Hammer! SPD will ans Streikrecht!!!

  • Artikel aus Focus-online

    Bahnkonflikt

    SPD rüttelt am Streikrecht

    Im Bahntarifstreit schlägt die Politik einen schärferen Ton an: SPD- Wirtschaftsexperte Wend drohte mit Konsequenzen, sollten die Lokführer unbefristet streiken.

    Der Bahntarifstreit spitzt sich zu
    Das im Artikel 9 des Grundgesetzes verbriefte Streikrecht sei zwar ein hohes Gut, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag, Wend, FOCUS Online. „Aber je stärker eine Interessenorganisation das Gemeinwohl in Frage stellt, umso größer wird auch der Druck sein, verfassungsrechtliche Veränderungen beim Streikrecht vorzunehmen.“ Er halte persönlich nichts von einem solchen Schritt. Doch die Debatte darüber werde stärker werden – vor allem dann, wenn eine kleine Zahl von Streikenden das Gemeinwohl übermäßig strapaziert.

    Konkret schlägt Wend vor, dann den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz auf das Streikrecht anzuwenden. Demnach könnte der Staat unbefristete Streiks unterbinden.

    Hintergrund sind die verhärteten Fronten zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn. GDL-Chef Manfred Schell hatte mit einer weiteren Eskalation in dem Konflikt gedroht, sollten auch die neuen Streiks nicht zum Erfolg führen. Dann werde der GDL-Vorstand nicht umhinkommen, dem zunehmenden Drängen der Mitglieder zu unbefristeten Streiks nachzugeben. Die GDL hat am Mittag mit den Arbeitsniederlegungen im Güterverkehr begonen. Am Donnerstagfrüh um 2 Uhr wird der Streik auf den gesamten Personenverkehr ausgeweitet. Der Ausstand endet am Samstagmorgen um 2 Uhr.

    Großer Schaden für die Volkswirtschaft

    SPD-Wirtschaftsexperte Wend kritisierte das Verhalten der GDL scharf. „Wir haben es hier mit einer Kleinstgewerkschaft zu tun, die mit ihren Sonderinteressen einen Großkonzern dominieren möchte und der Volkswirtschaft großen Schaden zufügt“, sagte er. Der Bahnvorstand verhalte sich dagegen richtig. Bahnchef Hartmut Mehdorn mache einen „guten Job. Ich wüsste nicht, was man ihm vorwerfen sollte“.
    Wend hält daher auch nichts von Forderungen, der Bund solle als Eigentümer der Bahn in den Konflikt eingreifen. Die bestehende Tarifautonomie und das Streikrecht könne durch kein Machtwort der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) außer Kraft gesetzt werden. „Ich rate weiterhin zu Zurückhaltung“, sagte der SPD-Politiker. Zudem habe sich in den letzten Jahrzehnten in jedem Tarifkonflikt eine Lösung ergeben. „Das sollte auch hier gelingen“, sagte Wend und fügte hinzu: „Ich kann nur hoffen, dass bei den Lokführern wieder die Vernunft einkehrt."

    Das nenn ich Demokratie :perfekt:

    Gruss Chang-Noi


    Das Geheimnis des Lebens besteht aus Rechtschaffenheit und fairem Verhalten.
    Wenn man das vortäuschen kann, hat man es geschafft .... Groucho Marx

  • Kann es absolut nachvollziehen...
    Alleine wegen diesem Zitat schon:

    Zitat

    vor allem dann, wenn eine kleine Zahl von Streikenden das Gemeinwohl übermäßig strapaziert.

    weil genau so sieht´s aus:

    Zitat

    Wir haben es hier mit einer Kleinstgewerkschaft zu tun, die mit ihren Sonderinteressen einen Großkonzern dominieren möchte und der Volkswirtschaft großen Schaden zufügt

    und das kann´s nich sein...

    Endlich mal was ich absolut Nachvollziehen kann was die SPD von sich gibt...

    aber das DU sowas von dir gibst mit DIESER Signatur geht mal gar nich:

    Zitat


    Das Geheimnis des Lebens besteht aus Rechtschaffenheit und fairem Verhalten.
    Wenn man das vortäuschen kann, hat man es geschafft

    Faires Verhalten u. die Vorstände der Bahn würden sicherlich mehr drauf eingehen aber nicht mit so Überzogene Vorstellungen wie die Streikenden haben :oh_man:

  • Börni-X

    Frage: Wenn diese kleine Zahl von Streikenden, in der Lage ist scheinbar ganz Deutschland zu ruinieren mit ihrem Streik, dann sollte man sich doch mal die Frage stellen, ob es nicht dumm gewesen ist, die Bahn zum Teil zu privatisieren und aus Beamten nun streikende Lokführer zu machen.

    Denn wie es scheint, ist ihr Job doch wohl so wichtig, das ohne sie nicht viel läuft. Und wenn das der Fall ist, dann sind 1500€ ein wenig mager.

    Aber es geht doch schon lange nicht mehr um "den Bahntreik" sondern darum ob Gewerkschaften nicht besser abgeschafft gehören, damit die Wirtschaftsbosse , endlich schalten und walten könne wie sie wollen.

    Die Androhungen von Kurzarbeit (Aussperrung) etc. von einigen Bossen, rundet das Bild ab. Bei diesem Streik wird mit aller Macht versucht, die Gewerkschaften in die Knie zu zwingen. Da halten die Jungs vom BDI zuusammen wie alte Kameraden.

    Schon in den 60er und 70er Jahren hat die Wirtschaft 100te Millionen ihren Führungskräften (z.B. Hans-Martin Schleyer) zur verfügung gestellt um die Gewerkschaften zu bekämpfen.

    Nehmen wir zwei Gegenbeispiele:

    Benzin

    Mit dem hohen Euro zahlen wir durch Devisenausgleich in Bezug auf den Dollar unwesentlich mehr für Rohöl als am Anfang des Jahres!
    Die Petrolindustrie und der Staat nutzen ihre Monopolstellung und ziehen dem Autofahrer das letzte Hemd aus. Warum gibt es hier keine gesetzliche Regelung die die ruinösen Preise stoppt??

    Strom

    Mit Strom aus abgeschriebenen Kraftwerken und Preisabsprachen (die schon jahrelang bekannt sind) vergolden sich die 4 größten Stromversorger ihre Paläste und der kleine Mann kriegt ein Schreiben ins Haus das der Strompreis um 10% steigt! Wo bleibt die Politik?

    Im Übrigen bin ich der Meinung, das die Krankenschwestern ruhig auch mal die Stationen verlassen sollten, um von den ständig steigenden Kassenbeiträgen etwas zu bekommen.

    Chang-Noi und in Deutschland wird es von Tag zu Tag etwas kälter :cool3: Liegt wahrscheinlich an der Jahreszeit :gruebel:

    Gruss Chang-Noi


    Das Geheimnis des Lebens besteht aus Rechtschaffenheit und fairem Verhalten.
    Wenn man das vortäuschen kann, hat man es geschafft .... Groucho Marx

    3 Mal editiert, zuletzt von Chang-Noi (14. November 2007 um 22:17)

  • Zitat


    Frage: Wenn diese kleine Zahl von Streikenden, in der Lage ist scheinbar ganz Deutschland zu ruinieren mit ihrem Streik, dann sollte man sich doch mal die Frage stellen, ob es nicht dumm gewesen ist, die Bahn zum Teil zu privatisieren und aus Beamten nun streikende Lokführer zu machen.

    Antwort: Lass mal die Kirche im Dorf! Der letzte Streik hat die DB ca. 10 Millionen gekostet... sprich Deutschland ist sicherlich dadurch nicht gleich ruiniert... die Vorstellungen der Gewerkschaft stehen aber nicht im Verhältniss zu der Arbeit die ein Lokführer erbringt bzw. erbringen müsste... so einfach is es... ;) Vielleicht auch mal weiter Gedacht im Bereich Zukunft... Rechne dir doch mal selber aus ob in 10-20 Jahren wirklich noch LOGFÜHRER gebraucht werden ;)

    Womit ich dir allerdings recht gebe, die oberen Vorstände, die Firmen die Monopolstellungen "noch" haben ziehen dem nackten Mann noch die Haut runter um mehr Gewinn zu machen... :perfekt3: :daumen_rauf: da sind wir uns definitiv einig... Was aber machen... Mit Gewerkschaften drauf aufmerksam machen und denen fette Gewerkschaftbeiträge zuschustern vom kleinen Gehalt des normalen Verdieners? Den weisste eigentlich was ein höheres TIER in einer Gewerkschaft als Freizeitausgleich bekommt ;) ist eine fette nette Ausgleichsumme... Eigentlich sollten DIE BÜRGER MAL RICHTIG BRAND MACHEN OHNE JEGLICHE GEWERKSCHAFTEN! Wie war das noch "BÜRGER WEHRT EUCH"

  • das ist ja das aller Letzte was die SPD da vorhat.
    Fakt ist der Lokführer hat eine sehr hohe Verantwrtung, eine saubeschissene Arbeitszeit und bekommt dafür einen saumässigen Lohn.
    Der Lohn besteht zu einem nicht geringen Teil auch noch aus steuerfreien Zuschlägen, das bedeutet, sie zählen nicht bei der Rente, gibt es nicht bei Krankheit, nicht im Falle von Arbeitslosigkeit. nun ist die Gage aber auch nicht so üppig, das er viel auf Seite legen kann.

    Die Bahn hatte die Möglichkeit etwas zu regeln, aber sie wollte nicht. Nun sollen sie für ihre berechtigten Forderungen kämpfen.

    Ich gehe sogar soweit das ich sage, es sind viel zu wenige die da streiken, ein Generalstreik wäre das richtige.
    denn das was in diesem Staate vorsich geht ist unter aller Sau.

    Wenn der Staat meint das die Bahn so wichtig für den Staat ist, hätte er sie behalten sollen.
    Wichtige Dinge wie z.b. Bahn, Energie, Rohstoffe, Gesundheit, Pflege gehören nicht in Privathand.
    Denn durch die Gier nach dem max. Profit schaden sie der Allgemeinheit.
    Da wo es um Geld geht bleibt der Mensch auf der Strecke.


    Gute Nacht Deutschland

  • Genau so siehts aus :perfekt3:

    Gruss Chang-Noi


    Das Geheimnis des Lebens besteht aus Rechtschaffenheit und fairem Verhalten.
    Wenn man das vortäuschen kann, hat man es geschafft .... Groucho Marx

  • Lokführer sind schlecht bezahlt und verdienen eine Gehaltserhöhung! Stimmt! Aber vielleicht kann die GDL die Forderung etwas gesellschaftsverträglicher durchsetzten, aber was machen die? "Wenn mein Starker Arm es will, stehen alle Räder still!" :tougue:

    Muss denn immer auch der Nahverkehr bestreikt werden? Reicht es nicht den Güterverkehr zu bestreiken? Das trifft dann alle! Und vor allem die Deutsche Bahn AG. Vielleicht am Wochende auch mal den Fernverkehr, das trifft dann die, die am WE mal zur Oma fahren, aber was die Lokführer da mit ihrer Macht anstellen, ist gegenüber Ihresgleichen nicht fair!

    In erster Linie trifft es ganz viele Arbeiter und Angestellte, die zur Arbeit müssen und keine Wahl haben. Meine Freundin z.B. gehört dazu. Sie arbeitet im Schichtdienst 40km von zu Hause entfernt. Mit dem Auto kann sie nicht fahren, Busverbindung gibt es keine, sie kommt nur mit der S-Bahn zur Arbeit. Wenn die Volld***** wieder den Nahverkehr lahmlegen, bleibt nur noch das Taxi, welches 35 Teuros pro Strecke kostet. d.h. 70 Teuros am Tag, da kann man sich leicht ausrechnen, wie oft sie mit dem Taxi fahren kann, bis ihr lächerliches Nettogehalt von knapp 1000 Öken aufgebraucht ist.Ihr Arbeitgeber zahlt die Taxirechnung nicht, die Bahn auch nicht, die GDL schon gar nicht. Nicht zu erscheinen, oder zu spät kommen, kann sie sich nicht leisten, da im April ihre Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis ansteht. Und so wie ihr, geht sicherlich Tausenden.

    Ein Streik, der sich derart hart gegen Arbeiter und Angestellte richtet, eine Gewerkschaft, die in Kauf nimmt, dass Menschen ihre Arbeitsplätze verlieren, weil sie nicht zu Arbeit kommen können, kann nicht in deren Sinne sein. Und deshalb bin ich dafür, dass sich unsere Politik endlich mal gegen die ganzen "Monopolisten", bzw. monopolistischen Strukturen, einschliesslich der Oel- und Strom- Gasmultis zur Wehr setzt. Diese alle nutzen ihre Monopolstellung derart schamlos aus um an mehr Geld zu kommen, das hat mit Gerechtigkeit und Moral nichts mehr zu tun, zumal nicht jeder, der ein gleiches, berechtigtes (oder unberechtigtes) Anliegen hat, es auf derart drastische Weise durchsetzten kann.

    Es ist dem Untertan untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen!
    [SIZE=7]Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg[/SIZE]

  • War schon jemand Mitglied einer Tarifkommission? Ich schon... :kotz:

    Jahrelang wurde den Arbeitnehmern gepredigt das sie aus Rücksicht auf Arbeitsplätze und die schwache Konjunktur Abstriche machen müssten.
    Nun brummt die Wirtschaft, die Unternehmen fahren fette Gewinne ein.
    Nun wollen die Menschen auf deren Knochen diese Leistung beruht ihren Anteil am Gewinn das ist doch nur logisch.

    Bis jetzt hat die GL der Bahn immer nur immer wieder ihre Maxime wiederholt "Ihr bekommt nix!!"
    Da hilft nur der totale und unbefristete Streik bis der liebe Herr Mehdorn zur Einsicht kommt.



    Wenn ihr uns stecht, bluten wir nicht? Wenn ihr uns kitzelt, lachen wir nicht?
    Wenn ihr uns vergiftet, sterben wir nicht? Und wenn ihr uns beleidigt, sollen wir uns nicht rächen?
    :motz:

  • Zitat

    Original von Ludix
    Ein Streik, der sich derart hart gegen Arbeiter und Angestellte richtet, eine Gewerkschaft, die in Kauf nimmt, dass Menschen ihre Arbeitsplätze verlieren, weil sie nicht zu Arbeit kommen können, kann nicht in deren Sinne sein.

    Ist es mit Sicherheit auch nicht. Aber der Bahn scheint es Sche$egal zu sein!

    Und was macht die Industrie jetzt? Es wird Kurzarbeit beantragt! Somit, wird der Druck auf die Politik erhöht die Gewerkschaften gefälligst zur Räson zu bringen und gleichzeitig zahlt der Arbeitnehmer einen Teil der Streikkosten über seinen Lohn. Das nenn ich Genial!!! Dieses Spiel ist genauso abgekartet wie die Preisabsprachen der Stromkonzerne und der Petrolindustrie.

    Aber es ist wie immer, erst schreien alle das was getan werden muss (Generalstreik) usw. und wenn dann wirklich mal einer was riskiert ist es auch nicht recht weil letztendlich jeder nur an sich selbst denkt.

    Jeder möchte in den Genuß der Erungenschaften von den Gewerkschaften kommen, wie z.B. 30Tage Urlaub, Tariflohn, etc.etc. das diese Privilegien eigentlich nur den Gewerkschaftsmitgliedern zustehen die mit ihren Beiträgen das alles finanziert haben wissen die meisten überhaupt nicht.

    Wäre echt mal gespannt was passiert, wenn nur die Mitglieder von Gewerkschaft die ausgehandelten Tarifabschlüsse in Anspruch nehmen dürften.

    Sollte die SPD doch mal als Gesetzentwurf einbringen. Da würden über Nacht die Mitgliederzahlen der Gewerkschaften in astronomische Höhe steigen :dumdiedum:

    Und wenn dem "kleine Mann" letzendlich auch noch seine einzige Möglichkeit sich gegen die Obrigkeit aufzulehnen, nämlich das Streikrecht, genommen wird, dann , ja dann wird es Zeit sich langsam zu bücken und dabei die Hose herunter zu ziehen!

    Gruss Chang-Noi


    Das Geheimnis des Lebens besteht aus Rechtschaffenheit und fairem Verhalten.
    Wenn man das vortäuschen kann, hat man es geschafft .... Groucho Marx

  • Also, bei der SPD kennt man sich auch nicht mehr aus, auf welcher Seite sie jetzt stehen, bzw. wen sie jetzt eigentlich vertreten.

    Eine Gewerkschaft mit knapp 20000 Mitgliedern würde ich auch nicht als Kleinstgewerkschaft bezeichnen.

    Ich kann verstehen, dass es eine prekäre Situtation für die Bahn und andere Unternehmen wird, wenn die GDL einen eigenen Tarifvertrag bekommt. Denn wenn das Schule macht, dann werden einige Berufsgruppen auch in anderen Unternehmen eigene Gewerkschaften gründen und ihre Stellung ausnutzen.

    Andererseits habe ich volles Verständnis für die Forderung nach mehr Gehalt für die Lokführer. 2000 Euro brutto reichen gerade zum Leben. Und das für einen Job mit Verantwortung und Schichtdienst. Ausserdem verdienen im europ. Ausland die Lokführer bedeutend mehr.

    Als Lokführer käme ich mir auch ziemlich verarscht vor, wenn das Bahnmanagement meine Lohnforderung zurückweist, gleichzeitig ein Herr Mehdorn sich sein Gehalt kräftig aufstockt.

    Ich denke, was jetzt passiert ist typisch für diesen "Neokapitalismus", nach dem das Unternehmen versucht, immer weiter bei den Gehältern zu sparen und die Arbeitskraft immer billiger zu bekommen.
    Und irgandwann haben die Leute die Schnauze voll und kehren den Spiess um: treten einer GDL bei, sagen, "ihr mit eurem Verantwortung-für-die-Wirtschaft-Geschwafel" könnt uns mal am A ...., und streiken. Weil sich ja um ihre Belange das Unternehmen auch nicht kümmert und auch keine Verantwortung zeigt.

    Hätte man nicht schon vor Jahren sich um das Problem der Gehälter und der Unzufriedenheit des Bahnpersonals kümmern können? So hätte man eine derartige Eskalation verhindern können und das Vertrauen der Belegschaft in das Unternehmen fördern können.

    Die Welt ist eine Kurve.

  • Im Falle der Lokführer streikt aber nicht "der kleine Mann", sondern eine kleine Berufsgruppe, welche, aufgrund ihrer Stellung in der Lage ist, gesamt Deutschland lahmzulegen! Mal angenommen der kleine Mann Zahntechniker streikt, dann müssen ein paar Leute halt mal ein paar Tage lang auf den Felgen kauen......

    Aber wenn hier alle "kleinen Berufsgruppen" deren Tätigkeit zur Aufrechterhaltung unseres Systems wichtig sind, sich separat organisieren und streiken würden, hätten wir hier nur noch Chaos.

    Es ist dem Untertan untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen!
    [SIZE=7]Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg[/SIZE]

  • Zitat

    [i]


    Im Falle der Lokführer streikt aber nicht "der kleine Mann", sondern eine kleine Berufsgruppe, welche, aufgrund ihrer Stellung in der Lage ist, gesamt Deutschland lahmzulegen! Mal angenommen der kleine Mann Zahntechniker streikt, dann müssen ein paar Leute halt mal ein paar Tage lang auf den Felgen kauen......

    Aber wenn hier alle "kleinen Berufsgruppen" deren Tätigkeit zur Aufrechterhaltung unseres Systems wichtig sind, sich separat organisieren und streiken würden, hätten wir hier nur noch Chaos.

    Klar strweikt da eine Berufsgruppe welche auch nicht sonderlich gross ist.
    Aber sie waren wenigstens so schlau sich nicht von einer dieser Grossgewerkschaften vereinnahmen zu lassen. die GDL ist eine der ältesten Gewerkschaften in diesem Land.
    Schaut euch an was diese Grossgewerkschaften auf die Reihe bringen. das ist nicht so prall, 2% lohnerhöhung + 5std mehr arbeiten usw., Lohnverzicht zur sicherung der Arbeitsplätze die eh schon so gut wie weg sind, wenn man sich mal anschaut wo die Gewerkschaftsbosse ansonsten so arbeiten wird auch schnell klar warum die Abschlüsse und Vereinbahrungen so ausschauen.
    Die Gewinne steigen und steigen, nicht bei den kleinen Firmen nur den grossen, die Einkommen sinken und Vater Staat reformiert die Lohntüte auch immer leerer. Sozialleistungen werden immer geringer, bei immer höherer Selbstbeteiligung.
    Das Gesundheitssystem ist der Horror inzwischen, eines der schlechtesten aber mit abstand das teuerste.
    Was machen die grossgewerkschaften, nix rein garnix. Blasen in das selbe Horn wie unsere ach so demokratisch gewählten Volksvertreter, die das meiste Geld von Grosskonzernen bekommen und das nicht ohne Gegenleistung. Aber warum sollen diese Grossgewerkschaften was anderes machen, die jenigen die ihnen einen Haufen Geld zahlen sind die selben wie in der Politik.

    Da regt sich der Zahntechniker auf das er nicht zur Arbeit kommt, aha.
    was interesiert ihn der Kunde der auf der Fege kaut wenn er selbst mal streikt? und so kann man jede einzelne Berufsgruppe nehmen, es gibt immer welche die darunter leiden müssen. Ein Streik bei dem nur die Arbeitgeber den Schaden haben gibt es nicht, in keiner Branche.
    Im übrigen, wer die Sache von Anfang an beobachtet hat, wird schnell feststellen das die Bahn durch ihre Grosskotzigkeit und nicht wirklich verhandeln wollen diesen Streik herrauf beschwohren hat.

    Gerhard

  • Zitat

    Original von Scheich
    Also, bei der SPD kennt man sich auch nicht mehr aus, auf welcher Seite sie jetzt stehen, bzw. wen sie jetzt eigentlich vertreten.

    Das habe ich mir auch gedacht. Gerade von der SPD solche Stimme zu vernehmen, finde ich etwas irritierend. Färbt da etwa die Arbeit mit der CDU ab?! ?(

    Meiner Meinung nach würde eine staatlich verordnete Bremse bei Streiks ("... unbefristete Streiks unterbinden.") die Ganze Sache sehr vereinfachen: die bestreikten Wirtschaftszweige müssen dann nur noch gegenrechnen, wie Teuer so ein Streik ist und können sich dann entspannt zurücklehnen und sagen "Wir geben nix, die Taschen sind zu! Es kommt uns billiger, wenn wir den Streik aussitzen, als einen höheren Lohn zu zahlen!".
    Super!!! Die "Streik-Waffe" wäre völlig stumpf und nur noch ein nervige Lachnummer.

    GDL, haut rein, dass es nur so rauscht!!! Die blose Androhung von Streiks muss den Unternehmensführern wieder die Haare zu berge stehen lassen. Offensichtlich sind die Streiks der Vergangenheit zu harmlos gewesen. Warum sonst würde die Bahn es darauf ankommen lassen?

    Cheerio,
    XO

  • Zitat

    Original von rocket
    Fakt ist der Lokführer hat eine sehr hohe Verantwrtung, eine saubeschissene Arbeitszeit und bekommt dafür einen saumässigen Lohn.


    Der liebe Lokführer hat aber vorher gewußt, daß der Job schei$$e ist. Und wenn der liebe Lokführer mit den oben genannten Gegebenheiten nicht einverstanden ist, soll er sich gefälligst einen anderen Job suchen und nicht zu Lasten zahlender Bahnkunden seinen Arbeitsstreik austragen.

    Streik, solange er im Rahmen bleibt, ist gut und schön aber was diese Wixxer zur Zeit mit der Bevölkerung machen, die unbedingt auf dieses Verkehrsmittel angewiesen sind, ist unter aller Sau.

    Mich wunderts, daß sich noch niemand gefunden hat, der diesen Typen mal richtig die Fresse poliert. Ich würd ja ausflippen, wenn ich mit der Bahn fahren müßte.

  • @Chief
    Du willst nun jedem empfehlen sich nen anderen Job zu suchen wenn ihm die Bedingungen nicht mehr passen?
    Hoffendlich erzählt dir dein Chef mal selbiges wenn du mal wieder ein wenig mehr Geld willst weil Inflation, Mitsteigerungen, steigende Sozialabgaben usw. es dir irgendwann nicht mehr ermöglichen von deinem Lohn gescheit zu leben.
    Super Logik, du hast nen Knall.


    Das schöne an der streikereii bei der Bahn ist, die verliert soviel Geld das sie sich so den Börsengang selbst versauen :D. Besser ist es auch.

    Gerhard

    Einmal editiert, zuletzt von rocket (15. November 2007 um 09:04)

  • Zitat

    Original von rocket
    @Chief
    Du willst nun jedem empfehlen sich nen anderen Job zu suchen wenn ihm die Bedingungen nicht mehr passen?
    Hoffendlich erzählt dir dein Chef mal selbiges wenn du mal wieder ein wenig mehr Geld willst weil Inflation, Mitsteigerungen, steigende Sozialabgaben usw. es dir irgendwann nicht mehr ermöglichen von deinem Lohn gescheit zu leben.
    Super Logik, du hast nen Knall.

    Erzähl du Nase mir nicht, daß ich nen Knall hab.

    Ich werde außertariflich bezahlt. An meinem Job hängen indirekt nicht Millionen von Menschen. Etwas Verantwortungsgefühl sollte man schon haben, wenn man in dieser Branche tätig ist.

    Das man als Lokführer keine Kohle verdient haben die Wixxer schon bei Dienstantritt gewußt. Was glaubst du, was mein Arbeitgeber macht, wenn ich die Arbeit niederlege, weil er mir nicht genug Kohle zahlt. Job ade.
    Und genau das sollte man mit den streikenden Jungs auch machen.

    An Stelle der Bahn würd ich mir Lokführer ausm Ausland holen..........mit Zeitvertrag. Dann würden die Züge wieder rollen........

    Und zu guter letzt werden durch den Bahnstreik garantiert wieder viele Dinge teurer (wenn auch nur vorübergehend) und wir haben alle was davon (Mehrausgaben). Bravo !! :evil:

    Mittlerweile hab ich null Verständnis für diesen Zustand und es wird Zeit, daß die Politik einen Riegel vorschiebt.

  • 1.) Woher stammt der Artikel?

    Focus-Online, dahinter steht der Focus mit dem ekligen Pfeffersack Markwort.

    Diese Type ist sowas von wirtschaftliberal, die würde am liebsten das Streikrecht abgeschafft sehen, lohnabhängig Beschäftigte müßten - je nach Lage des Unternehmens - mal für Hungerlöhne, mal gar nicht arbeiten können. Wovon sie dann leben, das ist dem gleichgültig.

    Der begeifert jede wirtschaftsliberale Meldung aus der SPD mit größter, widerlicher Häme.

    2.) Der Wend von der SPD ist aus dem Seeheimer-Kreis. Das ist sowas wie 'ne rotangestrichene FDP innerhalb der SPD. Wird Zeit, daß die von der politischen Bildfläche verschwinden.

    @Chief:

    Du hast keine Ahnung, aber davon viel. Die Politik wird einen Scheißdreck, tun, sich in diesen Konflikt einzumischen. Und das ist gut so.

    Zweitens wird durch den Streik nix teurer. Sei froh, daß Du so 'nen tollen, außertarflichen Vertrag hast, beute Dich selber aus und halt' die Klappe.

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Holle (15. November 2007 um 09:23)

  • Also ersteinmal zu den beschissen Arbeitszeiten die die Jungs von der Bahn haben : Ich bin Krankenpfleger und habe nicht minder beschissene Arbeitszeiten, nur als ich meinen Job gewählt habe wusste ich was Arbeitszeitenmässig auf mich zukommt..Somit können die mir nicht mit Ihren Arbeitszeiten kommen...

    Das sie zu wenig verdienen : Also ich schwimme auch nicht gerade in Geld und trage jeden Tag eine Verantwortung für 24 Patienten die sehr schwer krank sind.Deswegen bekomme ich auch nicht mehr Geld.
    Hinzu kommt der Umgang mit gefährlichen Chemotherapeutika und anderer infektiöser Materialien ( selbst Müllfahrer kriegen eine Schmutzzulage ich nicht)

    Zum Thema streiken : Ich kann diesen Streik bedingt nachvollziehen.Der GDL geht es auch um mehr Geld klar, aber der Knackpunkt ist das die Bahn nicht will das sie einen eigenen Tarifvertrag bekommen sprich "Autonom" bleiben...Das passt Mehdorn natürlich nicht weil er seine mit Arschkriechern vollgestopft Transnet voll im Griff hat und die GDL aus der Reihe tanzt..

    Tatsächlich hat der gewerkschaftliche Einheitsbrei in Deutschland den Interessen der Lohnarbeiter eher geschadet als genutzt. Das weiß auch Herr Mehdorn, wenn er im Spiegel sagt: "In Frankreich hat die SNCF rund ein Dutzend verschiedene Gewerkschaften, das heißt, sie ist schwer steuerbar. Ich lege großen Wert darauf, dass wir in den vergangenen Jahren mit hohem Maß an Sozialverträglichkeit das Unternehmen saniert haben - im guten Dialog mit allen Gewerkschaften."

    Konkurrierende Gewerkschaften sind für die Herren Arbeitgeber schwerer "steuerbar". Leichter steuerbar ist eine Einheitsgewerkschaft. Aber sind Einheitsgewerkschaften, die von der anderen Seite aus "steuerbar" sind, auch gut für die Lohnarbeiter?

    Nur in Japan sind Streiks noch seltener als in der Bundesrepublik.

    Wenn dann in Deutschland doch einmal gestreikt werden soll, dann schreien Politiker und Journalisten Zeter und Mordio und tun so, als ginge die (deutsche) Welt unter.
    Richtig ist, dass die DGB-Gewerkschaften mit wenig Kampf einiges für die Lohnarbeiter in Deutschland erreicht haben. Sicher ist aber auch, dass sie mit mehr Kampfeinsatz viel mehr erreicht hätten.
    Herr Schell und die Lokführer in der GDL sind keine "Klassenkämpfer". Sie bedrohen mit ihrem Streik nicht den Fortbestand des Kapitalismus in Deutschland. Die streikenden Bahnbediensteten tun nur, was jeder tun muss, der im Kapitalismus überleben will: Sie nutzen ihre Verhandlungsmacht und verschenken sie nicht für ein Linsengericht an die Kapitalseite.
    Vielleicht nehmen sich ja andere Lohnarbeiter ein Beispiel daran. Es wäre nicht zu ihrem Schaden.

    Gruss an alle Genossen :D

  • Zitat

    Original von Frau Holle

    @Chief:

    Du hast keine Ahnung, aber davon viel. Die Politik wird einen Scheißdreck, tun, sich in diesen Konflikt einzumischen. Und das ist gut so.

    Zweitens wird durch den Streik nix teurer. Sei froh, daß Du so 'nen tollen, außertarflichen Vertrag hast, beute Dich selber aus und halt' die Klappe.

    Ich werd mir von dir (oder von irgendjemand anders) bestimmt nicht den Mund verbieten lassen.

    Und DU bist natürlich der Held, der voll den Durchblick hat oder ?!? Alles klar. :oh_man:

  • Zitat

    Original von XO


    GDL, haut rein, dass es nur so rauscht!!!
    Cheerio,
    XO

    Na? auch 2 Autos + Mopped in der Garage und nicht dringend auf die S-Bahn angewiesen?

    Es ist dem Untertan untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen!
    [SIZE=7]Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg[/SIZE]