Schlingern beim Schalten nach Fahrewerksüberholung

Hallo Zusammen,

Ich glaube ich habe immer noch ein Problem mit meinem Fahrwerk. SC33 Bj 1998.

Mir geht es um die Instabilität im kurzem Moment wo ich bei ca.250km/h hoch schalte und suche Rat bei jemanden der sich damit auskennt.

Ein Beispiel ist auf:

zu sehen, so etwa bei Sekunde 18-20.

Aktuell hat die Maschine ca. 66TKm gelaufen und hat folgenden Werdegang:

05.2022 Lenkkopflager gegen Kegelrollenlager ausgetauscht, Radlager Vorne neu, Bremssattel inkl. neuer Beläge komplett zerlegt, gereinigt und überholt.

05.2023 neu Bremsscheiben TRW.

06.2023 Fährt trotzdem Scheiße... Gabel vorne gereinigt, neues Öl, zzgl. Gleitringe etc. . alles nach Werkstatthandbuch eingestellt (Zug / Druckstufe). Neues Hintere Federbein von YSS (wurde empfohlen)

06.2023 Fährt gut, aber Vorderrad zu leicht beim hartem Beschleunigen.

06.2023 Kontrolle Federvorspannung Hinten und Vorne, statisch so wie dynamisch so wie es YSS es empfiehlt. Statisch passte nicht. 10mm hinter höher und vorne passte es dann auch. Ergebnis ca. 30mm Vorne und 10mm Hinten. der Dynamische passte mit Kleidung dann auch.

Aber ich stelle mir die Frage warum Sie dann beim Schalten bei 250kmh zum schlingern tendiert?, von daher gerne Rat von erfahrenen Fahrern, Schraubern.

Ich persönlich bezeichne mich als sportlichen Fahrer aber ohne Knie schleifen etc. Die Maschine soll oben herum mir nur ein Fahrgefühl vermitteln das Alles passt und das Schlinger gehört nicht dazu.

Wenn Ihr sagt, dass ist normal, dann werde ich mich daran gewöhnen... Ansonsten gerne Tipps der sich damit auskennt.

Bremsscheiben vorne 05.2023 65Tkm

Lenkkopflager / Radlager Vorne / Bremssattelreinigung / Zerlegung 05.2022

Vergaser Reinigung, einstellen, co... Mai2021 bei ca.62tkm

Ventilspiel, lufi, Zündkerzen ca. 59000

Hi Zusammen,

Also ich meine das Schlingern nach dem Schaltvorgang bei Sekunde 18-19.

Ich fahre die Maschine seit 2016 und habe gute 23TKM Fahrspaß mit ihr gehabt. Ich habe keine Umbauten an Verkleidung etc. vorgenommen und fahre auch immer den gleichen

Reifentyp. Conti Sport Attack. Die Reifen sind neuwertig und sind letztes Jahr drauf gekommen. Vielleicht 1TKM gefahren. Würde diese Ausschließen, ich habe zumindest Erfahrung mit "doof" gebremsten Vorderradreifen und Lenkerflattern bei 80kmh mit losgelassenem Lenker. Aber das passt alles.

Das Kegelrollenlenkkopflager sollte ja nicht wie das Serienkugellager angezogen werden. Also nach Gefühl spielfrei angezogen. Natürlich ist mir da aufgefallen das der Lenker viel leichter "fällt" als bei dem alten defektem Serienlager.

Die Maschine gibt mir ohne Lastwechsel einen stabilen Eindruck, also macht schon richtig Spaß und fühlt sich für mich sau gut an. Da war die 10mm Federvorspannungsgeschichte am hinterem Federbein ein himmelsweiter Unterscheid vom Fahrgefühl.

Das Bremsverhalten bei höheren Geschwindigkeiten werde ich die Tage mal testen, bis jetzt ist mir zumindest nichts bewusst aufgefallen was ich negativ bewerten würde. Aber ich lege mal den Fokus bei der nächsten Autobahnfahrt drauf.

Auch ob ich verkrampft drauf Sitze und ob ich den Lenker wirklich locker in der Hand halte. Es war ja die erste Ausfahrt mit der angepassten Federvorspannung und auf meiner Teststrecke A45 Lüdenscheid -> Meinerzhagen hatte ich mir bewusst das Feedback vom Fahrwerk geben wollen. Da sind einige Brückenübergänge und Bodenwellen und wollte schauen ob auch wirklich alles passt, erst soll mich das Fahrwerk überzeugen und neues vertrauen schaffen.

Es ist ja kein Original Showa Federbein mit einstellbarer Druckstufe sondern von Tante Louis:

YSS STOSSDÄMPFER MONO

MZ456-305TR-05-X

Art. No. 10046216

da ist die Zugstufe nur einstellbar.

Mir wurde vom Aufbereiter das Federbein empfohlen und ich habe dieses gewählt weil ich 2 Monate Wartezeit zum aufbereiten hätte und die Zugstufenschraube auch abgerissen war.

Wenn das vom Federbein YSS Federbein herkommt, dann ist das so. Wann und wo kann man überhaupt noch ein Motorrad "legal" ausfahren. Für Landstraße mit Spaß + reicht der Fahrkomfort alle male und hätten die Straßen keine Schlaglöcher in Verbindung mit 50-70-100kmh hätte das alte Fahrwerk ja noch gelangt, rappelt halt mehr . Aber ich betrachte es als Sportgerät.... und das Fahrwerk hinten war misst, das Gabelöl war wie was auf dem Urinal gehört ,und die Gleitringe in der Gabel wie ein alter abgewetzter Ehering.

Maschine schwächelt ? Ging leicht Bergauf und hatte Gas wegen gewünschten Feedback bestimmt nicht voll auf.

Ich kenne Sie nur so im 5Gang 260kmh (gerade Ebene), wozu der 6. sein soll?, da kommt leider nicht mehr viel.

Aber ich habe noch ein Problem mit dem Vergaser, Leerlaufdüsen evtl... Hatte mal Grünspan drinnen, zwar alles gereinigt... Aber irgendwie ist die noch nicht Rund. Zum Einstellen hatte ich zwar einen Co2 Tester aber der war Ur-Alt.. TÜV ASU passte aber alles.... Aber das ist ein anderes Thema und kommt vielleicht im Sommerurlaub auf meine Liste. Aber ich kann mich im Vollastbereich eigentlich nicht beschweren. Von Freunden habe ich mal so eine DynoJet Kit geschenkt bekommen, würde mich freuen mit Anpassung das Drehmomentloch bei 4000 weg zu bekommen. Aber ich muss mir noch Meßmittel beschaffen um den Vergaser "richtig" abzustimmen. Sonst macht alles wenig Sinn.

In welchem Gang ich war... weiß ich leider nicht aber ich vermute 4 in 5. Glaub auch nicht das die bei der "sanften" Geschwindigkeitssteigerung da etwas deutlich hinten einsackt... bzgl. Federbein. Das hätte ich eigentlich beim sehr harten Beschleunigen vom 1. bis 4., Ende ausgedreht (11-12 RPM) erwartet. Aber da liegt sie wieder echt gut. (war vor dem Anpassen der Federvorspannung hinten richtig mies, da wurde das Vorderrad total "leicht").

Kette... ja die könnte ein Thema sein, der Aufkleber zur Verschleißgrenze ist nicht mehr da. Hab sie letztens gewaschen und neu gefettet. O-Ring am Kettenschloss guckte raus, rechte Schwinge ist eine Kerbe, da ist sie vom Einsteller kurz vor 5 von 6 Kerben. Kette gerade geprüft, sollte etwas fester. Wo ist da vom Werk her die Grenze ? Jemand zur Hand ? Sonst kommt in der Winterpause eine neues Kettenkit drauf.

Erinnere mich dunkel dran das unter dem hinteren Kettenrad ein Gummidämpfer sitzt. So im Alter von 25 Jahren durch ? aber warum sollte es dann Vorne schlingern ? würde einen Schlag beim Beschleunigen vermuten...

Abschließend nehme ich für mich mit und Berichte:

1. Bremsverhalten bei hoher Geschwindigkeit.

2. Kettenspannung anpassen.

3. Kontrolle Endgeschwindigkeit, wie sitze ich am Lenker. Gerade beim Schalten... Fokus "nicht am Lenker fest halten...egal was kommt."

4. Im welchem Schaltvorgang wird das Verhalten beobachtet

Neue Fragen zum Fahrwerk:

Ich hätte die Maschine gerne etwas "weicher" (für mein Verständnis) so das ich bei höheren Geschwindigkeiten leichte Bodenwellen gar nicht am Bike fühle. Druckstufe 0,5 raus ?

Wie verhält sich Das eigentlich, Druckstufe hinten kann ich durch das YSS Federbein ja nicht einstellen... Was ist wenn Druckstufen hinten und vorne zu weit auseinander liegen ? Vielleicht dadurch ein schlingern ?

Zitat von dunlop

Hattest du das schon mit dem Serienkugellager gehabt ?

Ich weiss nicht wie das bei der 33er ist. Bei der 50er hat Honda das Kegelrollenlager wieder zurueckgebaut auf ein Konventionelles mit einem Rueckruf, weil es zu zickig war.

Ich hatte schon einige Motorraeder, die mit dem Kegelrollenlager unruhiger wurden.

Frueher war das mal so eine Unsitte die immer umzuruesten.

Ist mir zumindest früher nicht aufgefallen. Habe auch jetzt erst ein total anderes Bewusstsein für das Fahrwerksverhalten und Fahrkomfort weil sich der Verschleiß jetzt deutlich im Fahrverhalten gezeigt hatte. Die letzten 3 Jahre habe ich 17TKM mit einer BMW1100RT verbracht. Zum Reisen mit EX-Schatzi und Freunden, 2 haben mit 53Jahren den Lappen gemacht.

Früher bin ich A45 Hagen-Süd -> Lüdenscheid-Nord ausgefahren aber halt das altes Fahrwerk gehabt und auf in einer geraden Senke Top-Speed gehabt. Wegen der Rahmedetalbrücke und dem Verkehrschaos in Lüdenscheid hatte sich das Ausfahren mal eben 2021 erledigt. Zumindest immer das Gefühl gehabt "läuft wie auf Schienen". Außer bei Brückenübergängen, da gabs Versatz und Unruhe im Fahrwerk, je nach dem wo und wie der Übergang war.

Wegen dem kürzlichem LKW Durchfahrverbot durch Lüdenscheid habe ich nun den Vorteil fast immer die Maschine von A45 Lüdenscheid-Süd -> Drolshagen ausfahren zu können. Da ist kaum noch Verkehr und offen. ;-). Dann noch K13 zum Biker-Treff Bigge-Grill.