Gabel für die Rennstrecke optimieren

  • Servus zusammen,

    da meine Unfallblade wieder steht, aber nur noch für die Renne genutzt werden soll, bin ich am überlegen welcher Gabelumbau sinnvoll wäre. Ich bin am überlegen ob es Sinn macht die Standartgabel überarbeiten zu lassen, wobei ich davon ausgehe, dass die Tauchrohre ohnehin überarbeitet/getauscht werden sollten, da die Beschichtung leichte Schlieren aufweist.

    Zu mir und meinem Ziel:

    Zukünftig möchte ich mit der Blade ab und an auf die Renne und nach Möglichkeit Endurancecup fahren. Bis jetzt war ich erst 2 mal auf der Renne, jeweils am Pan und bin zuletzt mit einer 2000er Aprilia Mille kontinuierlich 2.11 gefahren. Klar ist da noch Luft nach oben, aber kommt ja bekanntlich mit der Übung und ich denke mit der Honda geht da von Haus aus mehr...

    Was meint ihr was für meine Blade und für meinen Einsatzzweck eine sinnvolle Fahrwerksübersüberarbeitung wäre? Einfach Standartservice und erst weiter üben bis ich schneller werde oder machen bereits erste Modifikationen Sinn? Reifen fahre ich Slicks vorne Metzeler und hinten Pirelli Superbike.

    Die Mille hab ich anfängertypisch mit zuviel Schräglage gefahren, aber auch deswegen um mit den 118ps nicht vollkommen zu verhungern auf den Geraden. Mit der Blade fahre ich von Haus aus "spitzer" um schneller aufrichten zu können, vor allem aber auch weil sie mir in Schräglage nicht dass Vertrauen der Mille vermittelt. Ich würde die Blade gefühlt gerne mehr übers Vorderrad fahren, finde da aber nicht das 100%ige Vertrauen. Service und Grobsetup hat die Gabel auf nem Trackday vor ca. 5000km bekommen, Gefühl blieb aber dennoch das gleiche.

    In voller Montur wiege ich ca. 85 kg. Bin gespannt wie eure Meinung dazu ausfällt.

  • "Bis jetzt war ich erst 2 mal auf der Renne"

    Da kann man eine Menge tun, aber aus einer SC50er, die fast 20 Jahre alt ist kann man keine Rennmaschine bauen nach heutigen Standard. Die 50er kann man schon verbessern, aber wie viel Geld willst du reinstecken??

    Fange an mit der Federbein, danach die Gabel und neue Feder. Dann braucht die 50er umbedingt eine Lenkungsdämpfer.

    Dann überlege, wie viel willst Du noch in der SC50er investieren!

  • Es soll auch keine Rennmaschine mach heutigem standart werden. Ich möchte mit der 50er weiterfahren weil bereits einiges an Geld und viel Herzblut drin steckt. Ziel ist Spaß haben, schneller zu werden und da die 50er schon mal da ist soll sie als Basis dienen.

    Mir geht es darum dass das Fahrwerk sowieso gemacht werden muss und da stellt sich mir die Frage reicht das Serienfahrwerk bei meinem "Können", machen lineare Gabelfedern Sinn oder soll die Gabel gleich zum Fahrwerksspezi, wobei bei diesen ja auch verschiedene Tuningsstufen?

  • gleich zum Fahrwerksspezi

    Wenn dir so ein Fahrwerksspezi was dazu sagen soll:

    Lass dir von keinem einen Bedarf einreden. Wenn DU keine Mängel am Fahrwerk bemerkst, dann besteht auch kein echter Umbaubedarf. Andere Federn/Dämpferabstimmungen sind nicht "besser", die sind erstmal nur anders. Wer was anderes behauptet hat wahrscheinlich wirtschaftliche Motive.

    Wenn du jedoch Schwächen feststellst, dann beschreib diese mal möglichst präzise und dann kann man dir auch Tipps geben ob und was man ändern könnte.

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Dr.Fireblade

    Danke für die Ausführung mein "Problem" bzw. Gefühl ist wie folgt. Die Blae taucht relativ mühelos bis ca. 45 Grad Schräglage ab und steht dann irgendwie an. Möchte ich mehr Schräglage muss ich sie zwingen. Mit der Mille im direkten Vergleich und obwohl diese viel älter ist, kann ich ohne Probleme größere Schräglagen fahren. Das Mille Fahrwerk ist relativ soft, damit komme ich aber eigentlich gut klar. Was mir an der Blade etwas fehlt ist irgendwie die Rückmeldung und das leichte abtauchen. Erst sperrt sie sich gegen zuviel Schräglage, dafür keilt dann das Heck beim Gasanlegen schnell aus.

  • Klingt mir nicht akut nach einem Gabelproblem sondern eher nach Geometrie.

    Ich würde bei der Problematik vermutlich zuerstmal das Heck versuchsweise etwas anheben.

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • zu viel gabelöl?

    zu kurz übersetzt?

    Hast du mit der federvorspannung/negativfederweg hinten mal gespielt?

    ich glaube die progression der originalen federn kommt recht spät, kurz vorm hydrostop.

    ich glaube da kommst du nur auf der bremse hin.

    わびーサビ

    Einmal editiert, zuletzt von chris16 (1. Dezember 2020 um 11:52)

  • Das Heck habe ich schon etwas abgehoben um ca. 2,50cm, gemessen an der Heckverkleidung

    Dann keilt das Heck doch erst recht aus?:/

    Ich würde an deiner Stelle nochmal von vorne beginnen, also Niveau und dann Dämpfung. Ich hatte zwar keine SC50 sondern eine SC44 aber da hatte ich das Gefühl, dass die Federn vorne zu "weich" sind und das Federbein zu "hart" im Vergleich. Also geschaut, dass die Kiste am Federbein sauber in den Arbeitsbereich kommt. Vorne habe ich mir dann mal bei einer Inspektion progessive Wilbers Federn reinmachen lassen. Das fand ich sowohl auf der LS als auch der RS deutlich besser.

    Aber wie gesagt, bevor du investierst, erst mal mit dem arbeiten, was du hast und dann feststellen, was noch fehlt oder unangenehm ist. Haben dir die anderen ja auch schon geschrieben.

    Gruß

    G.A.C.O.

    "Der schnellste Inder westlich des Ganges" ;)

  • Die Gabel habe ich direkt am Pannoniaring vom damals ansässigen MV-Agusta Händler machen lassen da sie mir beim Antransport undicht geworden ist. Der hat sie mir nach seiner Erfahrung abgestimmt und mit den Vorgaben der PS-Zeitung für ein Rennstrecken-Setup abgeglichen, zusammen mit dem Federbein. Seither ist Sie vielleicht 5000km gefahren worden, aber das Sperrige ab einer gewissen Schräglage hatte sie auch nach dem Service noch. Übersetzung bin ich original gefahren und erst jetzt beim Wiederaufbau habe ich sie einen Zahn am Ritzel kürzer übersetzt. Mit der Federvorspannung hab ich noch nicht experimentiert, nur die Umgebung gewechselt um hinten etwas höher zu kommen. Gabel wollte ich nicht durchstecken um die Schräglagenfreiheit nicht unnötig einzuschränken. Negativgederweg habe ich noch nicht geändert.

  • G.A.C.O.

    Gabelservice steht sowieso an, da die Beschichtung der Tauchrohre Schlieren hat. Womit ich nicht klar komme ist eben das sperrige und da mir in Sachen Fahrwerk die Erfahrung fehlt stellt sich mir die Frage ob das beim/durch einen Service behoben werden kann oder ob gleich Komponenten wie Federn mit getauscht werden sollten.

    Da durch den Unfall meine Schwinge ausgerissen bzw durchgestanzt wurde, habe ich diese zusammen mit dem Federbein getauscht. Nach Angaben des Verkäufers wurde das Federbein erst kürzlich d.h vor paar hundert km revidiert. Testen konnte ich es leider noch nicht, da mir meine gebuchten Termine gecanceled wurden.

  • Man liest durch die letzte Info dass die 50er im aktuellen Zustand noch nicht bewegt wurde, also nach dem Unfall?

    Wenn dem so ist, mach dir durch eine Veranstaltung erst einmal einen neuen Eindruck, wie sie jetzt fährt nach dem Umbau und handle dann. Durch die anderen Komponenten kann sich das Fahrverhalten schon geändert haben.

  • habe ich bereits mehrfach gelesen und danke dafür, G.A.C.O schreibt aber auch er hätte eben die Federn gewechselt, deswegen nochmals meine Nachfrage und wie gesagt Gabelservuce steht ohnehin an. Was ich den Posts entnehme ist, dass mein Problem eher einstellungsbedingt ist und dass allein ist mir schon mal viel wert.

  • An der 50er ist der Gabelfeder viel zu weih. Wenn ich richtig erinner, dann nur 7N/mm Federweg. Schau Dir mal an was der Federkalkulator von Racetech.com (Spring rate search) forschlägt. Dann kriegst Du einen Feder wo der Federrat deinem Gewicht entspricht.

    Die kleine Rillen am Gleitrohr kannst Du vergessen, wenn die Gabel dicht bleibt.

  • .... und jetzt sind wir genau da wo es fast immer endet. Nachlesen was ein Verkäufer empfiehlt....

    Natürlich sind die Serienfedern der SC50 nach heutigen Maßstäben relativ weich... na und?

    Das was der TE bisher bemängelt hat ist kaum auf zu weiche Gabelfedern zurückzuführen. Wenn das Moped, und genau so liest sich das für mich, bisher eher hinten zu tief liegt wird sich sein Problem eher noch verschärfen.

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Es macht aber doch Sinn, dass der TE erst mal nach gängiger Methode das Mopped einstellt. Dann fahren und Probleme analysieren und Einstellungen entsprechend leicht verändern und dann schauen, ob es besser wird. Daraus kann der TE dann herausfinden, ob andere Teile helfen können, also wenn über die normalen Möglichkeiten keine Besserung zu bewirken ist.

    Ich spreche dabei nur von meinen Erfahrungen mit der SC44, wenn ich sage, dass mir andere Gabelfedern etwas gebracht haben. Zu diesen Zeitpunkt hatte ich aber auch schon via normale Möglichkeiten alles ausgeschöpft.

    Ich bin die SC50 nie bzw. nur mal kurz gefahren und die ist schon verdammt handlich. Deshalb kann ich das nicht ganz nachvollziehen, dass er Probleme mit Einlenken oder Schräglage hat. Bei der SC44 hatte ich beim Anbremsen und Umlegen das Gefühl, dass die Kiste auf Block ist und sich in dem Moment nicht mehr flüssig handhaben lässt. Bei meinem Gewicht und Fahrweise hat es geholfen, andere Gabelfedern zu nehmen und die Vorspannung OEM Federbein anzupassen.

    Der TE hat ja eine Unfall Blade. Ggf. ist da doch mehr nicht ok, als er denkt. Also Rahmen etc. und dadurch das Handling nicht mehr optimal.

    Dann gibt es ja noch andere Faktoren, wie Reifen, Lufruck, etc. die so einiges beeinflussen können.

    Ich wünsche dem TE viel Erfolg beim weiteren Vorgehen aber rate dazu, erst mal mit dem jetzigen Material zu arbeiten und wenn das nicht zum Erfolg führt, die Probleme zu analysieren und dann zu handeln.

    Gruß

    G.A.C.O.

    "Der schnellste Inder westlich des Ganges" ;)

  • Es macht aber doch Sinn, dass der TE erst mal nach gängiger Methode das Mopped einstellt. Dann fahren und Probleme analysieren und Einstellungen entsprechend leicht verändern und dann schauen, ob es besser wird. Daraus kann der TE dann herausfinden, ob andere Teile helfen können, also wenn über die normalen Möglichkeiten keine Besserung zu bewirken ist.

    Eben....bevor man wild drauf los ändert sollte man halt erstmal wissen was und in welche Richtung.

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)