Daytona Reifentest abgebrochen

  • Die Daytona Dunlop-Reifentests wurden am Ende des zweiten Tages jäh unterbrochen nachdem Yamaha-Fahrer Jason Di Salvo mit über 270Km/h. am Hinterrad einen Reifenschaden zu verzeichnen hatte.

    Die Superbikes seien in den letzten fünf Jahren in einem beängstigendem Masse stärker und schneller geworden.

    Dunlop könne nicht die alleinige Verantwortung übernehmen.
    Die High-Speed-Reifenschäden im diesem Jahr haben sich gehäuft.
    Die CBR1000RR wurde in einer 31°Kurve mit 310Km/h. gemessen.
    Die G-Kräfte die in superschnell gefahrenen Kurven erreicht werden sprengen jegliches Vorstellungsvermögen und überlasten die Reifen.

    Die Reifenschäden traten jeweils nach 5 und 10 Runden ein. Kein gutes Zeichen wenn man bedenkt, dass damit in einem Rennen gut 20 Runden mit einem Reifensatz gefahren werden sollte ( 200Meilen Rennen ).

    Die AMA sei angehalten zu beobachten, wie sich die künftige Performance dieser Bikes entwickelt.
    Mit den diesjährigen Motorrädern sollen am Ende der Entwicklung Geschwindigkeiten von 320Km/h. erreicht werden. Das ist ein verrückter Gedanke wenn man wie in Daytona von soliden Beton-Wänden umgeben ist.


    Ganzer Artikel:

    http://www.mcnews.com.au/MotorcycleRaci…tona/Mladin.htm


    Gruss
    Paolo

  • :wow :wow :wow

    das hört sich ja echt beängstigend an !!!

    Wenn man mal überlegt, das unsere Blades auch so
    zwischen 270 - 295 KM/h laufen ?(
    Kann mir kaum Vorstellen das es SPAßIG ist, wenn einem
    bei 270km/h der Reifen um die Ohren fliegt.

    Bin mal gespannt wie und was die Reifenhersteller da so
    unternehmen werden.

    Gruß und allzeit gute Fahrt wünscht DANGER!!!

    THE VERY BEST !!!
    Danger: Herrscher der
    Schwarz/Roten - Göttin

  • Zitat

    Original von Danger
    :wow :wow :wow

    das hört sich ja echt beängstigend an !!!

    Wenn man mal überlegt, das unsere Blades auch so
    zwischen 270 - 295 KM/h laufen ?(
    Kann mir kaum Vorstellen das es SPAßIG ist, wenn einem
    bei 270km/h der Reifen um die Ohren fliegt.

    Bin mal gespannt wie und was die Reifenhersteller da so
    unternehmen werden.

    Gruß und allzeit gute Fahrt wünscht DANGER!!!

    gebe dir recht, aber man darf nicht vergessen, daß die Reifenschäden bei ganz anderen Belastungen zustande gekommen sind.
    Unsereins wird diese Bealstungen wahrscheinlich nicht erreichen.

    Trotzdem muss sich die Reifenindustrie ernsthaft Gedanken machen, es ist wirklich nicht auszudenken wenn uns das auf der Straße passiert.

    Gruß
    GuntheRR

    Schon morgen ist das heute gestern

  • Ich denke, diese Reifenschäden kann man nicht einfach auf die Strassenreifen übertragen. Strassenreifen sind im Bereich der Laufflächenmitte wesentlich stabiler ausgeführt als Slicks (oder vergleichbare Rennreifen). Ein Strassenreifen braucht diese Verstärkung, denn sonst sind Vollgasetappen auf der Autobahn nicht denkbar. Ein Slick wird in diesem Bereich immer nur kurz belastet, da es auf der Rennstrecke kaum Geraden über 1500 Meter gibt. Eine Ausnahme stellt Daytona dar. Durch die extrem lange Gerade und die überhöhten Kurven, die auch mit fast Vollgas gefahren werden können, kommen auf die Rennreifen ungewohnte Belastungen zu. Das erklärt auch die Tatsache, dass Reifenschäden dieser Art auf europäischen Rennstrecken so gut wie nicht vorkommen. Es scheint also eher ein amerikanisches Problem zu sein.

  • stark überhöhte kurven sind immer eine extreme belastung für die reifen.
    auf der teststrecke von VW kann die steilkurve bis 200 km/h seitenkraftfrei
    gefahren werden, d.h. ohne lenken. weich abgestimmte fahrwerke gehen
    da auf block. die druckkräfte auf den reifen sind extrem höher als bei gerade
    ausfahrt ... auch hochleistungsreifen für kfz kommen da leicht an ihre grenzen
    wer fährt schon seitenkraftfreie kurve über 200 km/h bzw. nur annähernd ?

    Kopfjucken ist kein Zeichen für Hirnfunktion... :gruebel:

  • Gruss!
    Beim MotoGP hält das ja auch zumeist und ich denk die Dinger gehen noch ne ganze Ecke besser als die neuen Superbikes. Aber wenn ich mich recht entsinne hat Dunlop da ja auch nicht gerade geglänzt.

  • fast65:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Viper
    Ob Dunlop gute oder schlechte Reifen baut kann doch so nicht pauschal beantwortet werden ..

    ... immerhin gibt es ja noch den hier allseits bewunderten D207RR :D :D :D


    Zitat

    Original von Viper
    Trotzdem bin ich überzeugt, dass sich die Reifenhersteller auch für uns Normalsterblichen etwas einfallen lassen. Zumal die aktuellen Moppeds in Leistungsregionen dringen, die noch vor ein paar Jahren, den richtigen Fahrer vorausgesetzt, locker für Renngewinne gereicht hätte.

    Ich bin ebenso überzeugt davon, dass es technisch gesehen überhaupt kein Problem ist, auch die Extrembelastung von Daytona in den Griff zu bekommen. Auch für Strassenreifen sind natürlich immer technische Verbesserungen möglich, viele liegen sicher schon heute in den Schubladen der Produzenten.

    Die Grenze des Möglichen wird aber nicht nur von technischen, sondern insbesondere auch von wirtschaftlichen Gesichtspunkten gesetzt. Insofern muss man sich natürlich auch fragen, ob es Sinn macht, einen Reifen zu konstruieren, der Belastungen standhält, die nur unter extremsten Bedingungen auftreten können, den Reifen aber um beispielsweise 25% verteuern würden.

    Bei Straßenreifen diskutiert man seit anno Hayabusa darüber, ob es ausreicht, eine Dauergeschwindigkeit von 300km/h über 15 Minuten sicherzustellen oder über 30 Minuten oder ... ?(

  • Zitat

    Original von Viper

    Das Mindest-Gewicht eines Superbikes nach AMA-Reglement beträgt 162Kg. Dies ist nicht mehr so weit entfernt von den 145Kg. die eine Moto-GP-Maschine wiegen muss. Du siehst, alles relativiert sich ein bischen.
    ...
    Die Bikes sind zwischenzeitlich so schnell geworden, dass durch die entstehenden G-Kräfte in überhöhten Kurven ( Daytona ) schnell einmal so ein Mopped mit Fahrer 1 Tonne wiegen kann.


    Hm, eine Tonne sind 1000 kg. Wenn die Maschine mit Fahrer im Stand also 250kg wiegt, würde das heissen, die Kiste geht mit 4G durch die Steilkurve.
    Bei 300kmh also ein Kurvenradius von... Moment... Kruschtel nach der Formelsammlung...
    Ahja, jetzt: 175.5 Meter
    Wenn das so ist, gehen wirklich vielen Leuten die Lichter aus.
    Schliesslich hat nicht jeder eine Astronauten- oder Jetpiloten-Ausbildung
    :respekt:

    ;) Lucky

  • Hallo Glücklicher

    Formelsammlung schön und gut (Respekt), aber was Viper sagen wollte ist doch, daß die Kräfte, welche Reifen bei Fulll Throttle in überhöhten Kurven (Daytona) aushalten müssen, weit entfernt von dem sind, was man als Normalfahrer erfährt. Auch Autoreifen sind unter den Bedingungen schnell platt, wenn man mit dem Gummi nicht haushaltet (den Film mit Tom Cruise gesehen, nee? war auch schlecht ;-))

    Selbst auf den Rennstrecke erreicht man nicht die Reifenbeanspruchung wie in diesen überhöhten Kurven in Daytona. Oder fährst du mit 300 Sachen in die Kurven?

    Chris