ZitatOriginal von blader07
...rehwild hat eine zuwachsrate von 150% pro jahr, wildschweine von ca. 300%, stell dir vor die würden alle überleben, dann könntest du nicht mehr auf straßen fahren die durch wälder führen...
Ich weiß nicht wie es bei euch läuft, aber bei mir zu Hause in Österreich wird immer über den viel zu hohen Wildbestand gejammert und dass man abschießen müsse. (Buhuhu, die armen Jäger, mir kommen die Tränen.)
Wenn man dann aber sieht welche Unmengen an Futter die Jäger in Wald karren, fragt man sich schon. Sollen Sie doch offen und ehrlich zugeben, dass sie das Wild züchten, anstatt sich scheinheilig als die Hüter von Mutter Natur aufzuspielen.
Wie schussgeil manche sind, durften wir erst vor ein paar Wochen wieder erfahren. Auf mysteriöse Weise ist uns Österreichern ein Großteil der Braunbärenpopulation abhanden gekommen und eines der Tierchen konnte bei einem Präparator sicher gestellt werden.
Dass z.B. Fasane und anderes Federvieh in Farmen im großen Stil gezüchtet und kurz vor der Jagd ausgesetzt werden, macht so manchen Waidmann auch nicht gerade seriöser.
Von den 400t Blei (doppelt so viel wie die Industrie), die alleine in Österreich jedes Jahr ins Gemüse geballert werden, will ich hier erst mal gar nicht reden. So viel zum Thema Umweltschutz.
Fakt ist halt, dass viele hohe Volksvertreter und andere einflussreiche Personen der Jagd frönen und sich somit eine mächtige Lobby bildet. Das sieht man auch an den meist lächerlichen Strafen für den Abschuss eines Menschen.
Die Erlegung eines Bundesheersoldaten kostete einem öster. Jäger gerade einmal ein paar tausend Euro und eine Bewährungsstrafe. Inzwischen darf er sogar schon wieder auf die Pirsch gehen.
Den Hinweis, dass man sich auf Crossstrecken anstatt im Wald austoben könnte, finde ich etwas sonderbar. Endurofahren und Motocross sind für mich nämlich zwei paar Schuhe.
Nachdem ich selber nicht mehr illegal Offroad fahre und es in Österreich kein einziges mir bekanntes offizielles Endurogelände gibt, bleibt mir nur eine mehrstündige Reise in die östlichen Nachbarländer, oder die Hobbyaufgabe. Vor diesem Problem stehen auch die meisten anderen Enduristen.
Jeder Versuch ein Endurogelände zu eröffnen, wird leider sofort im Keim erstickt. Meistens wird der Umweltschutz als Argument vorgeschoben. Fragt sich allerdings, ob ein paar Tröpfchen Öl und Benzin mehr Schaden anrichten als 400t Schwermetall.
Es ist leider auch hier nicht anders, als in vielen anderen Bereichen des Lebens. Es wird nur Symptom- statt Ursachenbekämpfung betrieben.
mfg
Bernhard