Lambda-Sonde umgehen

  • ixery: Hast Du den ganzen Tread gelesen??

    Deine Feststellung 1:

    Zitat

    die lambdasonde macht nur die feinabstimmung in richtung optimale abgaswerte.( nicht in optimale leistung !)


    Antwort:
    Einige postings weiter oben:

    Für eine optimale Abgasreinigung mittels Katalysator brauchst Du Lambda1. Das heisst 14,8/1 Teile Luft zu Benzin. Das ist halt nur die halbe Wahrheit..denn der Motor braucht ein viel fetteres Gemisch je nach Maschine von 13.2/1 - 13.6/1 Teile Luft und Benzin um eine optimale Leistungsausbeute zu erzielen.

    Deine Feststellung 2:

    Zitat

    ist das selbe wie ein fahrzeug mit G-Kat nur halt ohne regelung und ausschliesslich festgeseztem kennfeld.


    Nein, denn die Auswertung des Lambda-Wertes kommt als zusätzliche Komponente hinzu. Mögliche Störungen hast Du ja selber gepostet:

    Zitat

    nachteile könnten allerdings leichtes ruckeln und kleine leistungslöcher sein mit fixem steckerwert


    Deine Feststellung 3:
    wie war es denn mit den vergasermodellen ?
    bei vergasermotoren gibt es bereiche in denen zu mager gefahren wird und welche in denen zu fett angereichert wird. da gibt es nur in ganz engen bereichen das "optimale" lambda 1.

    Antwort weiter oben:
    Bei Vergaser-Motoren wurde das vermeintlich optimale Lambda1 eher vermieden, weil sehr mager. Genau dieser Umstand das ein Vergaser mal zu fett mal zu mager das Gemisch aufbereitet war unter anderem ein Grund für Einspritzanlagen.

    Deine Feststellung 4

    Zitat

    bei vollgas/volllast findet keine regelung mehr statt. somit im "kritischen" bereich keine änderung.


    Antwort weiter oben:
    Du musst Dir aber bewusst sein, dass Du mit diesem Stecker das Steuergerät "überlistest" und in der Folge Deine Blade im unteren Drehzahlbereich sehr fett läuft.

    Dein posting:

    Zitat

    noch was, die thermische belastung bei magerverbrennung im teillastbereich ist doch um einiges geringer wie vollastfahren mit etwas angefettetem gemisch.

    Natürlich: Ist ja auch ein unterschied ob Du dem Motor 20 oder 150 PS abverlangst.
    Aber es ist ein offenes Geheimnis das bei Vollast aus Sicherheits-Gründen angefettet wird zwecks innerer Kühlung. Dabei hat niemand behauptet das die Zylinder mit Benzin geflutet werden müssen. Nur so wegen Öl-Abwaschungen.

    Öl-Abwaschungen geschieht, ein korrektes Einspritzmapping oder Vergaser-Setup vorausgesetzt, vor Allem bei noch nicht erreichter Betriebstemperatur und Vollgas. Dabei verdampft das Benzin noch nicht nach der Einspritzung und verändert den Aggregats-Zustand. Das Aerosol wird instabil und das Benzin kondensiert an den noch "kalten" Motorbauteilen. Da Benzin erwiesenermassen gut entfettet ist die von Dir beschriebene Öl-Abwaschung programmiert.

    Öl-Verdünnung, ein korrektes Einspritzmapping oder Vergaser-Setup vorausgesetzt, triffst Du vor Allem bei "Kurzstrecken-Fahrzeugen" an. Aus oben beschriebenem Grund.

    Wie gesagt: Es ging nie um Umwelt-Aspekte bei den gestellten Fragen.

    Aber wenn man liest, dass sich Blade-Treiber teilweise über den Preis von Bremsbelägen aufregen, denke ich ist es nicht mehr als fair, speziell die nicht Tuning-Spezialisten darauf hinzuweisen das ein Fehler bei solchen Versuchen wirklich an den Geldbeutel und im Falle eines Motorschadens auch an die Gesundheit gehen kann.
    Ich gebe Dir recht. Meistens passiert nichts denn wenige reizen die technischen Möglichkeiten aus.
    Ich selber bin nicht wirklich scharf darauf einen Motorschaden zu "erfahren".

    Gruss Paolo

  • Jemand, dem die umwelt egal ist, könnte sein Gemisch mit Hilfe der "manipulierten" Lambda-Sonde so einstellen, das der Motor entweder am wenigsten Sprit verbraucht (bei Lambda=1,1-1,2) oder die maximale Leistung abgibt (bei Lambda= 0,8-0,9). Wenn man nun diese Manipulation auch noch variabel gestaltet (z.b. durch ein Poti im Cockpit), kann man das während der Fahrt variabel seinen momentanen Bedürfnissen anpassen. Das wird z.B. in der Formel 1 auch so gemacht.

    an alle "Nichtzurückgrüßer": O<O<

  • Hi @ all!

    Ich verfolge auch gerade interessiert diese Diskussion und finde, sie ist dank Eurer anschaulichen Erklärungen :respekt: auch ohne Maschbau-Kenntnisse für Laien verständlich.

    Ich hätte da dann auch noch mal ne Frage zur Motorabstimmung:

    Paolo hat ja jetzt schon des öfteren erklärt, dass die Blade (SC50) im unteren Drehzahlbereich zu mager und im oberen Drehzahlbereich zu fett abgestimmt ist.

    Wenn man sich nun einen anderen Luftfilter (ohne PowerCommander) einbauen würde (z.B. Standard K&N), müsste sie ja im unteren Drehzahlbereich noch magerer laufen, dafür aber bei höheren Touren besser ziehen. Ist die Sache denn für die Lebensdauer des Motors problematisch, oder läuft der Motor dann immer noch fett genug um nicht kaputt zu gehen? Würde eine höhere Oktanzahl evtl. wieder für ein fetteres Gemisch sorgen? (-:

    Thx!:sonne:

    Bikergruß :perfekt:
    TBlade


    ...und immer schön mindestens ein Rad auf dem Boden lassen ;)

  • Düse: Gute Idee und braucht nicht einmal erst erfunden zu werden. Denn: Die Verstellung des Gemisches geht mit dem Power-Commander auch ohne Lap-Top unterwegs in der von Dir gewünschten Art. Am Power-Commander gibt es Setup Knöpfe die es Dir ermöglichen das Gemisch in 2% Schritten anzufetten oder abzumagern und das erst noch in drei verschiedenen Drehzahlbereichen. Das ermöglicht Dir auf dem Prüfstand ein Mapping rauszufahren das wirklich das letzte aus Deiner Maschine rauspresst ohne dabei "Sicherheit" in der Art einer Vollastanreicherung rein zu programmieren. Bei fahrten z.B. mit Vollgas auf der BAB könntest Du dann mit den Set-up-Knöpfen ganz bewusst anfetten um die Maschine von innen zu kühlen.
    Nur: Ohne Lambda-Anzeige weisst Du gar nicht wie Du momentan unterwegs bist. Auch dafür gibts Geräte die Dir das Momentane Gemisch online während der Fahrt auf einem Display anzeigen. Amtlich wird es dann wenn Du das Gemisch jedes einzelnen Zylinders kennst was nämlich 4 Lambda-Sonden ( Rennsport oder Entwicklung ) voraus setzt.
    Das Ganze benötigt dann auch die Disziplin, das Gemisch wirklich zu verändern.


    TBlade: Falls sonnst an Deiner Blade alles Original ist: Nur wegen eines K&N-Luftfilters geht der Motor nicht ein. Fakt ist nach dem Einbau eines K&N-Luftfilters:
    Positives:
    Ultrageiles Ansauggeräusch. Sehr kernige mechanische Geräusche aus der Airbox, sind wesentlich lauter. Garantierter psychologischer Tuningeffekt. Gut möglich, dass es am ganz oberen Ende des Drehzahlbandes 1-2PS mehr bringt, bedeutet spürst es vieleicht auf der BAB bei Topspeed-Fahrten

    Negatives:
    Verliert bis ca.8000U/min. definitiv Drehmoment. Spürbar vor Allem am Berg aus einer Kehre beim beschleunigen aus dem Drehzahlkeller.
    Ja sie läuft dann noch magerer unten rum. In der Folge geht sie sehr wahrscheinlich noch ein bisschen härter ans Gas.
    Die Blade reagiert sehr heikel auf Veränderungen sei es in der Airbox sowie an der Auslasssteuerung. Nicht das Sie in jedem Fall abraucht, aber die Fahrbarkeit ist IMHO oberstes Ziel.
    Ein sauber abgestimmter Motor bringt nicht nur auf der Rennstrecke etwas. Das ist bei jedem Meter zu erfahren und macht auf jedem Meter Spass.

    Auf Seite 4 im SC50-Forum gibts ein posting von Schräglagen Volke auf der Er über Probleme mit eine Akra-Racing-Anlage http://www.cbr900.de/forum/thread.p…id=16&styleid=2 berichtet. In diesem Tread löst sich alles in Wohlgefallen auf. Warum: Erst nach einer sauberen Abstimmung hat sein Tuning nun funktioniert.

    Lieber Gruss Paolo

  • Zitat

    Original von Viper
    Düse: Gute Idee und braucht nicht einmal erst erfunden zu werden. Denn: Die Verstellung des Gemisches geht mit dem Power-Commander auch ohne Lap-Top unterwegs in der von Dir gewünschten Art. Am Power-Commander gibt es Setup Knöpfe die es Dir ermöglichen das Gemisch in 2% Schritten anzufetten oder abzumagern und das erst noch in drei verschiedenen Drehzahlbereichen.
    Ohne Lambda-Anzeige weisst Du gar nicht wie Du momentan unterwegs bist. Auch dafür gibts Geräte die Dir das Momentane Gemisch online während der Fahrt auf einem Display anzeigen.

    Na dann muss ich mich mal erkundigen, was sowas kostet. Bestimmt wieder soviel, dass ich als armer Student mir sowas nicht leisten kann ;( .
    Das Ganze benötigt dann auch die Disziplin, das Gemisch wirklich zu verändern.

    Disziplin ?! Na dann ist das Zeugs wohl doch nichts für mich ;)

    an alle "Nichtzurückgrüßer": O<O<

  • Hallo an Allle,
    Wollte mit meiner Frage nicht ne Umwelt Diskusion entfachen!
    Bei mir hat sich nur die Frage gestellt schweisse ich eine Aufnahme für die Lambda an oder geht es schneller und einfacher mit einem Stecker?
    Hab nicht gedacht daß das abklemmen der Sonde solche folgen hätte. Dachte es wäre eine zusätzliche Sonde gegenüber einer EU version die man auch weglassen könnte. Ich glaube aber das es doch einfacher ist für ca. 15 € mir ne Aufnahme aufzuschweißen. Hoffe nur das sich das polierte Edelstahlrohr nicht zu sehr verfärbt! Kriegt man den so eine Ververbung den noch weg?
    Danke für die zahlreichen Beiträge
    schönen Gruss aus Overath styledSc50

  • @ viper
    Bei Vergaser-Motoren wurde das vermeintlich optimale Lambda1 eher vermieden, weil sehr mager. Genau dieser Umstand das ein Vergaser mal zu fett mal zu mager das Gemisch aufbereitet war unter anderem ein Grund für Einspritzanlagen.

    ich glaube nicht, das das der grund war
    es waren wohl eher die gesetzlichen auflagen - und ein vergaser läßt sich nun mal schlecht per elektronik "manipulieren" bzw. anpassen

    biba

  • Ich glaube in dem Stecker ist nichts anderes als eine Spannungsstabilisierung drin. Über die Spannung kann man dann der Elektronik den Lambawert vorgaukeln. Siehe Graphik ->

    Wenn du eine weise Antwort verlangst,
    musst du vernünftig fragen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von AndreasW

    Es gibt eine Firma die einen Stecker anbietet , den man an Stelle des Lambdasonden-Kabels oben unter Sitzbank einsteckt.
    HAbe leider vergessen wer das nu war. Aber mit ein bisschen Suche im Netz müsste man das rauskriegen.

    Oder mal PeteRR fragen, der hatte die Info mal gefunden.

    Ja, hier ist es.

    Gruß &...stay hard on the gaaassss.. ;):D

    PeteRR :lies nach: (-:

    NS/24:
    Tacho SC77/17: > 35.300 km :)

    Tacho SC80/20: > 19.000 km

  • Zitat

    Original von Helmut
    Ich glaube in dem Stecker ist nichts anderes als eine Spannungsstabilisierung drin. Über die Spannung kann man dann der Elektronik den Lambawert vorgaukeln. Siehe Graphik ->

    Hallo Helmut, jetzt mal für elektronische Laien:

    was heisst das denn genau ???

    Ich meine kann man so einen Spannungstabi auch so bei Konrad bekommen, bzw. wie könnte man denn feststellen, ob es wirklich so ist ??

    Oder anders gefragt kann es nicht auch ein einfacher Widerstand in dem Stecker seien ?? Und wenn ja welcher ??
    Könnte man das irgendwie rauskriegen ???
    Also irgendein Messverfahren für Elektrounkundige ??

    Neugierige Grüsse
    Andreas

    Gruss Andreas
    mit schöner SC50, ebensolcher MG Griso u. KTM 1290 Adventure
    Nordschleife 2008: 89 ; 2009:6