Meisterbafög, kennt sich jemand aus?

  • Ich beschäftige mich zur Zeit mit dem Thema Weiterbildung.
    Ich würde gerne in Vollzeit meinen Meister machen (Elektronik)
    Jetzt hab ich mich mal umgehört wegen Meister-bafög, unter https://www.fireblade-forum.de/www.meister-bafoeg.info gibts auch ein paar Beispielrechnungen. Leider ist keine der Rechnungen auf mich übertragbar.
    Hier meine Situation:

    Verheiratet,
    1 Kind
    Frau bekommt 150€ Elterngeld

    Die Lehrgangskosten für den Industriemeister Elektrotechnik belaufen sich auf 3750€.
    Die Ausbildung zum Meister dauert 6 Monate.

    Ich denke ich würde bestimmt nicht mehr als 1000 € Unterhaltsbeitrag vom Amt bekommen, oder?
    Mit 1000 € würde ich aber niemals hinkommen, ich benötige mindestens 2000€ Monatlich um über die Runden zu kommen. Ersparnisse oder ähnliches hab ich keine. Auto und Motorrad werden nicht verkauft. (Wohne auf dem Dorf und man ist ohne Auto aufgeschmissen)
    Gibt es noch irgendwelche Möglichkeiten um auf die ca. 2000 € Monatlich zu kommen?
    Nach der Fortbildungsmaßnahme werde ich wieder voll Arbeiten, dann natürlich auch mehr verdienen. Mein Festvertrag bleibt bestehen.

    Über hilfreiche Antworten bin ich sehr dankbar.

    MfG Basti

  • Auf 2000€ ....

    Ich hoffe du findest etwas oder jemand kann dir sagen, ob du das schaffen kannst.

    Aber hier mal ein paar Denkanstöße:

    Dein Arbeitgeber scheint da ja recht Arbeitnehmerfreundlich zu sein. Wenn der Betrieb etwas größer ist dann Denk mal hierüber nach:

    Versuche deinen Jahresurlaub in diese Phase der Ausbildung zu legen. Ideal wäre ein Jahreswechsel. Dann könntest du den Jahreurlaub von 2 Jahren nehmen. Angenommen 30 T je Anno .... Damit hättest du schon die halbe Miete. Und dann würden dir ja "nur" 3000 € fehlen.
    -> Frag deinen Arbeitgeber wg. des Kredits. Samstagsarbeit....

    Ist dann halt ein schweres Jahr, aber du hast ja was davon.

    Gruß

    ?( 50% aller Fragen beantworten sich von selbst :oh_man:

  • Hi Basti,

    auf der von dir angegebenen Meister-Bafoeg-Webseite ist eine 0800-Nummer angegeben, wo man sich kostenlos beraten lassen kann...

    Und:
    am Berufsbildungszentrum in Marburg kannst du für 3750€ den Meister in Vollzeit machen (Dauer 6 Monate), das stimmt.

    Du kannst dort aber auch den Meister in Teilzeit machen, an 2 Abenden pro Woche nach der Arbeit, dauert 3 Jahre, kostet ebenfalls 3750€.

    Teilzeit hat den Vorteil, dass du niemandem auf der Tasche liegen musst, die Kosten auf drei Jahre verteilt hast (und sogar heftigst von der Steuer absetzen kannst), und dich und deine Familie weiter selbst ernährst.

    Ohne eigene Ersparnisse zu haben (wie du schreibst) den Meister in Vollzeit machen zu wollen, damit du später mehr verdienst, aber die Finanzierung dieser Fortbildung und deinen Unterhalt sowie den deiner Frau, deines Kinds und deines Motorrads übern Staat laufen zu lassen, wird nicht klappen.

    Abgesehen davon zielen die ganzen Massnahmen zur Darlehensstundung des Meisterbafögs auf zukünftige Handwerksmeister, die einen Betrieb gründen wollen, um so Arbeitsplätze zu schaffen. Das trifft bei Dir ja nicht zu, du willst ja den Industriemeister machen.

    Bei der Vollzeit-Ausbildung wirst du den größten Teil des Geldes, dass du über das Meister-Bafög bekommst, sowieso danach abstottern müssen...

    Machs halt in Teilzeit...

    Gruß
    Frank

  • veruch an die 1000€ Monatlich zu kommen und nimm nen Studienkredit von 6000€ auf der ist günstig und du fängst erst an den abzuzahlen wenn du mit der Ausbildung fertig bist.
    Die deutsche bank bietet sowas an. hab nen bekannten der hat das so gemacht und bei ihm hats echt gut funktioniert.
    Hat vor 4 Jahren so den Dachdeckermeister gemacht.

    WIP

  • Das mit Teilzeit kommt für mich nicht in Frage, weil:
    Ich in 3-Schichtbetrieb arbeite und
    ich ehrlich gesagt denke das ich selber auch mehr davon habe, das ganze in 6 Monaten durchzuziehen, als 3 Jahre nur Teilzeit.
    Mein Sohn ist gerade 2 Monate alt und ich möchte möglichst jetzt, wo er noch so klein ist das alles über die Bühne bringen.

    Das mit dem Studienkredit hört sich gut an, werd ich mich mal informieren. Bei der 0800er Nummer ruf ich nächste Woche mal an. Hab nur gehört, das man sich nicht vorher ausrechnen kann, was man an Bafög bekommt, man muß den Antrag stellen und sieht dann erst beim Bescheid was einem zusteht..... :evil:
    Ich werd ausserdem nächste Woche nochmal mit einem höheren Chef reden, ob die Firma was dazu gibt.

    Zitat

    Abgesehen davon zielen die ganzen Massnahmen zur Darlehensstundung des Meisterbafögs auf zukünftige Handwerksmeister, die einen Betrieb gründen wollen, um so Arbeitsplätze zu schaffen. Das trifft bei Dir ja nicht zu, du willst ja den Industriemeister machen.

    Auf der Infoseite vom BBZ steht folgendes:

    Förderung
    Förderungsfähig gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) (u.a. 30,5% der Lehrgangskosten als nicht rückzahlbarer Zuschuß!). Bitte wenden Sie sich an das BAFÖG-Amt Ihres ersten Wohnsitzes. Anträge sind vor Beginn der Maßnahme zu stellen!

    Sollte also eigentlich klappen mit dem Bafög, oder?

    Vielen Dank schonmal für eure Hilfe.

    MfG Basti

    3 Mal editiert, zuletzt von Repsolblade (24. Mai 2008 um 18:29)

  • Hi Basti,

    >Sollte also eigentlich klappen mit dem Bafög, oder?

    Kläre das am besten mit der 0800er-Nummer.

    Angenommen, du kriegst die 6000€ als Studienkredit, und du kriegst die 1000€ pro Monat vom MeisterBafög, sowie die Übernahme der Umschulungskosten in Höhe von 3750€:

    Nach der Ausbildung hast du dann einen Kredit von 6000 Euro an den Füssen, musst ca. 70% der 3750€ nach und nach abstottern, und von den 6*1000€ muss du 6*798€ zurückzahlen (bis 202€ ist es Zuschuss, darüber hinaus darlehen), dass macht über 13.000€ Schulden, Verzinsung noch nicht eingerechnet. Mir wäre das zu mutig.

    Ich habe aber die Befürchtung, dass das nicht so klappen wird, wie du dir das vorstellst, weil du aktuell mit dem Höchstsatz rechnest. Der Höchstsatz wird nur dann gezahlt, wenn kein Anrechenbares Vermögen da ist (OK, hast keins, hattest du geschrieben), und dann wird noch das aktuelle Einkommen hinzugezogen.

    Du hast aber *bewusst* dein anrechenbares Einkommen auf Null reduziert, in dem du dich (vermute ich mal) für diese Zeit unbezahlt beurlauben läßt. Ich denke nicht, dass das MeisterBafög-Amt das so, in dieser Form, durchgehen läßt.

    Gruß
    Frank