Alles anzeigenIch möchte hier mal des Teufels Advokat spielen und eine Kontraposition vertreten.
Glückwunsch, daß der Klient ohne Fahrverbot davon gekommen ist. Diese Glück hatte ich trotz hervorragendem Rechstbeistand bisher drei mal NICHT. D.h. mich hat bisher in meinem Lebenslauf drei mal ein Fahrverbot ereilt. Eines der drei Verfahren ist noch offen und ich werde wohl im Februar mit der Straßenbahn fahren müssen. Zwei mal wurde ich von einem ProVida PKW, bzw. einem ProVida Krad auf Video gebannt. Die Jäger hatten alles richtig gemacht und der Tatbestand war unbestreitbar. Beim letzten mal bin ich einem Laser zum Opfer gefallen.
Der Spaß war jedesmal sehr ärgerlich und sehr teuer. Allerdings habe ich mir mal vor langer Zeit vorgenommen, beim Kradeln zu meinem Verhalten zu stehen. Wenn ich zu schnell fahre (was leider oft der Fall ist), stehe ich zu den Folgen, bezahle das Bußgeld und bringe ein evtl. Fahtverbot hinter mich. Bei den o.g. Anlässen war ich auf jeden Fall zu schnell. Das war mir bewusst und den Preis dafür war ich bereit zu zahlen. Selbst wenn es durch fehlerhafte Protokolle etc. eine Möglichkeit gegeben hätte, ein Fahrverbot zu verhindern, hätte ich vermutlich davon kein Gebrauch gemacht.
Ich habe da so ein spezielles "Symetrieempfinden". Ich fahre gern zu schnell (dort wo ich möglichst niemanden gefährde). Ich weiss, daß die Gesellschaft (aus gutem Grunde) Regeln für den Straßenverkehr aufgestellt hat. Ich verstosse manchmal bewusst, manchmal unbewusst gegen diese Regeln. Der Preis dafür sind negative Sanktionen. Diesen Deal gehe ich ein. Scheisse bauen...zu den Folgen stehen.
Letztendlich kann jeder die rechtstaatlichen Mittel nutzen und sich erfolgreichen juristischen Beistand suchen. Zumal wenn man meint, daß hier eine Fehlmessung vorliegt. Völlig legitim. In meinen drei Fällen bin ich mir aber 100% sicher, daß ich erheblich zu schnell war und diesen "Schuss vor den Bug" einfach verdient habe. Mag sein, daß in einem Verfahren ein Richter mich wegen Formfehlern frei spricht. Vor meinem inneren Gericht besteht diese Möglichkeit nicht. Ist vielleicht auch sowas wie eine Lebensversicherung. Bringt mich jedes mal wieder auf den Teppich. Vielleicht hätte ich mich (oder schlimmer noch andere unbeteiligte) schon längst um Kopf und Kragen gebracht.
Meine 2¢ Buk
Wie wäre es mit Rennstrecke?
Ist auf Dauer vielleicht die bessere Variante!