OT: Türdurchbruch in Bruchsteinmauer

  • Weil es das letzte Mal so positive Ergebnisse gebracht hat, probiere ich einfach nochmal eine "Scheunenfrage" zu stellen. 8)

    Wie ihr wisst, wohne ich seit einigen Jahren in einem Bruchsteinhaus in der Eifel. Nun möchte ich einen Türdurchbruch zwischen dem Wohnbereich und der Scheue - in der auch meine SC59 steht <= (Achtung Motorradbezug :)) - anlegen. Hier soll eine einfache Stahltür (Keller- oder Garagentür) mit Türzarge verbaut werden. Die Grundmauern des Hauses bestehen aus hiesigem Sandstein und sind ziemlich massiv. Bei den Bauprofis der Gegend ist aber leider kein Termin zu bekommen, so das ich selber Hand anlegen muss. Bei einer Bruchsteinmauer von über 50 cm Dicke stelle ich mir das nicht so einfach vor. Nach meiner laienhaften Vorstellung würde ich einen horizontalen Durchbruch herausmeisseln und dort den Türsturz einbetonieren. Dann darunter die Türöffnung rausschlagen und zementieren. Aber ich habe gehörige Bedenken, daß die Bruchsteinwand kollabiert. Können mir die Scheunenprofis hier ein wenig auf die Sprünge helfen? Seid Bedankt!

    Auf der Scheunenseite sieht die Mauer so aus (siehe Anhang)

    Honda CBR 1000 RA SC59 ABS (NH-124 achilles black metallic), Honda VTR 1000 F SC36 (NH-1 schwarz/rot), Yamaha Bulldog BT1100 (midnight black)

  • Durchbruch herausmeisseln und dort den Türsturz einbetonieren.

    Wuerde ich auch so versuchen. Betonieren musss man nicht viel muss ja "nur" seitlich aufliegen der Sturz. Oben muss man dann muehselig was reinwerfen. Kommt auf einige Faktoren an. Je nach dem wie hoch die Mauer ueber der Tuer ist, ist da sehr viel Gewicht drauf. Das kann eine ganz schoene Scheisse werden wenn die Mauer 50cm Dick ist. Da musst du ja mehrere Stuerze nebeneinander verwenden. Denke das wird sich schlimmstenfalls alles etwas bewegen. Reissen kann es ja nicht bei so einer Mauer. Ich habe keine Idee ob es da irgendeinen Trick gibt. Dynamit. ^^

    scribere non curo ego dolentes quod aliquis fals

    Vorsicht!

    Das lesen meiner Beitraege erfolgt auf eigenes Risiko und eigene Gefahr!

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    Ach so, : „Wenn du Gott siehst, dann musst du bremsen“

  • horizontalen Durchbruch herausmeisseln

    Viel meißeln brauchst du da normal nicht, die Steine liegen normal nur mit Kalkmörtel aufeinander, der ist eigentlich ziemlich lose.
    Ich würde den Sturz sehr viel breiter als die Tür machen, weil die Steine bekommst du nicht so passgenau raus, das Loch wird bestimmt etwas größer nach meiner Erfahrung. Weiß ja nicht wie das mit dem Sandstein ist, aber der Kalkstein aus dem die Wände bei uns bestehen ist da sehr hart.
    Da gehen die großen Steine eher im ganzen raus als daß man die durch meißeln kann weil die locker werden wenn man meißelt.
    Wenn man das passgenau möchte dann müßte man eher von einem Betonsägebetrieb mit einem sehr großem Sägeblatt einen Schnitt machen lassen.
    Weil mit der Flex kommt man da nicht durch die größeren Steine durch, und auf dem Bild sind schon große dabei.

    Ich hab ja selber neben an noch ein Bruchsteinhaus, das aber nicht mehr bewohnt ist.
    Beim Nachbarn, ist auch ein Bruchsteinhaus haben wir mal ein Abluft Rohr für den Dunstabzug eingebaut ohne Kernbohrung. Innen hatten wir dann ein Loch mit mit ca 60cm auf 60cm weil die Steine alle ganz raus kamen, ist aber zum Glück nichts nach gefallen von oben.

    Grüße aus dem Altmühltal, Chris :biker:

  • Ich kenne mich da nur bei konventionellen Wänden aus, da würde man mit ner Motorflex vorschneiden, den Rest wegbrechen, mit stützen sichern.

    Danach Sturz reinhauen und die Türzarge verbauen, fertig ist die Laube.

    Meine Vorredner haben im Grunde schon alles gesagt.

    Check die Statik (evtl. Gibt's ja noch Baupläne von der Bude) und lass abschätzen wieviel Läßt da drauf liegt.

    Evtl. Kannst du ja über Vitamin B ne gescheite Einschätzung bekommen und evtl auch Tipps wie andere das gemacht haben. Evtl. Hat ja n Nachbar sowas schon mal gemacht.

    Vermutlich würde ich mich mit ner Pickaxt, Vorschlaghammer und 4 Baustahlstützen bewaffnen um die Nummer anzugreifen ;)

  • Vermutlich würde ich mich mit ner Pickaxt, Vorschlaghammer und 4 Baustahlstützen bewaffnen um die Nummer anzugreifen ;)

    Vermutlich braucht man hier guten Bauhelm und Stahlkappenstiefel noch. :)

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  • Stelle mir vor, erstmal oben einen sehr breiten Türsturz (besser zwei hintereinander weil die Mauer ziemlich dick ist) einzusetzen. Stimmt, meisseln ist kaum möglich, weil der Stein extrem hart ist. Habe den Verdacht, das da einige Basaltsteine verbaut sind. Dann senkrecht unter den Sturz zwei Schlitze in Überbreite der Zarge anlegen und vernünftig ausmauern. Die ganzen Löcher von rausgefallenen Steinen wieder mit Steinen und Zement ausfüllen. Wenn das stabil steht, brauche ich theoretisch nur noch die Steine unter dem Sturz und zwischen den Mauersäulen rausnehmen.

    Honda CBR 1000 RA SC59 ABS (NH-124 achilles black metallic), Honda VTR 1000 F SC36 (NH-1 schwarz/rot), Yamaha Bulldog BT1100 (midnight black)

  • Dann senkrecht unter den Sturz zwei Schlitze in Überbreite der Zarge anlegen

    Ob das mal so funktioniert, manchmal haben die damals auch sehr große Steine verwendet, je nachdem wie die weiter innen in der Mauer verzahnt sind und wie lose der "Mörtel" ist wird das nicht unbedingt ein Schlitz. Aber vielleicht sind das bei dir eher kleiner Steine die verwendet wurden dann könnte das so klappen.
    Mit 50cm ist die Mauer noch nicht ganz so dick, bei mir im "alten Haus" haben die Mauern im EG fast 80cm dicke.

    Grüße aus dem Altmühltal, Chris :biker:

  • Ramsey: Ich kann zwar nichts dazu beitragen, aber als ich die Überschrift gelesen habe, hab' ich gleich gewusst, dass das dein Thread sein wird ... (-:

    ... remember the times, when sex was safe and bikes were dangerous?

    ... alle Angaben nach bestem Wissen & Gewissen, aber ohne Anspruch auf allgemeine Richtigkeit/Gültigkeit ,,, (-:

  • Das mit dem Sturz zuerst frei legen und dann einbringen ist Super.Habe ich bei normalen Wänden schon öfter gemacht (bin aber so gesehen auch Laie und Selberbauer).Bei deine Wandaufbau würde ich den aber etwas länger halten damit der sicher weit genug in den stehen bleibenden Teil hinein ragt für den Fall daß an der "Durchbruckkante" doch etwas lose wird.Und zwei oder drei Stürze hntereinader einbauen ist auf jeden Fall sicher.Ich verwende nur noch "Ziegelstürze" heißen glaube ich offiziel Stahltonsturz.

    Mit "sägen" (Motorflex mit großem Diamantblatt und Wasseranschluß zum Staub binden) wird das wohl etwas einfacher wenn die Steine so hart sind. Um an beiden Seiten die selbe Schnittkante zu bekommen Löcher jeweils oben und unten duch die Mauer bohren (reichen 8mm) dann ist es nicht fischen im trüben. Ansonsten kenne ich Meißel mit HM Einsätze von den Steinmetzen die mit einem kleinen Druckluftmeißler da schöne "Schnitzarbeiten" leisten können. Mit normalen kommst da nicht weit (habe selber versucht an einem Granitstein etwas abzutragen).Der Meißel gab da mehr nach als der Granit.Leider passen die HM Meißel der Steinmetze nicht in meinen Druckluftmeißler.

    Viel Erfolg und Geduld bei der Arbeit.Zeit nehmen und in Ruhe arbeiten hilft (wenn es dann eben auch länger geht).

    Grüße Michael
    allzeit gute Fahrt und immer heile ankommen :thumbup:

    In meinem Alter muß ich nicht jedem in jeder Kurve hinterher "schießen" :schildgroete:
    Es steht mein Spaß im Vordergrund :wavey:

  • Mit "sägen" (Motorflex mit großem Diamantblatt und Wasseranschluß zum Staub binden) wird das wohl etwas einfacher wenn die Steine so hart sind. Um an beiden Seiten die selbe Schnittkante zu bekommen

    Leider dürfte die Schnitttiefe der Motorflex da wohl nicht reichen um da wenigstens halb durch zu kommen , aber die vorderen Steine könnte man vielleicht zumindest anschneiden.
    Aber wie gesagt die Steine sind teilweise härter als Beton, und der Mörtel im allgemeinen ziemlich bröckelig, geht man da mit einem Druckluftmeißel dran löst sich nach meiner Erfahrung da eher der ganze Stein aus der Wand als daß man den durch bekommt.
    Wenn die Steine lose sind ist es einfacher die einfach raus zu nehmen, da braucht man manchmal nicht mal einen Hammer das staubt auch weniger, und zu schauen daß man die Ränder möglichst genau hin bekommt, und die zu großen Löcher danach wieder mit kleineren Steinen und richtigem Mörtel zu machen.

    Grüße aus dem Altmühltal, Chris :biker:

  • Wenn ich mir dein Foto so ansehe, kommen mir größere Zweifel.

    Die lose Mauer wird mit Sicherheit etwas nachrutschen/ runterkommen, wenn du das Loch für den Sturz machst. Auf Sturzbreite wird das so nicht klappen. Außerdem werden die Seiten instabil, wenn Du die Öffnung für die Tür rausbrichst.

    Hier sollten auch senkrecht Betonstützen verbaut werden

    Ich würde einen Fachmann zuziehen.

  • Leider dürfte die Schnitttiefe der Motorflex da wohl nicht reichen um da wenigstens halb durch zu kommen , aber die vorderen Steine könnte man vielleicht zumindest anschneiden.
    Aber wie gesagt die Steine sind teilweise härter als Beton, und der Mörtel im allgemeinen ziemlich bröckelig, geht man da mit einem Druckluftmeißel dran löst sich nach meiner Erfahrung da eher der ganze Stein aus der Wand als daß man den durch bekommt.
    Wenn die Steine lose sind ist es einfacher die einfach raus zu nehmen, da braucht man manchmal nicht mal einen Hammer das staubt auch weniger, und zu schauen daß man die Ränder möglichst genau hin bekommt, und die zu großen Löcher danach wieder mit kleineren Steinen und richtigem Mörtel zu machen

    Ich denke daß es schon eine Motorflex mit größerem Blatt und damit Schnittiefe gibt.Ob das aber ausleihbar oder nur im Auftrag zu bekommen ist ? Klar eine Standard Motorflex reicht da beidseiteig angewendet nie durch.

    Das mit dem Druckluftmeisel ist aber deutlich "schonender" als eine "Hilti" und war nur gedacht für die Steine wenn sie nicht von beiden Seiten duchgeschnitten sind (mit der Hoffnung Kerbwirkung der Einschnitte und es somit leichter bricht).Die dazwischen nimmt man wirlich leichter so raus.

    Alternativ kann der Bereich wo "geschnitten" wird mit einem "Verputz" der im Vorfeld aufgetragen wird verfestigt werden.Natürlich die komplette Aushärtezeit einhalten.Eventuell sogar was auf 2-Komponentenharz ? Für das Material würde ich aber einen vom Fach zu rate ziehen.

    Grüße Michael
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    Einmal editiert, zuletzt von Michl3 (1. Mai 2023 um 11:27)

  • Alternativ kann der Bereich wo "geschnitten" wird mit einem "Verputz" der im Vorfeld aufgetragen wird verfestigt werden.Natürlich die komplette Aushärtezeit einhalten.Eventuell sogar was auf 2-Komponentenharz ? Für das Material würde ich aber einen vom Fach zu rate ziehen.

    So was in der Art hab ich mir auch schon gedacht, eventuell auf jeden Fall über dem geplanten Sturz die Fugen so gut es geht auskratzen, und da das ganze mit frischem Mörtel füllen so daß sich das zumindest auf der Mauer Außenseite stabilisiert.

    Grüße aus dem Altmühltal, Chris :biker:

  • Michl3

    es geht doch nichts über fachlich fundierte Ratschläge. Bruchsteinmauerwerk mit 2 Komponentenharz verputzen und dann loslegen. Mit dem Druckluftmeißel "schonend" loskloppen.

    Himmel wirf Hirn herunter.

    Bei einer 50 -60 cm dicken Bruchsteinmauer hilft auch kein 2 cm Putzauftrag. Fachleute machen einen solchen Durchbruch meist mit

    Nassschneideverfahren, weiter muss der ganze Krempel abgefangen werden. Bruchsteinmauern haben unregelmäßige Lagerfugen, wenn du

    für eine 90 cm Tür einen Sturz anzubringen willst, musst du deutlich breiter ausstemmen. Dann rutscht der ganze obere Teil nach, wenn dann auf der Mauer ein Dach ruht, musst du nur noch warten, bis das Dach sich wieder gesetzt hat............

    Einmal editiert, zuletzt von Hondaforever (1. Mai 2023 um 12:21)

  • Was ist denn überhaupt noch über der Mauer, und wie viel Mauer soll über dem Durchbruch stehen bleiben

  • es geht doch nichts über fachlich fundierte Ratschläge. Bruchsteinmauerwerk mit 2 Komponentenharz verputzen und dann loslegen. Mit dem Druckluftmeißel "schonend" loskloppen.

    Himmel wirf Hirn herunter.

    Soweit ich mich erinnere habe ich geschriebn daß ich dazu Leute vom Fach fragen würde :gruebel:

    Grüße Michael
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  • Fachleute machen einen solchen Durchbruch meist mit

    Nassschneideverfahren

    Jupp..... Waagerecht-Diamantsäge mit 50-60cm Durchmesser und Wasserkühlung... sowas leiht man sich nicht mal eben bei OBI.

    An manche Dinge sollte man selber einfach nicht rangehen wenn man nicht genau weiß was man da tut und paar Ratschläge oder youtube-Tutorials sind kein Ersatz für nen Fachmann... vor allem wenn die ganze Scheisse nicht zusammenfallen soll.

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)