Innteressante Betrachtung zum Supersportler - Markt

  • Mahlzeit,

    in der aktuellen MOTORRAD ist im Rahmen eines "Vergleichs" zwischen der Blade und der S1000RR (Tenor: Überbike stürzt alte Göttin, die aber trotzdem noch ganz nett ist - nicht unbedingt lesenswert, da alles schon zig mal durchgekaut...) eine interessante Statistik zu sehen:

    In 2008 wurden noch 15027 Möppis dieses Segments in Deutschland verkauft. Die Blade hatte mit 2700 verkauften Exemplaren einen Marktanteil von 17,9%.

    2010 wurden dann nur noch 10207 Sportbikes verkauft. Darunter waren nur noch 975 Blades (9,6% Marktanteil), aber 1970 S1000RRs (19,3%).
    Bis Ende Mai 2011 waren`s schon wieder 1164 - davon alerdings 43% Vorführer.

    Und was sagt uns das?
    Nun - Honda sollte sich schon ein bißchen anstrengen um in diesem schrumpfenden Segment mal wieder richtig was zu reißen. Die schlechte Marktlage führt natürlich auch zu einer Verlangsamung der bisher rasanten Weiterentwicklung der Technik (alle zwei Jahre was neues), was ja auch sein gutes hat.
    Fakt ist: Eine neue Blade, die technisch mindestens auf dem Stand der heimischen Mitbewerberin ist, muß schleunigst her, sonst sieht`s schlecht aus.
    Leider sieht und hört man bezüglich neuer Blade noch nix. Aber wie der Reiner schon mal schrieb, kommen solche Infos meist frühestens im Spätsommer.
    Was aber leider schon durchgesickert ist, sind Erlkönigfotos von zwei in meinen Augen potthäßlichen Neumodellen: NM 1 Naked und NM2.
    Besonders letztere geht mit Anleihen an Großroller (Trittbretter!!) optisch gar nicht und ich bezweifle, daß man mit den Geräten Marktanteile erobern wird.
    Aber gut - Optik zählt ja bei den deutschen Kradlern nicht unbedingt - siehe R 1200 GS... ;)

    Wichti

    Nicht kneifen - schleifen! ;)

  • honda findets bestimmt toll, dass es leute gibt die sich solche sorgen um sie machen.

    ABER eine marke die für qualität stehen will und sich dann bei garantie/kulanzfragen so anstellt wie honda (ölverbrauch, fleckenpest, ABS steuergerät) hats eigentlich nicht anderst verdient, ich bin in meinem jungen motorradfahrerleben bisher auch immer honda gefahren, bin mittlerweile aber über jede alternative dazu froh und bmw und ducati wird immer mehr zur alternative.

    und wenn sich in sachen garantie und kulanz in zukunft nicht viel änderst werden die zulassungszahlen hier wohl weiter sinken.

  • Bei den Verkaufszahlen muß man aber berücksichtigen, dass BMW sehr agressiv vorgeht, um in den Supersportlermarkt einzusteigen. Das zeigt auch, dass 43% der verkauften S 1000 RR Vorführer sind.

    Ich weis von meinem Kumpel, der als Instruktor auf der Rennstrecke tätig ist, dass BMW ganz großzügig RR-Modelle zum Testen zur verfügung stellt. Man kann sich denken warum.

    Allerdings ist Honda wirklich gefordert. Insbesondere in Sachen Qualität sollten sich die Strategen auf alte Tugenden besinnen. Ob immer mehr Leistung und elektronische Hilfen (ohne die es bei den Leistungen wohl nicht mehr geht) dabei der richtige Weg ist, wage ich zu bezweifeln.

  • Zitat

    Original von Fire35
    Bei den Verkaufszahlen muß man aber berücksichtigen, dass BMW sehr agressiv vorgeht, um in den Supersportlermarkt einzusteigen. Das zeigt auch, dass 43% der verkauften S 1000 RR Vorführer sind.

    Ich weis von meinem Kumpel, der als Instruktor auf der Rennstrecke tätig ist, dass BMW ganz großzügig RR-Modelle zum Testen zur verfügung stellt. Man kann sich denken warum.

    Allerdings ist Honda wirklich gefordert. Insbesondere in Sachen Qualität sollten sich die Strategen auf alte Tugenden besinnen. Ob immer mehr Leistung und elektronische Hilfen (ohne die es bei den Leistungen wohl nicht mehr geht) dabei der richtige Weg ist, wage ich zu bezweifeln.

    Würde ich so unterschreiben. Die ganzen technischen Helferlein müssen her, weil die anderen sie auch haben. Im Umkehrschluß heißt das wohl, daß der, der sie nicht hat, Nachteile bei den Verkaufszahlen hinnehmen muß - ob die Assistenzsysteme nun unbedingt nötig sind oder nicht.
    Aber was ist gegen mehrere Mappings, Traktionskontrolle, Ganganzeige usw. schon einzuwenden?!
    Zum Thema Leistung: Bei Sportmotorrädern natürlich immer ein Thema. Ob man sie braucht oder nicht - die meisten werden das Modell mit der höchsten Leistung kaufen. Ich denke aber, bei mittlerweile 200 PS für ein Straßenmöppi könnte man ruhig einen Cut machen... :dumdiedum:

    Wichti

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  • Gegen einen Cut bei 200 PS ist aus meiner Sicht nichts einzuwenden. Hat aber in den 90iern bei 100 PS auch nicht funktioniert.

    Die ganzen elekrtonischen Helferlein sind ja ganz toll, so lange sie funktionieren. Was abe, wenn defekt? Dann wird es teuer! Allein so ein ABS Steuerteil liegt mit Einbau (bei BMW) jenseits der 2.000 Euro. Wen wunderts da, dass es immer weniger junge Leute gibt, die Motorrad fahren. Das Durchschnittsalter der Biker liegt in Deutschland bei Mitte 40.

    Ich jedenfalls habe mit meiner SC 33 und etwa 135 PS an der Kupplung jede menge Spaß ohne ASC, Einspritzung, diverser Motorprogramme etc. ABS will ich mal ausdrücklich ausnehmen.

  • Meiner Meinung nach braucht niemand wirklich 200 PS auf der Landstraße (auf der Renne sieht das wieder anders aus), der limitierende Faktor ist doch in 99% der Fahrer. Mir persönlich reichen die (angeblichen) 170 PS der 57er locker aus, leider hat sie kein ABS, deswegen wird irgendwann (wenn es mal wieder was hübsches geben sollte) aufgerüstet, aber ganz bestimmt nicht wegen der PS-Leistung. So, und jetzt steinigt mich... :D

    Ich arbeite um zu leben, ich lebe nicht um zu arbeiten!
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    Life is to short to be wasted...

  • Warum steinigen? Ist doch eine vernünftige Ansicht.

    Selbst auf der Rennstrecke müssen es nicht unbedingt 200 PS sein.

    Hier auf der ATP Teststrecke (Hockenheim-Nachbau) in Papenburg reichen 100 bis 150 PS allemal aus. (-:

  • Wenn man die overall Verkaufszahlen betrachtet und die kurze Inflationsphase bereinigt, ist der Kauf von Motorrädern minimal gestiegen?!

    Entsprechend ist das Absatzverhältnis von Supersportlern stark zurück gegangen. Ich sehe da eine "Übersättigung", schlicht dem Produkt geschuldet (durch die Überspezialisierung eines Produktes, wird die Zielgruppe automatisch schmalbandiger)

    Die neue ZX10R bestes Beispiel, technisch gesehen ne klare Ansage... aber wer körperlich geeignet als auch vom fahrerischen Können her geeignet und mit ausreichender Kaufkraft ausgestattet, soll dieses Teil fahren?

    1,55 große Top-Manager die gerne kompromisslose Supersportler fahren sind rar gesät.

    Der Trend geht meiner Prognose nach eher zu Naked-Kurvenschluckern ala CB1000R, oder zu nem Hybriden wie die Z1000SX.
    Leistung satt, dank moderner Fahrwerkskomponenten auf der Landstraße einfacher und genauso gierig zu bedienen wie Supersportler.
    Prototyp für eines von mir prognostizierten, perfekt auf den deutschen Markt abgestimmtes Motorrad hat BMW schon gebaut die "K1200S". Müsste etwas kleiner und handbarer sein und besser vermarktet werden.

    Denn 1,90 große Bodybuilder Top-Manager/Großverdiener sind ebenfalls rar gesäht.

    Im grunde ist es aber die eierlegende Wollmilchsau unter den Sportlern.
    Tourst 500km in den Harz, bist fit als wärst du nicht einen Kilometer Mopped gefahren, stellst das elektronische Fahrwerk auf Sport und lässt die Fußraste funken.

    Der hiesige Händler hier stellt sich erst garkeine Blade mehr hin, mein vertrauens HH ebenso, seine 3 Blades standen paar Monate. CB1000R steht nie eine... einfach weil keine die angeliefert wird je den Verkaufsraum sieht... ist ja auch schon verkauft :D


    We will see...

    PS: Ich bin dann der kleine Teil einer breiten Käuferschicht, der sich trotz an die 1,90 und 100kg auf sone ZX10R quetschen würde.... was nicht rational zu beschreiben ist, ich würde es halt wollen :]

    Ist der Sprit auch noch so teuer, meine Blade bekommt trotzdem Feuer

  • Da hast Du nicht ganz unrecht, trisser.

    Ich hatte das Vergnügen die K 1300 S und auch die K 1300 R ausgiebig zu fahren. Jede Menge Spaß und Sport!!!! Und das alles bei moderater Sitzhaltung. Beide sind sportlich, leistungsstark und durchaus tourentauglich - sogar zu zweit. ESA, ABS und Schaltassistent sind auch nicht zu verachten.

    Allerdings tendiere ich eher zur R. Wenn BMW nächstes Modelljahr auch wieder akzeptable Farben (also das Mattschwarz wie auch Rot und Blau sind nicht gerade mein Geschmack) rausbringt, könnte ich mal die marke wechseln. Wobei 17.000 Euro für die R mit den beiden Paketen schon recht happig sind.

  • ich war pfingsten in den Vogesen, da war kaum ein supersportler unterwegs. okay, es waren seeeeeehr viele BMW, hauptsächlich die GS, hab nur eine 1000rr gesehn.

    Fands bisl schade, aber denke auch das spiegelt den Trend etwas wieder. Kann ja nicht sein, dass die Supersportler nur in der Stadt und auf der Rennstrecke rumfahren.

    Ich persönlich überlege mir auch eine CB1000R anzulegen. In meiner "Reisegruppe" waren eine FJR 600, GS1200, Tuono, und ne TDM 800. Ich denke hier jeder kann sich denken, dass ich am wenigsten tourengeeignet war bzw unter den längeren Etappen deutlich angestrengter war. Okay von der Leistung her wars klar verteilt, aber wozu brauch man schon in den engen Kurven und kurvigen Staßen nen Topspeed von 280..

    glauib die cb1000r hat keine Anti hopping Kupplung, das is ein klarer Nachteil. Naja nächste Saison mal weitersehn

    *BRUMMMMM*

  • ich war pfingsten in den Vogesen, da war kaum ein supersportler unterwegs. okay, es waren seeeeeehr viele BMW, hauptsächlich die GS, hab nur eine 1000rr gesehn.

    Die GS ist ja auch das meistverkaufteste Model in Deutschland.

  • 'mal aus Frankreich (mein Zweitwohnsitz):

    Bei Honda Vuillermoz in Antibes standen Anfang Mai zehn CB1000R, fast alle schon verkauft, dazu noch reichlich Hornets.

    An eine Blade kann ich mich jetzt nicht erinnern.

  • @ Fire 35,

    kann mich dem nur anschließen.

    Einer aus unserer Gruppe fährt eine K1200S, durfte sie auch schon ausgiebig fahren und war begeistert.

    Natürlich mit ein paar Abstrichen im Vergleich zur Blade, aber alles in Maßen, wo ich sagen würde... auf diese Unterschiede kann ich verzichten um dafür einen wesentlich besseren Kompromiss zu haben.

    Sicher hatte sie wohl hier und da eine Macke und eine Rückrufaktion bekommen (alles noch im Rhamen), wird aber voraussichtlich die kommende Woche die 60tkm knacken und was soll ich sagen, läuft, zieht, fährt,bremst... als hätte sie noch nie was anderes gemacht.

    Wenn der junge Hund in mir mal reif geworden ist (dauert noch), dann gibts definitv sowas! :]

    Ist der Sprit auch noch so teuer, meine Blade bekommt trotzdem Feuer

  • Zitat


    Die GS ist ja auch das meistverkaufteste Model in Deutschland.

    schon krass, wenn man bedenkt, dass als Adventure auch über 17 Scheine nötig sind.. Okay bisher scheinen die Preise auch sehr stabil, was man wiederrum bei ner Blade nicht behaupten kann. für ne 3-4 Jahre alte GS bekommste auch locker nochmal 10000 würd ich behaupten.

    *BRUMMMMM*

  • Mich wundern die fallenden Verkaufszahlen der Supersportlern gar nicht.
    Mir (und scheinbar auch anderen) gefällt die Entwicklung zu immer höheren Sitzenleistungen gar nicht :kotz:
    Mir wäre eine Auslegung auf 150 PS mit einer druckvollen Mitte viel lieber.

    Leider kauft so ein Teil dann fast keiner mehr ("was, nur 150 PS, die geht ja gar nicht....").

    Die SC57 wird mein letzter Supersportler gewesen sein.

    Bin jetzt mit meiner 1200GS auch glücklich; man(n) muss nur mehr enge Nebenstrecken fahren; da sind 170 PS und Stummel eher kontraproduktiv.

    Bundesstrassen fahre ich (fast) gar nicht mehr.

    Ich fahre nicht einfach nur Motorrad, ich lebe dafür ...... :cool3:

  • Atp ist ja auch keine Rennstrecke! Das ist ein Mickey Maus Kurs zum mal ein bischen austoben.
    Grus
    Cuxman


    Zitat

    Original von Fire35
    Warum steinigen? Ist doch eine vernünftige Ansicht.

    Selbst auf der Rennstrecke müssen es nicht unbedingt 200 PS sein.

    Hier auf der ATP Teststrecke (Hockenheim-Nachbau) in Papenburg reichen 100 bis 150 PS allemal aus. (-:

  • Zitat

    Original von trisser
    Ich sehe da eine "Übersättigung", schlicht dem Produkt geschuldet (durch die Überspezialisierung eines Produktes, wird die Zielgruppe automatisch schmalbandiger)

    Und diese "Überspezialisierung" bringt noch einen weiteren Nachteil mit sich. Supersportler Anfang der 90er Jahre, wie GSXR1100 oder FZR1000 konnten auch bequem zu zweit bewegt werden, was auf den heutigen Rennhobeln schlichtweg unmöglich ist.
    Mit der 11er Suzi sind wir etliche Urlaubstouren gefahren, mitsamt Gepäck und man hat sich wohlgefühlt. Auf die heutigen Renner kann man doch nur noch eine Sozia bis 1,50 "verstauen" und diese sollte am besten als Schlangenfrau im Zirkus arbeiten. Deshalb geht meiner Meinung nach der Trend in Richtung der Mopeds wie CB1000R, FZ1, Z1000, o.ä.

    :yeh:

  • Was kostet eigentlich die Entwicklung eines neuen Modells und in welcher Relation steht das zu den erwarteten Umsatzzahlen? Wenn man dann noch die kleiner werdende Zielgruppe bedenkt kann man das schon bald als Nischenmodell oder Prestigeobjekt bezeichnen.

    Exbiker und Bladeveteran :P

  • ihr werdet alt !!! ;)

    wenn ich mich im vorhinein für einen supersportler entscheide, dann nehme ich die schlechtere langstreckenperformance in kauf. zudem muss man bedenken, das die sportliche sitzposition auch einen aktiven fahrstil hervorruft. man turnt auf der maschine rum: hanging off, gewichtsverlagerung. zudem ist ein sportler leicht und agil (mit der richtigen bereifung). und optisch ist ein supersportler auch nem tourer überlegen, wie ich finde.

    ich bin früher selbst nen tourer gefahren und habe mich über sportlichere modelle bis zur sc57 entwickelt. ich finde nen supersportler ist die speerspitze und vereint leichtigkeit und aktive fahrdynamik mit leistung und agilität.

    deswegen fahre ich mein baby und bin 100% von ihr überzeugt.

    "erst wenn du Gott siehst, musst du anfangen zu bremsen!" Kevin Schwantz 1991

  • Zitat

    Original von Blade_Rider

    Und diese "Überspezialisierung" bringt noch einen weiteren Nachteil mit sich. Supersportler Anfang der 90er Jahre, wie GSXR1100 oder FZR1000 konnten auch bequem zu zweit bewegt werden, was auf den heutigen Rennhobeln schlichtweg unmöglich ist.
    Mit der 11er Suzi sind wir etliche Urlaubstouren gefahren, mitsamt Gepäck und man hat sich wohlgefühlt. Auf die heutigen Renner kann man doch nur noch eine Sozia bis 1,50 "verstauen" und diese sollte am besten als Schlangenfrau im Zirkus arbeiten. Deshalb geht meiner Meinung nach der Trend in Richtung der Mopeds wie CB1000R, FZ1, Z1000, o.ä.

    ;)Wenn Gott gewollt hätte, das zwei Personen auf einem Motorrad sitzen, dann hätte er vier Räder dran gemacht. ;)

    "Das Leben ist die einzige Schule in der auch Dummköpfe etwas lernen können"
    Ben. Franklyn