Hallo liebes forum,
Seit ca 1 Jahr bin ich stiller Mitleser und habe bei euch schon sehr viele Tipps und Problemlösungsstrategien gefunden und genutzt.
An dieser Stelle möchte ich erstmal ausdrücken, wie geil ich den Zusammenhalt und die konstruktive Arbeit unter den Mitgliedern finde.
Bevor ich mit der Beschreibung starte, kurz zu mir:
Ich heiße Robert, bin 37 und fahre seit 2017 (besser spät als nie), bin gelernter Landmaschinenmechaniker (das haben auch die armen filigranen Nockenwellen zu spüren bekommen). Bin in der Schrauberei also nicht ganz unbedarft.
Weiter im Text:
Allerdings bin ich jetzt mit meinem Latein am Ende und über die viel genutzte SuFu, habe ich nicht wirklich etwas brauchbares gefunden und hoffe nun auf Hilfe von euch.
Beschreibung:
Sc57 BJ 2005, in meinem Besitz seit Mai 2018, 2 Vorbesitzer. Mit ca 22.000 gekauft, nun 35.000 auf der Uhr.
Die gute wurde von meinen Vorgängern wohl sehr stiefmütterlich behandelt.
Meine Maschine sprang immer wenn sie heiß war sehr schlecht an. Sobald sie unter 70°C war, war dies kein Problem mehr.
Nach und nach habe ich alle möglichen Problemstellung abgearbeitet.
lima, Batterie, Anlasser und so weiter und sofort.
Zuletzt blieb dann nur noch: Ventile einstellen. Siehe da: 12 Shims mussten getauscht werden (insbesondere Auslassventile).
Also shims getauscht und begonnen alles wieder zusammenzubauen.
Dabei bin ich etwas grobschlächtig vorgegangen und habe die Zahnräder der Nockenwellen beim festziehen zerstört.
Also gebrauchte Nockenwellen gekauft, diese eingesetzt. Weil ein gewinde vom linken Nockenwellenlager im arsch war, habe ich dort nen Helicoil gesetzt (habe Blut und Wasser geschwitzt, hat aber gut geklappt).
Anschließend alles mit neuem drehmomemtschlussel ganz nach Werkstatthandbuch zusammengesetzt,
Stellung der Nocken und Kurbelwelle, peinlichst genau beachtet und mehrfach durchgedreht, passt alles.
Neue Ventildeckeldichtung.
Zündkerzen hatte ich einige Monate vorher erst durch neue ersetzt (Schweinepreise ).
Alles weitere zusammengebaut.
Anschließend neuen Ölfilter eingesetzt und Motoröl aufgefüllt.
Kühler wieder zusammen und angebaut, mit destilliertem Wasser und kühlflussigkeit aufgefüllt.
Alle Leitungen geprüft und versucht die Kutsche anzuwerfen.
Tacho sagt alles okay, Schlüssel gedreht.
Sie hat brav georgelt, kein klappern, scheppern oder sonst was.
Also gab's schonmal keinen Ventil Salat zum Abendessen.
Nachdem die Batterie leer war (Li-ion hält ja nicht lange durch), das ganze ans Auto gehängt (Auto dabei laufen lassen).
Wenn ich Gas auf Anschlag drehe und dann langsam loslasse, will sie bei 3/4 auf kommen.
Sie will auf jeden Fall, aber sie bleibt nicht an und dreht auch nicht auf 1000 Touren oder höher.
Verbrennen tut sie sauber, sprit kriegen die einspritzdüsen auch.
Probeweise bisschen bremsenreiniger beim Starten in die airbox gesprüht, kein Erfolg.
Folgende Möglichkeiten sehe ich woran es kranken könnte:
* Ventil Spiel passt nicht da neue gebrauchte Nockenwellen, leicht andere Maße haben könnten.
* irgendwas elektronisches (Sicherungen sind alle okay, Lage sensor sitzt richtig und ist angesteckt)
* killschalter hatte ich noch nicht los, aber der wurde letztes Jahr diversemale mit ballistol behandelt, einfach zur Vorbeugung )
* Zündkerzen vielleicht doch im arsch? Obwohl keine 7000 km alt.
* Gegen alle Wahrscheinlichkeit doch mist gebaut beim einsetzen der Nockenwellen und die Stellung passt nicht?
* Sprit zu alt? Tank war 3/4 voll als sie eingemottet wurde, Anfang November.
Was ich über den Winter noch an ihr gemacht habe:
* Ritzel, Kette und kettenblatt erneuert.
* Speedohealer verbaut.
* Neues Nummernschild und hintere blinker durch led blinker ersetzt, dazu blinker Relais erneuert. (achja bei blinker rechts kommt kein Saft an, für nen einfachen Lösungsvorschlag wäre ich auch hier sehr dankbar )
Ich hoffe ihr könnt mit der Beschreibung was anfangen. Für jeden Impuls bin ich dankbar.
Elektronisch bin ich nicht die große Leuchte, aber wenn man es mir erklärt wie nem 6 Jährigen kriege ich es meistens hin