Rückseite einen halben Zentimeter tief angeschliffen und die Schale komplett bis innen durchgebrochen. Er hatte wohl seinen Lenkungsdämpfer für die “Street tripple mit Segelstange” zuhause vergessen. Gehirnerschütterung, verstauchter Arm, eine RIESENbeule am Rücken und das Moped mit Totalschaden. Ich und Thomas managten soweit alles, damit Moritz mit Pass, ein wenig Wäsche usw. und ganz wichtig mit Zigaretten zur Kontrolle ins Spital gebracht werden konnte…

    …2 Stunden freies Fahren waren angesagt. Die Sonne strahlte aber komischerweise war alles am zusammenpacken. Nur noch 5,6 Leute bewegten sich auf der Strecke. Ich rollte mit mulmigen Gefühl auf die Strecke. So schnell geht’s also und alles ist ein kleines bisschen anders. Aber kaum war der Reifen warm waren fast alle Sorgen vergessen. Nach ein paar Runden mit gehemmten 2:28 Leuchtete die Reservelampe auf. Vollgetankt ging es wieder raus und ich fuhr 1,5 Stunden mit 2 kleinen Zigarettenpausen durch. Kein Mensch war mehr auf dieser tollen Piste und ich drehte Runde um Runde. Kann das denn bitte, bitte niemals aufhören. Nach dem ersten kleinen Rutscherl den der Supercorsa an diesen 2 Tagen fabrizierte, der wohl eher auf zu schnelles runterschalten als auf nachlassenden Gummi zurückzuführen war merkte sogar ich, das es an der Zeit war abzubrechen. 2:24,390 erspähte ich noch als meine 2 Tages-Bestzeit bevor es an der Zeit war noch schnell Thomas die Duc aufladen zu helfen und endlich Moritz aus dem Krankenhaus abzuholen.

    Dauerte noch alles ziemlich lange, bevor ich schließlich um 2:00 wieder in Oberösterreich angekommen war. 108 Runden habe ich an diesen 2 Tagen gedreht. Ich war fertig. Aber das, das ist sicher lieber Pannoniaring, ich komme wieder. Ich und meine langweilige Sc57.

    Lieber Arm dran als Bein ab (-:

    2 Mal editiert, zuletzt von Phelipe123 (9. Mai 2009 um 20:34)

  • Hey Phil,
    wirklich sehr genial zu lesen!!!

    Schön, dass du alles unbeschadet überstanden hast!!
    Bei mir ist es ja am 18-05 endlich wieder soweit bin schon schwerst in den Vorbereitungen, weil ich an der 600er noch einiges tun sollte... :dumdiedum:

  • wo bleibt dein Bericht vom 18. Michl :)?

    soviel fehlt mir ja gar nicht auf euch :gruebel: 8)

    Zochl, wenn du der Clemens... irgendwas bist Gratulation zum Sieg :perfekt:

    Lieber Arm dran als Bein ab (-:

  • Werd mich bemühen, am We einen Bericht auf zu setzen... *ggg*

    I sag mal, fürs 1 mal mit da 600er am Pann mit kaputtem Reifen, bin i mit dem Ergebnis ganz zufrieden..
    Rest kommt dann noch...

  • Also kurze Zusammenfassung vom 18.

    Voller Motivation, sind da Zochl und ich am Montag den 18-05 am Pann runter gefahren. Unten angekommen, aren wir as chon a bissl im Zeitstress, weil wir etwas spät dran waren.. :dumdiedum:
    Nun gut, keine Zeit verlieren und rein zur Anmeldung, hat soweit auch alles gepasst, Transponder geholt und auf gehts ans Radl runter stellen vom Hänger.
    Anschließend gleich weiter zur technischen Abnahme, wo mir schon des 1 Hackl ins Kreuz gesteckt wurde. Soweit war no alles OK, bis auf meinen Reifen, zu dem er nur meinte, es sei gefährlich mit diesem Reifen zu fahren, weil er sich auf der rechten Seite regelrecht schon aufgestellt hat.
    Nichts desto trotz, nach kurzer Diskussion dann das OK.
    Dann wars soweit der 1 Turn stand an und das ran tasten konnte beginnen.
    Die 600er geht sogar recht gut muss i sageb, war sehr überrascht.
    Alles gut überstanden. Im 2 Turn wars dann soweit, in Kurve 5 lange rechts Kurve dann das erwachen, Reifen ist mir vorne weg geschmiert, also gleich rein in die Box und mal durch atmen. Seitdiesem Zeitpunkt bissl ne Phobie von Rechtskurven. Hat mich jedoch nicht abgeschreckt, ungehindert den nächsten Turn zu absolvieren, dann wieder ein rutscher in ner Rechtskurve :gruebel: dann gings los mit den Gedanken, viell is der Reifen doch ned mehr so optimal (seit diesem Zeitpunkt keinen Bodenkontakt mehr in Rechtskurven gehabt mim Knie)....
    Nichts desto trotz, purzelten Pro Turn die Rundenzeiten.
    Dann noch gemütlich das Qualifying absolviert, welches ich mit einer 02:22:... (weiss i nimma) absolviert hab.
    Stand somit auf 6 Position beim Rennen.
    Dann kam schon das Rennen nach gemütlichem Essen und einen kurzen Aufwärm Turn.
    Am Start, Zochl links von mir. nur mehr wenige Sekunden bis zur Grünen Ampel. Dann schaltet sie um und es geht los, Zochl katapultierte sich regelrecht zwischen 1 und 2 platzierten hindurch (seitdem hat er rote Spuren auf seiner Verkleidung) :daumen_rauf:
    und dann gings schön dahin Runde für Runde, bis im Endeffekt auch die Zielflagge schon geschwenkt wurde.
    Ich ein in die Box, stellte mich zu unserem Platzal, Zochl kam zu auf mich und fragte, ob eh alles Ok sei, denn es wurde durch gesagt, dass ich abseits der Strecke war.... (war ich jedoch nie weil des hätt i glaub i gemerkt*ggg*)
    Im Endeffekt stellte sich heraus, dass mein Transponder im Rennen den Geist aufgegeben hat... :tougue: So eine Scheisse!!!
    Ergebnis: Zochl hat alle blamiert und für mich schaute ein 7 Platz heraus.
    Für den 1 Ringausflug seit 1 1/2 Jahren mit einer komplett fremden Maschine bin i recht zufrieden.
    Bin schon zufrieden, nächstes mal schauts da schon anders aus, besorg ma jetzt an gscheiten Gummi und beim nächsten mal gehts dann richtig zur Sache.. :yeh:
    Freu mich jetzt schon wieder drauf!!!

    Lg Michl

  • Soda jetzt mal ein paar Pics von meiner 600er...*ggg*


    Und eines von der rechten Seite, aba bitte i sogs glei, i wors ned....hehe
    no ned... :dumdiedum:

    Lg

    Einmal editiert, zuletzt von cbr_michl (27. Mai 2009 um 20:05)