Rennverkleidung selber lackieren

  • machts euch da mal keine sorgen - das ist ein tipp, den man so auch auf zig seiten nachlesen kann. natürlich sollte man sie nicht in den ofen stecken bei 240°, aber ne olle heizung macht der dose garnichts.

    habs vor kurzem so gemacht und das sprühen geht schon sehr viel besser - mehr druck und 30-40° erleichtert das ganze schon ziemlich und man muss die dose nicht bei der hälfte weghauen

  • Wenn die Qualität des GFK nicht so dolle ist könntest du Probleme mit zig kleinen Löchern bekommen. Die bekommt Spaydosenfüllgrund auch nicht dicht.
    Aber das hängt halt von der Qualität der Verkleidung ab, siehste ja dann.

    Also:
    Erstmal entfetten... dann schleifts sich besser.

    Dann mit 240er sorgfältig anschleifen, bei ner Verkleidung würd ichs nass schleifen. Staubt nicht und das Papier setzt sich nicht so zu.

    Dann kannst du 2 - 3 Gänge Füllgrund auftragen und den schön trocken lassen. Würds einfach ne Nacht liegen lassen.

    Wenn du viele Löcher hast, mit Feinspachtel und nem Japanspachtel oder Celluloidspachtel "nachflecken".

    Jetzt nimmste ne schwarze Dose und nebelst ganz leicht von etwas weiter weg etwas drüber. (Kontrollschwarz)

    Als nächstes schleifst du den Kram nass mit 800er Papier durch, an rauhen Stellen kannst auch mal mit 400er arbeiten, dann aber wieder nachschleifen mit 800er. (Bloß kein 1000er oder noch feiner nehmen). Durch das Kontrollschwarz kannst du schön sehen was noch vor dir liegt. ;)
    Ne Maschine würd ich als Laie auf keinen Fall benutzen, fast alles ist rundlich und die Spaybeschichtung in der Regel auch zu dünn.

    Dann mitm Schwamm trockenwischen und mit Silkonentferner abwaschen.

    Wenn Du hast mit einem Kompressor (wohl eher nicht/Spraydose) abblasen und mit einem Staubbindetuch abwischen.

    So, jetzt viel Spaß bei Sprayen. :D
    2 Gänge schwarz glänzend sollten ausreichen, Dosen würde ich auch etwas vorwärmen. Klarlack würde ich bei unischwarz auf keinen Fall machen.
    Und hau nicht soviel drauf, der Spaydosenkram läuft superschnell, lieber ganz leicht narbig lassen, das Zeug ist so dünn das es sicht recht schnell glattzieht.

    Viel Spaß! :D

  • ne, bei gfk geht jeder 08/15 standard-universal ohne spezial.

    bei anderen kunststoffen wie z.b. abs musst nocht nen haftprimer vorwegjagen.

    Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser!

  • Um mal diesen Fred aufzugreifen, wenn die GFK Verkleidung bereits lackiert ist, ich die aber neu lackieren möchte, gehe ich dann genau so vor?
    Also mit 800er schleifen, grundieren, und dann bei angetrockneter leicht-feuchter Grundierung drüberlacken. ?

    Ach ja noch ne mini Frage hinterher: Was muss bei Matt-Schwarz beachtet werden.

  • Zitat

    Original von thai_curry
    Um mal diesen Fred aufzugreifen, wenn die GFK Verkleidung bereits lackiert ist, ich die aber neu lackieren möchte, gehe ich dann genau so vor?
    Also mit 800er schleifen, grundieren, und dann bei angetrockneter leicht-feuchter Grundierung drüberlacken. ?

    Ach ja noch ne mini Frage hinterher: Was muss bei Matt-Schwarz beachtet werden.

    Dann langt anschleifen mit 600-800er Körnung. Bei Schadstellen kannst du punktuell so wie oben beschrieben vorgehen.

    VG

  • matt sw. ist schwieriger als es im ersten moment scheint...

    solls gut werden, erst basis lack und dann matten klarlack hinterher. matter klarlack ist aber vom laien nicht mal eben so verarbeitet.

    ists egal, einfach wie vorher beschrieben schleifen, sprühdose mit "rallye-schwarz" in die hand und rauf damit.

    dünn anfangen und mit den schichten dicker werden. 3x sollte reichen.

    Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser!

  • Zitat

    Original von Andy_79
    solls gut werden, erst basis lack und dann matten klarlack hinterher. matter klarlack ist aber vom laien nicht mal eben so verarbeitet.


    Was muss denn bei mattem Klarlack beachtet werden?

    Und als Basis lack auch einen matt-schwarz lack, oder ein glänzendes Schwarz? :gruebel:

  • der matte klarlack muss sehr gleichmäßig gespritzt werden, sonst wird der übelst streifig... das fiese daran ist, das sieht man erst wenn man weiter weg steht und dann schräg drauf schaut.

    basislack ist immer mat bzw. seidenmatt. der wird dann auch nur verdünnt vorm spritzen. wenn du was glänzendes haben willst musst 2k nehmen. also zum anmischen mit härter.

    es gibt auch noch die alternative (dann muss dein händler aber vernünftig ausgestattet sein) matt schwarz als 2k lack zu nehmen. da gilt dann aber für die verarbeitung das gleiche wie für den klarlack.

    edit: als basis kannst bei der klarlack variante auch einfachen sprühdosenlack nehmen.

    Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser!

    Einmal editiert, zuletzt von Andy_79 (8. März 2011 um 15:40)

  • Also so wie ich das bisher verstanden hab (korrigiert mich bitte wenn ich was falsches schreib) ist folgendes zu tun:

    Zu erst alles komplett mit 800er nasspapier anschleifen.
    Dann alles entfetten (Bremsenreiniger?)
    Dann grundieren, durchaus auch etwas dicker.
    Trocknen, nochmal mit 800er nass- übergänge glatt machen
    (oder bei nasser Grundierung drüberlacken, was ich aber aufgrund mangelnder Erfahrung lieber sein lasse... ich seh schon wie es alles ein großer böser Klumpen wird der mich fressen will :mad: )

    Danach abwaschen, entfetten (siehe oben)
    Dann mit rallye schwarz lacken (2-3 Lackschichten) jeweils recht dünn, zwischendurch gut abtrocknen lassen.
    Dann mit seidenmattem Klarlack drüber.


    Klingt das soweit cool?

  • Zitat

    Original von thai_curry

    Dann alles entfetten (Bremsenreiniger?)
    Dann grundieren, durchaus auch etwas dicker.

    Entfetten mit Silikonentferner!!! Und grundieren so viel wie nötig und so wenig wie möglich ;)
    Dann kannst ja loslegen, wird langsam wärmer :)

  • Zitat

    Original von Moschei

    Entfetten mit Silikonentferner!!! Und grundieren so viel wie nötig und so wenig wie möglich ;)
    Dann kannst ja loslegen, wird langsam wärmer :)


    Danke :perfekt2: , werd dann berichten obs was geworden ist :gruebel:

  • Moschei und Andy_79: ich sag jetzt einfach mal DANKE für die ausführlichen Infos, da ich auch schon immer mit dem Gedanken gespielt habe meiner Dicken ein neues Kleid zu verpassen, aber eben bisher Null Plan vom Lackieren hab. Dank der Infos ist das jetzt anders :perfekt:

    Ciao, Markus

  • @hoddel: nicht dafür! und viel erfolg dabei die theoretischen infos in die praxis umzusetzen!

    immer dran denken: wenn zu wenig drauf ist und der lack rau ist, das kann man leicht nochmal überlackieren. wenns zuviel ist und läufer hat, das ist ne scheissarbeit wenn mans nochmal machen muss!

    @thai: moschei hat recht, nimm lieber silikonentferner. der ist nämlich frei von silikonen (sonst könnt der die ja nich entfernen!) und nicht so scharf wie verdünner.

    und "nass" meint in diesem sinne nur, die grundierung nicht ganz durchtrocknen zu lassen. nur bis sie "staubfest" ist. keine angst der böse klumpen beißt dich nicht, der will nur spielen! :cool3:

    Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser!

  • Zitat

    Original von Andy_79 keine angst der böse klumpen beißt dich nicht, der will nur spielen! :cool3:

    Das sagen sie alle immer :D

  • Hey Leute,

    gabe mir gerade den ganzen Thread durchgelesen und finde den sehr interessant. Ich habe auch eine gebrauchte Rennverkleidung die ich ab heut Abend bearbeiten werde. Einzelne Schritte werde ich in den nächsten Tagen mit Bilder mal erläutern. Das wird auch mein erster Versuch sein :)
    Hätte aber noch eine offene Frage: Muß da nicht noch irgenwie ein Weicher oder sowas in der Art rein??? Da die Verkleidung sich ja ziemlich bewegt und der Lack nach einer Zeit abplatzen könnte!

    Gruß

    :yeh:Fahre nur so schnell,wie dein Schutzengel fliegen kann!!!! :yeh:

  • Hätt da noch ein paar fachliche Anmerkungen.

    Also nicht wie einst beschrieben ein paar Kratzer reinschleifen, usw., sondern erstmal mit ca. 240-400 (am einfachsten mit Naßschleifpapier) gleichmäßig anschleifen. Ergebnis sollte also eine gleichmäßig matte oberfläche sein.

    Die Temperatur von Raum, der zu bearbeitenden Oberfläche und dem Material sollte bei ca. 20-25 Grad betragen. Weniger ist nicht sinnvoll.

    Haftgrund auf GFK ist Quatsch, Füller muß nicht sein - Grundierung reicht da auch. Vom schon genannten Naß-in-Naß Verfahren würde ich abraten. Trocknen lassen, nochmal mit 400-600 naß oder 500 trocken anschleifen.

    2-3 Sprühgänge an Farbe. Die Schichtstärke hierfür beträgt dann übrigens ca. 100-150µm; also 0,1 - 0,15mm

    Wenn es sich um vernünftigen Fahrzeuglack o.ä. handelt, dann ist der Klarlack kein Schnickschnack, sondern dringend notwendig zur Versiegelung.


    Wenn Ihr Material zur Vorarbeit benötigt, dann könnt Ihr es bei mir in meinem Powerboatshop beziehen: klick
    Sollte noch was nicht gelistetes benötigt werden, bitte per Mail oder PN
    Ist alles Profi-Material, welches in fast allen Lackierbetrieben verwendet wird, so natürlich auch in meiner Lackiererei - jedoch auch nicht teurer als der Mist aus dem Baumarkt, ATU usw. ...

  • es ging ja eingangs auch drum, dass das ganze mal eben für ne rennlackierung reichen soll.

    wenns der laie macht isses (meistens) sowieso vergebene liebesmüh so aufwändig vorzuarbeiten, weil einfach der lack am ende nicht so top wird wie beim profi.

    Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser!