Kompressionsmessung! Kompressionsunterschiede Hilfe!!!

  • Hallo,

    da ich gerade mein Motor ausgebaut ist, habe ich eine Kompressionsmessung gemacht.
    Leider mit ernüchternden Fakten. :mad:
    1 Zylinder 7,5 bar
    2 Zylinder 10 bar
    3 Zylinder 8 bar
    4 Zylinder 9,5 bar.
    Laut Handbuch sollte er um die 12 bar haben...
    ?(  ?(  ?(


    Der Motor lief vorher sauber und hatte auch Leistung.
    Ich vermute , dass vielleicht der Anlassen schon etwas schwach ist, Batterie wurde eine Autobatterie verwendet..
    ?(

    Komisch ist, das 1,3 und 2,4 Zylinder fast gleich sind.

    Hatte jemand schon so ein Phänomen?

    :wow Genieße dein Leben, denn es ist viel zu kurz!! :burnout::weg:

  • Während der Messung sind die Drosselklappen GANZ zu öffnen damit VOLLER Durchfluss ist!

    Mit anderen Worten Vollgas geben! Hast du das berücksichtigt?

    ...mag keine Dilettanten...!

  • Mach mal einen Tropfen Motoröl rein und mach die Messung nochmal.
    Ist es dann deutlich besser?

    Wenn nicht,.. Ventilspiel Kontrollieren.. wenn das Maßhaltig ist, sind die Ventile undicht.. vermute ich mal

  • Wieviel Kilometer hat der Motor auf dem Buckel? Wurden die Ventile schon mal eingestellt?

    Ich glaube kaum das der Druckverlust auf das Konto der Kolben, Ringe oder Zylinder geht. Das hält eigentlich ganz gut.

    Die Ventile (insbesondere die Auslassventile) sind da schon anfälliger. Habe eigentlich bei den Japan Motoren mit Tassenstößeln bisher immer feststellen müssen das sich das Ventilspiel ausnahmslos immer verringert hat. Also Ventilsitz eingeschlagen aber kein Verschleiss an Nocke (zumindest am Grundkreis) oder Tasse. Die Folge sind oft leicht undichte Auslassventile weil in der Warmfahrfase oder bei Autobahngebolze das Spiel zu klein wird und das Ventil nicht mehr sicher schließt, dann gibt es leichte Brandspuren an Ventil und/oder Sitz und schon hat man da halt ein bissel Druckverlust.

    Bei meiner SC59 z.B. waren bei 24Tkm bis auf zwei Einlassventile alle grenzwertig eng mit dem Spiel, und dabei habe ich die Kiste noch nichtmal sehr belastet. Habe alle an die obere Grenze gestellt denn enger wirds von alleine, hoffe bei 48tkm nur kontrollieren zu müssen.

    Also check erst mal das Ventilspiel und dann muss man weiter sehen. Wenn es zu klein ist, erst mal an die obere Grenze stellen und dann mal paar tausend km fahren und nochmals eine Kompressionsmessung machen.

    Wenn du natürlich sicher gehen willst dann halt Kopf runter Ventile einschleifen oder wenn notwendig sogar Ventil nachschleifen und Sitz fräsen. Ventilführungen checken und ggf. erneuern. Die Dauertest SC59 hatte z.B. zu viel Spiel an der Führung, liegt wohl bissel daran das die SC59 recht dünne Ventilschäfte hat (warscheinlich wegen Gewicht).

  • Wenn du natürlich sicher gehen willst dann halt Kopf runter Ventile einschleifen oder wenn notwendig sogar Ventil nachschleifen und Sitz fräsen. Ventilführungen checken und ggf. erneuern.

    Wie kann man nur auf Grund einer zweifelhaften Kompressionsmessung solch einen Rat geben?

    Die Messung hat nahezu keinen Aussagewert, der Motor muss nämlich warm sein um verlässliche Werte zu bekommen.
    Nun gut, jetzt ist Verunsicherung da.... ich würde deshalb über einen Druckverlusttest nachdenken, kann bei ausgebautem Motor nicht viel kosten. Diese Art des Test würde dann auch Hinweise liefern was ggfs. die Ursache für die rel. ungleichen und etwas niedrigen Werte liefern.

    Ansonsten mal dran denken was der Sinn solcher Messungen ist..... man versucht irgendwelcheUrsachen für Mängel im Motorlauf zu finden, Geräusche, Ölverbrauch, Leistungsverlust etc. So.... was heißt das im Umkehrschluss?
    Wenn ein Motor gut läuft ist er in Ordnung. DAS ist der Maßstab. Ich hatte z.B vor vielen Jahren mal ne 96er SC33 auf der Werkbank, der Motor sollte getunt werden. Vermessung ergab jedoch deutlichen Verzug der Zylinder, über 12/100 mm nach nur 12.000km, wir haben daher einen anderen Motor verwendet und den ursprüglichen Motor in einer alten SC28 verbaut... und da läuft der seit mittlerweile über 100.000km immernoch ohne jedes Problem. Und ich kann euch versprechen dass es keine SC33b-SC50 gibt deren Zylinderflächen keine Riefen hat die z.T. richtig übel aussehen... und? Läuft trotzdem 100% einwandfrei.
    Also... keine Probleme erfinden wo keine sind....

    Eines Tages glaubte ein Koyote entdeckt zu haben, dass er nur lange genug heulen müsse um den Vollmond zu besiegen.... (keine alte Indianerweisheit sondern eher eine Erkenntniss des internet-Zeitalters)


  • Ich vermute da einen Messfehler, bei nur 7,5 bzw. 8 bar auf zwei Zylinder das würde man an der Leistung merken.
    Manchmal sitzen bzw. dichten bei den China-Prüfgeräten die O-Ringe nicht sauber insbesondere sind die Gewinde der Prüfgeräte extrem kurz.


  • Ansonsten mal dran denken was der Sinn solcher Messungen ist..... man versucht irgendwelcheUrsachen für Mängel im Motorlauf zu finden, Geräusche, Ölverbrauch, Leistungsverlust etc. So.... was heißt das im Umkehrschluss?
    ....
    Also... keine Probleme erfinden wo keine sind....

    Genau so ist es. Solange einem an dem Motor nix auffällt, sollte man solche Messungen gar nicht machen. Macht einen nur nervös. Der Motor wird auch nicht davon besser, wenn er jetzt zerlegt wird, dann sieht man Riefen, geht aufs Übermaß und am Schluß sind 2000€ in einem Motor versenkt, der auch ohne glücklich über viele Jahre gelaufen wäre.

    Normale Wartung, dazu sagt Honda ja was, und repariert wird, was kaputt ist, bis zu einem Kilometerstand, wo man sich dann überlegen kann, ob man das Teil überholen will oder zumindest mal die Pleul und Hauptlager wechselt, also jenseits der 100.000km.

  • Kann eigentlich nur ein Messfehler sein weil:

    Sehr ungewöhnlich alle 4 Zylinder Druckverlust,

    Motor läuft einwandfrei,

    Habe selber schon an früheren Motorrädern Kompression

    gemessen da hätte ich schon vorher sagen können das was nicht stimmt.

    Beispiel yzf 1000 R

    Viel Rauch aus dem Auspuff keine Leistung

    Und was war 1 Zylinder Hatte nur noch Kompression 4,5

    Lag aber nich an Ventilen sondern an Kolbenschächten waren noch nicht beschichtet!

    Also wo ist das Problem einfach weiterfahren 8)

    Hart am Limit - Alteck forever :evil:

  • Das war eine Kompressionsdruckmessung, nicht zu verwechseln mit dem Druckverlusttest.

    Ich frage mich auch, was der Sinn dieser Messung ist, wenn der Motor doch gut läuft?!

    Haben manche Leute einfach zuviel Langeweile?!
    Zu 100% ein Messfehler/Prüfgerät defekt oder nicht das Beste...

    Oder eben den Tester nicht richtig ins Kerzenloch gedrückt. Da muss man schon kräftig draufhalten, damit kein Druck entweichen kann und somit das Messergebnis verfälscht wird.

    25.04. - 28.04.16 Racecamp Rijeka
    Pfingsten Fischereihafenrennen
    19.-21.08. Magny Cours
    11.-12.06. NBR GP Motorrad Action Team
    26.06. RLC 8H Rennen
    03.-04.09. Oschersleben
    25.09. RLC 6H Rennen
    03.10.-06.10. Rijeka

  • Der Motor war aber schon warm bei der Messung oder?

    <HDStyle> Ist dir schonmal aufgefallen, dass irgendwie nie Amokläufe an Hauptschulen stattfinden? o.o
    <Crytek> Ja ist klar. Da schießen ja auch alle zurück.

  • Ja klar wenn einem das Ergebnis nicht passt , muss es ein Messfehler sein .


    Messt mal euer gemächt , da gibt's bestimmt auch Messfehler und defekte Messgeräte ohne Ende
    (-:(-:

    +++ unsafe at any speed +++

  • Danke für die rege Beteiligung.

    Motor hat 24000 km.

    Zu dem Messergebnis:
    Habe zwei Messgeräte verwendet, eines hat definitiv schon vorher richtige Werte gemessen!
    Messungen mehrmals wiederholt, sowohl mit dem Schlauch als auch mit der Stange und Gummipuffer. Immer das gleiche Ergebnis!


    Ventilspiel: wurde überprüft, ist am unteren Ende der Toleranz.

    :wow Genieße dein Leben, denn es ist viel zu kurz!! :burnout::weg:

  • Wenn der Motor ausgebaut war und er nicht betriebswarm war, dann kannst die Werte doch eh in der Pfeife rauchen.

    Kompressionsmessung macht man nur am warmen Motor wenn sich alle Materialien so ausgedehnt haben wie es sein soll im Betrieb.


    Gruß

    flo

    P.S. Krieg dich mal wieder ein Heiko, mir war nicht klar ob er die Messung noch vor dem Ausbau gemacht hat.

    <HDStyle> Ist dir schonmal aufgefallen, dass irgendwie nie Amokläufe an Hauptschulen stattfinden? o.o
    <Crytek> Ja ist klar. Da schießen ja auch alle zurück.

  • An einem ausgebauten, kalten Motor Kompression zu messen bringt tatsächlich nicht viel.

    Man braucht sich auch nicht auf den tatsächlichen Wert fixieren, da ist gerade bei billigeren Manometern ein Unterschied.
    Wichtig wäre, das alle Werte gleichmäßig sind.

    Also ob der Motor jetzt 9bar, oder 12bar drückt ist egal, bedenklich wäre die Streuung zwischen 7,5 bis 10,0.
    Aber so gemessen, würde ich das erst einmal ignorieren, wenn der Motor vorher unauffällig war.

    Eigentlich ist so ein Mofamotor ja schnell ein und ausgebaut, ist ja nicht das gleiche wie einen 12Zylinder aus einem F01 oder den Motro von einem 944er Porsche auszubauen.
    Deswegen würde ich das erst einmal relaxt angehen.

    24.000km ist jetzt keine Kilometerleistung, wo außer Ventilspiel irgendetwas anstehen sollte im Motor.

    Du hast also die Auswahl, eine Wartung mit VS und Öl/Filter und Luftfilterwechsel, oder Du bist so beunruhigt, das Du dem Motor die Rübe und die Ölwanne runterreißen willst, dann kannst Du Dir alles ganz genau ansehen.
    Aber das ist ein Aufwand, den man sich rechtfertigen muß, selbst wenn Du das selber erledigst.

  • An einem ausgebauten, kalten Motor Kompression zu messen bringt tatsächlich nicht viel.


    In der Praxis sind die Motoren eben meist kalt, aber auch ein kalter Motor erreicht die 12 bar wenn man eine starke Autobatterie verwendet und eine gewisse Zeit orgelt.

  • Eigentlich ist so ein Mofamotor ja schnell ein und ausgebaut, ist ja nicht das gleiche wie einen 12Zylinder aus einem F01 oder den Motro von einem 944er Porsche auszubauen.


    ca. 20 Stunden bzw. ein Wochenende geht schon drauf

  • Hatte ich schon gedacht mit dem Ventilspiel. Also das bitte an die obere Grenze stellen und dann erst mal gut sein lassen. Wenn du selber schraubst dann einfach bei 36 Tkm "zwischenkontrollieren" und ggf. halt nochmal Kompression messen. Denke nicht das dein Motor gleich fertig ist wenn Leistung und Ölverbrauch in Ordnung waren.

    Ein Druckverlusttest würde die undichte Stelle sicher aufdecken (wahrscheinlich die Auslass Ventile) wenn's denn eine gibt.

    Also ruhig bleiben der Fireblade Motor war auch im Langzeittest nun keiner der nach den 50 Tkm überall fertig gewesen währe. Nur der Ventilsitz am Auslass War verbreitert und leicht undicht und die Ventilführungen waren grenzwertig beim Spiel. Aber das alles nach 50 Tkm, also da hast noch bissel hin, und selbst da würde ich den Motor noch nicht öffnen wenn er sonst keine Zicken macht.

  • So, Motor wieder gut.
    Die Auslassventile waren undicht.
    Habe den Motor zu Toni Gruschka gegeben. Der hat wirklich Erfahrung!
    Ventilsitze nachgefrässt und wenn der Kopf schon runter ist, dann gleich geplant und HRC Dichtung rein, Steuerzeiten eingestellt. =)  :)  :)
    Ging wirklich sehr schnell bei Toni und echt günstig!!
    Kann ihn wirklich nur empfehlen und macht nur das was nötig ist.
    Jetzt muss ich meine Holde wieder zusammenschrauben und im August geht's zu KAMA-Tec auf den Prüfstand, mal sehen, was sie abgestimmt drückt.
    Vielen Dank für die Hilfe! 8)

    :wow Genieße dein Leben, denn es ist viel zu kurz!! :burnout::weg: