Da es immer wieder mal bei technischen Änderungen das Eine oder andere Verhalten gibt worüber berichtet wird hab ich nun ein ähnliches Erlebnis gehabt.
Zur Sache:
Ich habe meine SC28 / 95 (Tachoabnehmer am Ritzel) mit einem 17 Zoll Vorderrad der RC36/2 bestückt, darauf die Mitas Touring Force montiert und wollte diese nun wie die Felge meiner SC33 eintragen lassen mit den selben Änderungen:
- 17 Zoll Felge alternativ zur 16 Zoll Felge
- Reifenbindung austragen und nur den Zusatz: "nur abgestimmte Reifenpaarung eines Herstellers zulässig (keine Reifenfabrikatsbindung)"
So, rufe ich bei der nahen Prüfstelle an, ist eine Zweigstelle der Prüfstelle wo ich mit der SC33 war und teilte mein Vorhaben mit (Eintragung einer anderen Felgengröße / Reifen vorne) und mir wurde dann ein Termin genannt wo ich mit dem Gutachten der SC33 und dem Schreiben von Honda zur Felge vorstellig wurde. Es waren zwei Prüfer vor Ort, der eine an der "Annahme" hat schon gemotzt dass da eine Fahrprobe nötig ist.... ich habe gesagt das ich das alles bei der Anmeldung gesagt habe was ich zu machen habe. Antwort: Die Wissen meist nicht was von Nöten ist am Prüfumfang und warum ich nicht zum Kollegen fuhr der das schon mal gemacht hat (was für mich mehr Zeit und 30 Zusatzkilometer bedeutet hätte, ich dachte es geht auch so)..... ein wenig Small Talk hin und her, man merkte dass da Spannung herrschte.....
Dann kam der Prüfer dazu wo auch die Abnahme machen konnte, mein Gesprächspartner hatte dazu keine Befähigung, der war ebenso "kurz" angebunden sah sich mein Gutachten an vom Kollegen der Hauptprüfstelle und begann meine Felge anzusehen und fing fleißig an die Daten von meinem Mitas abzuschreiben....., dann fragte ich für was er die Daten alle braucht, darauf sagte er weil er den Reifen mit eintragen wird - kurze Stille..... Ich verwies dann auf mein Gutachten der SC33 wo das nicht so war und ich die Reifenbindung bei dem Motorrad ebenfalls gestrichen habe möchte. Die Antwort war das sich angeblich die Gesetzeslage 2021 geändert habe, auf meine gezielte Nachfrage was sich geändert habe konnte er mir keine Antwort geben wo für mich schlüssig war. Ich hab ihm dann gesagt dass die Änderung 2020 war wo die ganzen Herstellerbescheinigungen der Reifenhersteller obsolet wurden weil der TÜV dagegen vorgegangen ist und dadurch ein Geschäftsmodell entwickelt hat um durch jede Eintragung eines Reifen Geld zu generieren. Auf meine Frage ob er weiß seit wann der Reifen wo in den Papieren steht schon nicht mehr lieferbar ist hatte er keine Antwort, auch warum nicht die selbe Eintragung wie im Gutatchen zur SC33 von 04/2020 möglich ist gab er mir keine direkte Antwort sondern wich immer aus.
Nach dem Wortgefecht hab ich ihm gesagt er solle mir meine Papiere geben da ich das anderweitig lösen werde und nicht so wie es hier im Raum stand, dann hat er komisch geschaut.... Bin dann gefahren....
Zuhause angekommen rief ich auf der Hauptstelle an, fragte nach dem Prüfer, der war außer Haus unterwegs. Daraufhin bat ich um einen Terminvorschlag wenn der Prüfer an der Prüfstelle ist.
Jetzt kommt's:
Ich fahre zum genannten Termin hin, gebe meine Unterlagen ab. Wenig später kommt der "bekannte" Prüfer, redet freundlich und interessiert mit mir, schaut mein Motorrad an, notiert die Daten der Felge in der Speiche, schaut sich meine montierte Größe an und frägt mich zum Mitas, wie der ist und so (er fährt selbst Motorrad und kannte den nicht, war für ihn recht interessant mein Ausführung zu dem Reifen und den Sport Force+ auf der SC33), fuhr eine kurze Runde und sagte das passt soweit und er macht mir die Papiere fertig.
Nach einiger Zeit kam er heraus und zeigte mir was er geschrieben hat, exakt das was ich wollte - ohne Probleme
Ich hoffe das hilft den eine oder anderen weiter, wie so oft gesagt wird das man den richtigen Prüfer braucht. Meine erste Abnahme der SC33 hatte ich im Vorfeld, also bevor ich zur Prüfstelle fuhr telefonisch mit ihm besprochen, das sollte man im "Erstfall" dringend machen um sich vor unnötigen Fahrten ohne Erfolg des Vorhabens zu schützen.