How to's, kleine Geschichten zur Selbsthilfe

  • Da man doch immer mal ein paar knifflige Dinge zwischen die Finger bekommt starte ich mal diesen Thread wo man die eine oder andere Lösung posten kann. Vielleicht hilft es den einem oder anderen ja weiter ;)

    In meinem Fall, abgerissene Schrauben der Gabelklemmung M6. Ist jetzt zwar ne 360er KTM aber der Ansatz ist anderweitig auch verwendbar.

    Die Klemmung. Schraube von unten in der unteren Gabelfaust:

    Da ich schon mal bei einer anderen Gabel kein Glück hatte, ohne Hilfsmittel, die Mitte der abgebrochenen Schraube zu treffen und das Tauchrohr dann auf die Fräse musste hab ich mir diesmal, wie auch bei 2 anderen Anwendungsfällen zuvor, eine Bohrhülse angefertigt:

    Der Durchmesser wo in die Gabel gesteckt wird ist ziemlich knapp gehalten und geht streng ins Loch, der Bund tut sein übriges zur Führung. Die Bohrung hab ich in dem Fall mit 2,5mm gemacht.

    Eingesteckt und gebohrt:

    Die Tiefe hab ich an der anderen Seite heraus gemessen und meinen Bohrer einen Millimeter länger eingespannt. Das Loch hab ich dann durch jeweils 0,5mm Schritt bis auf 4mm vergrößert und dann einen Torx T25 in die Bohrung geklopft:

    Die erste ging "relativ" einfach raus, die Zweite brauchte etwas mehr Zuneigung und Wärme, lies sich jedoch nach ein paar Versuchen dann doch überreden sich zu drehen:

    Hier das Finale:

    Wichtig:

    Bei mir war, wegen M6, Schluss bei 4mm die Mitte auszubohren ohne dass das Gewinde beschädigt wird und die defekte Schraube heil blieb ohne Kern. Eine größerer Bohrung hätte die Schraube eher im Loch / Gewinde verkeilt beim einklopfen vom Torx als das sie sich nur in der abgerissenen Schraube verklemmt zum ausdrehen.

  • Gute Arbeit. Zufaellig habe ich selber gerade ein zentrisches Loch durch eine M6 Schraube gebohrt. Ebenfalls mit einer extra dafuer gemachten Zentrierung. Man muss da schon sehr genau aufpassen dass das Loch nicht schief angesetzt wird. Dann bohrt es seitlich aus dem Gewinde raus, obwohl es zuerst mittig startete. Aber machbar.

    scribere non curo ego dolentes quod aliquis fals

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  • ersteres ist eine HM Schneidplatte mit runden Schneiden auf einer Nuss.

    Das nehme ich als Lackhobel und um Dichtungsreste zu entfernen.

    Funktioniert beides sehr gut.

    Bei Dichtungen aber nur bei den letzten, dünnen Resten.

    Dichtungsschaber für's grobe hab ich nicht gefunden und musste einen neuen basteln.

    Aus einem china Drechsel Einsatz, auch HM.

    Die Schraube war zu lang, das Ding schlabbert. Erst dachte ich scheiße, dann scheiß drauf.

    Beim machen hat sich das als Glück herausgestellt, die Klinge rotiert wie bei einem Rollmesser,

    und schneidet die Dichtung recht flott mit gutem Ergebnis runter.

  • So, nun hatte ich mal wieder einen Fall für diese Rubrik und das mehr oder weniger selbst verschuldet da es plötzlich "Knack" gemacht hat obwohl ich eigentlich garnicht viel Kraft mit der Hand angewandt habe, es geht um den Chokezug.

    Bei meiner schwarzen hab ich den linken Stummel gewechselt / lackiert und beim anschrauben blieb der Zug auf der Strecke.

    Erst hatte ich versucht die Sache nur zu kleben aber das hielt nicht, erstens wegen der Klemmung vom Zug im Halter und zweitens wegen der Bewegung.

    Da die Kunststoff Mutter da ja recht lang ist hab ich gedacht, schneid doch ne Scheibe davon ab ;)

    Also erstmal den Nippel beim Vergaser ein wenig in Form feilen damit die Mutter runter geht

    Dann eine Scheibe runter gesägt und aufgeschraubt und mit dem oberen Teil verklebt

    Nachdem der Kleber getrocknet ist hat man wieder einen funktionierenden Chokezug

    Den ich wieder eingebaut habe

  • Jetzt mal was, bestimmt für so manchen, interessantes => Verkleidung instand setzen.

    Mit dem Thema hab ich mich schon länger beschäftigt, immer mal wieder was dazu gelesen und bin dann durch den Link hier: RE: Sc33 Aufbau oder Austausch tätig geworden.

    Da ich von meiner 92er wo ich wieder aufbaue ein passendes Teil hab zum spielen hab ich mich da jetzt endlich mal daran gemacht zu probieren was man da so liest und hört ;)

    Was man braucht sind Aceton, ABS und wie in meinem Fall 2 Gläser für "ABS Glue" und und "ABS Slurry"

    Herstellung ist eigentlich ganz einfach bei:

    ABS Glue

    ABS Glue

    Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich bei ABS Glue um einen Kleber. Genauer gesagt, um einen Hilfsstoff, der benutzt wird, um zwei Werkstücke aus ABS zusammenzufügen. Dies kann mehrere Ursachen haben, beispielsweise wurde das Werkstück aus wirtschaftlichen Gründen so geplant, dass es sich um mehrere Elemente handelt oder beim Druck ist vielleicht etwas abgefallen, das repariert werden soll.

    ABS Glue ist eine Mischung aus ABS und Dimethylketon, besser bekannt als „Aceton”. Das Aceton sorgt dafür, dass die Struktur des ABS aufgelöst wird und die Partikel in der Flüssigkeit verteilen. So entsteht ein Kleber, der in Verbindung mit anderen Teilen aus ABS eine chemische Verbindung eingeht. Prinzipiell handelt es sich um eine „chemische Kaltverschweißung“.

    ABS Glue selbst herstellen

    Zur Herstellung von ABS Glue benötigt man eine Küchenwaage, einen Messbecher oder eine Spritze, eine Schere oder Seitenschneider sowie ein Gefäß mit Deckel. Bei Letzterem sollte man darauf achten, dass es sich um ein Material handelt, dass nicht mit dem Aceton reagiert, beispielsweise Glas, Metall oder Kunststoffe wie PP (Polypropylen) oder HDPE (High-Density Polyethylen).

    Das Mischungsverhältnis sollte 8 g Filament auf 50 ml Aceton betragen. Dazu zunächst das Aceton mit der Spritze oder Messbecher in das Glas füllen, danach das Filament abwiegen oder abmessen. Bei einem Durchmesser von 3 mm sind das 100 cm Filament.

    Mit dem Seitenschneider das Filament in kleinen Stücken in das Aceton geben, danach mit dem Deckel gut verschließen und für ca. 1 Minute schütteln. Für das beste Ergebnis sollte die Mischung vor der Verwendung etwa 8 – 12 Stunden ziehen. Die Konsistenz sollte ähnlich wie Bastelkleber sein.

    Hier* bekommst du günstig Aceton.

    Tipps zur Verwendung

    • Wer Werkstücke fügen möchte, sollte darauf achten, dass das verwendete Filament die gleiche Farbe hat wie das gedruckte Stück, da es sonst zu Farbveränderungen an den Fügestellen kommen kann.
    • Bei der Auflösung von ABS können sich aufgrund der chemischen Reaktion reizende Dämpfe entwickeln, weswegen der Prozess in einem gut belüfteten Raum durchgeführt werden sollte.
    • Für ein besseres Füge-Ergebnis kann es helfen, die Klebestellen mit etwas Sandpapier anzurauen.
    • Zur Herstellung lassen sich prima auch Reste nutzen, die von alten Projekten übrig geblieben sind.

    Alternativen

    Wer nicht selbst mischen möchte, kann im Handel nach Spezialklebern für Kunststoffe suchen, die unter dem Namen Polybond* verkauft werden. Diese sind zum Fügen von ABS-Werkstücken geeignet, unterscheiden sich in der Handhabung aber vom ABS Glue und sind auch nicht unbedingt transparent.

    Quelle: https://the3dprinterbee.com/de/abs-slurry-…und-verwendung/

    und bei:

    ABS Slurry

    ABS Slurry

    Der dritte Hilfsstoff im Bunde ist der ABS Slurry, der seinen Namen aufgrund der schlammartigen Konsistenz trägt. Dies liegt daran, weil hier das Verhältnis von Aceton zu ABS am größten ist und sich damit die meisten ABS-Partikel in der Mischung befinden.

    ABS Slurry wird als „letzte Rettung“ angesehen und kann für mehrere Zwecke verwendet werden. Zum einen eignet es sich hervorragend, um Löcher zu füllen oder warpende Elemente wieder in Form zu bringen. Zum anderen kann die Mischung auch für das Druckbett genutzt werden und hat eine sehr hohe Adhäsionskraft, zerstört aber die Oberfläche und hinterlässt daher eine raue Oberflächenstruktur.

    ABS Slurry selber herstellen

    Um ABS Slurry selber herzustellen, benötigt man neben ausreichend ABS-Filament und etwas Aceton noch ein Gefäß für die Mischung, das nicht mit Aceton reagieren darf und deswegen aus Glas, Metall oder Kunststoffen wie PP oder HDPE sein sollte. Als Werkzeuge sollte man eine Schere oder Schneidzange sowie eine Küchenwaage bereithalten.

    Für ein optimales Mischungsverhältnis sollte man ca. 20 g ABS-Filament abwiegen. Dies entspricht einer Länge von 250 cm bei einem Durchmesser von 3 mm. Das Filament sollte in kurze Stücke geschnitten werden, bevor es im Aceton aufgelöst wird, da sich so die Angriffsfläche vergrößert.

    Danach den Deckel verschließen und die Mischung für ca. 1 Minute gut schütteln. Im Anschluss für mindestens 12 Stunden ziehen lassen und die Konsistenz prüfen. Sie sollte sehr zähflüssig sein wie Schlamm, aber keine sichtbaren Stücke enthalten.

    Tipps zur Verwendung

    • Als Adhäsionshelfer die Slurry mit einem Tuch auf dem aufgeheizten Bett verteilen, unter Umständen den Druckbereich mit hitzebeständigem Klebeband abkleben.
    • Zur Reparatur die Mischung mit einem Pinsel auf den entsprechenden Stellen verteilen. Nicht sparsam sein und eventuelle Löcher komplett füllen. Es dauert bis zu 24 Stunden, bis eine so reparierte Stelle komplett abgetrocknet ist.
    • Da diese Mischung sehr viel Filament enthält, sollte man damit sparsam umgehen und sie wirklich nur bei Notfällen einsetzen.

    Alternativen

    Momentan gibt es noch keine echte Alternative zum ABS Slurry. Wer die Adhäsionskraft verbessern möchte, kann natürlich auf Mittel wie Sprühkleber* oder speziellen Klebestiften* zurückgreifen. Diese können je nach Projekt, Größe und Druckbett ihre Stärken aber nicht ganz ausspielen.

    Für die Reparatur ist die ABS Slurry aber konkurrenzlos, da es sich um das gleiche Material handelt wie beim eigentlichen Werkstück und dadurch keine potenziellen strukturellen Schwächen entstehen.

    ABS Slurry

    Der dritte Hilfsstoff im Bunde ist der ABS Slurry, der seinen Namen aufgrund der schlammartigen Konsistenz trägt. Dies liegt daran, weil hier das Verhältnis von Aceton zu ABS am größten ist und sich damit die meisten ABS-Partikel in der Mischung befinden.

    ABS Slurry wird als „letzte Rettung“ angesehen und kann für mehrere Zwecke verwendet werden. Zum einen eignet es sich hervorragend, um Löcher zu füllen oder warpende Elemente wieder in Form zu bringen. Zum anderen kann die Mischung auch für das Druckbett genutzt werden und hat eine sehr hohe Adhäsionskraft, zerstört aber die Oberfläche und hinterlässt daher eine raue Oberflächenstruktur.

    ABS Slurry selber herstellen

    Um ABS Slurry selber herzustellen, benötigt man neben ausreichend ABS-Filament und etwas Aceton noch ein Gefäß für die Mischung, das nicht mit Aceton reagieren darf und deswegen aus Glas, Metall oder Kunststoffen wie PP oder HDPE sein sollte. Als Werkzeuge sollte man eine Schere oder Schneidzange sowie eine Küchenwaage bereithalten.

    Für ein optimales Mischungsverhältnis sollte man ca. 20 g ABS-Filament abwiegen. Dies entspricht einer Länge von 250 cm bei einem Durchmesser von 3 mm. Das Filament sollte in kurze Stücke geschnitten werden, bevor es im Aceton aufgelöst wird, da sich so die Angriffsfläche vergrößert.

    Danach den Deckel verschließen und die Mischung für ca. 1 Minute gut schütteln. Im Anschluss für mindestens 12 Stunden ziehen lassen und die Konsistenz prüfen. Sie sollte sehr zähflüssig sein wie Schlamm, aber keine sichtbaren Stücke enthalten.

    Tipps zur Verwendung

    • Als Adhäsionshelfer die Slurry mit einem Tuch auf dem aufgeheizten Bett verteilen, unter Umständen den Druckbereich mit hitzebeständigem Klebeband abkleben.
    • Zur Reparatur die Mischung mit einem Pinsel auf den entsprechenden Stellen verteilen. Nicht sparsam sein und eventuelle Löcher komplett füllen. Es dauert bis zu 24 Stunden, bis eine so reparierte Stelle komplett abgetrocknet ist.
    • Da diese Mischung sehr viel Filament enthält, sollte man damit sparsam umgehen und sie wirklich nur bei Notfällen einsetzen.

    Alternativen

    Momentan gibt es noch keine echte Alternative zum ABS Slurry. Wer die Adhäsionskraft verbessern möchte, kann natürlich auf Mittel wie Sprühkleber* oder speziellen Klebestiften* zurückgreifen. Diese können je nach Projekt, Größe und Druckbett ihre Stärken aber nicht ganz ausspielen.

    Für die Reparatur ist die ABS Slurry aber konkurrenzlos, da es sich um das gleiche Material handelt wie beim eigentlichen Werkstück und dadurch keine potenziellen strukturellen Schwächen entstehen.

    Quelle: https://the3dprinterbee.com/de/abs-slurry-…und-verwendung/

    unter Verwendung von Aceton

    und einem alten Gehäuse einer Funktastatur, da ich leider alle Reste der alten Verkleidung damals entsorgt habe....

    wurden zwei Gläser befüllt

           

    dann natürlich das Teil wo man bearbeiten will entsprechend herrichten, wie Nut fräsen zum auffüllen, aufrauhen usw.

           

    in meinem Fall war die Ecke komplett raus gebrochen, das habe ich mit ABS Slurry wieder "dran gemacht"

          

    bis jetzt bin ich richtig begeistert, hab an dem Seitendeckel schon etliches probiert und gemacht

         

    Fazit:

    Es funktioniert sehr gut, man braucht halt Zeit. Bei der Herstellung zum Beispiel sollte man Minimum, wie empfohlen 12 Stunden einplanen, bei mir waren es 16 oder 18 Stunden von der Herstellung bis zum ersten Einsatz. Aufgetragen habe ich das mit einem Schraubenzieher, immer ins Glas eingetaucht und den Tropfen entsprechend platziert, gibt auch bestimmt andere Techniken ;) Nach dem Auftrag sieht man dass sich die Masse "bewegt/plubbert/reagiert" das dauert ein wenig und dann ist da auch Ruhe, ich hab das immer in größeren Abständen aufgetragen, ich denke bisher waren es so um die 10 Arbeitsgänge beim Auftrag. Was die Masse gar nicht mag ist Wärme oder Sonne nach dem Auftrag, einfach irgendwo ablegen und gut ist es, bei einem Riss oder so kann man das einen Tag später wieder montieren/nutzen aber das merkt ihr dann schon selber, wenn es wieder einsatzbereit ist.

  • meine Beobachtungen:

    Es löst nicht,

    Spritzen- dh die lassen sich nach eintrocknen einfach saubermachen,

    und Lack- dh Reste kann man mit Fliegendraht raus filtern und bei dem Rep.Teil wird's fast unsichtbar, je nach dem, wenn man Überstände mit dem Lackhobel entfernt.

    Die Gläser verlieren dann doch Aceton und verdienen bisschen Aufmerksamkeit, sonst dauert's ewig bis eingetrocknetes sich wieder löst.

    Ich möchte die technischen Fachbegriffe Schlotze, Mompe, und Pisse zur Benennung vorschlagen. :)

    わびーサビ

  • bisher reine Theorie, zumindest in Gänze:

    wenn man Heißkleber auf Verkleidungs-Teile tut,

    es gibt auch welche mit niedrigem Schmelzpunkt,

    nach erkalten die Ränder mit Lösemittel behandelt,

    löst sich der Kleber mit bisschen Geduld und Unterstützung wie von Geisterhand.

    weil das Lösemittel in die Trennfuge kriecht.

    IPA geht gut und macht nix am Lack kaputt. So weit, so minimalinvasiv.

    ...ist das Ergebnis eine Negativform die sich mit Mompe ausfüllen ließe.

    Heißkleber ist halbwegs beständig gegen Aceton,

    trotzdem zu testen wie die Oberfläche wird.

    Ich denke das wäre ein ziemlich sicheres Verfahren.

    Bei Silikon oder so bleibt ein Risiko das es sich nicht löst

    wenn man das nicht 100%tig beherrscht ...etc pp

    Bei zb. der rechten Kanzel-Ecke der 28-1 incl. der Löcher, könnte man mit etwas statischem Verständnis Drahtbrücken fachwerkmäßig ein/aufkleben damit der Knick sich nicht verzieht.

    Leider habe ich keine intakte rechte Kanzel-Ecke der 28-1 incl. der Löcher,

    sonst würde ich das mal probieren.

    わびーサビ