Aufgrund undichter Simmeringe waren, mit einigem zeitlichem Abstand, beide Gabelholme beim Vertragshändler. Nun habe ich festgestellt, daß die Blade ein ungewohntes Fahrverhalten an den Tag legt. Früher bin ich sehr viel und ambitioniert gefahren und Vorspannung, Zug- und Druckstufe waren optimal auf mich eingestellt. Daher habe ich das eigenwillige Fahrverhalten zunächst auf mich und meine mangelnde Fahrpraxis zurückgeführt.
Vorgestern habe ich dann doch mal das Setup überprüft und festgestellt, daß Einstellschrauben der Zugstufe unterschiedliche Weglängen aufweisen. Das war früher nicht so. Die rechte Schraube läßt sich ca. 3,75 Umdrehungen drehen, die linke nur etwas mehr als 2.
Das Handbuch sagt, die Ausfederdämpfung wäre standardmäßig "Uhrzeigersinn minus 2,25 Umdrehungen", ich kann also nicht einmal mehr die Werkseinstellungen erreichen.
Leider steht a) das Motorrad mittlerweile ca. 300 km vom Händler entfernt, b) ist der Zeitpunkt der Reparatur schon einige Zeit her und c) ist das Vertrauen in des Händlers Fähigkeiten weg.
Ich bin handwerklich geschickt und mit Schraubererfahrung, habe aber noch nie eine Upside-Down-Gabel zerlegt. Die an meiner CB750 K7 allerdings schon mehrere Male. Die prinzipiellen Gefahren und Fallstricke sind mit also bekannt.
Nun meine Bitte um Hilfe:
- Reicht es, wenn ich im eingebauten, aber entlasteten Zustand (Vorderrad völlig ausgefedert) die obere Verschlußschraube der Holme entferne - und evtl. die Einstellschrauben ganz nach oben drehe?
- Obwohl entlastet wird die Verschlußschraube noch unter Druck stehen. Kriege ich die ohne Spezialwerkzeug wieder eingeschraubt? Bei der K7 kann man die mit etwas Feingefühl und Geschick wieder eindrehen
- Benötige ich Spezialwerkzeug?
- Irgendeine andere Idee, was ich machen könnte bzw. wie ich am besten vorgehe?
Vielen Dank im Voraus und herzliche Grüße
Tom