Luftdruck und Reifenabrieb (wieder mal :) )

  • sturzflug

    Ja, manche Dinge interessieren mich und dann schau ich mir das mal genauer an. Dann macht man halt auch mal Überschlagsrechnungen. Dauert fünf Minuten und kräftigt das Gehirn.

    Gemeint ist die Zentrifugalkraft aufgrund der Rotation des Reifens! Und zwar nur des Reifens um seine Achse! Wieso meinst Du hab das bei verschiedenen Geschwindigkeiten berechnet?

    Nimm doch bitte mal 6kg in die Hand, streck den Arm aus und dreh Dich bitte mal mit ca.20 mal pro Sekunde(!!!!!!!) um die eigene Achse. Dann spürst Du in Deinem Arm ungefähr die Kraft die auf den Reifen angegreift bei nur 100km/h. Und du meinst das man das nicht berücksichtigen muss?
    Was meinst was da bei 200km/h los ist?

    Langsam kann ich über manche Äusserungen hier nur noch lachen.
    Also wirklich langsam schlägts hier dreizehn. Das ist doch Physik aus der 10. Klasse über die wir hier sprechen!!!!!!!!!!!!!!!!


    Die Zentrifugalkraft aufgrund des Bahnradiuses des gesamten Motorrads hab ich nicht gemeint!


    Gruß

    Markus

  • @Azzkikr :

    Deine physikalischen Ausführungen sind ja ohne Weiteres korrekt muss ich zugeben ...

    Aber ich verstehe (immer noch) nicht ganz, warum Du aufgrund dieser Überlegungen zum Schluss kommst, deinen Luftdruck zu erhöhen ... ?(

    Es will mir nicht ganz einleuchten ... :D

  • So Azzkikr,dann nimm mal ein rad aus nem Fahrrad,und setze es in bewegung,und dreh es dabei aus seiner richtung,was passiert?

    Das rad kippt!!!
    Genau so leiten wir beim motorradfahren,bei schnellen wechselkurven die schräglage ein!
    Was passiert aber jetzt mit dem reifen,der zuwenig druck hat,und seine richtung beibehalten will?

    Richtig,den zieht es von der Felge!!!

    Mal ganz abgesehen davon, das die querbeschleunigungskräfte,die z.B. meine federn bei der kurvenfahrt zusammendrücken,auch noch wirken!

    Dann fahr du doch mal mit 0,5 bar druck und 200km/h ne kurve,und berichte mir das ergebnis,falls du es dann noch kannst!
    edith:warum nennst du dich mal rasputin,und dann azzkikr?

    Jage nichts, was du nicht Töten kannst!

    Übrigens, falls du das lesen kannst...habe ich dich nicht geblockt ;) :fadenkreuz:

    Einmal editiert, zuletzt von sturzflug (11. August 2006 um 17:45)

  • @B-Dez

    Nehmen wir mal an ein Reifen hat die optimalen Fahreigenschaften wenn ca. 140kN auf ihn wirken, die sich aus zwei Anteilen zusammensetzen. Denk mal das kann man annehmen das ein optimaler Bereich existiert.

    Wenn ich nur bis maximal 100km/h fahre wirken sagen wir der Einfachheit halber vom Reifenluftdruck 50kN und von den 100km/h ca. 40kN.
    50kN + 40kN = 90kN. Etwas weniger als 140kN. Aber gar nicht mal so schlecht. Wenn ich den Reifenluftdruck erhöhe komm ich den 140kN schon etwas näher.

    Wenn ich volle Kanne fahren will und sagen wir mal Kurvengeschwindigkeiten immer so um die 150km/h fahre, hab ich noch immer die 50kN aus dem Reifenluftdruck, aber bereits 90kN aus der Zentripetalbeschleunigung.
    90kN+50kN=140kN. Optimal.

    Wenn ich Kurven so mit 200km/h fahren will.
    Luftdruck: immer noch 50kN
    "Zentripetal": bereits ca. 160kN
    Dann bin ich schon bei 210kN. Das ist deutlich über den optimalen 140kN.
    Da kann ich dann den Luftdruck absenken um wieder runter zu kommen.
    Die Kraft aus der Zentripetalbeschleunigung hängt ja nur von der Geschwindigkeit ab. Der Luftdruck bleibt ja gleich.

    Den Luftdruck auf 0,5 bar abzusenken wär perfekt für sehr hohe Geschwindigkeiten. Aber da kannst ja kaum mehr losfahren.
    Der Luftdruck den man einstellt ist immer ein Kompromiss daraus in welchem Geschwindigkeitsbereich ich optimale Fahreigenschaften haben will! Wenn du mit nur 0,5bar fahren willst. Gut aber dann würd ich empfehlen nie unter 200 zu fahren.
    Mit 3bar oder so kann ich aber super auf der Landstraße fahren. Höhere Geschwindigkeiten gehen auch.

    Was die Hersteller angeben ist für alle Einsatzbereiche, Kurvengeschwindigkeiten, Aussentemperaturen usw. Damit wird Dir nichts passieren und alles funktioniert gut. Aber das ist ein Kompromiss!!!

    Ich hab ja nur gesagt, dass wenn ich sportlich zwischen 50 und 90km/h auf der Landstraße fahre den Druck halt anhebe. Und ich denk mal das Sinn macht, wie oben beschrieben hab!


    Gruß

    Markus

    PS:
    In meinen Zahlen ist ein kleiner Fehler drin, aber die Tendenz bleibt dieselbe!

  • Komisch,ich mache das Gegenteil,wenn ich "sportlich über landstrassen fahre" senke den druck etwas,damit der reifen mehr walkt,und dadurch
    besser auf temperatur kommt,ergo besser haftet!
    Was hast du für landstrassen, auf denen du sportlich zwischen 50-90 km/h fährst, mussja nur im kringel gehn,bei dir!

    Jage nichts, was du nicht Töten kannst!

    Übrigens, falls du das lesen kannst...habe ich dich nicht geblockt ;) :fadenkreuz:

  • ... is ne komplizierte geschichte, das ganze. :gruebel:
    irgendwie kann ich deinen ausführungen schon folgen, aber irgendwie
    steht das im gegensatz zu allen erfahrungen und angewandten praktiken
    im rennsport.
    und irgendwie vermute ich, vergisst du immer, daß so ein reifen kein
    luftballon ist, sondern einen recht steifen und formstabilen laufflächenaufbau
    hat, und dazu eine karkasse, welche mehr oder weniger elastisch ist.

    aber das erklärst du uns bestimmt auch noch....

    ma sehn, wie gesagt, sehr interessant die sache....

    scheena gruaß
    sven

  • Der Reifen ist ein steifer Körper mit einer gewissen Elastizität und Dämpfung. Der Luftdruck innendrinn und die Zentrifugalkraft die den Reifen nach aussen "zieht" wirken wie eine "Vorspannung".
    Mit dem Luftdruck stellt man praktisch die "Vorspannung" des Reifens ein.

    Im Rennsport senkt man natürlich den Luftdruck, da fährst ja auch schneller als 90km/h! Und die durchschnittliche Kurvengeschwindigkeit wird schätzungsweise jenseits der 140km/h sein.

    Gruß
    Markus

  • ... so weit einleuchtend.
    wir (du) rechnen bis jetzt auch nur mit 2 parametern:

    -luftdruck
    -zentrifugalkraft

    was passiert, wenn jetzt eine 3. einflußgröße hinzukommt,
    und zwar die temperatur ???

    diese steht in direktem verhältnis mit der größe druck.

    ab jetzt wird jegliche "reifeneinstellung" zum kompromiss, oder ??

  • :wow :respekt: :motz:ist ja was fürn O<

    28.3.09 Hockenheim
    5.4.09 Hockenheim
    3.5 NBR Rennen
    4.5 NBR
    19-20.5 Spa
    28.6 NBR Rennen
    19.7 NBR Seriensport
    19.8 NBR RINGFUN
    30.8 NBR Rennen
    13.9 NBR Rennen
    18.9 Hockenheim
    4.10 Hockenheim

  • Ist das "übliche" :
    tausend Zahlen und Formeln, alles berechenbar ..... aber KEINE Ahnung
    von der Praxis und schlauer als hunderte von Leuten die eine
    andere, fundierte, bewiesene Meinung haben.


    Mein Vorschlag : Ruf folgende Nummern an :

    + 49 (0)721/530-3349
    06163-71-0
    Ohio (419) 423-1321
    +49 511 938-01
    + 49 / 6172 / 408 01


    und mach Dich schlau, respektive -> lass Dich schlau machen.

    Andererseits ..... vergiss den Vorschlag. Vermutlich machst Du Dich lächerlich -
    und das möchte ich nicht - und zweitens wirst Du denen auch nicht glauben.


    Schöne Grüsse, Börnie :)


    .

    .


    Please do not feel intimidated by my superior intellect !
    I --- WILL --- WRITE --- VERY --- SLOWLY

    :]

    25.35 - 6.6.06

  • Die Reifentemperatur hat natürlich auch einen Einfluss. Überschlägig:
    Nehmen wir mal an die Temperatur liegt zwischen 40°C und 60°C. Also zwischen 313K und 333K. Dann ist der Unterschied im Druck etwa 333/313 -> macht etwa 6% Unterschied im Druck. Kannst vernachlässigen!


    Mal im Ernst: Ich würd mal sagen, dass das was man da abschätzen kann oder die Abhängigkeiten, die man da rauslesen kann nur für Straßenreifen gilt. Wenn man jetzt das alles auch noch auf Rennreifen erweitert und dann die Werte noch absolut mitnehmen will, dann ist das so als wenn man die Rennreifen von Schuhmacher's Ferrari mit denen meines VW Pickup vergleicht. Alles hat seine Grenzen!
    Ich hab mich hier denk ich mal nicht lächerlich gemacht.

    Börnie
    Erklär mir was falsch ist an meinen Aussagen und ich steh dazu!
    Was ich hier ausgeführt hab, hab ich mir selbst erarbeitet(mein Nachbar hat mal selbst getunt und hat mir aber nur den Tip gegeben!) und am Motorrad getestet! Zumindest plappere ich hier nicht irgendwas nach, was ich nicht verstehe! Ich kanns überschlägig nachrechnen und Abhängigkeiten rauslesen! Es gibt in jedem realen System viele Effekte - die Kunst ist die wichtigen rauszulesen!


    Gruß

    Markus

    Einmal editiert, zuletzt von Azzkikr (11. August 2006 um 21:23)

  • Ich verlass mich da lieber auf mein Gefühl als auf ne Formel und wenn Michelin den Druck so empfiehlt. Ich selbst merke ja mit 2,3 und 2,5 sogar eine verbesserung. Also runtergefallen bin ich bis jetzt noch nicht und der Reifen ist auch noch auf der Felge.

    Also wir in der Arbeit tun auch bei den Kunden mehr druck rein Wenn sie mit ihren Autos schnell und vor allem beladen auf den Autobahnen unterwegs sind. Oder warum sonst schreiben Hersteller von PKWs und Motorrädern das vor bzw. empfehlen es.

    Das viele Sachen nur ein Kompromiss sein können ist ja klar.

    mfg Daniel

  • Daniel_17
    Und Du meinst, dass man Reifen ohne Formeln entwickeln kann?
    Die Hersteller sind bestimmt nicht auf den Kopf gefallen, das steht außer Frage. Die wissen ganz genau was sie machen und den Luftdruck den die angeben, der wird in allen Lebenslagen ein gutes Ergebnis bringen.


    Gruß

    Markus

  • @Azzkikr

    Ja da magst recht haben das die Hersteller dazu mit sicherheit auch die ein oder andere Formel verwenden :) Aber das überlass ich denen mit den Formeln die haben erfahrung damit.

    Ich bevorzuge dann doch das fahren mit den Drücken die empfohlen sind. Und da sich das auch noch gut fährt bleib ich dabei. =) :yeh:

  • Irgendwie erinnert mich der typ an jemanden!!! :tougue:

    Jage nichts, was du nicht Töten kannst!

    Übrigens, falls du das lesen kannst...habe ich dich nicht geblockt ;) :fadenkreuz:

  • Zitat

    Original von sturzflug
    Irgendwie erinnert mich der typ an jemanden!!! :tougue:

    Dann wärs ein jüngeres Anmeldedatum.

    Übrigens Azzkikr, Du hast vollkommen Recht, dass das Verhalten des Reifens komplett durch Formeln beschrieben werden kann. Aber wie Du auch richtig erkannt hast sind das sehr viele Faktoren die eine Rolle spielen. DA ist es schnell Essig mit einer "Überschlagsmässigen Rechnung". Bei so nem komplexen System: exakt oder gar nicht