Nein, ich tanke immer E5.
Beiträge von Geronimo
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Hier noch ein Update:
Nach dem fünften Start gingen die Kaltstart-Zicken tatsächlich langsam erneut los. Meine Skepsis war daher nicht unberechtigt, zumal ich ja auch nichts verändert hatte, außer den etwas erhöhten Ölstand zu korrigieren. Ich habe dann erstmal Urlaub gemacht.
Danach habe ich mir einen K&N-Luftfilter und CR9EK Zündkerzen eingebaut. Und jetzt startet es mit dem Original-Auspuff wieder perfekt und auch den Choke muss ich nicht lange ziehen.
Interessant ist, dass der Motor mit dem BOS-Auspuff extrem lange den Choke braucht. So ganz ohne Einfluss auf das Kaltstartverhalten scheint der ESD dann doch nicht zu sein.
Ich habe so für mich im Ergebnis den Eindruck, dass entweder der K&N deutlich mehr Luft durchlässt, als der originale Luftfilter oder der originale irgendwie - vielleicht durch Ölnebel über die Kurbelgehäuseentlüftung aufgrund des zu hohen Ölpegels - etwas zugesetzt war.
Dies würde jedenfalls die Vermutung stützen, dass meine Probleme von einem zu fetten Leerlaufgemisch herrührten und damit auch des Doktors These, dass es ein Problem war, das alle Zylinder betrifft.
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Hier der aktuelle Stand der Dinge:
Schwimmerkammern aufgemacht. Alles blitzeblank. Schwimmer ok, Schwimmernadeln ok, federn schön ein, Nadelventile öffnen beim Blasen durch den Benzinschlauch gleich. Schlauchtest nach Wiedereinbau gemacht: Füllstände Schwimmerkammern alle gleich. Zündkerzen funken auch alle. Ölstand war zu hoch (noch von der Werkstatt im Februar) und im Luftfilterkasten waren klebrige Ablagerungen von Öl, aber keine Hinweise, darauf, dass Öl in die Vergaser gelangt wäre. Ölstand ist korrigiert auf 2/3 Sichtfenster. Eigentlich stand jetzt der Test vom Dr. Fireblade an, also Kammerfüllstände nach Absterben des Motors prüfen. Aber dazu bin ich nicht mehr gekommen, weil der Motor Jetzt den dritten Tag in Folge ein reibungsloses Kaltstartverhalten zeigt. Gut beim ersten Kaltstarten kam ein bisschen blau aus dem Auspuff, ging aber mit Choke sofort an und blieb es auch. Dann nach dem Anfahren aber nichts mehr Ich habe keine blasse Ahnung warum es jetzt wieder geht. Ich bleibe erstmal skeptisch.
Auf jeden Fall vielen Dank für eure Unterstützung!
Das Forum hier ist schon erstklassig! Vor allem, dass hier wirklich erfahrene Leute ihr Wissen teilen oder einen mit sinnvollen Tipps mal einnorden. Das gibt einem Anfänger wie mir schon eine echte Portion Sicherheit!
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Lieber Dr. Fireblade,
zunächst herzlichen Dank für diesen ausführlichen und engagierten Beitrag!
Offensichtlich.
Schau dir einfach den Gaser nochmal an. Wenn du den nach vorne kippst, schliessen die Schwimmer die Ventile sogar ganz ohne Benzin, kippst du ihn nach hinten bleiben die Ventile offen selbst mit Benzin in den Kammern.
Natürlich wird ein eingebauter Vergaer (hoffentlich) nie solche Winkel erreichen, aber die Tendenz gilt eben auch bei geringeren Winkeln.
Verstanden. Mir ists, als war ich blind und jetzt kann ich wieder sehen! Danke!
Wenn ich die Vergaser schon ausgebaut habe, kann ich die Schwimmernadeln ja auch nochmal nach deinen Vorschlag testen - nicht zu vergessen: dunlops Schlauchtest. Und wenns alles wieder zusammen ist, werden die Füllstände in den Kammer nach Absterben des Motors gecheckt.
CO-Wert Ermittelung, insb. einzeln, steht mir tatsächlich nicht zur Verfügung. Ich habe allein den (Gesamt-) Wert von der AU mit 4,2% bei 1200 U/min.
Aber das ist nicht dein Problem, sowas bewirkt Laufmängel, aber keinen Totalausfall. Wenn in deinem Fall wirklich die Spritversorgung die Ursache ist, dann muss es etwas sein was alle Zylinder gleichzeitig betrifft..... und da bleibt eigentlich nur der Benzinhahn. Oder eben die Zündung... einfach sicherheithalber mal testen, einen Stecker runter, alte Kerze rein und schaun obs wirklich funkt.
Benzinhahn habe ich geprüft. Einmal am Unterdruckschlau gesaugt und es fließt ordentlich Sprit.
Zünden tut sie auch, denn wenn die Büchse „warmgeorgelt“ ist und ich dann noch ein paar Minuten warte, springt sie mit Choke ja an und läuft dann einwandfrei mit voller Leistung ohne Ruckeln o.ä. Wie es sich anfühlt, wenn sie nur auf drei Töpfen läuft, hatte ich letztes Jahr vor der Vergaserreingung schon erlebt. Warm springt der Motor ohne Probleme ohne Choke an, zuletzt auch nach 4 Stunden bei ca. 25° C Außentemperatur. Es ist also nicht unbedingt ein Totalausfsll, sondern eben nur der Kaltstart, der mir hier Probleme macht.
Funkentest mach ich trotzdem. Schad ja nüscht und is einfach.
Ich werde deine hilfreichen Tipps und die der anderen beherzigen und berichten, wenn ich alles durchgetestet habe.
Viele Grüße!
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Ok danke! Ich mach dann erstmal noch die von dir empfohlene Schlauch-Messung ??.
Schönen Abend!
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Vielen Dank für die weitere Auflösung!
Der Test zeigt dir ob die Schwimmernadel dicht ist.
Jeweils in eine Richtung läuft sie am Berg zu mager oder zu fett. Das ist im Leerlauf und beim anfahren spürbar
Und wenn die Schwimmernadeln dicht sind, würde nichts dergleichen passieren, nehme ich dann richtig an?
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Dann hoffe ich bloß, den 100-jährigen Honorar- Misantrophen des Lehrstuhls für angewandte Cholerik mit meiner laienhaften Frage nicht zu sehr provoziert zu haben. ?
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Guter Tipp! Ich werde mir mal ein paar Schläuche besorgen und das testen und berichten.
Nur so ergänzend: Den Bergauf-/Bergabtest habe ich nicht wirklich verstanden. Egal wie das Moped steht, müsste sich doch der Schwimmer immer anpassen und das Ventil schliessen oder eben nicht (falls undicht).
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Hallo Dunlop!
Muss schon sagen, du bist immer schnell und hilfsbereit dabei. Vielen Dank!
Der verlinkte Thread löst sich leider nicht so richtig auf. Sollten bei mir Nadelventile undicht sein, dann jedenfalls nicht offensichtlich, da bei mir nichts überläuft oder nach Sprit riecht und die Büchse - bis auf Kaltstart - normal läuft.
Kann man bei den Schwimmernadeln einen etwaigen Verschleiß sehen oder fühlen (evtl. Verhärtung) oder hilft nur der Test von Dr. Fireblade in dem von dir zitierten Thread mit dem Zudrehen des Benzinhans für 1 km und dann im Leerlauf aufdrehen und schauen, ob was passiert.
Letzterenfalls bräuchte ich die Schwimmerkammern ja nicht öffnen, sondern müsste eh erst wieder den Vergaser einbauen und testen.
Grüße!
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Hallo,
nach dem Wochenende hier mal ein Update:
Vergaser ausgebaut.
Choke Mechanik ohne Auffälligkeiten. Alle Chokekolben gleiten und schließen bis zu den Anschlägen mit gutem Federdruck. Luftdurchlässe sind frei.
Nebenluftfilter war zerbröselt. Krümmel fanden sich unter den Membranen von Vergaser 1 und 4. Sonst alles sauber. Membranen, Schieber und Nadeln unauffällig. Saugen alle vier gleichmäßig.
Da der Vergaser erst letztes Jahr gereinigt worden ist und die Krümel vom Nebenluftfilter meines Erachtens nicht in den unteren Teil des Vergasers (Schwimmerkammern, Düsen) wandern können und die Büchse bis auf das Kaltstartverhalten gut läuft, wollte ich mit eine weitere unnötige Zerlegung ersparen.
Wegen des schlechten Kaltstarts meinte ein Freund, dass wahrscheinlich das Gemisch grundsätzlich zu fett sein könnte und sie deshalb kalt mit Choke wieder abstirbt. Ohne Choke geht aber auch nicht, da nicht warm genug. Klingt für mich sehr plausibel.
Nach meiner letzten AU aus Mai 2022 betrug der CO-Gehalt 4,2% bei 1200/min (warmgelaufen, aber ohne Fahren).
Meine Fragen an Euch wären:
Sollte ich am Vergaser noch etwas prüfen, bevor ich den wieder einbaue?
Könnte ggf. bereits ein K&N Filter statt des verbauten (noch neuen) Originalluftfilters für ein ausreichend mageres Gemisch helfen? (An die Gemischschrauben möchte ich eigentlich nicht ran und der Freundliche ruft den halben Kaufpreis der Maschine für die Vergasereinstellung auf, da sie keine halben Sachen machen wollen.)
Über Beiträge würde ich mich freuen!
Grüße!
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Vielen Dank Doktor!
Bei so viel Einigkeit ist die Sache ja geklärt.
Vielen Dank auch nochmal an alle Beteiligten für die Beiträge!
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OK, vielen Dank Euch!
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Auf dem von utility verlinkten Bild ist auch der Unterdruckschlauch am 2. Zylinder und am 4. auch so ein fragliches Schlauchstück.
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Der Schlauch ist normalerweise für den Benzinhahn damit dieser öffnet bei dem Motor. Sieht jedoch aus als ob das Blind gemacht wurde...
Der Unterdruckschlauch zum Benzinhahn kanns nicht sein, denn der ist bei mir dran und geht vom Motorblock unterm 2. Vergaser ab.
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Hi dunlop!
Das ist kein Riss, sondern ein Grat am Ansaugstutzen. Das sieht mit dem Blitzlicht-Schattenwurf nur aus wie ein Riss.
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Hallo dunlop,
Danke für die schnelle Antwort! Benzinhahn werde ich trotzdem mal prüfen, auch wenn es unwahrscheinlich ist. Das Choke-System hatte ich eigentlich nicht mehr im Verdacht, nachdem ich die Mechanik geprüft habe und dort bei allen vier Kolben alles freigängig auf und zu gleitet. Außerdem springt das Moped mit Choke zunächst tadellos sofort beim ersten Versuch an und geht auch gleich auf Drehzahl. Eine Vergaserreinigung mit Synchro hatte sie letztes Jahr auch. Die Probleme tauchen erst mit dem Gasgeben auf. Dann hilft es auch nicht mehr, den Choke wieder zu öffnen, sondern sie stirbt ab. Dann beginnt das „Orgel-und-Warteszenario“, bis sie dann urplötzlich anspringt und läuft, als sei nichts gewesen.
Grüße!
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Hallo an Alle!
Ich habe den Thread wieder aufgemacht (und ihn umbenannt), weil meine Kaltstartprobleme schon wieder aufgetreten sind. Ich habe hier im Forum einen sehr alten Thread aus 2005 gefunden, der ziemlich genau mein Probleme beschreibt:
fireblade-forum.de/dashboard/index.php?attachment/29652/
https://www.fireblade-forum.de/dashboard/inde…ltstart+problem
Nur die Lösung ist mir nicht ganz klar, wenn dort am Ende von Nexus 8 vom kurzen Abziehen des Benzinschlauchs bzw. vom Ausbau der Feder der Membran am Benzinhahn berichtet wird. Wenn es ein Benzinhahnproblem wäre, also Spritzufuhr, dann dürfte der Motor nach dem Orgeln ja eigentlich auch nicht anspringen und dann normal laufen. Mein Motor läuft nach dem Absterben, Orgeln, Warten, Orgeln … endlich Anspringen dann ganz normal und hat auch richtig Leistung ohne Stottern oder so.
Kann mich vielleicht einer von Euch auf die richtige Spur bringen?
Grüße!
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Danke für die Rückmeldung. LL-Drehzahl im Betriebszustand liegt bei 1,1K und bleibt auch stabil. Also alles tutti!
Grüße!
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Hallo,
hier ein Update nach dem Wochenende:
Das „Problem“ beim Starten ist nun tatsächlich am Freitag auch mit dem BOS aufgetreten. Also ohne Choke gestartet. Sprang an mit Drehzahl knapp unter 1K. Dann losgefahren und nach ca. 300-400m wieder ausgegangen. Dann ca. 10 min. auch mit Choke nicht angesprungen. Dann ging es wieder mit Choke und die Maschine lief wieder völlig normal. Dann Samstag und Sonntag Kaltstarts gemacht mit anfänglichem Choke. So ca. 20-30 Sekunden und dann lief sie ebenfalls ohne Probleme. Mein Fazit: Wie Ihr es schon mitgeteilt habt, liegt es nicht am ESD. Wahrscheinlich einfach ein Bedienfehler von mir mit dem Kaltstarten ohne Choke. Für mich bleibt nur die Frage, warum ich dieses Phänomen vor dem ersten Wechsel des ESD nicht hatte. Dem muss ich aber nicht weiter auf den Grund gegen, da das Moped ja gut läuft und ich erst bei stabiler Drehzahl ab 1K (nach Start mit oder ohne Choke) anfahren werde. Bei der Choke-Mechanik ist mir übrigens auch nichts aufgefallen. Also denke ich, es hat alles so seine Richtigkeit.
Vielen Dank für Eure Beiträge!