Ventilspiel bei 24000

  • Er meint damit Späne und Metallabrieb im Öl, z.B. Kupferspäne kündigen einen Lagerschaden an. Das meiste davon verbleibt aber durch die Riffelung in der Ölwanne, wird nicht ausgespült.

  • (-:

    Wenn kupferspäne in motor sind würde ich mir eh gedanken machen , wenn überhaupt dann messing (was ich auch nicht glaube das in nem supersportler noch messingbuchsen drin sind ) .

    Und wenn da späne drin ist , wer sagt ab welcher menge was kaputt ist ( und soll man die späne dann wiegen und sortieren :D ? )

    Ist ehh alles zu spät wenn was am möppi motor ist .

    edit : BTT ich hab grad 27tkm drauf und werde noch ein paar tkm warten .

    34 PS - Und trotzdem Spaß wie Bolle :yeh: !!!
    Stichtag 26.08.11 :D

  • Ich finde die Händleraussage sehr interessant.
    Am ende hat man sich entschlossen zur Inspektion und gerät dann doch an den Falschen. Also spielt auch die Auswahl der Werkstatt eine sehr große Rolle.
    Außerdem finde ich das mit dem Öl auch eine wichtige Sache um evtl. Folgeschäden zu verhindern.

  • Ich hatte meine kleine im September 2012 gekauft mit 40000 km bei 46000 km brachte ich sie in die Werkstatt und es musste von 16 Ventilplättchen 10 Stück erneuern . Mein Schrauber hatte mir gesagt das bei der 24000er nicht mal rein geschaut worden war . Ich verstehe das nett man hört das doch wenn da was rasselt und was nett stimmt sie war auch total verstellt jetzt fährt meine kleine wie neu. Un in 24000 km werde ich auch wieder nach schauen lassen, klar kostet das was aber dafür hat man auch lange viel spaß .:biker:

  • Upps, ich dachte nicht, dass dieses Thema hier jemanden interessiert :gruebel:

    Ich schreibe es mal so und hoffe das es jeder von Euch versteht :dumdiedum:

    Meine über 35 jährige Berufserfahrung als selbständiger Meister ist folgendes:
    beim Ablassen des Motoröls erkenne ich schon die Qualität vom Öl, ein gutes Öl wird schnell dunkel, ein
    schlechtes bleibt länger honigfarben. Das liegt daran, dass ein gutes Öl die Ablagerungen einkapselt und in schwebe hält. Beim
    schlechten Öl setzen sich die Ablagerungen irgendwo im inneren des Motors ab. Das ist leider so!

    Wenn ich dann beim Ablassen noch die Nase über das Öl hänge und ich Verbrandes rieche, zeigt es mir
    einen hohen Kupplungsverschleiß. Wenn die Einstellungen der Kupplung i.O. und die ordentliche Bedienung gewährleistet ist, liegt es oft auch an den geringen Hochdruckzusätzen in schlechtem Öl.
    Hochdruckzusätze sind die wichtigsten Additive für Motorräder, deren Getriebe vom bis zu 150°C
    heißen Motoröl mit versorgt werden muss (also nahezu alle Japaner).
    Die braucht ein Auto- (oder Moto-Guzzi- und BMW-Boxer-) Motor nicht in dem Maße, da hier ein auf die besonderen Anforderungen
    spezialisiertes Öl, nämlich das Getriebeöl, diese schwierige Aufgabe übernimmt.

    Riecht es nach Sprit und die Ablagerung am Auspuffausgang ist richtig schwarz und ölig, dann leidet das Bike
    an Überfettung und/oder an einer Luftunterversorgung. Wenn dann auch noch eine ölige Kruste am Auspuffausgang zu erkennen ist, dann ist es oft schon zu spät, dann leidet der Motor an den Nocken- u. Kurbelwellen, Ventilsitzen, den Kolbenringen, Lagern etc.. Zu viel
    Sprit im Motor sorgt auch für das Reißen des Ölfilms und die Reibung erhöht sich folgenschwer, vermehrte Ansammlungen von Spänen
    sind dann die Folge. An den Farben der Späne kann man dann erkennen um welches Bauteil es sich handelt. Wir reden hier nicht vom normalen Verschleiß :nono:

    Das wäre es mal sehr grob beschrieben!

    Ich könnte hier seitenweise über das Erscheinungsbild von Altöl schreiben, dies würde aber hier den Rahmen
    sprengen.

    An dieser Stelle möchte ich auch mal daran erinnern, dass der Winter vor der Tür steht. Für diejenigen
    unter Euch die über den Winter fahren, prüft bitte den Frostschutz und wenn der schon viele Jahre im Bike ist, dann wechselt es noch.
    Zum Mischen von Frostschutz bitte kein Leitungswasser verwenden, nur destilliertes Wasser ist doch klar :!:

    Beim Einlagern denkt bitte daran, dass Feuchtigkeit und Kondenswasser nicht nur dem Metalltank (immer schön
    Volltanken) sondern auch dem Motor zusetzt. Wenn Ihr eine Plastiktüte über den Auspuff zieht und luftdicht versiegelt (ein Einmachgummi
    reicht), dann kommt keine zusätzliche Feuchtigkeit an die geöffneten Ventile und beschädigt nicht die Ventilsitze. Macht das erst recht,
    wenn das Bike in der Garage steht.

    Gruß Jürgen

  • Bei der 24.000er hatte ich auch meine Zweifel, es wurden lt. Händler 3 Ventile nachgestellt mit anderen Shims...

    Blöd war nur, dass sie hinterher tickerte und ich mich eine Weile gefragt habe, was das für ein Tickern ist... Richtig laut, wenn der Kopf in Fahrposition war, neben dem Motorrad stehend war es nicht so extrem störend. Von meinen beiden SC28 kannte ich so was nicht, grundrauher Motorlauf im Vergleich zur CBR 600 PC23, aber der Ventiltrieb leise wie eine Vorkriegs-Nähmaschine. Mittlerweile weiß ich über das Forum, das die SC50 so ziemlich alle tickern, und auch die HH geben das jetzt zum besten. Bei der 48.000er wurde ein Ventil nachgestellt, und jetzt bei 60.000 km tickert sie richtig laut, ob ich das bis 72.000 ignoriere?

    Zum Mechaniker meines HH hatte ich Vertrauen, kann mir aber gut vorstellen, das eine problemlos laufende Fireblade bei der 24.000er Inspektion von unseriösen Werkstätten nicht aufgemacht wird... also der Zylinderdeckel zu bleibt, neues Öl, fertig... Den Wechselturnus für die Iridium-Kerzen hat Honda ja irgendwann noch hochgesetzt, und als Honda-Ersatzteil sind sie eine ganze Ecke teurer als die NGK oder Denso im freien Markt kosten.

  • Zum Mechaniker meines HH hatte ich Vertrauen, kann mir aber gut vorstellen, das eine problemlos laufende Fireblade bei der 24.000er Inspektion von unseriösen Werkstätten nicht aufgemacht wird... also der Zylinderdeckel zu bleibt, neues Öl, fertig...


    und genau da liegt das Problem, unseriöse Werkstätten von seriösen zu unterscheiden... warum denkt Ihr das in den letzten Jahren so viele Werkstätten zu gemacht haben. Das Vertrauen eines Kunden verlierst du nur einmal!
    Wenn ich noch nicht einmal den Service an einem Motorrad richtig abarbeiten kann, dann habe ich in dem Beruf nichts verloren. Ein Kunde der kein Vertrauen mehr in die Werkstätten hat, wird auch noch so guten Schraubern immer mit Misstrauen begegnen. Solche Kunden zu gewinnen, geht nur mit absoluter Offenheit...

  • Diese Werkstattproblem hört man immerzu wieder. Unter anderem hier im Forum und auch in der Umgebung durch Mundpropaganda.
    Schön wäre es natürlich die User dieses Forums in der Kartenfunktion Werstätten eintragen zu lassen und in diesem Zusammenhang auch die Möglichkeit diese zu Bewerten. Ich denke das würde vielen hier weiterhelfen.

  • Hallo,

    habe heute meine Ventile an der SC44 Bauj. 2001 bei 24 Tkm überprüft!

    Einlassventile: [0,10|0,13] [0,11|0,14] [0,12|0,10] [0,12|0,9]

    Auslassventile: [0,25|0,25] [0,26|0,26] [0,25|0,25] [0,25|0,24]

    Wobei die Einlassventile schon sehr daneben sind!

    Solange mein Chef so tut als würde er mich richtig bezahlen, solange tue ich als würde ich richtig arbeiten!

  • Wenn kupferspäne in motor sind würde ich mir eh gedanken machen , wenn überhaupt dann messing (was ich auch nicht glaube das in nem supersportler noch messingbuchsen drin sind ) .


    Lagerschalen (Gleitlager) bestehen heute aus einem Stahlkern,einer hauchdünnen Kupferlegierung und einem mattgrauen Blei/Zinn/Kupfer-Lagerwerkstoff.
    Bei ölmangel bzw. Ölverdünnung und Verschleiß reibt sich diese relativ weiche Schicht bis auf die Kupferschicht ab.So entsteht ein Lagerschaden.

  • Bei der 24.000er hatte ich auch meine Zweifel, es wurden lt. Händler 3 Ventile nachgestellt mit anderen Shims...

    Blöd war nur, dass sie hinterher tickerte und ich mich eine Weile gefragt habe, was das für ein Tickern ist... Richtig laut, wenn der Kopf in Fahrposition war, neben dem Motorrad stehend war es nicht so extrem störend.


    Wenn das gleich nach der Einstellung auftrat, würde ich eine Falscheinstellung vermuten.

  • und genau da liegt das Problem, unseriöse Werkstätten von seriösen zu unterscheiden... warum denkt Ihr das in den letzten Jahren so viele Werkstätten zu gemacht haben.


    Weil der Kunde sich in der Regel am Preis orientiert, zum billigsten Händler geht und die Leistungen nicht kontrollieren kann.
    Der seriöse Händler der alle Arbeiten ausführt wird bedingt durch den Mehraufwand meist teurer sein.

  • Hab mich letztes Wochenende bis zu den Ventilen vorgekämpft und das Spiel kontrolliert. Ergebnis: alle innerhalb der Toleranz =) , ein Einlassventil an der Unteren Toleranzgrenze. Ergo: Ventildeckel wieder drauf gemacht.
    Muss nur noch den Rest wieder zusammenbauen.

  • ein Einlassventil an der Unteren Toleranzgrenze


    Toleranzgrenze, dann mußt du möglicherweise nach kurzer Zeit wieder ran bzw. mindestens kontrollieren, ob es nicht sinnvoller wäre dann auch Toleranzmitte einzustellen denn alle Teile abschrauben ist die Hälfte der Arbeit ?