Reifendimension SC44 & Unkomplizierter Rennstrecken Reifen allgemein

  • Hallo Ihr Feuerklingen,

    Bin auf Reifensuche für Trackdays und habe in R4F darum soeben folgendes gepostet. Möchte aber auch keinen um die Gelegenheit bringen mir hier Tipps zu geben ;)

    Hoffe dass sich durch diesen Doppelpost keiner auf den Schlipps getreten fühlt. Ist halt einerseits n SC44 Thema aber andereseits auch allgemeiner Natur da es um ne Rennstreckenreifenberatung 2021 geht. Wenn doof, bitte löschen.

    So, jetzt aber:

    Letztes WE mein zweiter Trackday. Mit S22. Waren auch top. Aber bei den letzten schnellen Turns dann hinten mehrfach und vorne einmal kurzer Rutscher. Für Könner sicherlich normal sich im Grenzbereich aufzuhalten. Ich hab dann ein klein wenig Speed rausgenommen.

    Ich bin mir sicher dass man das durch guten Hanging Off bei meinen Rundenzeit locker kompensieren kann. Ist auch mein Ansatzpunkt gewesen und so hat dwr Knieschleifer bei mir auch zum ersten Mal seinen Zweck erfüllen können.

    Trotzdem überlege ich mir Slicks + Reifenwärmer für das nächste Mal auszuprobieren.

    Ich fahre ne SC44 und suche nun unkapriziöse Slicks. Also welche die möglichst breitbandig sind bezüglich Temperaturfenster. Werde nochmals die gleiche Strecke fahren, also hab ich die Chance sie halbwegs zu fordern da ich immer mehr am (mein) Limit gehen kann und werde. Jedoch kommt danach ne neue Strecke und ich werde voraussichtlich in ner langsamen Gruppe starten. Also ist eher ein "Anfängerreifen" gesucht.

    Empfehlung war der Bridgestone V02.

    Da ich prinzipiell eher ein Freund von schmalen Reifen bin dachte ich mir der 180er wäre sicher top da er ja sowieso schon nen großen Querschnitt hat. Aber scheint eine Nischengröße zu sein. Schweineteuer.

    Der 200er kommt mir jedoch überdimensioniert vor.

    Felge ist 6", somit sollte das passen.

    Nun meine Fragen an die Kenner:

    - bin total markenoffen. Jemand eine Empfehlung?

    - passt der 200er in die Schwinge und unter die originale Heckverkleidung bei dem alten Hobel - mit Reifenwärmer? (googeln sagt ja, knapp aber gerne hätte ich ne Info von jemandem der es probiert hat)

    Danke euch vorab!

  • Wir fahren auf der SC44 und Sc50 Michelin Power CUP2.

    Das liegt auch daran das wir eine Rennstrecke in der nähe haben und direkt mit dem Motorrad dort hin fahren.

    Wir sind sehr zufrieden mit diesem Reifen.

  • Ich glaub der ist mir noch zu nah am Straßenreifen wenn ich das richtig einschätze. Ein Teilnehmer hatte den drauf und war auch sehr happy damit. Aber ich würde gerne mal - auch aus Neugier - sehen, was mit nem Rennreifen so gehen kann.

  • Mit einem "Rennreifen" geht nicht unbedingt mehr. Vor allem nicht, wenn der Reifen nicht in dem Bereich efahren wird, wo er funktioniert. Da kann ein "Straßenreifen" ggf. die bessere Wahl sein.

    Bei Slicks ist der V02 bestimmt keine schlechte Wahl, weil unkompliziert. Der V02 ist eher schmal.

    Hier gibt es einige, die die SC44 auf der Rennstrecke fahren oder gefahren sind.

    Ich hatte damals die Conti drauf. Glaube 190/55. Aber heute würde ich andere drauf machen, wenn ich noch eine SC44 hätte.

    Gruß

    G.A.C.O.

    "Der schnellste Inder westlich des Ganges" ;)

  • Ich glaub der ist mir noch zu nah am Straßenreifen wenn ich das richtig einschätze. Ein Teilnehmer hatte den drauf und war auch sehr happy damit. Aber ich würde gerne mal - auch aus Neugier - sehen, was mit nem Rennreifen so gehen kann.

    Es ist halt ein Straßenreifen der aber eher richtung Rennstrecke geht. Die Flanken sind quasi wie ein Slick. Die werden sich dabei schon was gedacht habe...

    Einmal editiert, zuletzt von DeadSky87 (15. August 2021 um 20:12)

  • Danke G.A.C.O. und Deadsky87!

    Die Hinterrad-Rutscher hatte ich alle hinter dem Instruktor in den schnellen Runden weil ich immer mal auch in Schräglage das Gas (zu) flott aufgerissen hab um den Abstand konstant zu halten. Hab die Rundenzeiten mit Racechrono geloggt und hatte fast exakt die gleichen Rundenzeiten wie im freien Fahren wo ich flüssiger und rutschfrei unterwegs war.

    Also lag es wahrscheinlich am ruckartigen Gasaufziehen.

    Den Vorderrad Rutscher hatte ich im letzten schnellen Turn als ich so richtig on fire war. War kurz vorm geplanten Scheitelpunkt und mehr ein Zucken als ein Rutschen.

    Hätte jetzt vermutet dass ein Slick der grade am Anfang seines Wohlfühlbereiches ist einfach mehr Reserven hat die Lastspitzen abzufangen die mein noch zu hackiger Fahrstil einbringt. Im Vergleich zu einem Straßenpneu der schon am Limit seiner Leistungsfähigkeit angekommen ist.

    Aber da gibt es ja auch was zwischen S22 und VA02. Vielleicht wäre das genau richtig.

    Trotzdem interessiert mich das Handling mit Slicks und ich würde gerne Erfahrungen damit sammeln.

    Deshalb die Suche nach unkomplizierten Slicks (in Bezug auf Temperaturfenster)

    Habe mich die letzten Tage mit dem Thema weiter befasst und festgestellt dass es dort ja eine ganze Reifenklasse gibt.

    Mir ist 100% klar dass in meiner Fahrtechnik, Blickführung etc noch viel mehr Potential verborgen liegt als z.B. im Reifen.

    Aber wir sind doch alle irgendwo Spielkinder, oder ;)

    Falls noch jemand Tipps hat: sehr gerne!

    Einmal editiert, zuletzt von shredder (15. August 2021 um 21:01)

  • Als Memo an mich und für ggfs Interessierte eine Sammlung der vermutlich einsteigerfreundlichen Slicks, die mir für mich tauglich erscheinen:

    Dunlop GP Racer 212 Slick

    Bridgestone V02

    Metzler Racetec TD Slick

  • Braucht man wirklich einen anderen Reifen, nur weil der aktuelle ein paar Mal kurz zuckt?

    Ergänzung nach dunlop's Beitrag:

    @shredder: Du scheinst Dir ja nicht so sicher zu sein, ob Slicks und wenn ja, welche, am besten für Dein Tempo sind. Vielleicht sind Bilder Deiner Reifen und/oder Rundenzeiten hilfreich, damit erst mal klar wird, wie sehr Du den Reifen forderst.

    Das erste Motorradrennen fand statt, als das zweite Motorrad fertiggestellt war.

    2 Mal editiert, zuletzt von Taschenlampe (16. August 2021 um 18:16)

  • Lach das wohl nicht.

    Ich glaube der TE will aber unbedingt Slicks testen.

    scribere non curo ego dolentes quod aliquis fals

    Vorsicht!

    Das lesen meiner Beitraege erfolgt auf eigenes Risiko und eigene Gefahr!

    Sollte jemand zu Schaden kommen übernehme ich keine Haftung!

    Ach so, : „Wenn du Gott siehst, dann musst du bremsen“

  • Taschenlampe: gute Idee!

    Dunlop: Stimmt(e) ;)

    Hab mich aber die letzten Tage mal eingelesen (Alter, da kann man sich ja todlesen bei) und sehe das nun differenzierter.

    Hab mich bisher nie so eingehend mit dem Thema auseinandergesetzt. Im Endeffekt möchte ich möglichst sicher schneller werden und Frage mich ob ein anderer Reifentyp mir da beim Rantasten vllt mehr Vertrauen bieten kann bzw meine Fehler mehr verzeiht.

    Bin sicherlich weeeeit vom theoretischen Grenzbereich meines S22 entfernt aber denke dass ich durch Fehler in der Lernkurve ggfs Mal drüber landen könnte.

    Das Bild mit dem stärkeren Verschleiss ist nach d letzten Turn am ersten Tag.

  • Erste Turns mit 2.3/2.5 kalt und letzte mit 2.1/1.9 kalt nach Tipps von Fahrern des selben Reifen - die 10sec flotter unterwegs waren. Bilster Berg. Vllt 20 Grad. Meine besten Runden jeweils 2:21.

    War mein zweiter Trackday ever und ich war damit am persönlichen Limit. Schnelle Gruppe sind teilweise unter 2:00 gefahren. Bestzeit an dem Tag 1:55...

    2 Mal editiert, zuletzt von shredder (17. August 2021 um 10:08)

  • OK, nun Mal mit einem Rennstrecken-/ Reifen-Fachmann gesprochen: S22 wäre optimalerweise mit 2.0/1.7 bewegt worden. Somit weniger lokale Überhitzung durch größeren Latsch.

    Sein Tipp nach eingehender Befragung: Metzler TD.

    Werde dann beides einpacken und je nach Wetter entweder den S22 aufbrauchen oder auf den Slick gehen.

  • Na sieht doch ordentlich aus :) Wenn meine Reifen mal so aussahen, fühlten die sich schmierig an und ich hätte auch gesagt, dass da nicht viel mehr geht. Umso erstaunlicher finde ich, dass mit dem selben Reifen offenbar noch 10 Sekunden drin sind. Jedenfalls kann ich Dir keinen besseren Tipp geben. Aber Du hast ja schon eine Lösung gefunden. Viel Erfolg!

    Das erste Motorradrennen fand statt, als das zweite Motorrad fertiggestellt war.

  • Viel Erfolg

    Danke!

    Halt je nachdem, wer diesen bewegt

    In den Kurven war ich zum Schluss gut dabei. Aber früh gebremst und relativ vorsichtig ans Gas gegangen. Hab ja im freien Fahren gesehen mit welchem Überschuss ich überholt wurde. Da liegen noch viele Sekunden. Hatte allerdings auch nur bei einer Kurve bewusst an dem Bremspunkt gearbeitet und mich eher auf Linie und Sitzposition fokussiert. War schon genug für mein Hirn ;)

  • Aber zurück zum Thema:

    Daß der S22 nach zügiger Hatz im Winkelwerk so aussieht, überrascht mich nicht - den bekommt man ja engagiert auf der Straße bewegt schon fast zu so einem Ablaufbild.

    Von daher ist der Griff zu den Slicks eine gute Idee, wovon es ja mittlerweile eine ganze Reihe für Hobbyfahrer gibt.

    Hier verweise ich nochmals auf den in einer der letzten PS erschienenen Test für Hobbyfahrer - Slicks.

    Dort hat der Racetec TD sehr gut abgeschnitten; auch bei Tests von diversen Fahrern im Web kommt er gut weg.

    Aber bitte - auch wenn Metzeler es bei dieser Pelle als unnötig erachtet: Benutze Reifenwärmer!

    Ich persönlich komme mit dem Dunlop D212 GP Racer Slick sehr gut klar und kann ihn empfehlen; der ist einsteigerfreundlich und völlig unkapriziös (vorne M, hinten E). :perfekt:;)

    Wichti

    Nicht kneifen - schleifen! ;)