Hallo Bladergemeinde!
Da ich neu in der Supersportklasse bin, habe ich mal ne Frage zum Fahrverhalten der Blade.
Ich war gestern mal wieder unterwegs um die restlichen Einfahrkilometer endlich abzuschrubben.
Nach längerem Rumgegurke von Kuhkaff zu Kuhkaff hat mich dann am Ortsausgang ein einheimischer Alpenjeti mit seinem Anfang_der_90er_Nakedbike und so einem Handmade 4in1inNichts-Auspuff "verbrüllt".
Da ich mir gedacht habe, der wird schon wissen, wo die Rennleitung den pitspeed nimmt, hab ich dann auch mal ein bisschen an der Drehorgel gespielt. Da ich ja noch am Einfahren bin, konnte ich natürlich nur Halbgas geben und bis max. 7000 drehen. Bei ca. 6500 rpm im 5. oder 6. Gang hab ich ihn dann ziehen lassen.
Just in diesem Moment, ich war also noch im leichten Schiebebetrieb, fuhr ich über eine Unebenheit in der Aspahltdecke. Da es schnurstracks geradeaus ging und ich mit meiner VFR und auch dem SC50-Vorführer schon über ganz andere Unebenheiten gebrettert bin, hat mich das erst nicht weiter gejuckt
Aber dann :wow: :wow: hats mir fast den Lenker aus der Hand geschlagen. Ok, ein kurzes Kickback war ich auch von anderen Maschinen gewöhnt. Aber in diesem Fall waren es ca. 5-6 Ausschläge pro Seite. Bin also so ca. 20-30m ohne Lenkerkontrolle geradeaus geeiert. Erst als ich voll vom Gas bin, hat das Baby sich wieder beruhigt.
Meine Fage nun: Mut dat so?
Habe hier im Forum schon einiges zu dem Thema gelesen, am aufschlussreichsten fand ich jedoch den Artikel in der Berliner Morgenpost zum Lenkerschlagen
ZitatSobald ein Motorrad unter brachialer Beschleunigung vorn abhebt, beginnt bei fast allen Markentypen das Rad leicht und führungslos im Leeren zu baumeln. Setzt es wieder auf, ist alles gefahrlos behoben. Manchmal trifft auch eine Fahrbahnfuge, ein Stein, eine Kante auf das Vorderrad. Ist es dabei vom Beschleunigen «leicht» und kommt die Rille schräg in die Quere, kann es den Lenker zur Seite, im schlimmsten Fall sogar aus den Händen schlagen - ein «Kickback». Das ist das Risiko fast aller starken und leichtgewichtigen Maschinen.
Leuchtet mir ja alles ein, nur bin ich ja nicht volle Pulle drüber und war auch noch deutlich unter 200. Außerdem ist der Alpenjeti da ja volle Möhre drübergeheizt und den hat das nicht die Bohne gejuckt. Vielleicht haben die Vibrationen seines Pots das Lenkerschlagen bei ihm ja auch kompensiert...oder sein Lenkkopflager war schon zugerostet
Was haltet Ihr davon?
War das ein kriminell krasses Lenkerschlagen trotz Umrüstung, oder bin ich halt doch nur eine warmduschende Tourensch**chtel?