Blockierendes Vorderrad auf der Rennstrecke

  • Hallo SC50 Gemeinde!

    Ich war mit der SC50 (Serienfahrzeug) in 2008 gelegentlich auf der Rennstrecke. Beim heftigen Abbremsen auf der Start-Ziel-Geraden, also von etwa 170 - 200 km/h war der Vorderreifen sowohl in Most als auch am Sachsenring kurz vor der Blockierung. Man merkt das, wenn der Reifen am Grenzbereich ist und kurz vor dem Ausbrechen steht. Vor allem merkt man wie jede kleinste Bodenunebenheit sich auf die Führung/Haftung des Vorderreifens auswirkt.

    Meine Kumpels haben gemeint, bei Ihnen fühle sich die Grenze ,wie weit sie mit der Verzögerung vorne gehen können, nicht so an,wie ich es beschrieben habe, sondern eher so, dass das Motorrad unstabil wird, dass das Heck versucht zu überholen, also alles etwas wackelig wird, da das Hinterrad vor dem Abheben ist.

    Die "Theorie" ist jetzt die, dass bei mir die Vorderradgabel in den hydraulischen Block geht und somit nicht mehr schnell genug ausfedern kann, um jeder kleinen Bodenunebenheit folgen zu können.

    Einer meiner Spezls meinte, ich sollte mehr Gabelöl einfüllen, so dass das Luftpolster oben in der Gabel geringer wird und damit zur normalen Federrate eine verstärkte Luftfederrate hinzukommt, so dass die Gabel nicht mehr so tief eintauchen würde.

    Was sind eure Erfahrungen, Ideen, um das Problem zu beheben?

    Die Welt ist eine Kurve.

  • Dein Vorderrad war nicht kurz vor der Blockierung, sondern wie deine Kumpels schon richtig meinten, wird Deine Gabel auf Block gegangen sein.

    Ist ein Honda-Leiden, härtere Gabelfedern rein und gut ist's.
    Ich würde das aber von einem machen lassen, der sich damit auskennt.

    Rudi

    Ösi im Exil

  • habe auch mal ne frage was das harte anbremsen auf der rennstrecke angeht. ich war erst einmal aufm hockenheimring und da wollte folgendes noch nicht so ganz klappen.... wenn ihr die kurve aus hoher geschwindigkeit anbremst, so das die verzögerung schon sehr stark ist, wie bereitet ihr euch auf die kurveneinfahrt speziell den hang off vor?

    eigentlich ist doch die reihenfolge so :
    -sitzposition ändern (also nach rechts oder links rutschen)
    -hartes anbremsen
    -in die kurve reinbremsen bzw reinlegen,knie auf den boden.

    ich will aber immer in normaler sitzposition anbremsen und dann erst die richtige sitzposition finden,doch dann gehts auch schon in die kruve so das ich oft die linie versaue. wie macht ihr es? ich kann halt nicht bei über 200km/h mich schräg aufs mopped setzen und dann anbremsen...wo ist der trick?

    Gruß Dennis =)

  • Kein Trick,

    üben, üben, üben ...

    Ich mache das nicht bewusst, aber ich denke, ich bremse zuerst an und dann erst kommt die Sitzpostions-Änderung. :gruebel:

    Rudi

    Ösi im Exil

  • Erst die Position ändern,dann Bremsen,in den meisten Kurven bremst man auch noch in Schräglage,wenn man da noch die Position ändert bringt das nur Unruhe ins Fahrwerk.

    Jage nichts, was du nicht Töten kannst!

    Übrigens, falls du das lesen kannst...habe ich dich nicht geblockt ;) :fadenkreuz:

  • aha

    erst die Position ändern so ganz generell??

    Denk ich eher nicht.
    Das liegt wohl an der jeweiligen Kurve bzw natürlich auch an dem Streckenabschnitt davor.

    Wenn du zB die erste rechts eingangs Mercedesarena auf dem Nring anbremst, also volles Programm die Start/Ziel rauf kommst und kurz hinter der Boxengasse anfängst zu Bremsen da veränderst du schon die Sitzposition?

    Ausserdem gibt es auch noch die verschiedensten Fahrstile, schau die mal die Motogp an. Vor allem Jungs die aus kleineren Klassen gerade reingekommen sind. Wobei das zu 500 Zweitakterzeiten noch viel extrem gewesen ist.

    Bl@de

    IOM 2007 ich war da ;)
    IOM 1987 ich war da ;)

  • Schnelle Gerade in enge Kurve = Sitzposition, Bremsen, Schräglage
    Kurvenwechsel oder kurze Gerade-Kurve = Bremsen, Sitzposition, Schräglage
    Ich glaube so kommt es bei mir hin, geschieht aber eher im Unterbewusstsein.

    Allzeit vollen Tank und geile Kurven... :respekt:

    Superbon

  • Zitat

    Original von Rudi
    Kein Trick,

    üben, üben, üben ...

    Ich mache das nicht bewusst, aber ich denke, ich bremse zuerst an und dann erst kommt die Sitzpostions-Änderung. :gruebel:

    Rudi

    Um das ganze mal zu belegen, sieht man imho ganz gut.

    Video Most

    Rudi

    Ösi im Exil

  • Zitat

    Superbon

    Schnelle Gerade in enge Kurve = Sitzposition, Bremsen, Schräglage
    Kurvenwechsel oder kurze Gerade-Kurve = Bremsen, Sitzposition, Schräglage
    Ich glaube so kommt es bei mir hin, geschieht aber eher im Unterbewusstsein.


    ja....genau das meine ich ja. wechselkurve etc geht soweit. aber um dein bespiel zu nehmen,also schnelle gerade in enge kurve (zB Parabolika und dann in die spitzkehre in hockenheim) wenn ich da mit 250 km/h ankomme bin ich erst mal mit bremsen und runterschalten beschäftigt und kann mich nicht vorher noch schräg aufs moped setzten,vorallem bei dem luftdruck. aber vielleicht habt ihr recht...üben,üben,üben

    Gruß Dennis =)

  • Zitat

    Original von Scheich
    ...

    Die "Theorie" ist jetzt die, dass bei mir die Vorderradgabel in den hydraulischen Block geht .....?

    das kannst du einfach überprüfen mit einem abstreifer ( kabelbinder oder etwas gabelfett ) dann siehst du schon wie weit deine gabel eintaucht.

    wieviel SAG ist eingestellt ?

    zum testen kannst du auch mal die vorspannung stärker erhöhen und etwas mehr druckstufe

    wenn dann klar ist, dass es tatsächlich am "block" der gabel liegt - alles wieder zurück auf dein normales setup ( soweit das OK ist ;) )

    um das problem zu lösen hast du 2 möglichkeiten
    a, härtere federn einbauen
    oder
    b, etwas gabelöl nachfüllen ( das bringt mehr progression am ende des federwegs / in 10ml schritten je seite testen )

    LG

    +++ unsafe at any speed +++

  • zum thema gabel, experimentieren mit gabelöl, und federvorspannung kann man sich bei der 50er gabel sparen, wie rudi schon sagte, da hilft nur ein umbau. selbst wenn ich kurzfristig was damit bewegen könnte, in der regel wird man ja schneller und steht gleich wieder vor dem selben problem.
    also gabel federn tauschen, sonst ganz schnell aua und moped schrott!! ;)


    bremsen, wirklich erlären könnte ich es auch keinem, unterbewusst, genau wie am knie fahren, haben mich schon viele gefragt wie das geht, kann ich nicht erklären, knie raus umlegen schleifen, mehr mach ich da nicht.....bin ein schlechter lehrer :gruebel:

    aber ungefähr würd ich sagen alles bisschen gleichzeitig, bleibe bis zum bremspunkt hinter der scheibe, dann bremsen, aufrichten, gleichzeitig schon mal knie raus (bei meinen langen stelzen, super zusatzluftbremse ;) :D) und dann während des bremsens langsam den arsch bisschen runter rutschen.

    was ich defintiv sagen kann, dass ich bei langen geraden schon beim geradeausfahren in dir richtige richtung rutsche, dann muß nur noch bremsen und knie raus.
    wichtig nur, beim einlenken muß alles fertig sein, bringt nur unruhe in geläuf, und versaut die linie.

  • Hallo
    Das ganze gefrieckel mit dem Öel macht keine sinn
    Federn tauschen und gut ist.
    Alles andere ist murcks.
    Habe viele Varianten ausprobiert Es hilft nix.
    Für die renne ist die Gabel viel zu weich und taucht auf block.
    Habe ander Federn von Wilbers eingebaut und das Problem ist weg.

    Beim anbremsen der Kurve habe ich den Hintern und das bein schon raus
    da du ja noch ein ganzen stück in die Kurve reinbremst so kanst du ohne
    gehampel am punkt wieder voll angasen.

    Gruss heinz