wollte es euch nicht vorenthalten
Microsoft schützt PC vor Spionageprogrammen
Frankfurt/Main (AP) Nach Einführung neuer Sicherheitsfunktionen für Windows XP mit dem «Service Pack 2» bietet Microsoft nun auch zwei Programme für den Schutz vor Schadprogrammen an.
Das «Microsoft Windows Malicious Software Removal Tool» und «Microsoft AntiSpyware» sind noch in einem frühen Entwicklungsstadium, aber bereits voll funktionsfähig.
Das Werkzeug zum Entfernen von Schadprogrammen ist eine eher schlichte Software, die den PC auf acht Viren und Würmer untersucht - darunter Mydoom und Sasser. Andere Schädlinge wie im Test etwa ein Netsky.P werden nicht erkannt. Da das Programm aber noch weiter entwickelt wird, ist zu erwarten, dass die Liste noch erweitert wird.
Praktisch ist die einfache Bedienung des kostenlosen Werkzeugs. Die Überprüfung kann aufgrund der Active-X-Technik direkt von einer Web-Seite gestartet werden. Alternativ lässt sich das kleine Programm auch herunterladen. Auf einem USB-Stick gespeichert, kann man so jeden PC auf die erfassten Schädlinge überprüfen.
Anspruchsvoller ist das Programm AntiSpyware, das alle Dateien des Computers scannt und mit einer ständig aktualisierten Liste von Kennungen für diese Spionageprogramme vergleicht.
Als Spyware werden Programme bezeichnet, die persönliche Daten des Benutzers wie etwa das Surf-Verhalten ohne dessen Wissen an den Hersteller weiterleiten. Im Test erkennt das Programm recht zuverlässig Programme, die solche Informationen weiterleiten können - darunter auch bewusst installierte Anwendungen zur Fernwartung wie RealVNC.
Anschließend stellt das Microsoft-Tool den Anwender vor die Wahl, den festgestellten Sachverhalt zu ignorieren, das Programm zu löschen oder es in einer «Quarantäne» zu isolieren. Danach kann AntiSpyware den Computer auch in Echtzeit überwachen und Alarm schlagen, wenn erneut ein Programm dieser Art installiert wird.
Zum Schutz der Privatsphäre bietet AntiSpyware auch einen «Tracks Eraser», der für mehrere Microsoft-Programme die Verzeichnisse zuletzt besuchter Web-Seiten oder geöffneter Dateien löscht. Vor dem Download der 6 MB großen Datei fordert Microsoft dazu auf, die eingesetzte Windows-Version auf ihre Gültigkeit zu überprüfen. Wer sich dieser Kontrolle nicht unterziehen will, kann die Software aber auch über das Download-Center von Microsoft direkt beziehen.
http://www.microsoft.com/athome/security/spyware/software/
http://www.microsoft.com/security/malwareremove/default.mspx