Stottern bei Konstantfahrt

  • Hallo,
    da ich neu hier bin begrüße ich erst einmal alle.
    Und ohne weiteren Smalltalk direkt mein Anliegen:
    Ich habe bereits gelesen, dass sehr viele Fireblades ab der Version SC44 ein Ruckeln bei der konstanten Fahrt aufweisen.
    Die Lösung war meist die gleiche: Einen O2-Eliminator verbauen.
    Dieses Ding wird meiner Erfahrung nach irgendwo bei dem Lambdasondenanschluß eingesteckt und soll das Ruckeln minimieren.
    Mein Problem ist jedoch - ich habe das italienische Modell und wie bekannt ist, verfügt dieses Motorrad in der italienischen Ausführung über keinen geregelten Kat - und somit auch keine Lambdasonde. Das Ruckeln tritt bei mir trotzdem auf. Es ist als ob man immer wieder ein wenig Gas wegnehmen und wieder ganz ganz leicht beschleunigen würde...
    Meine Frage ist jetzt: kann man den Eliminator auch bei einer Italienerin einbauen?

    PS: Bei meinem Motorrad handelt es sich um eine 2000-er SC44 im original Zustand.

    Einmal editiert, zuletzt von kawrom (6. Juli 2011 um 20:44)

  • Zitat

    Original von kawrom
    Die Lösung war meist die gleiche: Einen O2-Eliminator verbauen.
    Dieses Ding wird meiner Erfahrung nach irgendwo bei dem Lambdasondenanschluß eingesteckt und soll das Ruckeln minimieren.
    Mein Problem ist jedoch - ich habe das italienische Modell und wie bekannt ist, verfügt dieses Motorrad in der italienischen Ausführung über keinen geregelten Kat - und somit auch keine Lambdasonde. Das Ruckeln tritt bei mir trotzdem auf. Es ist als ob man immer wieder ein wenig Gas wegnehmen und wieder ganz ganz leicht beschleunigen würde...
    Meine Frage ist jetzt: kann man den Eliminator auch bei einer Italienerin einbauen?

    PS: Bei meinem Motorrad handelt es sich um eine 2000-er SC44 im original Zustand.

    Eigentlich hast Dir deine Frage ja schon selbst beantwortet!

    Wenn das italienische Modell keine Lamdasonde hat, kannst folglich auch keinen O2-Eliminator stecken.

  • Das Konstantfahrruckel bekommst du mit nem Power Commander und einer vernünftigen Abstimmung weg.

    mfg
    Micha

    "Racing, competing is in my blood. It´s part of me, it´s part of my life."
    Ayrton Senna

  • Schon bei der Blade mit Lamdasonde ist etwas faul, wenn sie wirklich deutlich ruckelt.

    Das liegt entweder an einem Bedienungsfehler, oder es stimmt etwas nicht.

    Ohne Lambdaregelung ist schon viel ausgeschlossen. Bleibt hauptsächlich:

    - Walze im Abgas oder Klappe im Luftfilterkasten
    - Einspritzdruck (Pumpe und Druckregler)
    - Falschluft
    - Probleme in der Elektrik

    Walze und Klappe ist schnell überprüft. Benzindruck wäre was für eine Werkstatt.
    Zu letzterem solltest Du mal die Steckbrücke im Kabelbaum rechts unter dem Tank prüfen.

  • bevor du irgendwelche aktionen startest, fahr nach möglichkeit mal ne andere maschine. grad die sc44 und sc50 sind nicht gerade bekannt für ihre laufruhe.

    ich hab ne sc50 (itakerin) und die "ruckelt" auch im vergleich zu meiner sc33.

    ich sag mal so lange du das ruckeln merkst ist mit deiner sc44 alles in ordnung. wenn aber andere das ruckeln sehn weil es aussieht als würdest du rodeo reiten dann kannst du anfangen dir übers ruckeln gedanken zu machen.

    und wenns nimme ruckelt is irgendwas faul ;) entweder is dann d motor aus oder oder du fährst keine sc44/50 :)

    §1: lass dich nicht erwischen......

  • Also, vielen Dank erstmal für die Antworten.
    Das mit dem Power Commander hört sich im Prinzip vernünftig an, ist mir jedoch ein wenig zu teuer, um dann unter Umständen zu merken, dass es womöglich nichts bringt.
    Das Motorrad auseinander schrauben wollte ich eigentlich auch nicht.
    Ich denke, da das Moped ca. 22500 km drauf hat und die 24 Tausender-Inspektion vor der Tür steht, werde ich das Problem mal in der Werkstatt ansprechen - vielleicht hat der auch noch ein Tip.
    Es ist halt so, dass mich dieser rauhe ruckrelige Motor etwas überrascht hat. Ich bin davor eine 99'er ZX-9R gefahren und da war ich sowas gewohnt. Von einer Honda hab ich mir jedoch eigentlich einen ruhigeren, seidigeren Motorlauf erhofft.
    Naja, der Mensch gewöhnt sich schließlich an alles - das Ruckrln ist auch nur bei 50-60 km/h zu spüren, danach ist es weg. ;)

  • Zitat

    Original von Oliver_E30
    Also wahrscheinlich Bedienungsfehler.

    Fährst im ersten Gang?

    ?( :tougue:

    Meine Italienerin hat das sogenannte Konstantfahrruckeln auch, ham die doch iwo alle... :flüster:

    Ist bei ca. 30-60 auch egal in welchem Gang... :lupe:
    Also ab auf 70 und gut is... :motz:

    Gegen Überraschungen Impregniert :mad:

  • Zitat

    Original von Oliver_E30
    Also wahrscheinlich Bedienungsfehler.

    Fährst im ersten Gang?

    Oh ja, gibt es denn da mehr als einen Gang bei dem Motorrad???
    Außerdem, jedesmal wenn ich mit dem rechten Fuss runterschalten will, bremst die Karre wie verrückt - mit dem linken geht es ?!?

    Aber irgendwo hast du Recht - je kleiner der Gang, desto mehr spührt man das Ruckeln. Ab dem dritten ist es kaum noch whrnehmbar - doch da hat man wieder bei 50 km/h das Gefühl, man fährt untertourig...

    Einmal editiert, zuletzt von kawrom (8. Juli 2011 um 06:43)

  • Hallo Zusammen,

    auch ich bin schlagartig mit dem ruckeln im unteren drehzahlbereich getroffen worden. Meine SC44 zieht auch wie viele andere maschinen im forum schlagartig bei ca 2800 rpm durch, unten herum ruckelt sie, motor läuft nur auf den zylindern 2 und 3, die zylinder 1 und 4 spinnen total, auch bei mittlerer drehzahl ruckelt die maschine und der verbrauch ist enorm hoch.

    :yeh:FOLGEND DIE PROBLEMLÖSUNG UND BESCHREIBUNG:

    motor läuft letztendlich nicht auf allen zylindern, nur zylinder 2 und 3 sind normal warm. zylinder 1 und 4 spinnen von der temperatur, mal warm mal kalt mal heiss. stangas hört sich eigentlich normal an, ist es aber nicht wirklich. ab ungefähr 2800 rpm zieht die sc44 durch, unten herum ruckeln, das hört man auch beim anfahren.

    DIE LÖSUNG ist der „KRAFSTOFFDRUCKREGLER“ der den einspritzdruck regelt. dieses wird von einer membran gesteuert. Die unterdruckanschlüsse in den ansaugstutzen der zylinder 1 und 4 regeln den kraftstoffdruckregler. Der kraftstoffdruckregler regelt den druck in der zulaufleitung der einspritzdüsen. Dieser regler führt den überflüssigen kraftstoff der nicht zu den einspritzdüsen gelangen soll zurück zum tank, dies nennt man leckage. Ist die membran im kraftstoffdruckregler defekt (porös oder gerissen), dann läuft benzin durch die unterdruckleitungen die eigentlich den kraftstoffdruckregler regeln sollten in die ansaugstutzen der zylinder 1 und 4. So wird fälschlicherweise aus den beiden pneumatischen unterdruckleitungen von zylinder 1 und 4 eine zusätzliche benzinleitung! die zylinder 1 und 4 bekommen den sprit ihrer einspritzdüse und zusätzlich den flüssigen sprit über die unterdruckleitung die eigentlich keine mehr ist. Daher saufen die zylinder 1 und 4 ab. Das stöchiometrische verhältnis, d.h. benzingehalt zu luftgehalt, kommt für die zylinder 1 und 4 total aus dem gleichgewicht. Gibt man gas kommt mehr luft hinzu, das gemisch wird wieder magerer bzw. zündfähiger und daher zieht die blade auch bei knapp unter 3000 rpm wieder schlagartig durch. Trotzdem ist letztendlich das ganze gemisch der zylinder 1 und 4 durcheinander. Man sieht dies an den zündkerzen, die zündkerzen der zylinder 1 und 4 sind schwarz-russig. Die iridium-kerzen kann man mit feinem mittelrauhen Fließ (sehr) vorsichtig reinigen, nicht mit der kuperdrahtbürste. Die iridium-kerzen sind empfindlich, leichte beschädigungen führen zum fehler. Eine defekte zündkerze kann auch das motorrad zum ruckeln bringen, dies nur mal so nebenbei.

    denr kraftstoffdruckregler kann man überprüfen. beim anschluss der benzinleitung vom tank darf nichts zu den beiden unterdruckleitungen der zylinder 1 und 4 durchlaufen (zündung an). Oftmals prüft man diese fehlerhafte leckage nicht da man zu anfang keinen sinn darin sieht. Oftmals versteht man auch nicht alle zusammenhänge – daher kommt man nicht darauf. Diese ungewollte leckage in die unterdruckleitungen der zylinder 1 und 4 hinein, ist wie oben beschrieben, auf eine poröse oder undichte membran zurück zu führen.

    Klemmt man den unterdruckschlauch der zylinder 1 und 4 vom kraftstoffdruckregler ab und klemmt einen transparenten schlauch an den kraftstoffdruckregler, so sieht man die leckage und der motor läuft dabei bestens, alle zylinder werden gleichmäßig warm und die Bblade nimmt wieder richtig gas an.

    fazit: die unterduckleitungen der zylinder 1 und 4 die den kraftstoffdruckregler der einspritzanlage mitregeln werden durch die schadhafte membran zur benzinleitung umfunktioniert. somit säuft der motor auf den zylindern 1 und 4 gnadenlos ab. Der motor ruckelt unten herum und säuft oftmals wie sein besitzer.

    Neuer kraftstoffdruckregler kostet ca. 160.- €. Ein gebrauchters kann durch das lange liegen auch defekt sein. Austausch ist sehr schnell möglich. Original honda ersatzteilnummer: 16740MCJ013. Ein bild ist unter: http://www.kfm-motorraeder.de/index.php?site…mid=16740MCJ013
    Tank runter und das ventil an der verteilerleitung des vergasers abschrauben und austauschen. Kerzen zudem wieder trocken machen oder den russ entfernen.


    Einige kollgen im forum haben gesagt, man sollte mit höherer drehzahl fahren, dazu folgendes:
    Fährt man in den alpen auf serpentinen oder im stadtverkehr muss die gasannahme auch von unten heraus gut funktionieren, hier einen gang tiefer fahren um das problem zu kaschieren ist nicht wirklich eine dauerhafte lösung.

    Wichtig!
    bin mit einem kollegen zuhause auf die lösung gekommen, ohne diesen technisch äußerst versierten motorrad-freund wäre ich sicherlich auch nicht darauf gekommen. Das genaue überprüfen des kraftstoffdruckreglers mit transparenten schlauch, die dienste seines garagen-kompressors und seine tolle kombinations-taktik hatten die lösung ergeben.

    Gutes basteln und eine ruckelfreie fahrt mit der sc44 wünschen,

    Granate und der Schrauberfreund.

    :perfekt2: