Verschiedene Hersteller montieren erlaubt?

  • Mahlzeit!

    Ist es erlaubt Reifen verschiedener Hersteller zu kombinieren wenn in den Papieren nur die Reifendimensionen eingetragen sind?

    Frage deshalb, weil ich eine Diskussion laufen hab wo einige behaupten dass es legal wäre in dem Fall zwei verschiedene Hersteller zu fahren. Mein TÜVer hat mir damals aber beim Umbau auf 17" am Rande mitgeteilt dass zwei verschiedene Hersteller nicht geht. Die Freigabe der Reifen bezieht sich ja immer auf Vorder- und Hinterreifen. Sind zwei verschiedene Hersteller montiert hat zwar jeder Reifen eine Freigabe, diese passen jedoch nicht zueinander und somit laut Hersteller der Reifen nicht zulässig. Dann gibt's noch die Aussage dass man in dem Fall gar keine Freigabe braucht solange der Reifen eine ECE-Zulassung hat.
    Solche Mischbereifung ist anscheinend gesetzlich nicht geregelt, also gesetzlich zumindest nicht verboten. Ist es dann erlaubt auch wenn die Hersteller dafür nicht mehr haften im Fall des Falles?

    Suche Verkleidungsteile für die schwarz/rote 93er SC28!

  • Eine gute und berechtigte Frage......mir war bisher bekannt das man zwei unterschiedliche Hersteller am Motorrad nicht fahren darf.Zumindest habe ich das immer so begriffen und gehandhabt.
    Erstens verhalten sich Reifen verschiedener Hersteller Grundsätzlich unterschiedlich in ihren Eigenschaften trockene, nasse Fahrbahn...aber das weisst du ja selber.

    Man stelle sich vor als Hinterradreifen einen Bridgestone mit unterschiedlichen Gummimischungen an Flanke und Lauffläche und als Vorderadreifen einen normalen Michelin oder Dunlop? Damit möchte ich persönlich nicht unbedingt fahren wollen.

    Aber der Gesetzgeber hat hier wohl eine nicht genau definierbare Lücke gelassen.

  • Der Fahrer natürlich. Auch sonst ist die Haftung der Reifenhersteller stark beschränkt. Natürlich muss ein Reifen gewisse Vorgaben einhalten, also beispielsweise die ausgewiesene Traglast auch verkraften. Der Rest bleibt aber dem Fahrer überlassen, dieser muss mit einer angepassten Geschwindigkeit unterwegs sein. Anderes Bespiel wären straßenzugelassene Semislicks, die im Nassen tückisch sein können - da wird man im Fall eines Unfalls auch den Reifenhersteller nicht in Regress nehmen können.

  • Da habt ihr Deutschen schon ein grandioses Los gezogen.
    In der Schweiz, wo sonst alles so kompliziert ist, müssen Reifen nur vom selbem Hersteller pro Achse verbaut sein und die Reifendimension plus der Geschwindigkeitsindex muss passen, der Rest ist Wurscht.

    Wenn was beschissen fährt in einer Kombination, was man ja in der Regel auch nicht umbedingt macht, ist man eben selbst schuld.

    "Wir" fahren ja aber auch nur 120 und gehen nie auf die deutsche BAB :D

  • Da habt ihr Deutschen schon ein grandioses Los gezogen.

    Könnte das vielleicht daran liegen dass wir mit unserem großen Los eben auch Autobahnen ohne Tempolimit haben wo sich naturgemäß dann schlecht passende Reifen ganz anders auswirken als bei Schleichfahrt auf der "Via sicura" ?

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Könnte das vielleicht daran liegen dass wir mit unserem großen Los eben auch Autobahnen ohne Tempolimit haben wo sich naturgemäß dann schlecht passende Reifen ganz anders auswirken als bei Schleichfahrt auf der "Via sicura" ?


    Ändert aber nichts am System der Eigenverantwortung im Bezug auf Reifen, auch wir dürfen auf eurer Autobahn fahren, das habe ich aber im letzten Satz, mit einer gewissen Prise Ironie geschrieben ;)
    Ich hab das System der Reifenfreigaben noch nie begriffen, weil eigentlich jeder aktuelle Reifen auf jedem Modell fast alles kann, lebensgefährlich wird heute kein Reifen mehr verkauft. Ihr müsst mich jetzt aber nicht belehren und bekehren wollen, ich fahr weiterhin legal und glücklich ohne Beipackzettel jeden erdenklichen Reifen.

    Irgendwann will der Deutsche noch Freigaben für Slicks und Mischbereifung :D

  • Ich hab das System der Reifenfreigaben noch nie begriffen, weil eigentlich jeder aktuelle Reifen auf jedem Modell fast alles kann, lebensgefährlich wird heute kein Reifen mehr verkauft.

    Der Reifen ist nicht lebensgefährlich, sondern ggfs. das Zusammenspiel mit dem Fahrwerk.
    Das war bis in die frühen 90er Jahre eher die Regel als die Ausnahme und selbst manch neueres Modell, ich denk da z.B. an die SC 50, reagiert u.U. ziemlich kritisch auf ungeeignete Gummis.

    Ich erinnere mich durchaus noch an Mopeds die auf der BAB ohne äußeren Grund derat zu pendeln begannen, dass es zum Sturz kommen konnte. Oder an Superbikes die an einem Brückenabsatz derart mit dem Lenker schlugen, dass es dir glatt die Handgelenke brechen wollte....
    Sowas vergisst du nie, ich hab bis heute noch n mulmiges Gefühl wenn mit jenseits 250km/h in ner langen Kurve Autobahnbrücken auftauchen....

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Wie schaut's denn bei so einer Mischbereifung überhaupt versicherungstechnisch aus?
    Muß die im Schadensfall zahlen weil Mischbereifung erlaubt ist oder nicht, weil Reifen zwar mit jeweils passender Freigabe aber nicht zueinander passender Freigabe montiert wurden?

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