Hilfe erbeten: Einstellbarkeit Zugstufe unterschiedlich nach Simmeringwechsel (SC59)

  • Aufgrund undichter Simmeringe waren, mit einigem zeitlichem Abstand, beide Gabelholme beim Vertragshändler. Nun habe ich festgestellt, daß die Blade ein ungewohntes Fahrverhalten an den Tag legt. Früher bin ich sehr viel und ambitioniert gefahren und Vorspannung, Zug- und Druckstufe waren optimal auf mich eingestellt. Daher habe ich das eigenwillige Fahrverhalten zunächst auf mich und meine mangelnde Fahrpraxis zurückgeführt.

    Vorgestern habe ich dann doch mal das Setup überprüft und festgestellt, daß Einstellschrauben der Zugstufe unterschiedliche Weglängen aufweisen. Das war früher nicht so. Die rechte Schraube läßt sich ca. 3,75 Umdrehungen drehen, die linke nur etwas mehr als 2.

    Das Handbuch sagt, die Ausfederdämpfung wäre standardmäßig "Uhrzeigersinn minus 2,25 Umdrehungen", ich kann also nicht einmal mehr die Werkseinstellungen erreichen.

    Leider steht a) das Motorrad mittlerweile ca. 300 km vom Händler entfernt, b) ist der Zeitpunkt der Reparatur schon einige Zeit her und c) ist das Vertrauen in des Händlers Fähigkeiten weg.

    Ich bin handwerklich geschickt und mit Schraubererfahrung, habe aber noch nie eine Upside-Down-Gabel zerlegt. Die an meiner CB750 K7 allerdings schon mehrere Male. Die prinzipiellen Gefahren und Fallstricke sind mit also bekannt.

    Nun meine Bitte um Hilfe:

    - Reicht es, wenn ich im eingebauten, aber entlasteten Zustand (Vorderrad völlig ausgefedert) die obere Verschlußschraube der Holme entferne - und evtl. die Einstellschrauben ganz nach oben drehe?

    - Obwohl entlastet wird die Verschlußschraube noch unter Druck stehen. Kriege ich die ohne Spezialwerkzeug wieder eingeschraubt? Bei der K7 kann man die mit etwas Feingefühl und Geschick wieder eindrehen

    - Benötige ich Spezialwerkzeug?

    - Irgendeine andere Idee, was ich machen könnte bzw. wie ich am besten vorgehe?

    Vielen Dank im Voraus und herzliche Grüße

    Tom

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  • Ne ist etwas problematisch da du die Feder spannen musst um die Verbindung des Einstellers zu loesen.

    Such mal auf tube. Da ist ein Video zu Showa Gabel zerlegen oder Service.

    scribere non curo ego dolentes quod aliquis fals

    Vorsicht!

    Das lesen meiner Beitraege erfolgt auf eigenes Risiko und eigene Gefahr!

    Sollte jemand zu Schaden kommen übernehme ich keine Haftung!

    Ach so, : „Wenn du Gott siehst, dann musst du bremsen“

  • Bj 2009, lt. Profillangaben, hat noch keine "Big Pistone Fork" - also eine konventionelle USD-Gabel

    Vorgestern habe ich dann doch mal das Setup überprüft und festgestellt, daß Einstellschrauben der Zugstufe unterschiedliche Weglängen aufweisen. Das war früher nicht so. Die rechte Schraube läßt sich ca. 3,75 Umdrehungen drehen, die linke nur etwas mehr als 2.

    Das ist ein typischer Fehler, wenn der Gabelstopfen von der Kolbenstange der Cartridge abgeschraubt wird und anschließend aufgeschraubt wird, ohne auf beiden Seiten den Versteller, von ganz herausgedreht, um den vorgesehen Verstellweg hinein zu drehen und dann auf die Kolbenstange aufzuschrauben, bis das Nadelventil sanft aufsetzt. Das sollten etwa 4 Umdrehungen sein - ganz genau weiß ich das jetzt nicht, kann aber nachschauen.

    die andere "Baustelle" sind das Öl-Viskosität und die Füllmenge. Das Gabelservice wurde anscheinend von einem "Auto-Schlosser" durchgeführt, der von Motorradgabeln absolut keine Ahnung hat und denkt, wenn reichlich Öl drinnen ist und nix sifft, ist alles gut - was für ein unglaublicher Volltrottel! Das Tema ist halt deutlich komplexer, als die meisten Schrauber glauben. Die werden dann z.T. auch aggressiv, wenn man sagt, dass man in einem "Forum" gutes Hintergrundwissen gelesen hat - spätestens dann, sollte man die Werkstatt wechseln.

    Die gute Nachricht ist, du musst die Holme nicht nochmal komplett zerlegen, aber die Holme müssen ausgebaut werden, das Öl sollte raus, der Verstellweg muss eingestellt werden und der Luftpolster ebenfalls.

    Alles weitere kannst du hier lesen: RE: Gabelsimmeringe tauschen

    Spezialwerkzeug brauchst du keines, aber einen Schraubstock, Fleischerhaken und Spanngurten. Wenn du dich jetzt überfordert fühlst, gib die Gabel zu einem Fahrwerksspezialisten, wie z.B. http://www.franzracing.de/images/preisli…rvice-gross.jpg

    ... remember the times, when sex was safe and bikes were dangerous?

    ... alle Angaben nach bestem Wissen & Gewissen, aber ohne Anspruch auf allgemeine Richtigkeit/Gültigkeit ,,, (-:

    3 Mal editiert, zuletzt von erixx (25. Juli 2021 um 01:19)

  • Gabelservice wurde anscheinend von einem "Auto-Schlosser" durchgeführt,

    Selbst Honda gibt im Defektfall während der Garantiezeit vor, nur den betreffenden Holm zu reparieren... und dann mit Öl "in der entsprechenden Viskosität" zu befüllen. Da die allerwenigsten Honda-Händler das Original-Öl haben und Honda auch nur den Zeitaufwand nach Füllmenge bezahlt ist das Ergebniss vorhersehbar.

    Ansonsten hats erixx bereits perfekt zusammengefasst....

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Hatte das gleiche Problem bei meiner Blade nach dem Kauf, Händler zu weit weg, also selbst erledigt.

    Ohne Spezialwerkzeug gehts nicht bzw. Du tust dir ohne keinen Gefallen.

    Gibts für kleines Geld bei Amazon oder EBay.

    Das Einstellen ist dagegen super simpel, wie bereits beschrieben. Dazu muss nur die Dämpferstangenlänge an der Einstellschraube korrekt justiert werden, was aber nur geht, wenn die Verschlussschraube keine Spannung hat.

    Vorderrad entlasten, Verschlussschrauben öffnen, die Anstandshülsen runterpressen und von ner helfenden Hand das Fixierstück unter die Mutter schieben, dann kannst du das in aller Seelenruhe auf die korrekte Höhe einstellen.

    Damit du dir darunter was vorstellen kannst:

    Die von mir verfassten Beiträge sollen der Hilfestellung dienen, sind nach bestem Wissen verfasst und nach besten Kräften richtig und vollständig, können allerdings im Falle des Irrtums zu Irreführung und unnötige Arbeiten am Motorrad führen. Zur Vermeidung von Risiken und Zeitverschwendung befragen Sie auch bitte die unzähligen Meinungen der anderen Forumsteilnehmer oder befragen Sie für leider zum Teil ebenso falsche Aussagen für teures Geld ihren Hondahändler oder eine entsprechende Fachwerkstatt.

    Einmal editiert, zuletzt von CH1980 (25. Juli 2021 um 11:38)

  • Danke für die sachkundige Hilfe.

    Ja, es ist eine 2009er mit ABS.

    Ja, die Arbeit wurde wohl von einem lieblosen Pfuscher durchgeführt…

    Nicht in der Hochsaison, wo man das zumindest ansatzweise mit „Überlastung“ rechtfertigen könnte, sondern in der ruhigen Zeit, wo sich die Mechaniker die Eier schaukeln.

    Der Arbeitgeber dieses Pfuschers ist, wie schon geschrieben, ein offizieller Vertragshändler von Honda. Nicht für Rasenmäher oder Außenbordmotoren, sondern für Motorräder. Traurig, eigentlich

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    Einmal editiert, zuletzt von Rastenkratzer (26. Juli 2021 um 11:42)

  • Tut mir leid für dich, was machst du jetzt? Willst du's selber machen, oder gibst du die Gabel zu einem Fahrwerksspezialisten?

    PS: Wegen genau solcher Erfahrungen schraube ich selber ... ;)

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  • Tut mir leid für dich, was machst du jetzt? Willst du's selber machen, oder gibst du die Gabel zu einem Fahrwerksspezialisten?

    Bin unentschlossen. Am liebsten würde ich es selber machen - ist aber auch das Problem mit der geeigneten Räumlichkeit.

    Die in Frage kommenden Werkstätten scheinen auch gut ausgelastet zu sein.


    Vielleicht baue ich auch die Holme aus und lege sie dem verursachenden Händler vor.

    Mal schauen

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  • Vielleicht motivieren dich ja die beiden Griechen:

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    Nicht O.K. ist der Einbau der Simmeringe, Luftpolster messen sie auch nicht und sie machen auch ebenfalls den Fehler, den Einstellweg der Zugstufe nicht zu setzen, bzw. wird das nicht gezeigt.

    Ansonsten finde ich es aber geil, mit welchen einfachen Hilfsmitteln die Arbeit zu bewerkstelligen wäre.

    PS: Man kann die Holme auch Aus-/Einbauen, wenn die Verkleidung nicht abgebaut wird. Allerdings ist dann zu wenig Platz die Klemmungen der unteren Gabelbrücke mit einem Drehmomentschlüssel anzuziehen.

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    Einmal editiert, zuletzt von erixx (26. Juli 2021 um 14:57)

  • und sie machen auch ebenfalls den Fehler, den Einstellweg der Zugstufe nicht zu setzen, bzw. wird das nicht gezeigt.

    Dabei hätte ich zu gern gesehen wie sie die Feder runterdrücken und dann die Cartridgestange nach oben rausangeln, ohne ne passende Verlängerung war das garantiert ne Gaudi.

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • PS: Man kann die Holme auch Aus-/Einbauen, wenn die Verkleidung nicht abgebaut wird. Allerdings ist dann zu wenig Platz die Klemmungen der unteren Gabelbrücke mit einem Drehmomentschlüssel anzuziehen.

    Ja, das Video hat den Schrecken genommen. Vor allem erstaunt mich, das man den Verschluss abschrauben kann, ohne dass einem dieser um die Ohren fliegt. Bei den alten Gabeln steht der ordentlich unter Druck, auch bei entlastetem VR

    Dass man die Holme rauskriegt ohne die Verkleidung abzubauen ist ein wichtiger Hinweis (ich hatte das schon gemacht). Zu diesem Zweck habe ich mir einen gewinkelten Inbus entspr. gekürzt. Wenn man sorgfältig und bewusst arbeitet, geht das Festziehen auch ohne Dremo - imho

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  • Ich habe ein Video gefunden welches mir tauglich erscheint. Bei ca. 13:30 erfolgt die Einstellung des Anschlags, richtig? Also der Arbeitsgang, der für mich relevant ist, oder?

    Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich das alles bei eingebautem Holm erledigen. Also aufschrauben, Feder nach unten drücken und fixieren. Mutter lösen, Länge/Sitz der Nadelstange einstellen, Mutter festziehen etc. und feddisch

    Stimmt das so?

    Hier das Video

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  • Ja das macht er alles richtig - er stellt den Verstellweg schon beim Abschrauben des Gabelstopfens auf 0. Wie ich's oben geschrieben habe, verwende ich auch Spanngurten, aber zwei, um die Feder vorzuspannen, aber ohne selbstgebautes Werkzeug, sondern zwei Fleischerhaken (https://www.bauhaus.at/geraetehalter-…aken/p/10800918). Das Kunststoffrohr auf der Kolbenstange ist eine sehr gute Idee!

    Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich das alles bei eingebautem Holm erledigen.

    Das ist mit zwei Hebern am Vorderbau und 3 Leuten machbar. Ich habe das auf der Rennstrecke tatsächlich schon einmal gemacht, um den Luftpolster zu reduzieren (Öl nachfüllen), aber die Feder vorspannen und den Gabelstopfen abschrauben, würde ich aber unter diesen Bedingungen niemandem empfehlen.

    Außerdem nehme ich stark an, dass bei deiner Gabel auch mit dem Öl was nicht stimmt - Füllstand, oder Viskosität, oder beides. Deshalb würde ich an deiner Stelle auch neues Gabelöl mit passender Viskosität (Motul Fork Oil Factory Line in 10W oder in 7,5W) und und 93mm Luftpolster einfüllen. Denn das ungewohnte Fahrverhalten wird eher zweitrangig auf einen verkürzten Einstellweg der Zugstufe zurück zu führen sein, sondern viel wahrscheinlicher am Öl liegen und zum Ablassen und korrektem Wiederbefüllen des Öls, machen nur ausgebaute Holme Sinn.

    EDIT:
    Wenn du keine Idee hast, wie du den Vorderbau entlasten sollst, mach's mit einer 7er Stehleiter. Das Motorrad mit dem Tank unter die Leiter stellen, 2 Spanngurten mit Ratschen durch den Rahmen des Motorrads führen und hochziehen. Wenn vorhanden, kannst du noch auf einem Montageheber am Heck aufbocken. Das stabilisiert deutlich, ist aber nicht unbedingt notwendig.

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    3 Mal editiert, zuletzt von erixx (27. Juli 2021 um 00:29)

  • Das sind viele nützliche Tipps und Montagealternativen…

    Meine persönliche Meinung…. besorge dir nen ordentlichen Frontheber mit Aufnahmedorn und einen Heckheber mit Aufnahmebuchsen, damit die Fuhre sicher steht. Ja, kostet erst mal Geld, die Fuhre steht dann aber bei allen zukünftigen Montagearbeiten sicher. Spätestens wenn sie mal auf der Seite liegt waren die jeden Cent wert.

    Zur Einstellung… wenn Zweifel am Luftpolster und der Viskosität bestehen, dann beide paarweise neu befüllen und Luftpolster richtig messen. Man kann die ohne Abbau der Seitenverkleidung ausbauen, muss man aber nicht. Selbst ungeübt dauert der Abbau der Seitenverkleidung nicht mehr als ne halbe Stunde, geübt 5 Minuten, das ist echt simpel gelöst, wenn man weiß, was gelöst werden muss. Erkläre es gerne, wenn Bedarf besteht.

    Die Feder ist mit dem Dämpferelement und dem Stopfen verspannt, deshalb springt da beim Lösen des Stopfens auch nichts raus. Im Grunde muss die Abstandshülse nur nach untern gepresst werden, damit man an die Kontermutter herankommt und ordentlich fixiert, damit sie dir nicht die Pfoten einklemmt, während du daran arbeitest.

    Um die Hülse ausreichend nach unten drücken zu können, muss das Federbein komplett zusammengeschoben werden, so dass der gelöste Stopfen nach oben herausgedrückt wird. Theoretisch kannst du beide Stopfen entlastet lösen und dann einfach das Vorderrad wieder belasten, dann schiebt es beide raus, oder du baust das Vorderrad aus und drückst das mit einem hydraulischen Wagenheber oder Spanngurten nach oben.

    Mein Tipp, kauf dir das passende Werkzeug oder lass es machen. Ich habe wegen 0,5 mm fehlendem Auflagepunkt vor dem Fixieren fast meine Frau erwürgt (was ich niemals wirklich machen würde….), die das draufschieben sollte. Mit dem passenden Werkzeug war es eine Sache von drei Sekunden. Das steht schon ordentlich unter Spannung danach…. Kontermutter lösen, zwei drei Undrehungen den Gabelstopfen herausdrehen, Einstellschraube eindrehen, Gabelstopfen bis zum Aufsitzen des Ventils eindrehen, kontern, Einstellung links rechts vergleichen, wenn’s passt Entspannen, Gabelstopfen wieder eindrehen, fertig.

    Zeitaufwand 30 Minuten.

    Die von mir verfassten Beiträge sollen der Hilfestellung dienen, sind nach bestem Wissen verfasst und nach besten Kräften richtig und vollständig, können allerdings im Falle des Irrtums zu Irreführung und unnötige Arbeiten am Motorrad führen. Zur Vermeidung von Risiken und Zeitverschwendung befragen Sie auch bitte die unzähligen Meinungen der anderen Forumsteilnehmer oder befragen Sie für leider zum Teil ebenso falsche Aussagen für teures Geld ihren Hondahändler oder eine entsprechende Fachwerkstatt.

  • Vielen Dank für die wirklich hochwertigen Tipps und Tricks…

    Einen tauglichen und stabilen Heber habe ich (Becker), aber der Trick mit der Leiter ist wirklich gut. Man weiß ja nie, in welche Situation man vielleicht mal kommt. An meinem Hauptwohnsitz habe ich auch eine Garage mit einer Lastaufnahme an der Decke, da kann ich die Moppeds z.B. über Gurte anheben.

    Da, wo ich unter der Woche bin und wo die Blade ist, habe ich zumindest einen fantastischen Vermieter, ein meganetter Mensch der mich (kostenlos!) einen Teil seines Nebengebäudes nutzen lässt. Da kann ich auch schrauben, habe aber halt nicht mein ganzes Werkzeug.

    Heute habe ich schon mal den einen Holm aufgeschraubt und mir das irl angeschaut. Ist wirklich kein Hexenwerk, wenn man keine linken Hände hat.

    Ich werde die Arbeiten selber durchführen, und zwar mit dem von Erixx empfohlenen Öl und Luftpolster. 93mm mit oder ohne Federn gemessen? 7,5 oder 10 für den Strasseneinsatz?

    Bald habe ich Urlaub, dann werde ich die Holme ausbauen und daheim sauber aufbauen.

    Vorerst habe ich schon mal beide Nadelventile zugedreht und dann 2 Umdrehungen auf. Auf der linken Seite ist das derzeit die größtmögliche Öffnung. Das Ansprechverhalten ist nicht optimal, aber das Fahrverhalten um Welten besser als vorher. Daher folgere ich, dass der Ölstand zumindest nicht völlig shyce ist.

    Die Strecke, auf der ich Probefahre hat eine schöne Kurvenkombination, einen Halbkreis und einen Dreiviertelkreis; in einer davon ist eine sanfte Bodenwelle anhand der man Fahrwerkseinstellungen gut beurteilen kann. Das Gefühl für und das Vertrauen ins Vorderrad ist deutlich besser.

    Danke!


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  • Ich kopiere mal Thread hier rein. Nicht das ich aerger kriege von erixx. ^^

    Ignition-ON
    21. Februar 2020 um 23:54

    Da steht alles drinne.

    scribere non curo ego dolentes quod aliquis fals

    Vorsicht!

    Das lesen meiner Beitraege erfolgt auf eigenes Risiko und eigene Gefahr!

    Sollte jemand zu Schaden kommen übernehme ich keine Haftung!

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  • Einen tauglichen und stabilen Heber habe ich (Becker)

    Genau den habe ich auch für solche Arbeiten ... :thumbup:

    Ich werde die Arbeiten selber durchführen, und zwar mit dem von Erixx empfohlenen Öl und Luftpolster. 93mm mit oder ohne Federn gemessen? 7,5 oder 10 für den Strasseneinsatz?

    So, wie's in dem von dir geposteten Video gezeigt wird, also nur mit Cartridge und sonst nix.


    Wenn du vorwiegend auf eher schlechten Straßen unterwegs bist, ist das sensiblere Ansprechverhalten mit dünnerem Öl ein deutlicher Vorteil.
    Öhlins und Wilbers bieten ihre geringfügig stärkeren Zubehörfedern (9,5N/mm statt orig. Honda 9N/mm) in Kombination mit einem dünneren Gabelöl an. https://www.wilbers.de/shop/Motorrad/….html?year=2009

    Böse Zungen behaupten, dass nicht die teuren Federn, sondern das andere Öl die wirkliche Verbesserung bringt ... (-:

    Ich bevorzuge immer dünneres Öl und korrigiere mit mehr Füllmenge (kleinerer Luftpolster), wenn der Einstellbereich der Druckstufe nicht mehr reicht, um zu verhindern, dass die Gabel im normalen Fahrbetrieb die Grenze des Federwegs erreicht. Das kannst du dann aber, wie oben erwähnt, auch bei eingebauten Holmen machen. 1ml entspricht dabei etwa 1mm Füllstand. Zum Öffnen/Schließen der Gabelstopfen muss aber unbedingt die Klemmung an der oberen Gabelbücke gelöst werden. Mit dem Motul FL 7,5 sollte es aber auch bei 93mm Luftpolster O.K. sein - wie gesagt, Öhlins und Wilbers bewegen sich auch in dem Bereich.

    ... remember the times, when sex was safe and bikes were dangerous?

    ... alle Angaben nach bestem Wissen & Gewissen, aber ohne Anspruch auf allgemeine Richtigkeit/Gültigkeit ,,, (-:

  • ihre geringfügig stärkeren Zubehörfedern (9,5N/mm statt orig. Honda 9N/mm)

    Wer mir erzhlt dass eine Differenz von 0,5N/mm einen echten Unterschied machen, ist entweder ein Vollprofi der an 1/100sec. feilt, ein Opfer von Marketing-Geblubber.... oder n Spinner :)

    Böse Zungen behaupten, dass nicht die teuren Federn, sondern das andere Öl die wirkliche Verbesserung bringt ...

    Exakt. Plus hochwertige Siris mit entsprechedem Gleitfett....vielleicht sogar fachmännisch zusammengebaut.

    Wenn ich schon diese "Eintreiber" sehe mit denen die Siris reingeballert werden, rollen sich mir die Fußnägel hoch....

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Öhlins und Wilbers bieten [...] Gabelöl an. Böse Zungen behaupten, dass nicht die teuren Federn, sondern das andere Öl die wirkliche Verbesserung bringt ...

    Mit dem Motul FL 7,5 sollte es aber auch bei 93mm Luftpolster O.K. sein - wie gesagt, Öhlins und Wilbers bewegen sich auch in dem Bereich.

    Das Motul 7.5 entspricht dem 10er-Honda, wenn ich das o.a. richtig verstanden habe. Und ich brauche 517 ml pro Holm um auf die 93 cm zu kommen. Das Wilbers liegt bei € 25/L und das Motul bei € 17/L. Zwei Liter(gebinde) werden benötigt, macht €50 vs. € 34

    Ist das Wilbers sein Geld wert? € 16 Mehrpreis würden mich jetzt nicht schrecken

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