Gesetz ist Gesetz

  • Die Regierung hat ein neues Gesetz erlassen, wonach alle Ehepaare nach
    fuenfjaehriger Ehe ein Kind haben muessen. Im Nichterfuellungsfalle dieser Pflicht
    wird ein von der Regierung bestimmter Mann beauftragt,
    "alles Notwendige zu unternehmen, was eine Frau zur Mutter macht".
    Die folgende Geschichte ereignet sich am Morgen des sechsten Hochzeitstages
    eines kinderlosen Ehepaares.
    Er: "Also, Liebling, ich gehe jetzt ins Geschaeft, der Mann von der Regierung
    wird wahrscheinlich heute kommen. Halte Dich tapfer und fuege Dich in das
    Unvermeidliche."
    Der Mann geht mit gesenktem Kopf aus dem Haus. Die Frau macht in der
    Hauswirtschaft weiter. Es klingelt es ist aber nicht der erwartete Mann von der
    Regierung, sondern ein Fotograf, der sich in der Hausnummer geirrt hatte und
    wegen Babyaufnahmen vorsprechen wollte.
    Sie oeffnet - und es entwickelt sich folgendes Gespraech:
    Er: "Guten Morgen, gnaedige Frau, Sie werden sicher wissen, weshalb ich ..."
    Sie: "Ja, ich weiß schon Bescheid, Herr ..."
    Er: "Jahn ist mein Name, ich bin Spezialist ... in ..."
    Sie: "Ja, ich weiß schon, nehmen Sie bitte Platz."
    Er: "Ihr Gatte ist selbstverstaendlich einverstanden?"
    Sie: "Ja, wir beide haben gerade heute morgen davon gesprochen und glauben,
    daß wir die Angelegenheit am besten hier zu Hause erledigen."
    Er: "Nun, wenn es soweit ist, koennen wir am besten sofort beginnen."
    Sie: "Ich bin allerdings mit dieser Art nicht so recht vertraut, womit fangen
    wir an?"
    Er: "Das ueberlassen Sie bitte mir, gnaedige Frau. Ich denke an ein- oder
    zweimal auf der Couch, zweimal auf dem Stuhl, zweimal in der Badewanne
    unbekleidet, waehrend wir auf dem Teppich ein Hoeschen oder ein Hemdchen anziehen
    koennten."
    Sie: "Ach du lieber Gott, muß es denn so oft sein?"
    Er: "Ja, wissen Sie, gnaedige Frau, nicht einmal der Beste von uns kann
    garantieren, daß es das erste Mal was wird. Aber so nach sechs Versuchen klappt
    es bestimmt."
    Sie: "Sie werden entschuldigen, aber das hoert sich alles so formlos an."
    Er: "Das ist es ja gerade, gnaedige Frau, in der Zwanglosigkeit liegt der Reiz.
    Darf ich Ihnen erst einmal einige Muster meiner bisherigen Arbeit vorlegen?"
    Sie: "Muster Ihrer Arbeit? Ja bitte, es ist ja auch nicht notwendig,
    daß wir uns beeilen."
    Er: "Nein, gewiß nicht, ein Mann meines Berufes kann nichts Gutes leisten,
    wenn er so hasten muß. (Er "oeffnet das Bilderalbum) Sehen Sie sich dieses
    Baby an. Ist es nicht ein Meisterwerk? Ich brauchte etwa vier Stunden dazu.
    Es ist aber auch eine Schoenheit geworden."
    Sie: (schluckt ein paarmal) "Ja, es ist wirklich reizend, aber ist es nicht
    ein bißchen viel - vier Stunden?"
    Er: "Na ja, einige Ruhepausen werden natuerlich nicht zu vermeiden sein.
    Schauen Sie sich aber auch dieses Bild nochmals an, ob Sie glauben oder nicht,
    ich habe es auf dem Dach eines Omnibusses gemacht."
    Sie: "Ich habe noch nie gehoert, daß man so etwas auf dem Dach eines Omnibusses
    machen kann."
    Er: "Es ergab sich so, gnaedige Frau. Eine Dame, die meinen Beruf kannte, bat
    mich darum. Sie wollte Ihren Gatten damit ueberraschen. Es ist aber nicht so
    schwer, wenn man seine Sache versteht. In diesem Fall wurde mir die Arbeit
    direkt zum Genuß.
    Aber sehen Sie bitte dieses Bild: Ich habe es am hellen Nachmittag im Park
    gemacht."
    Sie: "Im Park? Da ist es aber sehr belebt. Koennen Sie denn so etwas machen?
    Wenn Ihnen dabei so viele Menschen zuschauen?"
    Er: "Ja, wissen Sie, gnaedige Frau, das ist mir egal! Ich kann aber sagen,
    daß durch viele Zuschauer meine Leistungen sich wohl noch steigern. In diesem
    Fall hatte es aber eine besondere Bewandtnis. Die Mutter war Schauspielerin
    und wollte dadurch bekannt werden. Seien Sie versichert - sie wurde es."
    Sie: "Ach du liebe Zeit."
    Er: "Ja, gnaedige Frau, von zwei bis fuenf Uhr nachmittags. Ich habe nie unter
    schwereren Bedingungen gearbeitet, als damals. Es war bitter kalt.
    Die vielen Zuschauer, die in fuenf Reihen hintereinander standen, behinderten
    mich doch sehr. Sie haben sich dermaßen gedraengt, um einen Blick von meiner
    Arbeit zu erhaschen." Sie: "Fuenf Reihen hintereinander? Oje,oje!"
    Er: "Ja, wo man hinschaute, nur Menschen. Als die Leute vor Begeisterung
    klatschten, wurden die Muetter nervoes. Es war nur gut, daß ich meine Ruhe
    behielt. Nachher mußte aber die Polizei kommen und mir helfen.
    Eigentlich wollte ich ja noch ein oder zwei mehr machen, aber es wurde dann
    doch zu kalt. So, (er klappt das Album zu) ich glaube, wir koennen jetzt
    anfangen.
    Kann ich meinen Staender jetzt herausholen?"
    Sie: ... (wird ohnmaechtig)

    Wenn du eine weise Antwort verlangst,
    musst du vernünftig fragen.