SC77 Auspuff leiser machen

  • Wenn sich jemand selbst so widerspricht

    Wo siehst Du einen Widerspruch? Ich glaube nicht daran, daß ein Zubehörschalldämpfer mit seinem großen inneren Querschnitt den Kat aufgrund von Rückstau schädigt. Und ich kann nicht ausschließen, daß der größere Gegendruck eines dB-Eaters wegen des kleineren Querschnitts Einfluß auf das Abgasverhalten haben könnte. Deshalb müßte ich das Abgas bei der dB-Eater-Möglichkeit nachmessen.

    Das ist kein Widerspruch, sondern es sind 2 unterschiedliche Fälle. Motor töten ist nicht das Gleiche wie Abgas ändern.

  • Moin,

    na ja, viel .......... in den Beiträgen.

    Wir haben ein geregelten 3Wege Kat, mit Lambda Sonde, da wird im gemessenen Bereich (bis 120Km/h) Lanbda ~1 eingestellt.

    Es wird im Wechsel oxidiert und reduziert um die ~1% Restsauerstoff zu realisieren um CO in CO2 zu verwandeln .

    Gehts Richtung Vollast wird eh auf Lambda 0,8 angefettet und die Verbrennungs-Temperatur geht ein paar hundert Grad runter.

    Drum passiert da nix. Wird der Volumenstrom etwas geringer, merkt die Einspritzung das, anhand verschiedener Parameter.

    Und spritzt weniger ein, usw.. ganz so blöd wie einige die Einspritzung machen, sind die neuen Dinger doch nicht.

    Ein Grund für die Probleme, ist doch der "Porsche Paragraph", lt. dem ab 120Km/h nicht mehr gemessen wird.

    Das wird inzwischen zu stark ausgenutzt, zum einen bei der Lautstärke und bei den Abgasen.

    Drum hätte ich kein Problem da etwas mehr zu dämmen, bis 120Km/h ist der Volumenstrom zu gering um relevant zu sein und drüber wird eh nicht gemessen.

    So what, was der Kontrolleur nicht weiß, macht ihn nicht heiß.

    Gruß

    Th.

    Einmal editiert, zuletzt von Eze (17. Februar 2020 um 09:56)

  • Das wird inzwischen zu stark ausgenutzt, zum einen bei der Lautstärke und bei den Abgasen.

    Spricht es gegen meinen Charakter wenns mir so richtig wonnig ums Herz wird sobald die, die mit irgendwelchen Tricks bzw. sogar legaler Ausnutzung von Lücken bei objektiven Messung so einen richtigen Einlauf kassieren? Serienmässig für die Renne zu laut.... ich lach mir n Ast.

    Wie kann es eigentlich (legal) möglich sein, dass eine 2019er Panigale lauter ist als meine 92er Fireblade und bei richtig Knallgas sogar meine 750four K2 übertönt? Soll das der Umweltschutz durch moderne Technik sein?

    Sorry, der Teufel soll die Hersteller und auch die Kunden holen die son Teil auf die Straße bringen und uns immer neue Volksaufstände bescheren.

    https://www.esslinger-zeitung.de/region/baden-w…id,2310362.html

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Hi,

    sorry, aber die Hersteller bauen das was der Kunde verlangt und Ihr seid die Kunden.

    Also bitte an die eigene Nase greifen!

    Hersteller machen keine Vorschriften, nützen sie nur voll aus um "besser dazustehen" wie der Wettbewerber.

    Um auf 200PS/Liter zu kommen muß man schon tief in die Trickkiste greifen.

    Da kommt so ein Paragraph doch gerade Recht: "Fahrzeuge mit sportlichem Charakter...." oder wie's genau heißt. :)

    Die Vollastanreicherung ist eine sinnvolle Abschalteinrichtung der Abgasregelung, sonst wirds den Motörchen viel zu warm.

    Einfach etwas vom Gas gehen und schon funktionierts wieder, wird i.d.R. erst ab 80% Vollast aktiv.

    (oder mal die Elektronik anklemmen, dann sieht man ab welchem Bereich die Vollastanreicherung aktiv wird)

    So liegts bei jedem selbst. :)

    Aber wer will schon 2.ter auf der Renne werden.

    Gruß

    Th.

  • Hallo

    Ich muss jetzt dochmal was schreiben.

    Würdest du vor mir stehen und mich fragen: wie du dein Motorrad (eine orginale CBR Fireblade) LEISER machen kannst? Würde ich dich sicher mindestens angrinsen müssen.

    Man weiss ja jetzt nicht zu 100% was du vor hast vlt. Musst du auch einfach nur leise und schnell von irgendwo abhauen können?.

    Weil ich dir aber helfen möchte würde ich dir folgende Vorschläge machen.

    Tüv technisch wurde ja soweit alles geklärt.

    Du könntest eine Doppelabgase Anlage bauen das heißt den Krümmer Verlauf so ändern das du entweder auf beide Seiten eine flüstertüte Bauen kannst oder auf eine Seite zwei. Hast dann doppeltes Volumen und beide Abgasanlagen sind zugelassen.

    Du könntest den Endschalldämpfer von innen mit Endschalldämpferdämmwolle auskleiden.

    Du könntest dein motorrad in der Drehzahl begrenzen so das du nicht in den extrem lauten Bereich kommst.

    Und dann seh ich da noch viel kosten günstigere Varianten.

    Du Holst dir Ohrenstöpsel.

    Du Holst dir einen der neuen leisen Helme die super gedämmt sind.

    Wenn dir das nicht reicht weil du auch deine Umwelt nicht belasten möchtest dann naja......

    Und was ich Mal noch los werden muss ist das sich die Zeiten ändern ist klar. aber Behauptung das jeder zweite Motorrad Fahrer ein leiseres Motorrad haben möchte kann ich so nicht stehen lassen. Ich hab in meinen Freundesverwandenbekanntenkreis (und das sind keine fressenbuch Freunde) mit sehr vielen MotorradFahrer zutun (alter 16 bis ü60) keiner ist bis jetzt auf die Idee gekommen den originalen esd leiser zumachen.

    Wenn ich den Hype und die Klicks von dem Video der neuen Ducati streetfighter sehe naja ist ja bestimmt auch ganz schön leise.

    Achso und du kannst das natürlich auch einfach alles so machen wie du dir das schon alles überlegt hast das ist meiner Erfahrung nach sowieso das beste wenn man selber verantwortlich für das ist was man "baut".

    FzG

  • Ich finde die Idee und den Gedanken ein Motorrad leiser zu machen in Ordnung. Ich kann zu 100% die Anwohner an viel befahrenen Motorradstrecken verstehen. Irgend wann ist ja auch Schluss mit lustig und ich finde das mit den Klappenauspuffen, egal ob Auto oder Motorrad, Sauerei.

    Im SWR 3 war letzten Donnerstag Thementag wegen dem Motorradlärm. Der Reporter hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Das Thema ist Rücksicht.

    Und ich muss wirklich laut lachen, dass z.B. die SC77 für einige Rennstrecken zu laut ist aber legal für die Straße. Das ist doch ein Witz.

    Für mich gehören jegliche Klappenauspuffe verboten.

    Ich hoffe es wird eine gangbare Lösung gefunden. Vielleicht kaufe ich mir irgendwann wieder eine SC77 und da würde ich die Lösung ggf. übernehmen.

  • nicht sofort, der kommt langsam.

    ich (fehl?)deute:

    wenn's dir ein taschenmesser kaufst, guck vorher ob's am sack zwickt.

    aber was willste machen, es wird wieder zunehmend absurder mit mit dem krach, im Vergleich zu den 90ern zb.

    わびーサビ

    Einmal editiert, zuletzt von chris16 (17. Februar 2020 um 19:14)

  • Gestern ist meine Maschine angekommen. Juhu!

    Weil ich damit noch ein kleines Gewährleistungsproblem habe, bin ich in der Auspuffsache nur unwesentlich weitergekommen. Am Montag habe ich beim TÜV angerufen und erfahren, daß der Bearbeiter erst wieder am Donnerstag erreichbar ist. Dann probiere ich es nochmal.

  • Update: erst mal die informative Nachricht. Die schlechte kommt im nächsten Post.

    Letzten Mittwoch (19.02.2020) hatte ich ein Telefongespräch mit Herrn Irmischer vom Verkehrssicherheitszentrum am Sachsenring, der mir die dortige Lösung erklärt hat.

    Das Hauptproblem am Sachsenring ist die Klappe im Auspuff der SC77 und vieler anderer Euro4-Bikes, außer Kawasaki. Bei der SC77 bleibt die Klappe im Stand geschlossen, damit die Standgeräuschmessung bestanden wird. Beim Fahren öffnet die Klappe ab 5300 bis 5500 U/min und macht die SC77 extrem laut. Diese Aussage könnte evtl. die Erklärung dafür sein, warum im Fahrerhandbuch steht, daß der Motor nicht längere Zeit im Stand hochgedreht werden darf, um Schäden am Auspuff zu vermeiden. Wenn ich annehme, daß die SC77 bei 13000 U/min (Drehzahl maximaler Leistung) im 6. Gang 300km/h schafft, dann komme ich bei 5300 U/min auf 122km/h. D.h. auf der Autobahn kann ich nur verhindern, daß die Klappe aufgeht, wenn ich nie über 120km/h fahre.

    Die Lösung des Sachsenrings ist, mit einem selbstentwickelten Zwischenrohrs einen Auspuff anzubauen, der keine Klappe hat. Laut Herrn Irmischer ist der eingesetzte Auspuff im Stand etwa gleich laut wie der originale, evtl. vielleicht geringfügig lauter. Aber beim Fahren ist er ab 5500 U/min deutlich leiser, weil der Auspuff keine Klappe mehr hat, die dann aufgeht.

    Der eingesetzte Auspuff enthält einen dB-Eater und hat die E-Nummer E1 / 0617(9).....M-HZ005 .

    Wenn ich richtig gesucht habe, scheint das dieser Akrapovic-Auspuff für eine ältere Aprilia RSV4 zu sein: https://www.akrapovic.com/de/moto/produc…293&yearId=1572.

    Früher hat der Sachsenring gekrümmte Auspuff-Verlängerungen eingesetzt, die den Schall in die Innenseite des Sachsenrings gelenkt haben, weg von den Anwohnern. Das hat am Sachsenring 4dB gebracht - meßtechnisch und auch real für die Anwohner. Auf der normalen Straße würde die Methode aber nichts bringen. Und am Sachsenring gab es Probleme mit Sektionstrainings, wo die Motorräder zeitweise in die "falsche" Richtung fuhren und dann den Schall direkt in Richtung Anwohner und Meßmikrofone geblasen haben. Deshalb setzt der Sachsenring diese Lösung nicht mehr ein.

    Vielleicht noch am Rande interessant: Die sächsische Umweltministerin hat sich vor einiger Zeit am Sachsenring die Lärmproblematik aktueller Motorräder und die Gegenmaßnahmen des Sachsenrings erklären lassen. Inzwischen gab es eine Konferenz auf Bundesebene zu dem Thema, bei dem sie die Erkenntnisse weitergegeben hat.

    Laut Herrn Irmischer klagen einige SC77-Besitzer gegen Honda wegen des Lärms durch die Auspuffklappe. Meine persönliche Meinung: ich bin mir nicht sicher, ob man dabei die Richtigen trifft: einerseits bekommt jedes leise Bike Punktabzüge in Tests (meine CBR600FA wurde u.A. als "langweilig" bezeichnet), was wirtschaftlichen Druck auf die Hersteller ausübt. Und es gibt anscheinend Gesetze, die es den Herstellern ermöglichen, dem Druck nachzugeben. Und wenn sie das tun, werden sie verklagt. Sinnvollere Gesetze, die z.B. Auspuffklappen einschränken oder realistisch mitmessen, oder einen größeren Drehzahbereich erfassen, fände ich den technisch überzeugenderen Ansatz. Nur bitte nicht nach Diesel-Vorbild rückwirkend für bereits verkaufte Bikes, wo man nichts mehr ändern kann.

  • naja ganz einfach den Sachsenring meiden und fertig ist ja nur mehr lächerlich das Ganze
    wir sprechen hier davon das ein originales Motorrad gesetzlich am Strassenverkehr teilnehmen darf
    aber für die Rennstrecke zu laut ist................ernsthaft jetzt ?

    fahrt mit euren Elektro Fahrrädern am Sachensring und wir nutzen wieder die Landstraßen ;)

    einfach nur noch bescheuert das Ganze meiner Meinung nach

    wo das früher oder später enden wird kann sich wohl jeder selbst ausrechnen <X

    Mitleid gibt's umsonst mein Freund Neid muss man sich verdienen

  • Und jetzt die schlechte Nachricht. Nachdem am Donnerstag die Telefonanlage beim TÜV nicht funktioniert hatte, habe ich heute morgen (25.02.2020) Herrn Krause vom TÜV-Süd erreicht. Er hat mir sein letztes Mail genauer erläutert.

    Erstmal führt jede Veränderung am Abgassystem zum Erlöschen der Betriebserlaubnis des gesamten Fahrzeugs. Unter Veränderung fällt natürlich der Anbau einer anderen Auspuffanlage, aber auch das nachträgliche Einsetzen eines dB-Eaters, das Nachschalten einer Kammer oder eines Schaldämpfers an den unveränderten Original-Auspuff, oder sogar der Einbau einer reinen Auspuffblende (die ja eigentlich nur eine optische Funktion hat).

    Die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs kann wiedererlangt werden, wenn das angebaute Teil bzw. die Änderung eine Betriebserlaubnis für das spezifische Motorrad bekommen hat. Die dafür nötigen Tests sind sehr aufwendig und teuer (siehe unten). Eine Einzelabnahme ist seit einiger Zeit nicht mehr möglich. In dem Punkt hat Herr Krause den Artikel des Donaukuriers aus Post #32 leider bestätigt. (https://www.donaukurier.de/lokales/schrob…;art603,2745173)

    Ein Spezialfall der Betriebserlaubnis ist die Allgemeine Betriebserlaubnis, die Akrapovic & Co für ihre straßenzugelassenen Produkte beantragen. Die dafür nötigen Tests sind die gleichen, die ich inzwischen machen müßte, wenn ich am Auspuff meines Motorrads eine noch so kleine Änderung durchführen wollte, die noch keine ABE speziell für mein Motorrad hat.

    Der erste benötigte Test ist ein Schalltest. Leider reicht die einfache Standgeräuschmessung der Polizei nicht. Man braucht eine genormte Anlage mit u.A. genormtem Asphalt. Diverse Messungen im Stand und mit fahrendem Fahrzeug mit aufwendiger Mikrophonanordnung sind nötig. Dafür gibt es nur wenige zugelassene Anlagen in Deutschland. Kostenpunkt ca. 500EUR.

    Der Gesetzgeber geht außerdem davon aus, daß jegliche Änderung an der Auspuffanlage den Staudruck verändern könnte, und in Folge dessen die Abgasemmission. Deshalb muß der gesamte EURO4-Normzyklus neu gemessen werden. Auch das braucht spezielle Anlagen, und die Messungen sind aufwendig. Es gibt auch nur wenige Fahrer, die den Zyklus exakt genug nachfahren können. Kostenpunkt ca. 3500EUR.

    Messung der Motorleistung und Dauerhaltbarkeit sind wir nicht mehr durchgegangen. Laut Herrn Krause zahlen Akrapovic & Co pro ABE im Mittel ca. 10000EUR. Die gleichen Kosten würden für mich auch fällig, verbunden mit dem Restrisiko, daß ich vielleicht eine der Messungen nicht bestehen könnte und das Geld umsonst ausgegeben hätte.

    Her Krause hat noch gesagt, daß er keine legale Möglichkeit sieht, einen wie auch immer gearteten Auspuff-Umbau billiger zu bekommen, sofern dieser noch keine ABE hat. Wenn man sein Motorrad 100% legal leiser machen und keine 10000EUR ausgeben will, scheiden deshalb alle 4 Möglichkeiten aus: Sachsenring-Lösung, selbstgebauter Reflexions-Nachschalldämpfer (a.k.a. Auspuffblende), käuflicher Nachschalldämpfer, und eingesetzter dB-Eater.

    Ob sich jemand zum Wohl der Allgemeinheit auf eine Lösung "Wo kein Kläger, da kein Richter" einlassen will, muß jeder selbst entscheiden. Zur Risikominimierung müßte man dann meines Erachtens zumindest auf eine Lösung setzen, die einen wohlwollend kontrollierenden Polizisten sein Gesicht wahren läßt, nach dem Motto "das habe ich nicht gesehen". Z.B. einen im Auspuff versteckten dB-Eater, falls der funktioniert. Eine von außen gut sichtbare Lösung wäre dagegen wahrscheinlich riskanter. Und natürlich wäre man bei einer Kontrolle und beim TÜV immer vom Wohlwollen des Polizisten oder Prüfers abhängig.

    Was mich betrifft bin ich dafür zu feige. Außer es findet jemand irgendwo noch eine legale Möglichkeit mit weniger bürokratischem Aufwand, oder ein Hersteller macht etwas Leises mit ABE. Mein Kollege, der den Sachsenring-Schalldämpfer bestellt hat, war heute nicht beim Stammtisch. Mal sehen, wie es ihm ergeht. Vielleicht findet er ja eine Möglichkeit, von der Herr Krause nichts wußte.

    Was ich von dieser Gesetzeslage halte, dazu will ich mich lieber nicht äußern, sonst bekomme ich Ärger wegen unangemessenen Kraftausdrücken.

  • Das haette ich dir gleich sagen koennen. Habe frueher oefters selbstgezimmerte Krawalltueten eintragen lassen. Da war das schon genauso, nur noch nicht ganz so teuer.

    scribere non curo ego dolentes quod aliquis fals

    Vorsicht!

    Das lesen meiner Beitraege erfolgt auf eigenes Risiko und eigene Gefahr!

    Sollte jemand zu Schaden kommen übernehme ich keine Haftung!

    Ach so, : „Wenn du Gott siehst, dann musst du bremsen“

  • naja ganz einfach den Sachsenring meiden und fertig

    So einfach ist es nicht, zumal ich nicht auf Rennstrecken fahre. Die Probleme am Sachsenring sind ja nur die Folge davon, daß die Euro4-Motorräder lauter geworden sind und gleichzeitig die Bevölkerung kontinuierlich empfindlicher gegen Lärm wird. In einer Demokratie setzt sich nunmal auf Dauer die Mehrheit durch. Was der Sachsenring macht, ist seine einzige Möglichkeit, um die Lizenz zu behalten.

    Das Problem betrifft leider nicht nur die Rennfahrer am Sachsenring, sondern auch ganz normale Motorradfahrer wie mich. Nur haben die das überwiegend noch nicht gemerkt. In den 6 1/2 Jahren, die ich jetzt Motorrad fahre, habe ich erlebt, wie mehrere schöne Motorradstrecken, die ich früher gerne gefahren bin, für Motorräder gesperrt oder zumindest sehr unattraktiv gemacht wurden. Beispiele: Hahntennjoch, Samerberg, Lautertal. An anderen Stellen sieht man Schilder von Bürgerbewegungen aus dem Boden schießen, da kann man sich auch ausrechnen, was passieren wird. Beispiel Namlospaß oder Lechtal. Das Hauptargument auf diesen Plakaten ist die Lärmbelästigung der Anwohner. An manchen Stellen ist das auch verständlich.

    Also: wenn wir uns auf Dauer nicht den Ast absägen wollen, auf dem wir alle sitzen, dann müssen wir im Rahmen des technisch Möglichen die Motorräder leiser bekommen. Und zwar nicht nur am Sachsenring, sondern überall. Leider passiert aber bei Neumotorrädern momentan genau das Gegenteil, noch dazu mit staatlichem Segen. Und den Wenigen, die an ihren Bikes selbst etwas tun und mit gutem Beispiel vorangehen wollen, stellt auch noch der Gesetzgeber große Hindernisse in den Weg. Dadurch bringen wir vorallem entlang schöner Motorradstrecken die Bevölkerung immer mehr gegen uns auf, und es ist offensichtlich, daß das auf Dauer nicht gutgeht. Nur müssen das dann alle Motorradfahrer büßen und nicht nur die absichtlich lauten oder die Rennstrecken-Fahrer. Und natürlich auch nicht der Staat, der die lauten Euro4-Motorräder ermöglicht und zugelassen hat.

  • Also: wenn wir uns auf Dauer nicht den Ast absägen wollen, auf dem wir alle sitzen, dann müssen wir im Rahmen des technisch Möglichen die Motorräder leiser bekommen.

    Ich bin jedenfalls nicht"Wir" Ich hoffe das betrifft auch wenigstens noch die Mehrheit der Biker.

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  • Die werden schon noch leise genug...bald

    Jage nichts, was du nicht Töten kannst!

    Übrigens, falls du das lesen kannst...habe ich dich nicht geblockt ;) :fadenkreuz:

  • Hallo Leute

    Also ehrlich gesagt verstehe ich den Hype mit dem leiser machen in keinster Weise.

    Fakt ist: Mein Fahrzeug ist im original Zustand und die eingetragenen Werte werden nicht überschritten. Sprich mein Bike ist gesetzeskonform.

    Von daher ist auszugehen das ich als normaler Steuerzahler und Verkehrsteilnehmer alle Strassen welche für den Verkehr frei gegeben sind nützen kann und darf.

    Das immer mehr Strecken für den Motorradverkehr gesperrt werden kannst Du mit Deiner Leise Version auch nicht verhindern. Das beruht aber jetzt nicht unbedingt auf den Lärmpegel sondern eher an der Situation im gesamten. Da zählen unter anderem so Angelegenheiten wie Verkehrsaufkommen, Fahrverhalten, Lärmpegel, Verkehrsberuhigung, Bevölkerungzahlen und mittlerweile auch das Alter der Anrainer dazu. Leider sind wir eine Gruppe auf die man immer wieder ganz leicht los gehen kann. ( den letzten beissen die Hunde)

    Die einzige Antwort für so einen Fall lautet, dort nicht mehr zu fahren. Die dortigen Anrainer schreien erst " Weg mit dem Motorrad", dann wirds still und wenn dann das Geld der Biker in der Umgebung fehlt schauens blöd.

    Selber erlebt in Südtirol zum Beispiel. Erst wurde von der EU vor gegeben das man rigoros alle Biker strafen muß. Danach hatten wir drei Jahre lang chaos in den Dolomiten. Letztes Jahr musste ich feststellen, das immer wo die Polizei stand sich niemand mehr um ein Motorrad gekümmert hat. Hab mich dann mal mit den Leuten unterhalten und die Antwort erhalten, das den Italienern das Geld der Touristen und Biker über die Saison lieber ist als wenn die Behörden kassieren. Nun stehen unmengen an Radargeräten herum und keines ist in Betrieb. Und wenn dann wirds durch Blinklichter am Kasten angezeigt.

    Daher lautet meine Meinung zu dem Thema. Solange es die Politik für richtig erachtet die Strassen zu sperren, gleichzeitig aber Fahrzeuge mit 99DB oder mehr ab zu segnen, bin ich gesetzeskonform unterwegs und meide Strecken sie gesperrt sind. Ich zahle keine Unsummen für mein Bike um dann irgendwelche Aktionen zu starten um leiser zu werden.

    Weiters muss man ja nicht mit dem Ersten und 10000upm durch Ortschaften und bewohnte Gebiete fahren.

    Somit schöne Saison 2020

    Gruß

    Fredirossi

    PS: Auch wenn du leise bist, darfst Du die gesperrten Strecken nicht befahren.

    Einmal editiert, zuletzt von fredirossi (26. Februar 2020 um 09:45)