Gabel überarbeitet - Einlenkverhalten indirekt + "teigig"

Moin Kollegen,

hatte mein Fahrwerk zur Überarbeitung und habe jetzt ein unerwartetes Ergebnis.

Das Einlenkverhalten ist extrem indirekt und die Gabel fühlt sich teigig an.
Dachte erst es läge an der schlaff eingestellten Zugstufe, aber verschiedene Setupversuche schlugeb fehlt, das Grundgefühl, man fahre nur mit 1,5bar Luftdruck im Vorderreifen bleibt.

Woran kann das liegen, die Feder zu weich, oder gar zu dickes Gabelöl?

Vllt gibts hier jemanden der das schonmal so erfahren hat und mir nen tip geben kann, wie das so zustande kommt.

Gruß

Hallo,

ja hinten ist das Öhlins drin. Niveau ist "normal" also unangetastet, Heckhöhe ist per Augenkontrolle auf Original-Federbein Niveau.
Feder hinten ist 15 Umdrehungen vorgespannt.
Reifen habe ich Rosso 2 in 190/55 aufziehen lassen.

Negativfederweg passt, ist ziemlich genau 1/3, die Federvorspannung habe ich nicht geändert, aber wenn ich mir die Versteller angucke, die ist relativ stark vorgespannt.

Druckstufe und Zugstufe komplett zu hatte ich, die Maschine kippt nervöser ab, dabei bleibt aber das "Teiggefühl" und die gefühlte mangelnde Agilität.
Federn wurden Progressive gewählt, zunächst unbekannter Härte (hoffe die Information wird nachgereicht).

Obenrum wirken die Federn sehr weich auf mich, da sich die Gabel trotz hoher Zugstufe beim moderaten Gasgeben im 6. Gang "hochzieht".

Ölvisko kenne ich nicht. Luftpolster leider auch nicht, könnte ich aber recht einfach herausfinden... vllt. guck ich mir bei der Gelegenheit gleich mal die Federn an.

Dachte auch zuerst an etwas zu dickes Öl, die Gabel spricht nicht sonderlich spontan an.

Ich bekomm Blähungen, hät ichs blos nie eingeschickt. OEM war die Gabel mit meinem Setup tauglicher und sportlicher... jetzt ist sie schön komfortabel.

LD ist erstmal 2,5/2,9.

Den Rosso habe ich das erste mal auf meiner Maschine ja, gefahren bin ich ihn aber schon.
Gabelöl ist W6,5.

Das Gefühl war auch identisch mit den PiPo 2CT, mit dem ich noch zum Reifenwechsel gefahren bin. (die Odysee des Einbaus, der Reifenwechselei und warum ich dann doch mit der SC59 zum Training gefahren bin... ist ne andere geschichte)
Zum Vergleich hatte ich eine OEM-SC57 mit 2CT und eben die 59er mit 2CT, wobei die ausser Wertung ist mit ihrer handlichen Überagilität

Hatte gerade ein freundliches Telefonat mit dem Überarbeiter, mehr Federvorspannung und ggf. Luftpolster vergrößern für mehr Progressivität.

Ich probiere das heute Abend und werde berichten.

Danke Wichti, zur Not hab ich noch eine Feder/Öl/Lufpolster - Config auf die Standard-Druckstufe im Peto, mit der ich weiß das es gut funktioniert, aber das ist "Plan Z" und war ja eigentlich nciht Ziel.

Ja, war zumindest so bestellt, für "freie Hand" und perfektes Ergebnis.

Zugstufe kam neu, Druckstufe scheint die Originale, zumindest die Versteller sind Original, aber auch die Einstellbandbreite/Wirkungsbereich kommt mir noch vom OEM-Aufbau bekannt vor.

Gemischt wahrscheinlich?
Aus 5w und 7,5w oder so.

Da habe ich auch schon dran gedacht und doppelt, sowie dreifach gegengeprüft.

Gabel ist optimal in der Gabelbrücke ausgerichtet, im Gegenteil, Original hatten die Holme fast 1mm Unterschied. (habe mir nen Punkt auf der Gabelbrücke gesucht und "Gemesschiebert")

Rad ist nach Bilderbuch eingebaut und Klemmschrauben entsprechend Reihenfolge usw angezogen.
Der Freilauf des Rades ist O.K., wäre das Rad verspannt, würde die Bremse nach dem Anlegen der Beläge Probleme machen.

Das Einlenkverhalten ist träge. Das Gefühl des "1,5 Bar Lufdruck im Vorderreifen" zieht sich über den Gesamten Einsatzbereich, vom Geradeauslauf, über das Einlenken bis zur Kurvenfahrt.

Und den Luftdruck prüfte ich nachträglich mit einem Digitalprüfer, da ich den Messuhren an den Tanken nicht ganz vertraue.
-> 2,5 / 2,9.