Es geht 2005 genauso weiter....

Eigentlich war es jedem klar - dennoch hüllt man sich gern in Schweigen.
Nach dem Wechsel von Honda zu Yamaha gab es viele unausgesprochene Emotionen zwischen dem größten Motorradhersteller und dem anerkannten, schnellsten Motorradrennfahrer. Valentino Rossi ging, weil er die Nase voll hatte, irgendeine Nummer im Team zu sein. Wäre nicht sein Techniker Jeremy Burgess gewesen, hätte wahrscheinlich kein HRC-Mensch jemals eine Bohne auf seine Meinung, seine Eindrücke gegeben.

Er geht und bricht mit allem, bis auf seiner Freundschaft zu Jeremy Burgess und seinen Fans. Mit der M1 zelebrieren sie unter der Yamaha-Fahne einen der größten sportlichen Erfolge im Motorrad-Straßensport überhaupt. Das Team zwingt Honda in die Knie. Rossi macht unter großem Einsatz kurzen Prozess mit dem Erzrivalen Max Biaggi, Sete Gibernau und ... nicht zuletzt Honda. 2004 war das Jahr des Rossi und seine persönlichen Rache an seinem ehemaligen Arbeitgeber.

2005 scheint Ducati zu kontern. Loris Capirossi will nicht nur kämpfen, nein, er wird um den WM-Titel fighten müssen. Mit Capirex als Weltmeister in der Königsklasse könnte man alles wieder gerade rücken. Ein Grund, warum Rossi seinerzeit zu Yamaha und nicht zu Ducati wechselte, war die gute
Atmosphäre im Yamaha-Team. Eher ungewöhnlich für einen Italiener, der großen Wert auf ein intaktes Verhältnis legt, sich bei den eigenen Landsmännern dennoch nicht recht wohl fühlt.

Am Ende wird der Bessere gewinnen. Ganz gleich wie er heißt und - und wie uns Valentino Rossi eindrucksvoll zeigte - was er fährt. Glaubt man seinen Worten, wird Honda - solange Vale die #46 fährt - nicht mehr in der Königsklasse erfolgreich sein. Eine harte und nicht minder klare Ansage. So wie im vergangenen Jahr. Und Valentino hat es allen gezeigt. Selbst dem mächtigsten Motorradhersteller der Welt.

Rundenzeiten vom 2. Trainingstag in Sepang/Malaysia

1.
Loris Capirossi (Ducati)
2'01.98 (60 laps)

2.
Valentino Rossi (Yamaha)
2'02.16 (55)

3.
Sete Gibernau (Honda)
2'02.2 (60)

4.
Alex Barros: (Honda)
2'02.307 (77)

5.
Max Biaggi (Honda)
2'02.35 (43)

6.
Kenny Roberts (Suzuki)
2'02.38 (52)

7.
Colin Edwards (Yamaha)
2'02.48 (62)

8.
Nicky Hayden (Honda)
2'02.49 (81)

9.
Troy Bayliss (Honda)
2'02.918 (52)

10.
Toni Elías (Yamaha)
2'03.20 (51)

11.
Rubén Xaus (Yamaha)
2'03.40 (62)

12.
Marco Melandri (Honda)
2'03.70 (69)

Ducati gewinnt erstes Kräftemessen in Sepang

Welmeister Valentino Rossi musste sich beim ersten Test in Sepang mit Platz drei begnügen.

Wie schon kurz nach Saisonende 2004 in Valencia hat Ducati beim Testauftakt in Sepang mit den besten Zeiten überrascht. Der Wechsel von Michelin- zu Bridgestone-Reifen scheint der roten Diva aus Bologna äußerst gut zu bekommen.

Wie an den beiden ersten Testtagen brannte Loris Capirossi auch am dritten und letzten Tag Bestzeit in den Asphalt. In absoluter Rundenrekordzeit von 2.00,54 Minuten blieb der Italiener 1,3 Sekunden unter der Pole-Position von Valentino Rossi. Auf Rang zwei folgte Telefonica-Movistar-Fahrer Sete Gibernau. Weltmeister Valentino Rossi und der US-Amerikaner Nicky Hayden blieben auf Platz drei bzw. vier ebenfalls unter der Pole von Oktober 2004.

Inoffizielle Rundenzeiten, herausgegeben von den Teams:

Loris Capirossi (Ducati): 2’01.98 (60 Runden)
Valentino Rossi (Yamaha): 2’02.16 (55)
Sete Gibernau (Honda): 2’02.2 (60)
Alex Barros: (Honda): 2’02.307 (77)
Max Biaggi (Honda): 2'02.35 (43)
Kenny Roberts (Suzuki): 2'02.38
Colin Edwards (Yamaha): 2’02.48 (62)
Nicky Hayden (Honda): 2’02.49 (81)
Troy Bayliss: (Honda) 2’03.918 (52)
Toni Elías: (Yamaha): 2’03.20 (51)
Rubén Xaus (Yamaha): 2’03.40 (62)
Marco Melandri (Honda): 2’02.70 (69)
Makoto Tamada (Honda): 2’02.69