Eure Meinung zur Ventildeckeldichtung bzw. Erfahrung

  • Moin Leute

    Vorab ich habe auch die Sufu benutzt und auch einige Hinweise erhalten. Da ich jetzt am Wochenende meine Ventile überprüfen möchte (CBR 900 SC33 Modell99)
    habe ich einige kurze Fragen:

    1. Originale Dichtung oder Nachbau . Sind hier einige im Forum die schon eine Nachbau-Dichtung benutzt haben und damit zufrieden waren.

    2. Für die 6 Deckelschrauben auch die Dichtungen wechseln???

    3. Muss man Dichtmasse verwenden einige schreiben bei originaler Dichtung nichts an den Halbmonden ranschmieren gelangt nur in den Kreislauf usw.
    Wenn ja welche ist zu empfehlen ich lese immer wieder Hylomar ???


    Ich bedanke mich recht herzlich für die Antworten
    Gruß aus dem Norden

  • Wenn die Dichtung noch weich ist, kannst Du sie einfach wiedernehmen. Das habe ich jedenfalls über 20 Jahre so gemacht, ohne etwas dran zu schmieren. Ich habe nur zwischendurch mal die Dichtungen unter den Schrauben erneuert. Jetzt, nach 24 Jahren, habe ich erstmals die Dichtung erneuert. Zubehör von Geiwiz.de. (Wirkt erst etwas dick, lässt sich aber problemlos einbauen.
    Falls du doch schmieren möchtest brauchst du erstrecht keine neue Dichtung. Mit Hylomar habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, weil es bröckelig wurde. Mit dem schwaren Reinsosil von Viktor Reinz habe ich mehrfach sehr gute Erfahrungen gemacht. Da darf nur ganz dünn was auf die Dichtfläche gebracht werden. Meine neue Dichtung habe ich damit auch in die Nut des Ventildecksels geklebt, damit sie beim Anbau nicht rausfällt. Auf die Dichtfläche habe ich nichts aufgetragen.

  • Hallo
    Danke für die schnelle Antwort!
    Ja die Dichtung die Du meinst habe ich auch schon gesehen. Die Dichtung die jetzt noch im Deckel sitzt
    wurde wohl auch mit Dichtmittel eingesetzt weil am Rand schaut etwas Silicon raus (transparent)
    Also hast Du bei Deiner neuen Dichtung nur etwas in der Nut geschmiert damit die Dichtung in Position bleibt und nicht bei der Montage rausfällt richtig?
    Gruß

  • Ja genau, ganz dünn rundum Reinzosil in die Nut, Dichtung reingedrückt und sofort zusammen gebaut und langsam angezogen. Übrigens ist die Dichtung original von Honda sowieso schon in den Deckel geklebt. Auf die Dichtfläche am Kopf und an die Halbmonde gehört eigentlich nichts. Bei mir war der Kram auch noch nie undicht (ohne Schmierkram). Jetzt mit der neuen Dichtung hat sie nur kurz gelaufen, so daß ich noch nichts sagen kann, aber es sieht vielversprechend aus.
    Da mein Ventilspiel sich innerhalb der letzten 40.000km wiedermal überhaupt nicht verändert hat, gehe ich da auch frühestens in 50tkm wieder bei.... wahrscheinlich auch wieder vergebens, aber dann gehen ja auch die Kerzen gleich gut zu wechseln. Waren deine Kerzen alle richtig fest?

  • Hi
    Ich denke das die Kerzen fest sind weiß ich aber erst ganz genau am Wochenende habe nur kurz Tank,Lufi,Zündspulen,Kunstoffabdeckung,Ventilator abgebaut bis halt jetzt der Ventildeckel zum arbeiten frei liegt. Habe aber noch letzten Winter die Zündkerzen zur Überprüfung raus gehabt und natürlich wieder festgezogen.
    Gruß

  • Auf die Dichtfläche am Kopf und an die Halbmonde gehört eigentlich nichts.

    Das ist so nicht ganz richtig.... Honda gibt vor an den Halbmonden zusätzlich Dichtmasse zu verwenden. Es geht zwar meistens auch ohne, aber willste deswegen u.U. den Deckel nochmal runtermachen ?


    Ich denke das die Kerzen fest sind weiß ich aber erst ganz genau am Wochenende

    Übertreibs nicht.... die reissen rel. schnell ab und dann wirds bitter. Honda sagt 12NM, das ist etwa so viel wie ne M6-er Schraube.

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

    Einmal editiert, zuletzt von Dr.Fireblade (10. Februar 2016 um 10:13)

  • Danke für den Hinweis Dr.Fireblade! Ja die Drehmomente halte ich im allgemeinen schon ziemlich genau ein habe da auch schon meine Erfahrung gemacht. Kurze Frage noch soll man zum prüfen der Ventile die Steuerkette entspannen oder ist das ein wenig übertrieben? Weis ja nicht wieviel Spannung die Kette auf die Nockenwelle überträgt und eventuell das Messergebniss verfälscht???
    Danke und Gruß

  • Zum prüfen ist es nicht nötig.... die Spannkraft der Steuerkette ist nichts im Vergleich zu der Kraft der Ventilfedern.

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Laut Werksatthandbuch soll der SKS bereits zum Prüfen gelöst werden.

    Ich weiss... ändert aber nichts. Kann man, muss man aber nicht.

    Die Kerzen reißen bei 15Nm definitiv nicht ab, wobei sie sich aber mit 12Nm mehrfach gelöst haben.

    Schon lustig, auf der einen Seite ist das WHB Gesetz, auf der anderen Seite dann aber nicht.

    Falls es dich interessiert... NGK sagt 10-12NM

    https://www.ngk.de/technik-im-det…ps/drehmomente/

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Laut Werksatthandbuch soll der SKS bereits zum Prüfen gelöst werden.

    Stimmt, das steht so im WHB, ist aber völliger Käse. Am gemessenen Wert ändert sich nichts, es besteht nur die Gefahr dass die Kette überspringt oder die Markierung auf der Kurbelwelle nicht mehr 100%tig mit den Nockenwellen übereinstimmt und somit das Messergebnis verfälscht wird. Die Werte fürs Ventilspiel im deutschen SC33 WHB sind übrigens nur für die 96/97er Modelle, für die 98/99er gibt es andere Werte.

    Sarkasmus ist die Fähigkeit Idioten zu beleidigen ohne dass sie es merken.  

  • Hallo
    Ja die Werte für das Modell 98/99 sind anders als beim Modell 96/97
    SC33, Bj.98/99:
    Einlass: 0,13 - 0,19 mm Ventilspiel
    Auslass: 0,22 - 0,28 mm Ventilspiel

  • Ich weiss... ändert aber nichts. Kann man, muss man aber nicht.

    Schon lustig, auf der einen Seite ist das WHB Gesetz, auf der anderen Seite dann aber nicht.
    Falls es dich interessiert... NGK sagt 10-12NM

    https://www.ngk.de/technik-im-det…ps/drehmomente/

    Na Herr Doctor, ich halte mich lediglich dann an das WHB, wenn ich keinen Grund sehe es nicht zu tun. Gesetz ist es auch für mich nicht. Die Nm Hersteller-Angaben für Zündkerzen sind mir bekannt, aber sie lösen sich über die Zeit damit bei mir. Es gibt in diesem Forum eine ganze Menge Berichte, wo Kerzengewinde aufgrund gelöster, langsam rausgedrehter Kerzen rausgerissen sind. Meine lösen sich mit 12Nm immer wieder. Warum weiß der Henker, aber ich will das nicht mehr und habe daher gefühlvoll, unter Berücksichtigung des Drehwinkels bzw. der Verpressung, erhöht. Deine Drehmomentabsenkungen, sogar an Bremsen- und Fahrwerkteilen, in anderen Threads, finde ich übrigens unverantwortlich. P.S. Damit wir hier nicht total abdriften, antworte ich nicht weiter, egal was du jetzt schreibst. Es geht hier ja nicht um uns. Beste Grüße.

  • Deine Drehmomentabsenkungen, sogar an Bremsen- und Fahrwerkteilen, in anderen Threads, finde ich übrigens unverantwortlich.

    Darfst du.... meine Schrottkiste liegt voll von zerdrückten Gabelstandrohren, auch von Membern dieses Forums.
    Fester findest du ja offenbar ok trotz Bruchgefahr. Den Link von NGK wenigstens mal gelesen?... Aber klar, was wissen die schon über ihre Produkte.

    Warum weiß der Henker

    Nicht nur der. Aber dir ist ja egal was ich hier schreibe.

    Damit wir hier nicht total abdriften, antworte ich nicht weiter, egal was du jetzt schreibst.

    Traumhafter Stil, was in den Raum stellen und dann jede Diskussion für beendet erklären....

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • @ Dr. Fireblade
    Na gut, dann nochmal von der Theorie zum Echtversuch. Hab gerade mal probiert wann so eine angeblich rel. leicht abreißende Kerze denn nun wirklich abreißt. Hat sogar etwas Spaß gemacht :P . Mit so viel hätte ich selbst nicht gerechnet. 90Nm waren nicht genug, sondern ich brauchte 100Nm siehe Bild. Weiterhin ist zu vermelden, daß die von mir benutzten 15Nm kein Problem für die Kerze sein können. Den Beweis dazu hast du selbst mit dem NGK Link geliefert. In Gußeisenköpfen dürfte man die Kerze ja offiziell laut NGK mit 15Nm anziehen. Insofern besteht da seitens Hersteller keine Bruchgefahr.

    Zu deinen angeblich durch Honda Drehmomentangaben eingedrückten Gabelrohrenist zu sagen, daß du deinen Drehmomentschlüssel mal wegschmeißen solltest. EineZahlenangabe zu der Belastbarkeitsgrenze hast du ja nie gemacht.
    In der Hoffnung, daß sich hier niemand durch dichverleiten läßt, seine Schrauben zu lasch anzuziehen, verbleibe ich mit demHinweis darauf, daß hier auch junge, bzw. unerfahrene Leser sind. Du solltestdir darüber klar sein, daß die dann eventuell wirklich ihre Bremssättel oderGabelbrücken zu lasch anziehen. Damit verursachst du eine Gefährdung, evtl. fürunsere eigenen Kinder.

  • Stimmt, das steht so im WHB, ist aber völliger Käse. Am gemessenen Wert ändert sich nichts, es besteht nur die Gefahr dass die Kette überspringt oder die Markierung auf der Kurbelwelle nicht mehr 100%tig mit den Nockenwellen übereinstimmt und somit das Messergebnis verfälscht wird. Die Werte fürs Ventilspiel im deutschen SC33 WHB sind übrigens nur für die 96/97er Modelle, für die 98/99er gibt es andere Werte.


    Hallo Walter,
    vor einem evtl. Überspringen der Steuerkette braucht man keine Angst haben, es geht nämlich bei der Fireblade nicht! Das ginge nur wenn die Begrenzung bzw. Führung über den NW-Zahnrädern demontiert wäre aber selbst dann passiert es nicht. Es wäre ärgerlich, wenn jemand zu stramme Ventile mißt, und dann dabei geht, bloß weil er den SKS nicht entlastet hat. Auch bei entlastetem SKS gibt es keinerlei Positionierungsprobleme zwischen Kurbel- und Nockenwellenmarkierungen. Man kann und sollte dem WHB schon einfach mal so glauben, auch wenn manchmal etwas unplausibel erscheint.
    Noch dazu, ich fand es hilfreich die Kerzen rauszunehmen, weil der Motor sich dann so schöne drehen läßt.

  • Die Drehmomente der Kerzen in Alu und Guss unterscheiden sich.... warum wohl ?
    10er Gewinde im Alu hält wesentlich mehr als 12NM, Kerze laut deinem Versuch auch... warum dann wohl trotzdem nur 12 NM? Alle keine Ahnung oder vielleicht doch nur du nicht begriffen was da vielleicht mitspielt und warum sich deine Kerzen immer wieder lösen ?

    Die Standrohre bekomm ich hier zerdrückt angliefert... inwieweit mein Drehmomentschlüsselk dann der Justage bedarf kannst du mir ja mal gelegentlich erklären...
    Klar könnt ich dir nun versuchen zu erklären dass Drehmomente nicht (nur) von der Festigkeit der Schrauben oder der Muttergewinde abhängen sondern eben auch von den Strukturen der verschraubten Bauteile. Vielleicht wäre es sogar möglich dir begreiflich zu machen dass jede Form von (Schraub)spannung immer mit einer elastischen Verformung von Bauteilen verbunden ist, manche Bauteile dieser Spannung aber über den Faktor Zeit nachgeben. Sieht man z.B. wunderbar an der unsäglichen M6-Verschraubung der Bremsscheiben... mess dort einfach mal nach 3 Monaten die Anzugsmomente nach... oder dreh die Schrauben raus und bewundere die Abdrücke im Alu. Aber wozu.... du weißt es ja sowieso besser.

    Wieviel Ahnung du hast ist ja auch am Erguss zum SKS zu lesen....gerade wenn die Spannung einen Einfluss hätte müsste man doch wohl in gespanntem Zustand das Spiel justieren, oder fährst du später mit loser Steuerkette?
    Lassen wirs einfach bevors noch wirklich ausfällig wird... soll sich jeder selber n Bild machen.

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Ich habe dank des "Dr" jetzt endlich keine Druckstellen mehr an den Gabelrohren bei meiner 97er CBR.
    Die 49 Nm sind fürn Arsch,die Unter bekommt 38 Nm und die Obere 22 Nm mehr nicht.
    Hatte 6 Gabelrohre letztes Jahr hier liegen und "Alle"hatten die gleiche Quetschung dank der 49 Nm für die Untere Gabelbrücken-Klemmschrauben.
    Die Gabeldeckel bekommen auch nur noch 22Nm(Honda gibt bei der 97er 23Nm an,bei der 99er aber auch
    nur 22Nm)
    Bei der 98/99er, mit der Unteren Gabelbrücke aus Alu sind es zb.27Nm

    Was die Probleme mit sich lösenden Kerze angeht,das lasse ich "lieber" Ruhen,wobei die Antwort liegt auf der Hand,wenn man sich den Ring an der Kerze mal genauer anschaut,der ist wohl nicht dafür geeignet mehrmals plattgedrückt zu werden mit dem "richtigen" Dehmoment.

    Michael,Du sollst doch :sleeping:(-:
    Ps. Die Tauchrohre werden wie besprochen "nicht" Nachverdichtet.

    Gruß
    Udo #62
    Francorchamps: 20.05/03.06/09.06/17.06/14.07/20-21.09.2024
    ASSEN: 9-10.09.24

    "you have nothing to gain....nothing to prove....only to lose"

    Einmal editiert, zuletzt von Methy62 (11. Februar 2016 um 00:56)

  • Bei der 98/99er, mit der Unteren Gabelbrücke aus Alu sind es zb.27Nm

    Die 98/99er haben aber Doppelklemmung...die 27NM sind ein fast sicheres Todesurteil für die Standrohre und die untere Brücke verzieht es bei der Gelgenheit meistens gleich mit. 22Nm reichen völlig, Anzugsreihenfolge 1-2-1, also unten, oben, unten nochmal nachziehen. Die Standrohre halten selbst mit 11Nm bereits sicher, es gibt Öhlinsgabeln die mit noch weniger angezogen werden müssen. Wen das immernoch nicht überzeugt... 22Nm bei ner 8er Schraube ergeben überschlagstmässig bereits eine Spannkraft von mehr als 1,5 Tonnen. Pro Stück wohlgemerkt.
    Die älteren -97 haben dort eine 10er Schraube, Werksangabe 49NM, das kann gerade so noch gutgehen, die Stahlbrücke ist etwas unempfindlicher, ist aber das alleräußerste Limit. 40Nm genügen völlig, das Rohr hält auch mit 20NM bereits zuverlässig in der Klemmung.

    Wer da bereits Druckstellen hat... Kontakt zu mir, man kann die Klemmungen leicht nacharbeiten und bei schon stärkerem Verzug der Brücke ne Art Abstandshalter dazwischenpfuschen. Dann kann man die Brücke trotz Verzug weiterverwenden.
    Die Standrohre lassen sich aber meistens nicht retten.... kleine Druckstellen kann man durch drehen zu ner weniger belasteten Stelle evtl. noch ignorieren, aber ab nem bestimmten Grad bleibt nur noch die Tonne.

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

    Einmal editiert, zuletzt von Dr.Fireblade (11. Februar 2016 um 14:38)