Diablo Corsa

Zitat

Original von Rennhex

Peter,
Dieser Tag in den Bergen(2300-2500 Höhenmeter) war ein kalter Tag mit nicht mehr als 10 Grad Asphalttemperatur.
Die Pässe waren grad geöffnet, nach einer Frost und Schneezeit von 5 Monaten.
Es war in keinster Weise möglich, den Reifen nur annähernd warm zu bekommen. Der Händetest bei den Stopps bestätigte uns das.

Lisa,
hab hier mal den Vergleich aus der MOTORRAD rausgesucht, da steht (fast) alles drin...

ZITAT:

Sportreifen bei Kälte
Voll cool?

Reichlich Haftung versprechen sich Supersport-Fahrer von ihren Gummis. In der Übergangszeit aber gelten andere Werte.
Von Stefan Kaschel

Aus MOTORRAD 23/2003 Seite 36 . . .

Kennen Sie den: Kommt eine mit Metzeler ME Z4 bereifte Yamaha YZF-R1 ums Eck und fährt einer mit
Metzeler ME Z Rennsport besohlten R1 um die Ohren. Kennen Sie nicht? Kein Wunder, ist auch kein Witz. Ist die reine Wahrheit.

Die Mär, dass rassige Sport-Pneus
jederzeit Grip im Überfluss bieten, stimmt nämlich nicht. Der Haken bei der Sache: die Temperatur. Rennreifen und deren Ableger funktionieren wegen der hohen thermischen Belastungen auf der Rennstrecke nur in einem entsprechend hoch angesiedelten und schmalen Temperaturfenster optimal. Bei weniger sportlichen Reifen beginnt dieser Bereich bei deutlich geringeren Temperaturen und ist erheblich breiter.

Ein im Frühjahr oder Herbst nicht zu unterschätzendes Kriterium. MOTORRAD machte die Probe aufs Exempel. Eine Bergstrecke im Schwarzwald, Außentemperatur um acht Grad, Asphalttemperatur 11,5 Grad. Wie heiß werden drei unterschiedliche Metzeler-Pneus (ME Z4, Sportec und Rennsport, alle auf der R1
freigegeben) auf der Landstraße? Und wie fährt es sich damit?

Um es kurz zu machen: mit den sportlichen Probanden nicht sehr gut. Wer schon mal versucht hat, es beim Renntraining mit kalten Reifen gleich in den ersten Runden richtig laufen zu lassen, weiß, was gemeint ist. Gautschig, unwillig beim Einlenken und gleichzeitig jede straßenbauliche Unzulänglichkeit mangels Eigendämpfung nicht absorbierend, vermiesen die kalten Gummis dem Fahrer die Tour.
Der denkt derweil in erster Linie nicht an die Grenzen der Haftung, sondern ist vollauf damit beschäftigt, die Linie zu halten. Erst ein paar kernige Brems- und Beschleunigungsmanöver auf der Geraden bringen die Reifen einigermaßen auf Temperatur.
Und dazu, wenigstens leidlich zu funktionieren. Das satte, keinerlei Zweifel duldende Gefühl von beinahe unbeschränkter Haftung, wie man es von Sportec und Rennsport unter optimalen Bedingungen kennt, kommt jedoch nicht auf.

Auch nicht nach dem zweiten oder dritten Törn. Bergauf, bergab – es wird besser, aber nicht gut. Weil es kaum
wärmer wird. Weder für den Fahrer noch für die Reifen. Von ihrem optimalen Temperaturbereich (siehe Tabelle) sind Letztere meilenweit entfernt.
Der wird beim Sportec auf öffentlichen Straßen höchstens an heißen Sommertagen erreicht, beim Rennsport allenfalls am unteren Ende gestreift. Macht das Sinn?

Beim ME Z4 stellt sich diese Frage gar nicht. Denn die Lücke zwischen tatsächlich erreichter und optimaler Betriebstemperatur fällt weitaus kleiner aus. Das ist auch von der ersten Kurve an
zu spüren. Der ME Z4 geht nahezu mit dem gewohnten Fahrverhalten ans Werk. Lenkt willig ein, überrollt Bitumenschmierereien genauso gelassen wie Flickstellen und Bodenwellen, vermittelt ein ausgeprägtes Gefühl für die tatsächliche Haftung, kurz: schlägt sich selbst unter diesen motorradunfreundlichen Bedingungen immer noch gut.

So wird das Einfangen der ersten frühlingshaften oder letzten herbstlichen Sonnenstrahlen zum Genuss ohne Reue. Und sollte für so manchen Supersportler-Fahrer die Frage aufwerfen, ob dies (neben der höheren Laufleistung) nicht für den Verzicht auf ein Quäntchen Maximalgrip unter idealen Bedingungen mehr als entschädigt.

ZITAT ENDE

Da ich ja blond bin, wäre es schon möglich, dass ich das Diagramm nicht richtig deuten oder lesen kann, aber ich meine da zu sehen, dass bei niedrigen Temperaturen der Gripp noch nicht der Beste ist. Wenn ich mich irre, bitte ich um Belehrung.

Du hast absolut recht, es ging aus den obigen Beiträge nicht so klar hervor, daß nur etwa 10° waren...

Noch ein kleines Erfahrungsstatement:
Ich bin schon "alte" Reifen in Corsa Mischung gefahren, z. B. MTR01/02 und den MTR21/22, die waren in den Bergen Südtirols bei mittelmäßigen Asphalt und Aussentemp. wirklich spitze.
Der Supercorsa, den ich vor 2 Jahren mal im April(kalt) auf die TL aufzog und dann hier aus dem Hof an der nächsten Ampel abbiegend ich mich fast neben dem Moped wiederfand, bei dem Hinterradwegrutscher, bestätigt mir ebenfalls, damit bei Kälte vorsichtig zu sein.

Solche Ausagen kommen auch von AndreasW, der Z.Zt. mit den Supercorsas mehr schlecht als recht herumrollt...es ist eben ein Reifen für die 10% Superhitzewettertage hier....

LG Lisa

LG PeteRR

Grüßle
v. Rennhex

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Zitat

Original von shawaii
Hi PeteRR

Da sehe ich jetzt aber eine Diskrepanz zwischen dem Diagramm (Sportreifen = weiche Mischung = wenig Grip bei kalten Temp.)
und dem geschriebenen (Weiche Mischung = besserer Kaltgrip).

Stephan,

es geht m.E. darum, daß die als "weich" beschriebenen Mischungen auf modernen Radialreifen wesentlich härter sind als die Gummimischungen auf den früheren Diagonalreifen der 80er Jahre.
Damals rieb sich daas Gummi so ab, daß man richtig zusehen konnte, wie es am WE runterging-und das bei etwa halber Leistung wie heute und tieferen Profilrillen...

"Weich" (im Vergleich zum Vorgänger oder zur aktuellen Konkurrenz etc) ist also relativ und nicht absolut zu sehen.

Um aber heute stabile und haltbare und grippige und temperaturunempfindliche Reifen zu bauen, muß man Kompromisse eingehen, daher der Trend seit einigen Jahren mittels Beimischung von Silica (ersetzzt Ruß) trotz weniger Negativprofil (bessere Stabilität) bessere Kalt- und Nasseigenschaften zu erzielen (aber - das sagen die Silica-Beimischer weniger - auf Kosten des absoluten Heißgrips -> dort neigen reifen mit viel Silica eher zum Schmieren...)

Den M1 und den Diablo Corsa würde ich eher in die Linie Sportreifen einreihen und doch ist der Kaltgrip nicht überzeugend, oder liegt es an den Zusätzen von Silika und Co.

Schau mal in den beitrag oben in den Artikel aus der Motorrad- demnach ist auch der Sportec mehrheitlich unterkühlt unterwegs im Alltagsbetrieb..

Mein Erfahrungsbericht über Sportec M1 folgt noch
und demnächst kommt wieder der gute alte D207RR drauf

..oder D 208 RR?? Ich probiere sie demnächst...nach 10 Hinterreifen D 207 RR und 7 Vorderreifen D 207RR in Folge...

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