Sturz mit BMW S1000rr

  • Man könnte sagen, er hängt an seinem Bike :mad:

    +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
    Yoda: Dunkel die andere Seite ist, sehr dunkel........
    Obiwan: Mecker nicht, sondern iss endlich dein Toast

  • Ja auch mit TS.

    Die BMW-TC wird immer verübelt, jedoch liegt das Problem zwischen Tank und Kennzeichenhalter.

    Mann muss schon gut einen gesoffen haben, wenn man denkt, die OEM - Racetec K3s brauchenen den Slick-Stecker (eine spät eingreifende TC-Kennlinie) um ordentlich hergebrannt zu werden... zusammen mit der Feedback befreiten Gabel der SK1RR liegt man da schnell mal auf da Goschen auch gerne schonmal im Race-Mode.
    Die konstruktionsschwäche ist aber beim Gashanbediener zu suchen und nicht am TC (-:

    Meine... der Slick-Mode heisst ja auch Slick-Mode und nicht "was mir vorgeheizte 200/65 slicks bringen, hole ich auch auf dem 190/55 K3 raus"-Selbstüberschätzungs-Mode.

    Ist der Sprit auch noch so teuer, meine Blade bekommt trotzdem Feuer

    • Offizieller Beitrag


    Ja auch mit TS.
    Die konstruktionsschwäche ist aber beim Gashanbediener zu suchen und nicht am TC (-:

    Einige scheinen die Möglichkeiten einer Traction Control zu überschätzen und diese mit "unstürzbar schnell ohne Denken zu müssen" gleichzusetzen. Dies ist mutmaßlich auch der Grund dafür, weshalb die Forderung nach einer TC für zukünftige Modelle nahezu unumstritten ist, ja vielfach geradezu gefordert wird, während die Einführung des ABS höchst kontrovers war. :gruebel: Offenbar ist die Annahme mangelnder eigener Intelligenz oder unzureichender Fähigkeiten beim Gasgeben stärker ausgeprägt als beim Bremsen.

    Natürlich kann eine TC physikalische Grenzen nicht außer Kraft setzen, daher heißt zu schnell bei zu hoher Schräglage auch hier Sturz :evil:

    Assistenzsysteme sind zwar eine Vorstufe zur künstlichen Intelligenz, haben diese aber noch nicht erreicht und müssen daher noch mit Bedacht ihrer Möglichkeiten ?( eingesetzt werden - worin bei vorhandener menschlicher Intelligenz auch ein gewisser Reiz besteht :dumdiedum:

    Nein, ich bin kein Nostalgiker und werde die technischen Möglichkeiten der Zukunft sicherlich mitgehen, genauso, wie ich heute nicht mehr mit Starrrahmen und Karbidlampe herumfahre. Ist doch anzunehmen, dass diese technische Zukunft der künstlichen Intelligenz Möglichkeiten bietet, die heute den Meisten verschlossen bleibt. So könnte beispielsweise aus meiner Sicht in einigen Jahren jeder in den Genuss kommen, die Nordschleife in unter 8 Minuten selbst zu fahren, sofern er sich dann die erforderlichen schnellen Prozessoren und hochkomplexen Steuerungsalgorithmen leisten kann. ?(:ausschau:

  • Ich finde ja "Gasgeben" wesentlich einfacher als bremsen.

    Das man sich trotzdem nicht blind auf Technik verlassen soll, zeigt dieses Video.
    Erst recht, wenn es Bedienungsfehler zuläßt (Straßenreifen aufgezogen und Slick-Einstellung).

    Das Limit ist ein schmaler Grat. Ans Limit herantasten funktioniert mit Elektronik vielleicht einfacher. Elektronik kann allerdings keine physikalischen Gesetze aushebeln. DAS sollte man nie vergessen.

    In diesem Sinne.........interessant, wie schnell man aus sündteurem Racematerial wertloses Altmetall machen kann. :perfekt:

  • Dass er nicht loslässt, ist glaube ich, ein ganz normaler Reflex in den Schrecksekunden.
    Die Profis lassen dann los, aber wenn man das das erste mal erlebt, dann hält man sich an irgendwas fest und das ist halt der Lenker.

    WP-Gabelfedern, WP-Federbein, Haungs Staufachabdeckung, Factory Airbox Kit mit 2° Zündrotor, sc33 Ölwanne, ABM Multiclip, Stahlflex, Felgen gepulvert, BOS Black.

  • Regensburger

    Bei meinem ersten (und einzigen) Lowsider vor vielen Jahren (Rechts-Hundekurve, nasse Straße, Bitumen, 100km/h) hab ich sofort losgelassen.
    Pauschal von normaler Reflex zu sprechen ist also nicht.

  • Sigi63 :good posting:
    Kann ich nur Zustimminen, die beste Traktionskontrolle heisst "Popometer" und erlaubt sogar Direkteingriffe!

    Als ich mich entschied, meine K6 GSX-R dem Schrotthändler zu übergeben, habe ich auch reflexartig losgelassen.
    Auf der Landstraße gehe ich während der Warmfahrphase immer 2-3 "was wäre Wenns" druch und da gehört das "sofort loslassen dazu". Denke es bringt im Ernstfall viel wenn man sich vor Fahrtantritt mal eine Verhaltensweise zu jedem Gefahrenmanöver durchdenkt.

    Auf der Rennstrecke, mhhh ja mhhh, ich meine er lenkt gegen und versucht die Karre wieder hoch zu holen... würde ich vllt. auch nicht gleich loslassen und dann vermutlich am Lenker verkrampfen.

    Ist der Sprit auch noch so teuer, meine Blade bekommt trotzdem Feuer

  • ich hatte noch nie einen Rutscher, bin nur mal mit meiner XT 600 damals frontal über die Leitplanke abgestiegen :oh_man:
    War also eher gemutmaßt :dumdiedum: . Kenne den Greifreflex halt vom Klettern, wenn man stürzt und automatisch ins Seil greift, daher habe ich das mal so analog angenommen ;)

    WP-Gabelfedern, WP-Federbein, Haungs Staufachabdeckung, Factory Airbox Kit mit 2° Zündrotor, sc33 Ölwanne, ABM Multiclip, Stahlflex, Felgen gepulvert, BOS Black.

  • :mad2: Sicher die elektronischen Helferlein abgeschaltet

    LEBEN HEISST RENNEN FAHREN
    DIE ZEIT DAZWISCHEN IST NUR WARTEN 
    K3 simply the best :perfekt3:
    NS 2008 2,5 Runden NS 2009 18,5 Runden
    NS 2010 102 Runden NS 2011 104 MT 15

  • Zitat

    Dass er nicht loslässt, ist glaube ich, ein ganz normaler Reflex in den Schrecksekunden.
    Die Profis lassen dann los, aber wenn man das das erste mal erlebt, dann hält man sich an irgendwas fest und das ist halt der Lenker.

    Das ist wohl so. Ist einem Freund von mir genauso ergangen - leider. Hätte er losgelassen, wären seine Verletzungen wahrscheinlich geringer ausgefallen.

    Zitat

    Bei meinem ersten (und einzigen) Lowsider vor vielen Jahren (Rechts-Hundekurve, nasse Straße, Bitumen, 100km/h) hab ich sofort losgelassen.
    Pauschal von normaler Reflex zu sprechen ist also nicht.

    Das ist zwar die richtige Reraktion, aber ich fürchte, nicht die übliche. Der Gedanke, hoffentlich passiert meinem Bike nicht so viel, führt zur Fehlreaktion.

    • Offizieller Beitrag

    :mad2: Sicher die elektronischen Helferlein abgeschaltet

    Nö, wie kommst Du darauf :?:

    In dem Video hat die Traktionskontrolle doch eingegriffen (was man am Drehzahlverlauf sieht und auch hört) und wenn der Fahrer den Lenker locker gelassen hätte, das ausbrechende Hinterrad wahrscheinlich auch wieder "eingefangen". Der Fahrer drückt jedoch (kurz nach Einsetzen der Regelung) am linken Lenkerende (lenkt nach rechts) - dadurch erhöht er mit dem wegrutschenden Hinterrad weiter die Schräglage und steigert damit drastisch die Seitenkräfte. Das packt der beste Reifen dann nicht mehr, auch wenn die TC die Längskräfte reduziert. Physikalisch erklärt über den Kamm'schen Kreis.

    Wie ich oben schon schrub, heißt Traktionskontrolle nicht idiotensicher und unstürzbar :nono: - das sollte man wissen.


    ... mhhh ja mhhh, ich meine er lenkt gegen und versucht die Karre wieder hoch zu holen...


    Ein Lenkeinschlag nach rechts bedeutet ein Kippen nach links -> Lenkimpuls - somit wird durch dieses "Gegenlenken" die Schräglage vergrößert und keinesfalls "die Karre hochgeholt"

  • Dann ist es also so, dass die BMW erst regelt, wenn der Fahrer schon voller Panik ist :?: :mad:

    LEBEN HEISST RENNEN FAHREN
    DIE ZEIT DAZWISCHEN IST NUR WARTEN 
    K3 simply the best :perfekt3:
    NS 2008 2,5 Runden NS 2009 18,5 Runden
    NS 2010 102 Runden NS 2011 104 MT 15


  • Ein Lenkeinschlag nach rechts bedeutet ein Kippen nach links -> Lenkimpuls - somit wird durch dieses "Gegenlenken" die Schräglage vergrößert und keinesfalls "die Karre hochgeholt"

    Ney, Sigi da muss ich dir widersprechen.

    Im ersten Video, wo der Betroffene den Lenker festhält, handelt es sich meiner Einschätzung nach zunächst um einen Vorderradrutscher.
    Egal, das Prinzip welches du beschreibst ist mir jedenfalls bekannt - vom Hörensagen natürlich nur.

    Definition: Motorradachse entspricht der Geraden, welche entsteht, wenn man den Aufstandspunkt von Vorder und Hinterrad miteinander verbindet.
    Zielrichtung: = diese Gerade

    Hinterrad:
    Beim "Wegrutschen" verschiebt sich die Achse des Motorrades entgegen zur Zielrichtung ins Kurveninnere.
    Wenn ich in einer Linkskurve also Hinten rutsche, treibt es mein Hinterrad nach Aussen (rechts).
    Entsprechend Versuche ich mit einem Gegenlenken in Richtung der Wegrutsch-Richtung die Motorradachse (also ebenfalls nach rechts) zu stabilisieren und wieder eine Gerade zwischen Vorder und Hinterrad herzustellen und damit Kontrolle über das Geschehen zu erlangen. Siehe die unzähligen Dirftvideos,von z.B. Kevin Schwantz auf welche die spröden YouTube-G33ks so abfahren, ist nämlich nix anderes.

    Vorderrad:
    Beim Vorderradrutscher in einer Linkskurve, rutsche ich ebenfalls nach rechts weg.
    Nur mit dem Unterschied, dass sich die Motorradachse in Richtung des Kurvenäußeren verschiebt.

    Demnach müsste ich mich korrigieren und er würde es im Video falsch machen und hätte ins Kurveninnere lenken müssen, und nicht wie bei einem Hinterradrutscher in Richtung des Kurvenäußeren?

    Ungeachtet dessen komme ich nicht umhin festzustellen, sofern meine Annahme bezüglich des Hinterradrutschers zutreffend ist (wovon ich ausgehe) und du der Annahme warst es handele sich um einen Hinterradrutscher... ich Recht behielte :streichel: :]

    Nichtsdestortotz, verbessert mich falls ich falsch liege!

    EDIT: Meine Ausführungen natürlich ohne Gewähr!!! Dont try this at home.

    Ist der Sprit auch noch so teuer, meine Blade bekommt trotzdem Feuer

    2 Mal editiert, zuletzt von trisser (1. September 2011 um 11:14)

  • einen hinterradrutscher kann ich mir hier nicht vorstellen, da er kaum beschleunigt und die DTC sowas locker einfängt... :]

    da er seinen schaltblitz noch nicht eingestellt hat, denke ich dass er das mopped noch nicht lange hat und ihm einfach nur das vorderrad aufgrund mangelnder kurvengeschwindigkeit eingeklappt ist... :gruebel:

    02.-04.10. 2015 Aragón mit Speer
    19.-22.03.2013 Aragón OHNE Wolle
    27.-30.03.2012 Aragón MIT Wolle
    -----
    NS/13: 2 ;)
    NS/11: 146
    NS/10: 125
    NS/09: 266

    i am serious menace to my destiny...


  • Ein Lenkeinschlag nach rechts bedeutet ein Kippen nach links -> Lenkimpuls - somit wird durch dieses "Gegenlenken" die Schräglage vergrößert und keinesfalls "die Karre hochgeholt"

    Also macht er es (deiner Meinung nach) völlig falsch:
    Und er auch:
    Wir haben nen dezent frisierten, nackten 50er Roller um im Feld rumzuwheelen und zum Driften (geht mit nem Strassenreifen hinten auf Schotter und Dreck ganz gut...) und bisher hat man auch immer gegengelenkt um nen Drift zu halten oder abzufangen, aber wenn du das meinst, werde ich mal reinlenken, wenn ich die Karre fangen will und dir berichten was passiert ist - wenn ich dabei auf die Schnüss fliege, passiert schließlich nicht viel, oder nichts... Aber ich werde dich dann wohl zur Sau machen müssen :chair: ( ;) )

    Tante Edith is noch was eingefallen: Das mit dem Lenkimpuls is wichdich und richdich, aber zählt das denn wärend dem instabilen Fahrzustand des Driftens überhaupt noch, oder vielleicht auch nur ansatzweise?! Ich würd das nämlich anzweifeln!

    • Offizieller Beitrag


    Hinterrad:
    Beim "Wegrutschen" verschiebt sich die Achse des Motorrades entgegen zur Zielrichtung ins Kurveninnere.
    Wenn ich in einer Linkskurve also Hinten rutsche, treibt es mein Hinterrad nach Aussen (rechts).
    Entsprechend Versuche ich mit einem Gegenlenken in Richtung der Wegrutsch-Richtung die Motorradachse (also ebenfalls nach rechts) zu stabilisieren und wieder eine Gerade zwischen Vorder und Hinterrad herzustellen und damit Kontrolle über das Geschehen zu erlangen. Siehe die unzähligen Dirftvideos,von z.B. Kevin Schwantz auf welche die spröden YouTube-G33ks so abfahren, ist nämlich nix anderes.

    Ja, mit dem Einlenken nach rechts erhält man das Wegdriften aber auffrecht in dem man die Seitenkräfte in einem gewissen Ausmass hält. Solange der Lenkeinschlag besteht, driftet das Motorrad (was natürlich auch eine Richtungsänderung bewirkt). Das "Abfangen" passiert dann durch die Rückstellung, also eine Lenkerbewegung nach Links in die Mittelstellung.

    Im Gegensatz zum gewollten mehr oder weniger kontrollierten Driften will man doch hier (in dieser Schräglage) eine Stabilisierung des rutschenden Rades erreichen, was aus meiner Sicht - soweit überhaupt noch - nur dadurch möglich wird, dass ich überhaupt keine (Stör-)-Kräfte am Lenker aufbringe.

    Oder sehe ich das falsch :?:


    Beim Vorderradrutscher in einer Linkskurve, rutsche ich ebenfalls nach rechts weg.
    Nur mit dem Unterschied, dass sich die Motorradachse in Richtung des Kurvenäußeren verschiebt.

    Jau, kann ich aber in dem Video nirgends erkennen.

    ... und bisher hat man auch immer gegengelenkt um nen Drift zu halten oder abzufangen, aber wenn du das meinst, werde ich mal reinlenken, wenn ich die Karre fangen will und dir berichten was passiert ist - wenn ich dabei auf die Schnüss fliege, passiert schließlich nicht viel, oder nichts... Aber ich werde dich dann wohl zur Sau machen müssen :chair: ( ;) )

    Sehe ich prinzipiell auch so - allerdings muss man unterscheiden, was was bewirkt. Gehen wir von einer Linkskurve aus. Durch das Einlenken nach rechts wird der Drift gehalten, genauer gesagt, ein gewisses Mass an Seitenkraft eingeleitet. Solange dieser Einschlag besteht, driftet das Rad. Das Abfangen passiert durch die Rückkehr des Lenkers in die Geradeausstellung (also eine Lenkbewegung nach links, welche bei LockerlassenLenker selbststabilisierend eintritt).

    Von einem Einlenken (aus der Geradeausstellung) nach links ("reinlenken") würde ich dringend abraten. :nono: Dies würde aus meiner Sicht am rutschenden Rad abrupt Seitenführung am Hinterrad aufbauen - je nach Untergrund mit hoher Highsider-Gefahr. :evil::gruebel:

  • Kann ich nach meinem Verständnis aber nicht folgen, Sigi.
    Wenn das Rad erstmal rutscht, ist die Kreiselkraft welche mich auf der Bahn hält ja bereits Instabil und zwingt mich unvermeitlich in die 90° Schräglage.
    Ungeachtet der Überlastung der Haftungskraft hat mein bereits beschleunigtes Fahrzeug weiterhin Vortrieb.
    Durch das Gegenlenken (da das Vorderrad ja hoffentlich noch Grip hat) stelle ich ich meinem Verständnis nach die Karre gerade wieder auf, da der Vortrieb, dem Einschlag des Vorderreifens folgt und so das Motorrad, quasi über das Vorderrad wieder nach oben zieht.
    Je mehr der Supermotofahrer haftungsverlust hat (er spielt ja mit dem Gas) desto Stärker lenkt er ein. (so habe ich das zumindest gesehen auf einigen Videos)

    Siehe hier:
    http://www.gaskrank.tv/tv/supermoto/s…-die--16133.htm

    Wenn ich es richtig sehe, stellt er gerade und sobald grip da ist, lenkt er gegen um die Maschine aufzustellen.
    Ist aber vllt auch bisschen extrem... hier rutscht nämlich alles 8)

    Uffff, zumindest intuitiv muss ich bisher alles Richtig gemacht haben, hatte nämlich schon diverse Quersteher und irgendwie gibts die quergestandene Maschine zum Glück noch. Aber wie habe ich es gemacht, dass ist die Frage :gruebel:

    Ist der Sprit auch noch so teuer, meine Blade bekommt trotzdem Feuer

    Einmal editiert, zuletzt von trisser (1. September 2011 um 19:42)

  • Ich denke mal was DomDom geschrieben hat trifft es am ehesten. Einen HR Rutscher kann man kompensieren, dass VR jedoch nicht. :gruebel:

    Ich gehe davon aus das der Fahrer der Auslöser des Übels war und es schlichweg verrissen hat. :lupe:

    ____

    Gruss Roland