Auf ein Mal geht kein Gang mehr rein

  • Hallo Feuerklingen-Freunde,

    ich bin neu hier, da ich dringend eure Hilfe brauche. Ich besitze eine Honda SC59 aus dem Jahr 2010 ohne ABS. Sie hat mittlerweile 55000km gelaufen und läuft wie am ersten Tag. Kein Ölverbrauch etc. Dies nur damit ihr ein Bild von dem Bike habt.
    Jetzt wollte ich mich Karfreitag aufs Moped setzen, starte den Motor und wollte einen Gang einlegen. Es geht kein Gang rein. Der Ganghebel fühlt sich lose an. Ich kann ihn nach unten und nach oben ziehen, ohne jeglichen Widerstand.
    Normalerweise hat man ja so einen kleinen spürbaren Widerstand, wenn man einen Gang einlegt, damit man weiß wann er drin ist. Ich dachte jetzt, dass sich der Ganghebel vielleicht oben an der Umlenkung einfach gelöst hat und quasi nicht mehr greift, aber da ist alles bomben fest.
    Ich habe das Motorrad laufend abgestellt. Bei der letzten Fahrt gab es keinerlei klackern, rasseln oder sonst was.

    Wie kann es sein, dass über Nacht einfach etwas kaputt geht????
    Und das alles Anfang der Saison...Vielleicht hatte schon mal jemand das gleiche Phänomen und kann mir helfen.


    Ganz liebe Grüße
    Carl

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  • Also der Schalthebel federt aber noch in seine Null Position ?

    Funktioniert die Neutrallampe ? Ist die nun immer an ?


    Wenn sich die Schaltspindel noch mit bewegt muss etwas auseinandergefallen sein am Ende der Welle.

    Also wichtig ist erstmal ob sich die Welle wirklich dreht, ob der Schalthebel noch federt und ob es irgendeine Reaktion der Neutrallampe gibt.

    Ansonsten muss man leider den rechten Motordeckel und die Kupplung ausbauen um da dran zu kommen.

    Ist aber auesserst dubios wenn das nach einer Standzeit ist.

    scribere non curo ego dolentes quod aliquis fals

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    Das lesen meiner Beitraege erfolgt auf eigenes Risiko und eigene Gefahr!

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    Ach so, : „Wenn du Gott siehst, dann musst du bremsen“

  • Carlito 4. April 2024 um 17:11

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  • Hallo,

    lieben Dank erst ein mal für die schnelle Antwort. Die Schaltwelle bewegt sich mit. Federn tut am Schalthebel nichts mehr, auch nicht mehr in Neutralposition. Er hängt quasi. Die Neutrallampe im Cockpit ist dauerhaft grün. Egal wie ich den Schalthebel bewege.

    Ich werde mal die Tage den Kupplungsdeckel abnehmen. Gibt es da irgendwelche Tipps? Wo ich da mal schauen könnte?

    LG Carl

  • Dann ist deie Schaltspindel kaputt, oder da hat sich was an der Schaltwalze geloesst. Nun ich hoffe du hast ein WHB.

    Du musst die Kupplung ausbauen und dahinter findest du das andere Ende der Schaltspindel.

    Das Ende sieht so aus:

    Die Feder dort ist die , die den Schalthebel immer in die Mitte bringt.

    Dieses Ende bewegt normalerweise die sogenannte Schaltwalze ueber einen Schaltstern hier zu sehen:

    Bei dir muss also irgendwas an den Teilen lose sein oder defekt. Vorrausgesetzt die Welle dreht sich ueberhaupt. Also du meinst ja die Verzahnung dreht nicht ueber.

    Wenn die aber nichtmal mehr federt, dann ist da irgendwas an der Welle schon kaputt. Das einzig seltsame ist, wieso das ausgerechnet nach einer Standzeit ist.

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  • Wenn du den Deckel ab hast, kannst du es von der Seite schraeg evtl. schon sehen ohne die Kupplung rauszunehmen. Also dann mal schalten und gucken was sich bewegt oder nicht bewegt.

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  • Oder ist das motorrad womöglich umgefallen und/oder hat einen schlag auf den Hebel bekommen...

    Jage nichts, was du nicht Töten kannst!

    Übrigens, falls du das lesen kannst...habe ich dich nicht geblockt ;) :fadenkreuz:

  • Ist hoffentlich nicht ganz so schlimm wie Dunlop schreibt, die Welle auf dem oberen Bild geht von der Kupplungsseite

    durch den Motor auf dein Schaltgestänge und wird Kupplungsseitig nur durch eine kleines Blechlasche in Positin gehalten. mit etwas zu viel Druck von der linken Seite ist das schnell weggebogen, versuch mal an der Welle axial zu ziehen und etwas hin und her bewegen. Evtl rutscht das ganze wieder zusammen und du kannst wieder schalten. Fahren kannst so aber nicht, Der Kupplungsdeckel muss aber auf jeden fall ab, weil die Blechlasche musst wieder richtig hinbiegen.

  • Ja das waere der beste Fall wenn nur die Lasche verbogen ist.:thumbup:

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    Einmal editiert, zuletzt von dunlop (4. April 2024 um 18:46)

  • Das mit der Lasche halte ich für weniger wahrscheinlich, weil die Welle ja oberhalb vom Getriebe sitzt - den Ausleger von der Welle kann's kaum treffen und wenn der Schalthebel einen Schlag bekommt, wird der wegen der Uniballs am Gestänge ja kaum übertragen.

    Ich vermute, dass die Feder gebrochen ist.

    ... remember the times, when sex was safe and bikes were dangerous?

    ... alle Angaben nach bestem Wissen & Gewissen, aber ohne Anspruch auf allgemeine Richtigkeit/Gültigkeit ,,, (-:

  • Das mit der Lasche halte ich für weniger wahrscheinlich, weil die Welle ja oberhalb vom Getriebe sitzt - den Ausleger von der Welle kann's kaum treffen und wenn der Schalthebel einen Schlag bekommt, wird der wegen der Uniballs am Gestänge ja kaum übertragen.

    Ich vermute, dass die Feder gebrochen ist.

    Wen die Feder bricht kannst du trotzdem schalten. Die holt den Schalthebel nur zurueck.

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  • Carlito 4. April 2024 um 21:13

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Carlito 4. April 2024 um 21:13

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Haltet ihr das wirklich für wahrscheinlich?

    Ich meine einfach so von jetzt auf gleich und quasi über Nacht?

    Und nein ich habe leider keine Idee

    Aus fahrphysikalischen Gründen entsteht ein Sicherheitsrisiko,wenn die Motorleistung dem Leergewicht nicht angepasst ist und dadurch außerordentlich starke Beschleunigungen möglich werden.
    ( Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat in seinem Beschluss zur Motorradsicherheit.)

  • Ist hoffentlich nicht ganz so schlimm wie Dunlop schreibt, die Welle auf dem oberen Bild geht von der Kupplungsseite

    durch den Motor auf dein Schaltgestänge und wird Kupplungsseitig nur durch eine kleines Blechlasche in Positin gehalten. mit etwas zu viel Druck von der linken Seite ist das schnell weggebogen, versuch mal an der Welle axial zu ziehen und etwas hin und her bewegen. Evtl rutscht das ganze wieder zusammen und du kannst wieder schalten. Fahren kannst so aber nicht, Der Kupplungsdeckel muss aber auf jeden fall ab, weil die Blechlasche musst wieder richtig hinbiegen.

    Schönen Guten Abend,


    also erst ein mal bin ich echt vom Hocker wie schnelle und qualifizierte Antworten man in diesen Forum bekommt. Das ist ja irre und sehr selten in Foren. Toll!

    Also danke an dunlop für die ausführliche Erklärung und Step by Step Anleitung.


    Den „Trick“ von Speedy74 bin ich aber gefolgt und habe das mal eben ausprobiert, ob das wirklich geht. Und siehe da, kurz die Schaltwelle angepackt und „rausgezogen“ (ungefähr 5mm) hörte man ein deutliches Einrasten und die Gänge lassen sich wieder problemlos einlegen.

    Also toller Tipp und danke für das Bild, Dunlop.

    Ich werde jetzt den Kupplungsdeckel abnehmen und habe mir das Blech und Schraube direkt neubestellt bei Honda.
    Ich gehe mal davon aus das die Schraube sich gelöst hat.

    Und warum kommt es bei nach der Standzeit? Ich habe die Maschine vor dem Wegstellen in den Keller gewaschen und bin eventuell gegen die Schaltwelle gekommen. Und wahrscheinlich war das schon die ganze Zeit locker, aber ist nie rausgerutscht. Und dann war es draußen.


    Also riesen Dank an euch alle. ❤️❤️❤️❤️

  • Jetzt bin ich echt erstaunt.

    Du kannst ja mal ein paar Bilder machen und dann hier einstellen.

    Aus fahrphysikalischen Gründen entsteht ein Sicherheitsrisiko,wenn die Motorleistung dem Leergewicht nicht angepasst ist und dadurch außerordentlich starke Beschleunigungen möglich werden.
    ( Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat in seinem Beschluss zur Motorradsicherheit.)

  • PS: Wenn mir jetzt noch jemand sagen könnte mit wie viel NM die Schraube von dem kleinen Blech und die Schrauben von dem Kupplungsdeckel angezogen werden, dann wäre ich überglücklich.

  • Da ist ja auch noch diese "Y"-Feder, die die Schaltklauen am Stern spannt - wenn die gebrochen, oder ausgehängt ist, passt das mMn ziemlich gut auf's Fehlerbild:

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    Den „Trick“ von Speedy74 bin ich aber gefolgt und habe das mal eben ausprobiert, ob das wirklich geht. Und siehe da, kurz die Schaltwelle angepackt und „rausgezogen“ (ungefähr 5mm) hörte man ein deutliches Einrasten und die Gänge lassen sich wieder problemlos einlegen.


    ... eigentlich sich sollte ich deshalb diesen Beitrag jetzt löschen - ich lass' ihn aber trotzdem stehen.

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  • Da ist ja auch noch diese "Y"-Feder, die die Schaltklauen am Stern spannt - wenn die gebrochen, oder ausgehängt ist, passt das mMn ziemlich gut auf's Fehlerbild:

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    Ja, aber wenn diese Feder gebrochen wäre, würde der Schalthebel doch nicht mehr zurückkommen, oder nicht? Jetzt wo er wieder eingerastet ist, ist alles wie vorher.

    Naja wir werden es sehen, wenn ich es nächste Woche aufmache. Dann sende ich Bilder.

  • Schrauben fuer Deckel kriegen 10 bis 12 Nm

    Schraube fuer Blech kriegt 12 Nm mit Loctide:

    Apply locking agent to the setting plate bolt threads ~~=:;::: (page 1-23) Install the setting plate and tighten the specified torque. TORQUE: 12 N"m (1.2 kgf'm, 9lbHt)

    scribere non curo ego dolentes quod aliquis fals

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  • Ja, aber wenn diese Feder gebrochen wäre, würde der Schalthebel doch nicht mehr zurückkommen, oder nicht?

    Ich hab' diese Feder gemeint:

    Jetzt wo er wieder eingerastet ist, ist alles wie vorher.

    ... wird tatsächlich die Lasche gewesen sein ... :thumbup:

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  • Schrauben fuer Deckel kriegen 10 bis 12 Nm

    Schraube fuer Blech kriegt 12 Nm mit Loctide:

    Apply locking agent to the setting plate bolt threads ~~=:;::: (page 1-23) Install the setting plate and tighten the specified torque. TORQUE: 12 N"m (1.2 kgf'm, 9lbHt)

    Dankeee! Loctite mittelfest sollte reichen, oder?