nabend allerseits,
falls ihr mit dem Gedanken spielt sowas mal zu machen hier ein Paar Eindrücke von meinem Sicherheitstraining am letzten Freitag.
Das Training ging knapp 7 Std. auf einer ADAC Übungsanlage mit Kreisbahn, Kuppenstraße, Hundekurve, 180° Kurve usw. Wer das Glemseck in Stuttgart kennt, weis wovon ich rede.
Als Anfänger dachte ich mir ich mach erstmal das bevor ich ein Kurventraining für 200 € mache. Für letzteres fand ich mich zu unerfahren. Das Training hat knapp 80.-€ gekostet
Also Freitag früh um 8 Uhr gings los. Es sammelten sich etwa 40 Mobbeds auf dem Trainingsgelände und nachdem jeder gesagt hat wie erfahren sicher er sich fühlt wurden 2 Gruppen + 1 Girls only Gruppe gegründet.
Keine Theorie, kein großes Gelaber - einfach mal los und dem Instruktur hinterher über den Kurs. Den Einstieg fand ich schon mal ganz gut. Instruktor fährt also voraus und alle im Entenmarsch hinterher. Dabei gings nicht nur darum die Anlage kennenzulernen sondern auch ein Paar Übungen zu machen. Im Stehen fahren, freihändig fahren - freihändig im Stehen fahren, Füße auf den Sitz hinten legen usw. Mit der FB fiel mir das etwas schwerer als dem Kollegen mit der Lc4 oder ner Hornet.
Danach wurde dann der Vormittag besprochen. Es wurde wiederholt drauf hingewiesen, dass jeder Pause machen kann wenn er das möchte und niemand irgendeine Übung machen muss. Ja ne ist klar, ist ja auch mein Motorrad das sonst in der Hecke liegt. Letztlich haben aber alle jede Übung mitgemacht.
Die ersten Übungen waren dann schon sehr an die Fahrschule angelehnt. Schritt fahren, im engen Radius wenden, im engen Kreis fahren. Stopp and Go OHNE Füße auf den Boden.
Naja weniger mein Geschmack, wenn auch sehr fordernd. Aber wie der Instruktur zu sagen pflegte: "Guckst du Scheisse - fährst du Scheisse". In diesem zusammenhang war die Blickführung beim engen Wenden sehr wichtig. Hätte nicht gedacht, dass ich in nem Kreis mit 3 Meter Durchmesser Schrittgeschwindigkeit fahren kann. Jetzt weis ich wie.
Danach war die Bremse dran: Vollbremsung hinten und vorne - ja ohne ABS. Hinten machts einfach nur Spaß ne schöne Spur auf den Asphalt zu legen.
Der Instruktor hat auch hier gute Anweisungen gegeben. Jedem einzeln, keine Massenabfertigung. Ich behaupte dass ich in diesem Bereich sehr viel mitnehmen konnte was die Bremstechnik angeht.
Anschließend gings endlich in die Kreisbahn und in die 180° Kurve. die 3 bekannten Kurvenstile wurden mit uns geübt - ja auch Hang-Off. Ich muss dazusagen dass der Instruktor dies auf Nachfrage mit aufgenommen hat. Jeder hat sich nen Kreidestreifen auf das Hinter- und Vorderrad gemalt um die übrige Schräglage zu erkennen. Bisher hatte ich den üblichen 2cm Angststreifen drauf. Nach zwei Runden auf der Kreisbahn war der Angststreifen noch 3mm breit. Jetzt weis ich zumindest dass nicht mehr viel geht .
Zuletzt wurde ein Brett auf die Fahrbahn der Kreisbahn gelegt und jeder sollte mit ca 30kmh in Schräglage drüber. Nach anfänglichen Zögern und der Blickfixierung auf den Trainer der im der Kreismitte stand hat jeder die Übung überlebt. Nen Satz nach rechts hat die FB allerdings schon gemacht.
Die letzte Übung mit Bremsen und Ausweichen hab ich nach 6 Std. fahren dann nicht mehr mitgemacht da meine Handgelenke überstrapaziert waren.
Letztlich war das Training für Anfänger und Wiedereinsteiger aber sehr gut. Ich habe davor schon Stories gehört dass es wegen dem Preis n Scheiss sein soll - kann ich so nicht sagen. Der Instruktor hatte gute Tips, veranstaltet selbst Renntrainings und kannte sich auch außerhalb des "Sicherheitsthemas" sehr gut aus.