Geradeaus Stellung leicht schief...

  • Hab nicht wirklich ein Problem, aber mir kommt es so vor als wäre meine Gabelbrücke, Lenkenden, Zündschloss eben alles was da so dran hängt
    leicht schief zur Geradeaus Stellung bzw. zum Tank, Instrumente und Kanzel etc.

    Sprich: Wenn ich geradeaus fahre steht alles optisch ein paar mm leicht nach rechts.
    Das merk ich auch in den Armen und Händen, so wie früher als Kind wenn am Fahrrad der Lenker schief stand.
    Beim Fahrrad nahm man das Rad zwischen die Beine und zog den Lenker wieder gerade.

    Ist das normal und wenn nicht was könnte die Ursache dafür sein?

    Bitte nicht lachen wegen der Nummer mit dem Fahrrad, mir ist keine bessere Beschreibung eingefallen.

    Muss noch dazu sagen das meine Blade freihändig absolut geradeaus fährt...

    Schonmal meinen Dank für eure Antworten und Lösungen im voraus...

    eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe

  • Da ist mit ziemlicher Sicherheit deine Gabel verspannt. Das kann viele Ursachen haben, ist aber nichts dramatisches.
    Du solltest aber hergehen und die Gabel entspannen!
    Gabelmontage wie folgt:


    Die Gabel wird von unten nach oben montiert, damit sie nicht verspannt werden kann.

    1. Untere Gabelbrücke mit Lenkschaft durch den Lenkkopf von unten einführen

    2. oberes Lager montieren und Lagerspiel einstellen -> obere Gabelbrücke aufsetzen und mit Lenkschaftmutter leicht fixieren

    3. linkes und rechtes Gabelrohr von unten in die Gabelbrücken einführen

    4. Lenkerstummel beim Einführen zwischen unterer und oberer Gabelbrücke auf die Gabelrohre aufschieben

    5. Gabelrohre an der oberen Gabelbrücke ausrichten und leicht einspannen

    6. Rad und Steckachse montieren, dabei die Steckachsenklemmung nur an der Anschlagseite mit entsprechendem Drehmoment fixieren. Es ist ratsam die Steckachse vor dem Einbau im Bereich der Achsklemmen etwas mit Fett zu bestreichen. Das reduziert die Haftreibung und verringert die Gefahr des Verklemmens beim Anziehen der Radmuttern.

    7. untere Gabelbrückenklemmung mit vorgeschriebenem Drehmoment anziehen (26Nm)

    8. obere Gabelbrückenklemmung lösen

    9. Lenkschaftmutter mit vorgeschriebenem Drehmoment anziehen (105Nm)

    10. darauf achten das beide Gabelbrücken nicht gegeneinander verdreht werden -> nicht den Lenkanschlag als Gegenlager benutzen

    11. obere Gabelbrückenklemmung mit vorgeschriebenem Drehmoment anziehen (23Nm)

    12. Lenkerstummel positionieren und mit entsprechendem Drehmoment fixieren (23Nm)

    13. Motorrad abbocken und die Gabel mehrere male ungebremst durch drücken ein- und ausfedern lassen damit die Gabel sich entspannt

    14. Wenn das Vorderrad frei hängt, kann man die Gabel auch durch drehen des Vorderrades und mehrmaliges abruptes abbremsen desselben entspannen. Das funktioniert aber nur, solange die Achsklemmung noch nicht angezogen wurde.

    15. Steckachsenklemmung an der Losseite mit vorgeschriebenem Drehmoment fixieren

    16. Bremssättel und Vorderradkotflügel montieren

    17. Tipp: Die Innenrohre der Gabel stets auf Sauberkeit überprüfen und ab und an mit etwas Sprühöl aufpolieren. Dies trägt zur optimalen Sensibilität und damit zur Funktionstüchtigkeit einer Tele-Gabel bei.

  • Vielleicht solltest du noch erwähnen, dass man die Mopette abstützen sollte, bevor man die untere und obere Gabelbrücke löst, weils ziemlich knallt, wenn man den kompletten Vorderteil nicht in der Luft hat...

    Einmal editiert, zuletzt von domdom (16. August 2011 um 12:56)

  • Nur zum Verständnis: hattest Du einen Unfall oder hast Du sie gerade erst gekauft und kennst sie nicht anders?

    Zur Sache: das könnte auch eine optische Täuschung sein, falls ein anderes Bauteil, z.B. der Tank oder die Kanzel schief ist. Da kann es Sinn machen, das Ganze mal auszumessen, indem man sich Fixpunkte etwa am Rahmen setzt, von denen man dann ausgehen kann.

    He

  • Habe sie aus erster Hand Unfallfrei von einem HH gekauft.

    Ne optische Täuschung glaube ich nicht, da ich es auch beim geradeaus fahren an der Armhaltung (verschiedene minimale Entfernung von Schulter bis Lenkerstummel) merke.
    Das ganze ist irgendwie blöd zu beschreiben, aber ich denke ihr wisst was ich meine.

    Hab die Blade seit Mai.
    Behaupte mal das es immer schon so war und es mir jetzt immer mehr aufgefallen ist.

    Da ich mir eh das Federbein hinten überarbeiten lassen will (hab 105Kg) und dazu noch andere Gabelfedern vorn verbauen möchte, mach ich das gleich mit.

    Fetten Dank auf jeden Fall für die ausführliche Anleitung...

    eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Doogie


    Fetten Dank auf jeden Fall für die ausführliche Anleitung...

    Das abendfüllende Programm von WeHa?

    nun ja, bei uns sind die Straßen schief, also buckelförmig, damit das Wasser von der Mitte an die Ränder ablaufen kann-außerdem oft mit spurrillen versehen.

    wenn man so mit nem relativ breit bereiften Moped strikt auf der rechten fahrspur daherfährt, neigt es dazu, nach rechts zu ziehen, weil aufgrund der Rundheit der Straße der linke reifenrand nen Tick höher als der rechte läuft bze. die Reifenmitte nen Tick rechts von der tatsächliche Mitte der Aufstandsfläche liegt.

    Ergo bekommt das Moped immer nen leichten (unbewußten) Gegenlenkimpuls vom Fahrer, als wenn man leicht nach links richtung höheres Niveau lenken möchte.

    probiers mal aus, wenn Du die gleiche Strecke auf der linken Seite (Vorsicht, kein Geisterfahrer spielen :D ) der Fahrbahn fährst, ob das Phänomen, das du beschreibst, weg ist oder gegenteilig auftritt.

  • Hab es auf der BAB, LS, und Stadt...Berg auf Berg ab...hab ich was vergessen :gruebel:

    Nein, im Ernst selbst ohne Hände am Lenker bei der fahrt steht es leicht nach rechts.

    Eigentlich ist es mir dadurch aufgefallen, das ich immer leicht einen Schlenker an einer auf Grün schaltende Ampel mache.
    Da im Stand der normale Menschenverstand die Arme/Hände im gleichen Abstand zur Brust stellt, wenn man dann losfährt rollt man erst leicht nach links und dann kommt die Korrektur.

    Scheiße, wenn man einmal was entdeckt hat und einem keine Ruhe mehr lässt.

    eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe

  • Das gleiche Problem hatte ich bis vor kurzem auch. Alles gemacht wie oben beschrieben, mit Gabel entspannen und so weiter - hab mir letztens so einen Kettenlaser bei Polo gekauft und jetzt ist das Problem weg.
    Das mit dem Schlenker an der Ampel kenne ich auch.
    Bei stand alles leicht nach rechts, nicht viel aber merklich.

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    • Offizieller Beitrag

    Den Schlenker an der Ampel macht man doch, weil man sich rechts am Gas richtig festhält und links beim Einkuppeln den lenker ganz anders packt und bewegt.. :D

    Man kann auch an der Blade die Stummel ein paar Winkelgrade verstellen, die haben (im Serienzustand) eine Nocke, die unten in die obere gabelbrücke eingreift und ca. 5° Verdrehung erlaubt.

    Je nachdem sind die Stummel ungleichmäßig eingestelt, z.B. einer nach vorne, einer nach hinten auf Anschlag verdreht??

  • Chicko

    war es denn mit der Gabel entspannen behoben?

    Den Ketten-Laser nimmt man doch zur Vermessung der Kette und ist für einen Geradeauslauf des Hinterrades bzw. richtige Kettenflucht...

    Werde morgen mal zum HH Wermelskirchen fahren der soll sich das mal anschauen, auch er meinte als erstes ob das Bike einen Crash hatte.

    Da es mir von einem HH mit Unfallfrei (steht auch im Kaufvertrag) verkauft wurde
    bin ich zu mindestens schon mal beruhigt (Rechtsschutz).

    Kann sich denn eine Gabel vom verzurren durch die Spedition verspannen?
    (Ich: Wuppertal - HH: Würzburg)

    eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe

  • Nein die Gabel war nicht verspannt.
    Durch den schiefstand am Hinterrad fuhr die Karre einfach schief, mit dem Kettenlaser ist das Hinterrad gerade drin und alles läuft gerade.
    die gestanzten Markierungen an Schwinge und Kettenspanner sind bei mir voll daneben-rechts und links um fast einen Strich unterschiedlich.

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