Gabel Revision SC 28

  • Moin,

    nachdem meine alte Dicke nun den ganzen Winter meist nur sinnlos herum stand, mußte ich feststellen, die Gabelsimmerringe sind durch. Ok, neue Simmerringe mit allem was man so braucht gekauft. Gabel ausgebaut und das restliche stinkende Öl abgelassen. Was für eine Brühe. Alles schön gereinigt, wieder zusammen gebaut und frisches Öl, nach Vorgabe, eingefüllt. Anschließend geprüft, alles dicht und somit gut soweit.

    Zurück in der Garage dann die Gabel wieder eingebaut und jetzt werde ich nachdenklich.

    Beim einfedern habe ich das Gefühl, als ob das eintauchen sich viel zu hart anfühlt. Ich kann mir nicht helfen, aber das ist einfach zu hart. Noch einmal, ich habe alles nach Vorgabe gemacht, das richtige Öl SAE 10 W, von Repsol und auch die richtige Füllmenge 509 ml eingehalten. Eine andere Info besagt eine Füllmenge von 550 ml. Aber dann wäre sie ja noch härter.

    http://www.cbr1000rr.de/sc28/technisch…tarttdaten.html

    Hat jemand Erfahrung mit dem Gabelservice? Warum ist das so hart? Ist da irgendwo ein Fehler eingebaut? Wie schon erwähnt, alles nach Vorgabe gemacht.

    Gruß

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  • such mal hier nach Luftkammer Gabel für die 92er, hab den wert nicht im kopf.

    beschreib mal "hart" näher.

    wie tief kannst du die im stand eintunken?

    hast du ein Datenblatt zu dem Öl?

    edit. das mit der Füllmenge funktioniert so nicht. vielleicht hast du nicht alles raus bekommen und jetzt viel zu viel drin. deshalb Luftkammer messen.

    わびーサビ

    Einmal editiert, zuletzt von chris16 (2. April 2022 um 20:39)

  • Erst einmal danke Chris, für die Antwort.

    Ich habe die Gabel komplett zerlegt und sämtliches Altöl entfernt. Das ist auf jeden Fall sicher.

    Das einzige, was ich zu dem Öl finde,

    https://www.autodoc.de/repsol/14669887

    Das Einfüllen habe ich auch nach Vorgabe gemacht.

    Aber, kann es ein, ich habe das Öl selbst nicht entlüften lassen. Denn es ist ja eine ganze Menge Luft im Öl.

    Habe gelesen, die Dämpfereinheit ganz nach unten schieben, und dann ohne Feder messen zur oberen Kante. Das ist dann die Luftkammer.

    Ist die Gabel dabei zusammen geschoben, oder ist die Gabel dabei auseinander gezogen, also am oberen Anschlag?

    Wie kann ich das messen?

    Ich habe dann die Höhe, muß ich dann noch mit Umfang oder Durchmesser das Volumen berechnen, um auf die Füllmenge zu kommen, bzw auf das Luftpolster?

    Wofür müßte ich die Luftkammer berechnen, wenn ich als Vorgabe 509 ml Öl habe?

    Jetzt werfe ich endlich das Handtuch. Kannst Du das erklären?

    Morgen werde ich mal in die Garage und die Eintauchtiefe ohne Belastung messen. Und dann messe ich noch einmal mit max. mögliche Belastung, was ich eben so schaffe.

    Dann sage ich bescheid.

    Ich meine mich zu erinnern, beim Renntraining heißt es, vorne ohne Belastung 30 mm eintauchen. Und hinten knapp die Hälfte.

    Einmal editiert, zuletzt von zweiundvierzig (2. April 2022 um 23:54)

  • Nochwas

    Ich nehme zum einstellen der Luftkammer eine Spritze mit einer Polyrohr Verlängerung, darauf hab ich einen Kabelbinder. Diesen verschiebe ich je nach Vorgabe oder den Wert der Luftkammer wo ich möchte und sauge dann beide Standrohre wie oben beschrieben ab, so hat man den gleichen Stand.

    Zuvor sollte natürlich die Gabel entsprechend entlüftet worden sein, nur noch zur Erwähnung, denke aber das wurde bestimmt gemacht.

    • Hilfreichste Antwort

    Hat jemand Erfahrung mit dem Gabelservice?

    Ja, da solls wohl jemand geben.... kicher. Sinnigerweise stellt man Fragen aber vorher.....

    Das Repsol 10 fällt sehr hart aus, ~46cSt. /40°. Bei den aktuellen Temperaturen dürfte sich das etwa wie Honig verhalten. Das Serienöl, Showa SS8, hat etwa 36cSt., ich verwende für die erste SC28 mit den 25mm Cartridges sogar noch etwas dünneres Öl, Motul 7,5FL, das hat etwa 25, evtl. gemischt mit 10er.

    Welche Siris du verbaut hast verrätst du uns ja nicht, auch da gibts gewaltige Unterschiede. Gleitmittel unter den Siris verwendet?

    Und dann natürlich der Klassiker, alles spannungsfrei zusammengebaut?

    Ach ja, Luftkammer... .bei Serienfeder... und nur dann... wäre 114mm, du kannst aber je nach Gewicht etwas variieren. Bis 90 kg nehm ich ne 110er.

    Die Luftkammer beeinflusst aber nur die Federprogression ab etwa 2/3 des Federwegs, was du aktuell als "Härte" spürst, liegt an den oben genannten Punkten.

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Mal so zur Erklärung, ich hatte den Kaffee auf zu teure Preise für manchmal schlechte Reparaturen zu bezahlen. Oder Schraubern hinterher zu laufen, daß sie mir mein Moped reparieren.

    Der Beste war mein Ducati Schrauber. Der hatte eine Spannrolle am Motorblock zu fest angezogen, so daß der Block gerissen und eine Ölleitung Leck war. Das hatte ich erst gar nicht gemerkt, nur das ständig ein Tropfen Öl untern Motor war. Der Block ist hin und Gewährleistung konnte ich mir irgendwo hinstecken. Den Motor habe ich übrigens noch, in der Hoffnung den irgendwann wieder dicht zu bekommen.

    Ich mache seit einiger Zeit alles selbst. Mit Hilfe von Literatur, so manchen gar nicht schlechten Videos und nicht zuletzt Foren, geht das auch ganz gut.

    Deshalb mache ich erst einmal, und wenn ich dann doch Hilfe brauche, tja....ich danke euch für eure Tips.

    Weiter.

    Dr Fireblade & Utilitydie Ringe sind von Tourmax, japanischer Hersteller, habe ich mit Öl eingesetzt. Leider habe ich jetzt das Repsol 10W gekauft, daher versuche ich es nach eurer Gebrauchsanweisung.

    Chris, das mit dem eintauchen war schon verständlich. Alles gut. Gleich gehe ich in die Garage und fülle das Öl noch einmal neu ein, und dann hoffentlich richtig. Habe jetzt genug wissenswerte Unterstützung.

    Wenn alles wieder zusammengebaut ist melde ich mich und berichte, ob es geklappt hat.

    Einen schönen Sonntag noch.

  • Ich habe doch erst einmal die Eintauchtiefe gemessen. Die Gabel völlig entlastet und dann zweimal so tief wie möglich eingetaucht.

    Da bin ich auf eine Tiefe von ca.70mm gekommen. Das ist schon ordentlich,

    Und dicht ist die Gabel auch.

  • Hast du die Luftkammer kontrolliert, so wie beschrieben?

    Nein, ich habe nur auf die Schnelle kurz eingetaucht.

    Alles andere muß ich auf`s Wochenende verlegen.

    Ich habe nur am Wochenende Zeit (leider), wenn überhaupt.

  • Ich hatte jetzt am Wochenende die Zeit um noch einmal von vorn anzufangen.

    Gabel ausgebaut, Öl komplett abgelassen. Dann habe ich das 10er Öl von Repsol nach Vorgabe eingefüllt. Danach entlüftet, und gewartet bis sich die Blasen alle oben aufgelöst haben.

    Anschließend alles zusammengebaut. Anschließend die Gabel ohne Spannung mehrmals über Kreuz auf Drehmoment angezogen. Damit ist die Gabel auch gerade.

    Leider fühlt sich das nicht anders an, aber jetzt bin ich auf jeden Fall auf der richtigen Seite. Ist beim fahren ein besseres Gefühl.

    Gut das ich das so gemacht habe. Jetzt weiss ich, wie ich eine Gabel richtig überhole.

    Dazu meinen Dank an euch, in der Summe der Ratschläge gibt es schon die Sicherheit etwas selbst auch fachlich richtig zu machen.

    Gruß und schönes Wochenende

  • Hast du die Luftkammern diesesmal nachgemessen ?

    scribere non curo ego dolentes quod aliquis fals

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    Sollte jemand zu Schaden kommen übernehme ich keine Haftung!

    Ach so, : „Wenn du Gott siehst, dann musst du bremsen“

  • Hast du die Luftkammern diesesmal nachgemessen ?

    Jap, zusammengeschoben, entlüftet, habe ich über Nacht stehen lassen, ohne Federn 110mm.

    Lenkschaftmutter 100 NM,

    in 3 Stufen Gabelbrücke oben,25NM, Gabelbrücke unten 50NM,

    Gleitringe oben getauscht

    Ist eine Macke von mir, alle Schrauben mit Gewindedichtung

  • 50 Nm ist viel zu viel. und dann noch mit "Gleitmittel".(was die Vorspannkraft nochmals erhöht)

    Macken am Innenrohr sind vorprogrammiert.

    das 10er repsol Öl ist zu dick. Ist natürlich möglich das an der Dämpfung schon mal was gemacht wurde...

    aber wenn original, solltest du jetzt den Unterschied zwischen 1€ und 2€ fühlen beim drüberfahren.

    Mich hat das sehr genervt, ich hab aber die Gabel und das Öl angepasst, anstatt über eine andere Gabel nachzudenken.

    わびーサビ

    2 Mal editiert, zuletzt von chris16 (24. April 2022 um 06:44)

  • Gabelbrücke unten 50NM,

    Na hoffen wir mal dass das die Standrohre überlebt haben....

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)

  • Na hoffen wir mal dass das die Standrohre überlebt haben....

    Die Drehmomente sind aus dem Buch übernommen. Falls Du Erfahrungswerte hast, bin ich gern bereit diese zu übernehmen.

    Bisher habe ich noch nie eine Gabel mit mehr als 35 NM angezogen. 50 haben mich auch etwas erstaunt. Aber irgendjemand muss sich dabei etwas gedacht haben.

    Leute die ihr Drehmoment im Handgelenk haben, kann ich nicht wirklich verstehen. Manchmal frage ich mich, warum die Schrauben so extrem fest angezogen sind.

    Und dann auch noch VA in Aluminium, als Beispiel.

  • Das wurde hier schon zigfach und durchaus auch "lebhaft" diskutiert.

    Die 50NM sind so etwa das absolute Maximum das die Verschraubung an dieser Stelle aushält. Ein ungenauer Drehmomentschlüssel, geölte/gefette Schraube, mehrfaches lösen/verschrauben und damit Glättungseffekte... und schon wird das Maximum überschritten und die Standrohre bekommen Druckstellen. Seh ich jedes Jahr mehrfach....

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)