Wie jedes Jahr findet auch 2008 das traditionelle Grillen am Heiligabend auf der Platte in Löwenstein statt.
Kurze Info vorne weg:
Wann: 24.12.2008 (Heiligabend)
Wo: Motorradtreffpunkt Aussichtsplatte bei 74245 Löwenstein (Würrtemberg)
GPS-Koordinaten: N 49,05,34,7 und E 009,23,47,9 Höhe 472 meter ü.N.N.
Was: Gemütliches Treffen, Grillen, Punsch- und Glühweintrinken, Gebäck verzehren, sich auf den Heiligabend einstimmen,...
Anreise: Auto, Bus, Bahn, Flugzeug, Hubschrauber, Schiff, zu Fuß ... (Knallharte kommen mit dem Moped oder Fahrrad )
Wie läuft das ganze ab:
Jedes Jahr am Heiligabend machen sich die Biker aus allen Himmelsrichtungen Württembergs und Badens zum späten Morgen auf. Sie packen ihre Überlebensausrüstung (Wurst, Tee, Punsch, Glühwein, Weihnachtsbrötla, Lebkuchen,...) in Rucksäcke, Tankrucksäcke, Einkaufstaschen und Körbe. Dann wird noch schnell Freund, Freundin, Ehegatte, Kind(er), Hund, Katze, Kanarienfogel, die Oma und sonstige Familienangehörige die nicht bei 3 auf den Bäumen waren auf dem Moped, mit dem altersschwachen Corsa, mit dem Bulldog, auf Pferdeschlitten oder sonstigen Vehikeln Richtung Löwensteiner Platte getrieben. Sie kämpfen sich wacker durch Nebelbänke, Winterwälder, Glatteispasagen, über gefrorene Seeen und Flüsse, über verschneite Gebirge, vorbei an daheimbleibenden Nachbarn, die unglaubwürdig und mit Platter Nase an der Scheibe nach draußen sehn (Kind: "Schau mal Mami, da fahren 2 Leute mit einem vollbeladenen Moped und in dicke Mäntel eingewickelt vor unsrem Haus vorbei." Mutter: "Ach red doch keinen Blödsinn, an Heiligabend und bei dem Wetter fährt doch kein Mensch mit dem Motorrad rum..."). Und die Expedition dann vorbei an den 7 Zwergen, über die Sieben Berge, durch den 7 Km langen Stau vorm Mediamarkt, in dem die Väter mittags an Heiligabend vergeblich versuchen noch Geschenke zu bekommen, vorbei sind, dann schlagen sie Halb erfrohren mit Kind, Kegel und Grillkohle an der Aussichtsplatte auf "Pflatsch!"
Und da stehn sie dann. Je nach Wetterlage mehr oder weniger. Gemütlich zusammen um den Grill. Warten drauf dass die Wurst heiß, der Glühwein etwas kälter und das Gebäck weniger wird. Sie reden über privates, geschäftliches, familiäres, Mopedrelevantes, über Gott und die Welt. Tauschen selbstgebackenes oder mit Liebe im Norma gekauftes Weihnachtsgebrösel aus. Es hatte sogar schon eine ganz tapfere Bikerin aus der Gegend sage und schreibe 38 verschiedene Sorten selbst gebacken und unters Volk verstreut!
Wenn dann die Glut langsam erlischt, der Glühwein leer, der Bauch voll und die Biker bereit fürs größte aller Feste sind, verabschieden sie sich in voller Zufriedenheit, wünschen sich einen guten Nachhauseweg, schmeißen den Müll, die Asche und die auf der Anreise kaputtgegangenen Mopedteile in den Müll und ziehen los richtung Heimat. Vorbei an erstaunten Müttern und Kindern (Kind: Mami, Mami, da sind die von heute Morgen wieder. Mutter: "Die spinnen doch")
Zuhause in der warmen Stube angekommen, wird dan das Moped kurz von Salz und Dreck befreit, gewaschen und in die beheizte Garage gestellt, wo es mit den übriggebliebenen Weihnachtsdekos geschmückt wird, die nicht mehr auf den Baum gepasst haben. Dann gesellen sich alle zu ihren Verwandten, Bekannten, Partnern, Kindern und feiern gemütlich den Heiligabend.
Genug gebabbelt. Es sind noch ein Paar Tage hin bis Heiligabend. Bis es soweit ist werden erst einmal noch ein paar Tage Moped gefahren Ho, Ho, Ho