So wie ich das bisher rauslese besteht die Möglichkeit dass die Teile vielleicht mal kreuz und quer verbaut wurden.
Lass sie halt mal im Stand laufen und drück bisschen auf die Kolben.
Du kannst ja auch erstmal den Krümmer bearbeiten, damit alles dran ist wo benötigt wird und die Einzelmessung machen. Dann die Vergaser entsprechend den Vorgaben einstellen und probieren, abhängig von dem Ergebnis kannst Du noch überlegen / entscheiden ob eine Sonde nötig ist.
Nimm dir die Chokekolben nochmal vor. Irgendwo da liegt das Problem. Die Dichtgummis können gut aussehen, ob sie es auch alle sind steht auf einem anderen Blatt. Das Zeug ist mit der Zeit auch eingelaufen. Wurden die mal untereinander vertauscht hast sowieso ein Problem. Kalt funtionierts, betriebswarm läufts irgendwo zu fett.
Was auch zum Suchen nach kleinen undichten Stellen hilft ist eine Daunenfeder.
Tausch die halt mal untereinander wennst rausgefunden hast welche Zylinder schlecht laufen. Oder du drehst die einfach mal wenn der Motor läuft. Evtl. merkst da schon wo es hakt.
Notiere dir vielleicht die Herkunft, dann kannst wieder zurück, falls du möchtest.
Bei mir hat sich das stottern während der letzten 2-3 Ausfahrten so nach und nach aufgebaut, erst nach so 160 km dann waren es nur noch 25 km und zu letzt nach nicht einmal 10 km.
Kann es sein, das du nach dem Airbox Umbau vielleicht rein zufällig auch mal die Kerzen ausgebaut hattest oder ggf gewechselt hast ?
Bei mir war es auch so, das je wärmer sie wurde dann auch angefangen hat und bis 3000 U/min beim anfahren nicht mehr richtig wollte, hat sich, je wärmer sie dann noch wurde, gerade wenn viele Ampeln in der Stadt überquert werden mussten, sogar bis 2000 U/min weiter nach unten abgebaut.
Karre ne halbe Stunde stehen lassen und alles war für einige Minuten Fahrt dann wieder ok.
Dachte es käme eventuell vom Vergaser, alles runter, 3 Dosen Bremsenreiniger durch gejagt, Druckluft dazu, Membranen runter, war sauber, egal, auch noch mal, des ruhigen Gewissens alles sauber gemacht, Kerzen sahen Top aus, trotzdem gewechselt, Stecker vom Pikup und Seitenständerschalter getrennt, Kontaktspay und wieder zusammen gesteckt.
Karre gestartet, runde gefahren, Karre stottert.
Zündspulen gemessen, beide ok. Kerzenstecker und Kabel abgebaut und gemessen, auch alles ok.
Kerzenstecker untenrum etwas vom Staub befreit und siehe da, kaum ersichtlich und doch gefunden, ein Kerzenstecker hatte eine leichte graue Stelle, nie aufgefallen, nie drauf geachtet, nie gehabt.
Mir ging die ganze Zeit immer so die Jugendzeit duch den Kopf, damals mit der Simson, wenn da die Zündspule einen weg hatte dann lief die im warmen Zustand auch voll neben der Mütze, stotterte beim anfahren und kam nicht aus dem Knick.
Da mein Hocker aber über 3000 U/min keinerlei Anzeichen hatte, blieben nur noch die Kerzenstecker übrig und so war es dann auch.
Falls du die Kerzen und Stecker ab hattest, so schau dir die Stecker noch einmal genau an, Lappen nehmen, abwischen und so knapp 2cm von unten, rings um nach schauen, das ist die Stelle wenn der Kerzenstecker abgezogen und heraus gezogen wird bzw dann wieder eingesteckt wird.
Wenn man etwas hektisch bei der Sache ist, will ja fertig werden + die Jahre was die Dinger schon alt sind, dann zieht man sie nur raus und fummelt sie einfach so wieder rein, dabei wird das Gummi immer wieder derb an das Metallstück, welches ja auf die Kerze gesteckt wird, gezogen bzw gedrückt, beschädigt mit der Zeit den Gummi und dann schlägt der Funke halt seitlich durch.
Der linke Kerzenstecker funzt noch aber man sieht schon die Kante, wo der Gummi unten schön gegen das Metall gezogen oder gedrückt wird. Beim rechten Kerzenstecker eine kleine graue aber durch geschlagene Stelle vom Funken.
Das Loch ist vorhanden gewesen, nicht aufgegikelt
Falls du die Vergaser im Nachgang noch einmal Absprühen willst dann tu das mit Startpilot.
Auf den Dosen vom Bremsenreiniger steht drauf, das Gummi nicht damit besprüht werden soll. das Zeug macht es bei einer Undichtigkeit nicht besser.
Schraube die Zündkabel mit Stecker von den Zündspulen ab, so kannst du sie auch gleich durch messen und kannst sie auch besser anschauen.
Hatte auch einen Kerzenstecker dabei, der nur 561 Ohm angezeigt hat, der viel nach mehrmaligem messen auch gleich in den Eimer, war aber ein vorher nicht verbauter Stecker, lag mit bei anderen Spulen bei.
Neue sind geordert
Choke hatte ich auch geschaut, im ausgebauten Zustand der Vergaserbatterie konnte man beim leichten öffnen des Choks sehen, das die Dichtgummis etwas mit mit raus kamen, also sitzen sie dicht um das System.
autsch.
shit happens.
mein beileid.
Das war bei meiner "Umrüstung"ein ständiger Begleiter daran zu denken dass die Schellen richtig sind, aber wie man sieht klappt das Schweißen sehr gut 
Bin leider noch nicht dazu gekommen die Zündung zu überprüfen, dafür hab ich heute den Krümmer geschweißt. Den Geniestreich den ich dabei vollbracht habe wollte ich euch nicht vorenthalten... https://ibb.co/0jbJ07W
Eier hast du jedenfalls schon mal in der Hose, glaube das würden hier nicht viele zugeben oder zeigen
Dafür kannst du mit Zufriedenheit sagen, das du deine Zielsetzung für heuter erreicht hast.
Die Sonda misst von 0,65.
https://www.ibs-gruppe.de/shop/media/pdf…c022628447c.pdf
Ab Lamda 0,6 ist das Gemisch so fett, dass es gar nicht mehr Zuendfaehig ist. Eine Zerstoerung der Sonde durch zu fettes Gemisch ist eigentlich nicht moeglich.
Aus meiner Erfahrung geb ich dir den Tip, fahr auf einen gebremsten Rollenprüfstand. Straße ist nicht so einfach. Oder mit Bremse auf der Landstraße mit Vollgas, oder irgendwo nen steilen Berg hoch mit Bremse. Aber mit Vorsicht. Wenn Volllast OK ist, also um 0,85 kann dir der Motor erstmal nicht verrecken. Beschleunigen ist nicht so einfach, nicht nach Lambda gucken sondern fühlen wie der Motor ans Gas geht. Das merkst du. Wenn der beim Beschleunigen ruckelt ist er zu fett oder mager. Konstantfahrt mit wenig Gas geht auch mit Lambdasonde. Beschleunigung nicht.
